Turnigy SK3 560Kv - Wickeltuning sinnvoll?

Hy Leute,

ich will meinen 600er Heli auf 12S umrüsten und hab noch einen Turnigy T700 SK3 (Stator: 4035) übrig. Dieser hat bereits die KV die ich haben will (560Kv). Nun ist aber die Frage ob es sinnvoll ist diesen mit Singlewire 1,6mm Draht zu "tunen". Der Motor ist bereits mit 1000V auf Statorschluss geprüft und war dabei unauffällig.

Um auf 560 KV zu bleiben müsste ich entweder 10Turns Delta wickeln oder 12Turn YY. Wobei ich nicht glaube, dass ich den 1,6er Draht bei YY unterbringen kann.
 

FamZim

User
hallo

Ich würde diese Arbeit nur machen wenn der Motor jetzt an der Grenze betrieben würde.
Wenn die Leistung jetzt schon reicht, dann eben nicht.
Wenn der CU Querschnitt vom 1,6 er gleich gross ist, warum soll der nicht rein passen ? meist geht dann ja etwas mehr Querschnitt rein, und nur "darum" wickelt man so etwas.

Gruß Aloys.
 
Hy Fazim und danke schonmal für deine Hilfe.

Also der 1,6mm müsste eigentlich mehr Kupfer/Nut haben als die Muiltifilare Wicklung. Ich weiss halt lediglich das ein 1,5er Draht bei 11 Windungen noch unter zu bringen ist, von daher dachte ich nehm ich einfach einen 1,6er und wickle nur 10 Windungen drauf. Bringt eine Tuningwicklung wirklich nur einen Leistungsanstieg und ist bei diesem, ohnehin schon übermotorisierten, Motor eine Single-Strand Wicklung sinnlos?


Wie sieht es denn mit der Flugdauer, Temperatur, etc. aus - Bleibt das alles gleich?
 
DSC_0156.jpg

Darum hätte ich ihn gerne neu gewickelt. Die Standart Wicklung ist ziemlich schief draufgewickelt und lässt sich sogar teilweise mit dem Finger vom Statorzahn runterziehen.
 

FamZim

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Moin

Der Motor wird durch mehr CU sicher besser und belastbarer.

Von 11 auf 10 Windungen erhöht die Drehzahl sich entsprechen noch 10 zu 11.
Der Strom wird mit gleicher Luftschraube dann 20 % steigen.
Jede "Windung mal Strom", generiert ein Drehmoment .
Da fehlt dann eine Windung, dessen Drehmoment durch höheren Strom ausgegelichen werden muß.
Die höhere Drehzahl erfordert dann nochmals mehr Drehmoment (steigt Quadratischbei gleichem Prop) , da ist 20 % insgesammt noch gering angenommen.
Durch den dickeren Draht ist das aber möglich. Es ist dann ein anderer Motor.
Man kann mit Drahtstückchen vor dem wickeln ausprobieren was noch gut reingeht, die können auch als "Platzhalter" beim durch ziehen drinn bleiben, und dann einzeln Platz machen bei wickeln.
Die Temperatur wird sich bei gleicher Leistung kaum ändern, da die Drähte alle im Luftstrom liegen und nicht überwickelt sind, wie bei Multistrand.
Sinnlos ist es sicher nicht, aber auch nicht einfach ;) .
Die Flugdauer liegt haubtsächlich am Flugstiel.

Gruß Aloys.
 
Moin, den selben Motor hatte ich in meinem Gaui X7 mit 1,5er Draht. Der lief wesentlich efizienter mit dem dicken Draht und wurde lange nicht so warm als mit der original Wicklung.

Aber auch mit der original Wicklung läuft der schon ordentlich. Kommt am Ende darauf an was er leisten soll. Zum normalen Rundflug muss Du den sicher nicht neu wickeln. Zum Bolzen wäre es aber sicher nicht verkehrt.

Gruß Crucial
 

matt

User
Hallo,

wenn du noch nie einen Motor gewickelt hast, wirst du 6+6 Windungen aus 1,6er Draht da nicht reinfummeln können.
Die Chinawicklungen sind gern mal unsymmetrisch, also ich würde da schon über ein Neuwickeln nachdenken. Geh's relaxter an und nimm 1,25er oder 1,4er Draht, das wird auch 'ne Weile reichen.;)

Gruß Andreas
 
Sodala ich hab mal ein bisschen nachgerechnet und gemessen.

Der Original Motor hat 13 Stück 0,5er Draht mit 10 Turns Delta.

Laut meiner Berechnung hat dieses Drahtbündel einen Querschnitt von 2,553 mm² - macht insgesamt 25,53cm² bei 10 Turns D
Mein 1,6er Draht hat hingegen einen Querschnitt von gerade einmal 2,010 mm² - macht insgesamt 24,12cm² bei 12 Turns Y



Damit hab ich ja dann weniger Kupfer am Motor als mit der Originalwicklung und es ist dennoch nicht möglich diesen Draht unter zu bringen? :confused:

Den Stator hab ich auch bereits vom Träger befreit:

DSC_0158.jpg
 
Hab ihn gerade eben abgewickelt und es hat sich herausgestellt, dass der Motor doch 11 Turns hat! Als Wickelschema hatte er AabBCcaABbcC.


