"ARCUS M" (6,66 m - Horky - M 1:3, mit ORBIS 2.0 Klapptriebwerk): Baubericht

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
"ARCUS M" (6,66 m - Horky - M 1:3, mit ORBIS 2.0 Klapptriebwerk): Baubericht

Prolog:

Es geschah vor recht genau einem Jahr, dass ich an jener Stelle dem geneigten Leser den Bau meiner H-205 Club Libelle näherbringen wollte. In effektiv 6 Wochen war das Projekt geschafft, die Frau leicht angesäuert ob des Verhältnisses Kellerzeit/Gemeinsame Zeit und eines völlig klar: Zum Wohle des Ehefriedens muss sich das 2015 ändern!

So geschah es dann. Man sagt mir im Allgemeinen eine ziemlich große Klappe nach?! Darauf kann ich nur mit scharfem Unterton entgegnen: Stimmt :rolleyes:. So mag es nicht verwundern, dass irgendwann, während der hier Schreibende über Dies und Jenes an einem auf dem Flugplatz stehenden Modell auszusetzen hatte, der Besitzer eben selbigens sagte: "Boah, Seibert, dann bau Du doch meinen nächsten Vogel, wenn Dir das alles nicht past!" Öhmja, und da muss ich wohl in spontaner geistiger Umnachtung "OK" gesagt haben. Soviel zum Thema Ehefrieden *hüstel*, denn neben meinen eigenen Projekten, die ich bei Gelegenheit ebenfalls noch vorstellen werde, wird vorerst mal der Dienst am Fliegerfreund resp. dessen Modell im Focus stehen.

Wieso ein Horky-Modell? Nun, der liebe Hugenotte bei :rcn: alias Christian ist ein wirklich vielbeschäftigter Mensch. Behauptet er zumindest :D. Somit ordert er seine Modelle mit einem möglichst hohen Vorfertigungsgrad. Das wiederum bieten nicht alle Hersteller an.
Als selbst Gewerbetreibender hat er zudem ein Herz für deutsche Anbieter, und da es unbedingt ein Arcus sein sollte (was ich, ganz persönlich gesprochen, von der Optik her nicht wirklich nachvollziehen kann - ich finde den Koffer nicht sonderlich hübsch :rolleyes:), bestellte er direkt bei Verlautbarung, dass es einen solchen mit passender Spannweite von einem Edelanbieter gäbe, exakt jenen in der Rundumsorglos-allesistfertig-Variante. Was dann nach gut 2 Jahren und vielen Terminverschiebungen auftauchte, war zwar preislich sehr weit oben angesiedelt, qualitativ in nahezu allen Baustufen indes einfach unbrauchbar - und damit meine ich jetzt keine optischen, sondern erhebliche strukturelle Mängel. Die Möglichkeit zur Nachbesserung wurde natürlich gegeben, aber auch hier gab es nur Termin-Verschiebungen und Ausreden. So endete diese Geschäftsbeziehung leider mit einer Wandlung bzw. Rücktritt vom Kaufvertrag, und die Suche nach einem adäquaten Erstz ging los.

Bereits im Sommer knüpften wir Kontakt zu Radim Horky, der einen größeren Arcus im Programm hat und einen hervorragenden Leumund besitzt. Es bedurfte noch einiges an Überredungskunst meinerseits, bis Christian endlich den Finger aus dem P- ähmwillsagen Ohr nahm und endlich einsah, dass 66 cm größer = 66x geiler ist :D. Dann ging alles ganz schnell: Anfrage via Facebook, Antwort, Angebot angefordert, Bestellung aufgegeben und durch einen glücklichen Umstand stand der Horky Arcus nach den prognostizierten 4 Wochen und pünktlich zu Weihnachten in der gewünschten Ausführung (incl. Sepziallackierung) per Spedition vor der Tür! So und nicht anders muss das laufen, zumal in dieser Preisregion!

Mittlerweile war auch die Frage nach dem Triebwerk geklärt, denn Schleppen kann man auf unserem Platz mangels Personal schlicht vergessen. Die Wahl fiel auf das Orbis 2.0 von Dr. Martin Thoma, welches ich schon in meiner ASH-31 zur vollen Zufriedenheit im Einsatz hatte. Also wurden bei Horky auch gleich die Triebwerksklappen dafür eingebaut.