Bei den Turns ist es ein wenig gemischt: Beim Draht A: für die Statorzähne 1+2 wurde 5,5+5,5 Turns gewickelt und dann wiederum bei den Statorzähnen 7+8 wurden 6+5 Turns gewickelt

DSC_0158[1].jpg
DSC_0159[1].jpg

Hat vielleicht noch jemand eine Idee wie ich den CA Kleber vom Stator runter bekomme, ohne die Isolierung zu beschädigen?
 
Eine kurze Frage hätte ich da noch. Ich mache gerade eine Probewicklung mit einem 0,5er Draht um die KV zu ermitteln. Nun stellt sich mir nur noch die Frage, ob es bei der Probewicklung wichtig ist wie stramm sie auf den Statorarmen sitzt? - Ändert es die KV-Werte, wenn ich den Draht nur lieblos draufschnalle?

Besonder bei den Übergängen zum nächsten Statorarm zieht es mir ständig den Draht vom Statorarm. Ich könnte ihn zwar mit CA ankleben, aber wenn es nicht sein muss, will ich den Stator nicht unnötig Beckleckern.
 

FamZim

User
Moin

Die Drähte müssen nicht am Stator anliegen, sollten aber nicht lose sein und wackeln.
Hast Du die 0,5 er Drähte mal ohne Lack gemessen ? 10 % vom Durchmesser sind da schon Lack das ist normal.

Gruß Aloys.
 
@FamZim

ja ich hab den Lack mal mit einem Feuerzeug abgebrannt und mit einem Cutter Messer abgeschabt. Hat im Durchmesser aber sogut wie keinen Unterschied gemacht.


Die Probewicklung ist nun fertig und in Delta verschalten. Warte nur noch auf meinen KV Messer, der nun seit gut einem Monat auf Reisen ist :(

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Die Probewicklung hat schonmal keinen Statorschluss, laut meinem Multimeter bei einer Durchgangsmessung. Allerdings ist mir noch nicht ganz klar was ich nun noch messen kann um Wickelfeher frühzeitig zu erkennen. Auf Statorschluss zu prüfen ist ja denkbar einfach, nur wie kann ich messen ob ich keinen Übergang zwischen 2 Wicklungen habe? Reicht es dazu aus, den Innenwiderstand von allen 3 Phasen zu vergleichen, oder ist so etwas mit einem handelsüblichen Multimeter nicht möglich?

Mit besten dank schonmal für eure Mithilfe;
Blade Breaker
 
Mit 'nem Multimeter lässt sich ein Statorschluss nur feststellen wenn er ganz grob offensichtlich ist. Normalerweise brauchst du dafür einen 1000V Isolationstester.
Damit misst du auch die Wickelungen gegenainander bevor du sie miteinander verschaltest.
 
So ich glaub ich hab was mächtig verbockt, kann aber nicht sagen was genau:

also ich hab nun mal alles verkabelt und wollte es auch gleich testen. Als Tester hab ich einen billigen Hobby King 30A Regler und einen RPM-Meter auch vom King. Befeuert hab ich das Ganze mit mit einem 3S Lipo:

DSC_0160 (2).jpg


Sieht zwar etwas chaotisch aus, aber ich hab mich nach diesem Plan gehalten, nur zusätlich halt noch einen Empfänger drangeschnallt und im Sender eine Gasgerade von 0%-100% programmiert:

DSC_0161 (2).jpg


Der Testlauf war dann allerdings weniger spektakulär. Der Motor hat nur ein wenig gezuckt. Ich wollte ihm dann ein wenig Starthilfe geben und hab ihn von Hand einmal in beide Richtungen angestupst. Hat leider auch nichts gebracht, außer das er dann so etwas wie einen Dauerton von sich gab (ähnlich dem Signal beim Initialisiren des Reglers). Dann hab ichs aber dabei belassen und den Regler schnell abgesteckt bevor er mir verbrennt. Hab dann nochmal einen 2. Versuch gewagt und da auch wieder das Gleiche.



Hat jemand eine Ahnung an was das liegen könnte? Kann es sein, dass die Spannung (12,6 Volt vom Lipo) nicht mit der geringen KV vom Motor klarkommt, da dieser ja eigentlich für 12S ausgelegt wäre (50,4 Volt)?
 

FamZim

User
Moin

Ich denke es ist an einer Phase Anfang und Ende getauscht, hab ich mal ausprobiert, der lief nur mit Problemen ein bischen.
Aber kein Vollgas möglich ;)
Es kommen dann alle 3 Halbwellen erst nach oben, und dann nach unten, also kein richtiger Drehstrom!
Überprüfe das noch ein mal !

Gruß Aloys.
 