Und so können wir nun endlich mit dem eigentlichen Baubericht des "ARCUS M" im Maßstab 1:3 mithin 6,66 m Spannweite von H-Model beginnen ...
 
Zuletzt bearbeitet:

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Erste Begutachtung

Erste Begutachtung

Ein wahrlich niedlicher Karton stand da plötzlich bei Christian, und ich meine seinen immer kleinlauter werdenden Äußerungen entnommen zu haben, dass er doch einen gewissen Respekt vor seinem neuen Schatz hat :p. Was hat er nun bestellt:

  • Komplette Innenausstattung mit Instrumenten
  • Klappen für Orbis Klapptriebwerk
  • Kabel eingezogen (ohne Stecker)
  • Radbremse
  • Lackierung in Signalorange

Auf Wasserballast hat er verzichtet. Und nun die ersten Bilder :)

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Im nächsten Beitrag machen wir einen ersten Rundgang um den Vogel :cool:
 
Sag mal gehts noch...:)
Da wird in der Segelfluggemeinde ein Segler präsentiert und das Cockpit ist völlig nackig:rolleyes:
Wo sind die zwei Atzen oder ist das einer, die die Superorchidee pilotieren werden?;)
Oder fliegt der nackig?:D
Gruß
Ralf
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Ralf,

für Puppenspielereien wende Dich bitte an den Besitzer - ich zeichne nur für die männermäßige Technik verantwortlich, den Weiberkram überlasse ich ihm :D. Aber ich kann Dich beruhigen, passendes Bordpersonal ist schon vorhanden, soweit ich weiß.

@Wolfgang: Beglückwunsche den Besitzer, ich baue und dokumentiere nur ;). Die Frage wird oft gestellt. Ich vermute, er hat einfach megamäßiges Schwein gehabt oder jemand ist bei genau so einem Arcus vom Kauf zurückgetreten.
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Erster Rundgang

Erster Rundgang

So, nachdem wohl doch ein wenig Interesse vorhanden zu sein scheint, geht's auch direkt weiter. Nachdem ich meine Werkstatt etwas modernisiert und in Sachen Arbeitsfläche aufgerüstet hatte, konnte der Arcus bei mir sein vorübergehendes Quartier beziehen.

Fangen wir mit den Äußerlichkeiten an:

Alle GfK-Teile machen einen sehr guten Eindruck, die Oberfläche ist größtenteils makellos, keine Wellen oder Dellen zu erkennen. Besonders begeistert haben mich die Endleisten der Tragflächen, denn die sind wirklich messerscharf und gerade wie ein Lineal! Der ganze Flügel ist extrem druckfest. Wenn ich das richtig sehe, dient hier Abachi als Stützstoff? Die Schambeck-Klappen sind bereits samt Abdeckung fertig eingebaut - damit kann man auch auf unserem Platz (siehe ASH-31) vernünftig die Fahrt rausbremsen.
Der Ausbau des Rumpfes mit Cockpit, Fahrwerk etc. ist nahezu tadellos. Das "nahezu" beziehe ich hier auf die nicht lackierte Rumpfnaht und etwas wenig Lack an der Seitenruderhutze. Letzteres kann passieren, warum indes die Naht bei einem solchen Edelvogel nicht lackiert wird, bleibt vermutlich auf ewig ein Geheimnis der Hersteller. Wo wir gerade am Meckern sind: ich verstehe das Prinzip bzgl. Fahrwerk, trotzdem stören die im Rumpf eingeharzten Torsionsbolzen (das sind mal Viecher :D). Da sind Beschädigungen an den Flächen eigentlich nur eine Frage der Zeit ... Um das Genöhle abzuschließen (ja, mein Gott, ich bin eben pingelig!), könnten die Sitzwannen doch etwas originalgetreuer sein; zumindest auf der hinteren hätte man ziemlich schnell Kreuzschmerzen bekommen ;).

Die Haubenverriegelung ist sehr schön und orginalgetreu gelöst, der Innenausbau mit Typenschildchen, Knüppel usw. einfach perfekt. Gut, das pingelige Auge wünschte sich die Fenster sauberer ausgeschnitten, auch der lackierte Haubenrand dürfte poliert und die Passung etwas besser sein - Aaaaber das ist Jammern auf hohem Niveau!

Insgesamt hat mich die Fertigungsqualität des Horky ARCUS M bislang wirklich begeistert, das ist schon alles sehr, sehr edel! Und nun wieder: Bilder!

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Schleppkupplung fertig eingebaut, Sonderlackierung des Rumpfes


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Nahezu perfekter Cockpitausbau mit fertig angepassten und fixierten Sitzwannen.


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Die Torsionsbolzen sind fest am Rumpf befestigt. Am vorderen hängt die Fahrwerksfederung.


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Hier der kleine Lackfehler.


Alle Ruder sind soweit fertig montiert bzw. als Elasticflap ausgeführt. Entfernt man den Stahldraht des Seitenruders, findet man Aufnahmen aus Aluminium sowie eine blitzsauber eingepasste GfK-Abschlussleiste mit vorgefertigter Servohalterung für ein Miniservo. Wir werden hier allerdings ein Standardservo einsetzen. Weniger wegen der Stellkraft, sondern wegen des kräftigeren Getriebes.

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Fahrwerk und Heckrad sind tadellos betriebsfertig eingebaut, die Sichtkohle-Radabdeckung ist ein Augenschmeichler :). Doch, das passiert - da habe ich echt gar nix zu meckern
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!

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Nun noch ein paar Details der Flächen. Etwas ungeschickt ist, dass die Winglets und Außenflügel ein Teil sind. Das fällt natürlich nur beim Transport und beim Lagern auf. Die Lackierung ist wieder tadellos, die Vorfertigung der Scharnierebenen, Servoausschnitte ebenfalls. Sogar das doppelseitige Klebeband für das beiliegende (!) Spaltabdeckband ist schon drauf.

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Am Hauptflügel dann sind die Holmstummel samt Wurzelrippen eine wahre Augenweide.

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Auch im Rumpf selbst - alles prima!

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Wen wundert's, die Steckungen zum Außenflügel nebst Durchbrüchen in Rumpf und Wurzelrippen sind bereits ab Werk fix und fertig. Ja denn stecken wir die Bretter doch mal zusammen :)

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Ein letzter Blick noch auf das beiliegende Zubehör. Hier findet sich alles an Gabelköpfen und sonstigem Baumaterial, auch eine Gewindestange M3 für die Anlenkungen sowie besagtes Spaltabdeckband. Ein wenig verwundert war ich indes, dass keinerlei Ruderhörner mitgeliefert werden, wenn sie schon nicht ab Werk in den Rudern eingesetzt sind. Hier muss man also selbst in die Grabbelkiste greifen oder entsprechendes Material ordern.
Abdeckungen für die Servoschächte liegen in zwei Ausführungen bei; einmal der Form "Ebene Platte", einmal als die bekannten Hutzen. Hier kann man frei wählen, welche Art der Anlenkung man bevorzugt. Vorgeschnitten oder angezeichnet ist übrigens nichts - endlich, doch noch etwas, das mit Modellbau zu tun hat ;).
Am, sorry, geilsten finde ich Flächenbolzen! Jetzt fehlt wirklich nur noch die Ledertasche mit Lappen und Vaseline :cool:

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wadl

User
Hallo Ingo,

ein wirklich sehr schönes Modell. Für mich mit unter eines der bestfliegendsten Modelle dieser Größe. Man sieht das auch bei den GPS-Wettbewerben, dass das Modell immer mit vorn dabei ist. Superdünnes Profil, superdünne Endleiste, das ist schon top. Ich denk mal, die superdünnen Profile werden sich immer mehr in der Modellflugszene durchsetzen, wenn man nicht gerade einen Oldtimer bauen will :)
Klitzekleine Schönheitsfehler gibt's halt bei jedem Modell, es bleibt halt immer noch Handarbeit :)

Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Besitzer sehr viel Spaß an dem Modell haben wird. Gratuliere zu diesem schönen Modell.