FamZim

User
Hallo

Noch etwas, das Bild mit der Schaltseite, ist sehr unübersichtlich durch die Schlaufen nach jeder Wicklung.
Trotzdem ist die Phase die in 11 und 1 Uhr liegt, oben in Aa und unten auch in Aa gewickelt. (Unten falsch, herum es sieht so auss).
Nach dem Wickeln der ersten Gruppe in Aa, muß die Gegenseite nach oben gedreht werden um dann in aA also beide Wicklungen andersherum zu wickeln. Wickelrichtung ist immer nur von Obendrauf zu beurteilen.
Ist die zweite Gruppe falsch herum fällt diese Phase komplett aus und generiert keine Spannung.
Da kann der Steller dann ausser " mal probieren " nix mit anfangen.

Gruß Aloys.
 
Also ich hab als es nach diesem Schema gewickelt:

YY AaBbCcAaBbCc.jpg

also wenn ich dich richtig verstehe, dann stimmt dieses Schema nicht und ich hab den kompletten Motor einfach falsch gewickelt.


Dann wäre das richtige Wickelschema: AabBCcaABbcC; richtig?


Bei der Delta Verschaltung hab ich nochmal nachgeschaut und hab die Drähte so verlötet:

Das Ende von A mit Anfang B zusammen
Das Ende von B mit Anfang C zusammen
Das Ende von C mit Anfang A zusammen


EDIT: Bitte das unten angehängte Bild ignorieren, hab aus versehen das falsche erwischt für einen 8 Poler. Oben das Bild sollte passen.
 

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    Wickelscheama YY ABCABCABC.jpg
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FamZim

User
Hallo

Das Wickelschema ist komplet falsch.
Normalerweise gibt man die Statorzähne und die Magnetpole ein.
Wenn da das Wickelschema eingegeben werden kann kommt da Käse raus !
Das Wickelschema soll der Rechner ja ermitteln, das kann man dann nicht vorgeben !
Die Verschaltung im Dreieck ist richtig .

Gruß Aloys
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab ihn nochmal komplett neu im richtigen Wickelschema gewickelt und nun dreht er sich wie er es soll. Beim Anlaufen braucht er zwar ein wenig Unterstützung, da er immer noch zuckt, aber er fängt sich dann gleich und kommt auf Drehzahl.


Laut dem KV Messer von Hobbyking, komme ich auf ziemlich genau 560KV:


5.jpg


Allerdings ist es so, dass dieser Motor vermutlich mein Einziges Wickelprojekt bleiben wird und ich daher weniger Lust habe mir ein teueres Isolationsprüf-Messgerät zu kaufen. Reicht es für die Endkontrolle der Wicklung eigentlich nicht aus, wenn ich die KV Werte mit der Probewicklung vergleiche und den Statorschluss mit einem Multimeter überprüfe? Wenn er dann bei meinem Billigregler ordentlich läuft, dann kann ich ihn ja auch ohne weiteres mit meinem teueren Regler verwenden oder nicht?
 
Sodala, gewickelt ist er schonmal soweit. Werde noch ein paar Elektriker in meine Nähe abklappern, ob nicht jemand so ein Isolationsmessgerät hat. So wie ich das nun verstanden habe, brauch ich lediglich noch alle Drähte durchzumessen ob kein Statorschluss vorhanden ist, und ob es keinen Krichstrom zwischen den einzelnen Drähten (Zwischen Draht A und Draht C zum Beispiel) gibt. Kann ich auch irgendwie messen, ob es bei einem Draht keinen "Kurzschluss" gibt? Also damit meine ich das zwischen zwei Windungen eine Brücke besteht?


Hier noch ein paar Bilder vom Wickeln:

86f4hcv7.jpg


Alte Hauptrotorblätter vom 450er Heli passen perfekt in den Stator zum wickeln.

3au3orwx.jpg


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Jeden eizelnen Draht hab ich mit Anfang und Ende beschriftet, damit ich dann beim Elektriker keine Zeit mehr verliere mit dem Isolationstest

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Den Stator hab ich dann noch abgeklebt, damit ich mit "Plastik 70" - Spray die Wicklungen ordentlich versiegeln kann

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qksmkjpr.jpg


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Hier wird der Motor über Nacht trocken.

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Das Bild zeigt noch meine verwendeten Werkzeuge. Darunter ein auf die Schnelle selbstgemachter Hammer um der Wicklung den letzten Schlag zu geben damit sie sauber anliegt. Da ich die Wicklung mit einem Eisenhammer vermutlich beschädigt hätte, hab ich mir einen aus Holz gebastelt.

Die Zange hab ich mit Schrumpfschlaug überzogen, damit diese auch nicht den Lack beschädigt.

Die beiden Holzklötze hätte ich dafür gedacht um die Drähte in Position zu drücken, allerdings hatte ich nur Weichholz zu Hause und das ist dafür einfach zu weich. Die Heckrotorblätter sind da viel besser dafür geeignet.


So nun heißt es nur noch Daumen drücken für den Isolationstest,
Blade Breaker
 

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