Gruss
Wadl

Ach ja, und immer viel Bilder einstellen :)
 

SvenR

User
Hallo Ingo und Christian.

Ich hatte vor kurzen das vergnügen beim Christian das Fliegerlein anzuschauen und ich durfte den Arcus sogar in mein Auto legen. Damit war die Entscheidung für mich und den Arcus gefallen, der Arcus ist seit nun 2 Wochen in Bestellung.👍
Derzeit beträgt die Lieferzeit des Arcus mit einigen Sonderwünsche meiner seits Anfang Juni2015.
Ziemlich lange wie ich finde, aber nach dem Besuch beim Christian definitiv gerecht, wenn man sich mal die Qualität anschaut die man dort geliefert bekommt.

Aus diesem Grund bin ich natürlich sehr stark an dem Baubericht vom Ingo sehr interessiert!
Weiter so Ingo!

Wobei ich weiß das Ingo damit im Moment in einer Zwickmühle steckt!😭😜

Eine Sache möchte ich aber noch mitteilen, mir haben die Zentrierbolzen im Rumpf auch nicht zu 100% gefallen, aber ich war mal so dreist und habe Radim Horky gefragt warum er diese Lösung gewählt hat und ob es nicht möglich/ sinnvoll wäre die Zentrierbolzen in die Flächen zu verbauen.
Er hat mir mitgeteilt das er sich da eine Lösung einfallen lässt diese in die Flächen zu verbauen.

Hey das nenne ich mal Service! Ebenso die Schleppkupplung in der Nase, ist nicht die Lösung die ich favorisiere. Auch kein Problem, die lässt er raus und rechnet diese von der kleinen Rechnung ab 😁👍
 

Everything that flies

Vereinsmitglied
Welch ein Hammerteil!!!!

Welch ein Hammerteil!!!!

Glückwunsch an den Besitzer und viel Spaß dem "Zusammenbauer":D Ingo! Werde interessiert hier mitlesen und -schauen;)
Ist ja alles vom allerfeinsten, da lacht natürlich das Herz eines Großseglerfans:)
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Weiter geht's im Text!

Weiter geht's im Text!

Tach zusammen,

so ganz untätig war ich natürlich nicht in der Zwischenzeit, aber wie das so ist: Eine Anlenkung sieht aus wie die andere ... Daher erst einmal etwas zur Innenausstatung: Also wir planen da einen Plüüüschstoff in einem gaaaanz supi-tollen-roseeee, gepaart mit - ähmjawowarich?! Ach ja, richtig. Ich korrigiere meine Äußerung von "Innenausstattung" zu "RC-Komponenten":

Servos:
  • Höhenruder Savöx 1256-TG
  • Seitenruder Graupner DES-707
  • Fahrwerk Savöx 1283 SG
  • Bremse Graupner DES 707
  • Schleppkupplung Hitec HS-5585 MH
  • Wölbklappe 1: Hitec HS-5245 MG
  • Wölbklappe 2: Hitec HS-5245 MG
  • Querruder Futaba S3150
  • Tiplet Futaba S3150
  • Störklappen Graupner DES-708

Stromversorgung:
  • Emcotec DPSI Ampère mit DPSI Voltage zur Spannungsregelung
  • 2x 2s LiPo mit 2200 mAh (glaube ich jedenfalls, muss nochmal schauen)

RC-System
  • Empfänger Graupner GR-32 HoTT mit verlängerten Antennen
  • Sender mc-32
  • Zusätzlich LinkVario von WSTech mit Staudrucksensor

Als ersten Bauabschnitt habe ich mich an die Flächen gemacht. Fragt mich nicht "warum", das hat sich so eingeschlichen. Horky beschreibt in der rudimentären, aber gut illustrierten Anleitung die innenliegende Anlenkung der Wölbklappen. Als wirksamer Hebelarm bleibt gegenüber herkömmlichen Ruderhörnern nur noch die Profildicke am Klappenscharnier abzüglich 2 mm zum Einklipsen des Gabelkopfes. Wenig Hebel = wenig Servoweg. Das Ruderhorn am Servo muss also extrem kurz sein, genauer so kurz als möglich. Bei wenig Servoweg fallen sämtliche Ungenauigkeiten doppelt schwer ins Gewicht. Das bedeutet nichts anderes, als dass man hier penibel auf Spielfreiheit im gesamten System zu achten hat.

Bemerkenswert: Horky hat es verstanden! Was? Na das man trotz allen Computer-Schnickschnacks mechanische Grundprinzipien einhalten muss. Die Schnittskizzen der Ruderanlenkungen weisen unmissverständlich auf die notwendige Verknieung des Ruderhornes z.B. bei den inneren Wölbklappen hin. Dadurch ist selbst bei extremer Belastung keine Last auf dem Servo. Sehr gut, das hat Vorbildcharakter und erhält von mir eine 1 mit Sternchen!

Erstmal Bildmaterial:

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Im ersten Bild sieht man die umgeänderten Ruderhörner samt angepassten Gabelköpfen. Keine Angst, die Stabilität leidet darunter nicht, gesichert werden die Gabelköpfe sowieso nochmal (@Harm: Danke für den Tip!). Im Bild darunter ist das GfK-Ruderhorn mit Endfest 300 an Ort und Stelle befestigt.

Nach und nach wurden auch an den anderen Rudern die Ruderhörner eingesetzt, hier z.B. am Höhenruder:

Arcus_Horky_51.JPG


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Und: Nein, der Schlitz ist nicht schief, das Kreppband steht an der Stelle etwas hoch ;). Die Bohrungen im Ruderhorn dienen übrigens der besseren Verklebung, Stichwort Kraft- und Formschluss.

Eine kleine Freiheit habe ich mir bei den Ruderausschlägen erlaubt. Horky gibt hier für die inneren Wölbklappen bei Querruderbetätigung gar keinen Ausschlag vor, für die mittleren Wölbklappen +4/-5 mm. Da ich den Servoweg entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten aufgrund des oben beschriebenen kurzen Hebels nicht voll ausnutzen kann, dachte ich mir so: Dann zumindest so, dass ich im Zweifelsfall mehr Ausschlag habe. Das Servo der zweiten Wölbklappe erreicht bei absolutem Endweg (2100 µs) jetzt 23 mm negativen Ausschlag.

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Der Vollständigkeit halber hier noch der positive Wölbklappenausschlag. Die innere Klappe im Vordergrund könnte noch ca. 6 mm mehr, bevor sie am Ruderspalt auf Anschlag läuft.

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Eine Sache, die ich leider in vielen Anleitungen, so auch hier, vermisse: Bei einem Schalenflügel werden die Servos (hier übrigens in CfK-Servorahmen von Paritech) meist auf der Oberschale befestigt. Bei sehr dünnen Flügeln mit dicker Schale und direkt am Holm spielt das noch keine große Rolle, aber bei solchen "Koffern" ist es unabdingbar, Ober- und Unterschale im Bereich der Servorahmen miteinander zu verbinden! Zu diesem Zwecke setze ich nach Abschluss aller Montagearbeiten 3 mm Balsaholz mit vertikaler Maserung mit einem Tropfen Sekundenkleber zwischen Ober- und Unterschale. Probiert es einmal aus, das ist ein Unterschied in der Steifigkeit der Anlenkungen wie Tag und Nacht!
Angenehmer Nebeneffekt: Die Oberschale arbeitet nicht mehr so deutlich sichtbar, wenn die Servos drinnen malochen müsen :D

Der Außenflügel ist eine etwas speziellere Baustelle - dazu also später.
 

Nobby_segelflieger

Vereinsmitglied
Moin Ingo

Glückwunsch an den Besitzer/Eigner ????

Super Flieger, klasse Bauausführung was man so auf den Bildern erkennen kann. Da bekommt man Sabber um den Mund..................:rolleyes::rolleyes::rolleyes::cool::cool::cool:


Kostet eben ein paar Euronen..............
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Guten Morgen zusammen,

zuerst einmal an Alle, die mich auf diese oder jene Art und Weise kontaktiert haben: Ja doch, der Arcus wäre im Bereich (reiner) "Segelflug" besser aufgehoben, ich weiß. Vielleicht wäre ja ein Modi so nett ...?

Heute mal ganz unprätentiös reine Prosa, was schlicht daran liegt, dass ich noch keine Bilder gemacht habe ;).

Erster Punkt: Auf der inneren Wölbklappe gehen wir nochmal auf Anfang. Das Hitec 5245 wird durch ein 5645 ersetzt. Das weniger wegen der Stellkraft (die Klappe arbeitet eh nur bei Thermik oder Landung), sondern einfach aus einem Bauchgefühl heraus.

Zweiter Punkt: Auch im Außenfügel wird nochmal einiges umgeschmissen. Hier wird statt einer außenliegenden Anlenkung am Querruder ein RDS-System Einzug halten. Die Taschen sind sowieso schon in der Klappe, der Servoausschnitt sitzt an der richtigen Stelle, die Teile sind auch vorhanden - warum also nicht?

Sowohl Punkt 1 als auch 2 bedingen allerdings, dass die bereits fertig eingesetzten Servorahmen samt Anlenkungen entfernt und nochmal neu eingesetzt werden. Wer keine Arbeit hat ...

Apropos: Wenn es einen wirklichen Punkt zum Meckern gibt, dann sind es die Servoausschnitte. Für 16 mm-Servos ist das noch einigermaßen praktikabel, für Servos in Standardgröße sind diese aber schlicht zu klein. Das fängt damit an, dass man sie gar nicht erst einsetzen kann, ohne den Rand an 4 Ecken einzufeilen und geht weiter damit, dass man zur Justage der Anlenkungen für jeden einzelnen Dreh an Gabel- oder Kugelkopf das Servo wieder komplett ausbauen muss, weil man schlicht nicht rankommt. Gerade, wenn man eine ordentliche Verknieung erreichen möchte, ohne, dass ein Servo auf Block läuft, nervt das irgendwann!
Hier wären eckige Servoausschnitte mit gleichem Durchmesser oder wenn schon runde, dann doch bitte mit größerem Durchmesser, eine echte Arbeitserleichterung. Optisch macht es bei der Schaltafel überhaupt keinen Unterschied, ob die Dinger 50 mm oder 70 mm Durchmesser haben. Wenn die Abdeckungen hinterher sch...e gemacht werden, sieht es bei jedem Durchmesser auch genau so aus, Durchmesser und Form hin oder her.

Was noch? Die Anleitung möchte für die Schambeck-Klappen ein Ruderhorn mit 20 mm Länge verwendet wissen. Damit verschenkt man bei Verwendung von Sendern, die vollen Impulsantrieb ähmwillsagen Impulsbreite bieten, einiges an Kraft. Ein solches mit ca. 15 mm reicht aus, um mit dem DES-707 die Anlenkung komplett zu verknien und trotzdem den vollen Klappenweg fahren zu können.
An den Klappen sind Gewindestangen in M2,5 eingesetzt. Leider sind aber keine passenden Gabel- oder Kugelköpfe dabei. Also greifen wir zu stabilen Kavan-Kugelköpfen M2 und bohren diese auf 2,2 mm auf.

Heute Abend sollte es dann auch Bilder geben :)
 

SvenR

User
Hallo Ingo,

RDS in den Querrudern, das hört sich sehr interessant an!
Machst du die RDS Anlenkung dann auch an den Taplets?

Ich bin schon gespannt auf die Bilder.

Ich glaube meine Außsage von wegen "2 Wochen" nehme ich dann wieder zurück!

gruß Sven
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Moin Schwenn,

an den Tiplets passen leider ohne weiteres keine RDS-Anlenkungen rein. Es sind keine Taschen vorgesehen, und durch das sehr dünne Profil guckt sogar das 3150 schon leicht aus dem Profil hervor. Aber ich will mir noch was einfallen lassen. Kennst mich ja :D

Den Arcus könnte man sogar in einer Woche fertigstellen, aber a) hat man nicht immer Lust, b) versaut Arbeit einem die ganze Freizeit und c) kommt das davon, wenn man nach getaner Arbeit nochmal alles ganz anders machen will :rolleyes:.
 
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