Saab J21

rchajue

Vereinsmitglied
Auf vielfachen Wunsch zweier Herren versuche ich mich mal an einem Baubericht.

Den Plan für die Saab habe aus der britischen Modellflugzeitschrift RCM&E. Besonders interessant finde ich, dass die J21 später auch mit Düsenantrieb geflogen ist (J21R). Der Maßstab wird in der Zeitschrift mit 1:12 angegeben. Auf dem Plan selbst steht aber 1:13. Das 1:12 nicht stimmen konnte, war mir aber schon vorher klar. Die angegebene Spannweite passt nicht. Wenn man Spannweite und Länge mit maximaler Toleranz ansetzt, fehlen aber jeweils nur 2-3 cm. Mir kommt es aber auch nicht darauf an, dass die Maschine unbedingt AC-konform wird. Man soll das angegebene Gewicht von 550g möglichst einhalten. Mit einem AC-tauglichen Antrieb wäre dass wahrscheinlich unmöglich. Vorgesehen sind hier nur ein 70g Motor und ein 3S Akku mit 1.300mAh. Wenn die Maschine gut fliegt, kann man immer noch schauen, ob da mehr geht.
Bisher bin ich so vorgegangen, dass ich die Teile vom Plan eingescannt (dafür habe ich mir noch einen günstigen DIN A3 Scanner besorgt, dann gehen Teile bis um 50cm länge) und dann mit einer Software (WinTopo) in dxf-Files umgewandelt habe. Diese Vektorzeichnungen nutze ich dann als Basis zum Nachzeichnen mit einem CAD-Programm.
Wie ihr an dem Bild sehen könnt, habe ich mit den Rumpfspanten angefangen. Diese werden auf ein Brett 'aufgefädelt' und fixiert und anschließend die Stringer angebracht.
Das Brett und auch Teile der Spanten werden dann später wieder entfernt.

Wikipedia

P1060545.jpg

Als nächstes werde ich zunächst weitere Teile nachzeichnen und nach dem Fräsen mit dem Bau beginnen.

Allerdings kann sich der ganze Bau etwas hinziehen, weil ich demnächst ein neues Hüftgelenk bekomme und dann etliche Wochen nicht zum Basteln kommen werde. Dafür bitte ich um Verständnis.
 
Hallo Hajue,
ein wirklich interessantes Modell, hatte sie auch schon einige male auf dem Schirm, sie aber dann immer wieder verworfen. Konnte mich dann auch nie wirklich zwischen XP55, J21 und Shinden Kai entscheiden. Frieder hat sich ja schon an der Shinden Kai versucht, du dann jetzt an der J21, dann bleibt mir ja noch die Ascender. Vom Antrieb her würde ich da sofort auf 6s gehen, Platz hast ja genug unter der Motorhaube und die Motoren bauen so schön kurz, so das man auf komplizierte Träger verzichten kann. Wie gross wird der Spinner?
Gruss, Daniel
 

rchajue

Vereinsmitglied
Ich habe dann doch nicht gezeichnet, sondern den Rumpf angefangen:

Nadeln kann man nicht genug haben ;-)
Den Motorspant habe ich mit Pappel als 'Futter' für Schrauben oder Einschlagmuttern aufgedoppelt:
P1060547.JPG

Hier sind alle Leisten angebracht und Squiddy der Motor darf mal Probe sitzen.
Bei den Spanten rechts im Bild sieht man die Linien, an denen sie noch ausgeschnitten werden.
Zusammen mit dem Brett werden diese Teile dann entfernt.
P1060548.JPG

Der Motor ist etwas zu kurz. Statt Stehbolzen oder ähnlichen Konstruktionen werde ich ihn mit Motorkreuzen aus Pappel unterlegen:
P1060549.JPG

P1060550.JPG
 

rchajue

Vereinsmitglied
kleiner Fortschritt

kleiner Fortschritt

Mit dem Zeichnen der Teile bin ich jetzt fertig. Als erstes habe ich jetzt einen Boom mit seinen Spanten gefräst und mal probeweise zusammengesteckt.

P1060551.jpg
 
Hallo Hajue,
wird die beplankt oder einfach nur bespannt?
Gruß, Daniel
 

rchajue

Vereinsmitglied
Hallo Daniel,

der Rumpf wird mit 1,5 mm und Flächen und Booms werden mit 1 mm Balsa beplankt. Der Konstrukteur hat die Flächen und Booms mit Japanpapier und den Rumpf mit 25g Matte belegt.
 

Paratwa

User
Rumpfbeplankung

Rumpfbeplankung

Bei meiner 329 habe ich auch 1,5mm Balsa für den Rumpf genommen. Bei einer zweiten Version werde ich aber 2,5mm nehmen und mit dem Mehrgewicht leben. Bei 1,5mm Balsabeplankung musst du den Rumpf behandeln wie ein rohes Ei, viel Formschleifen ist da auch nicht... Wenn man nicht unbedingt auf jedes Gramm achten muss, nehme ich das für mehr Stabilität gerne in Kauf.

Gruß
Thomas
 

rchajue

Vereinsmitglied
Auf dem Bild seht ihr Seitenruder und Holme. Die Seitenruder passen nicht ganz auf ein Standard-Balsabrett. Ich habe sie deshalb in drei Teile zerlegt. Das Oberteil hat dann die Maserung quer zu den beiden anderen Teilen. Das bring hoffentlich etwas Stabilität.

P1060552.jpg
 

rchajue

Vereinsmitglied
Inzwischen sind alle Frästeile fertig, die Booms fertig zum Beplanken und der Rumpf soweit beplankt, dass ich das 'Stützkorsett entfernen konnte.
Beplankt habe ich den Rumpf mit 1,5 mm Balsa. Zum Schluss werde ich dann wohl alles mit Matte überziehen. Sehr empfindlich sind die Balsaleisten. Packt man sie ein wenig zu fest an, sind sie auch schon durch. Beim nächsten mal würde ich Kiefernleisten nehmen, dann kann man das Gerippe auch mal ordentlich anpacken.

P1060553.JPG

P1060554.JPG

P1060555.JPG

P1060556.JPG
 
...mehr Input.....

...mehr Input.....

Hallo Hajue,
jetzt sieht man erst wie groß das Teil wird. Bin schon auf deine nächsten Bilder gespannt. Selber bin ich ja nicht so der Meister im Beplanken, vor allem nicht wenn das noch gewässert werden muß, bei mir bricht das trotzdem :cry:
Gruß, Daniel
 

Paratwa

User
Aufbügeln....

Aufbügeln....

Bügel das Balsa doch auf. Auf der Außenseite befeuchten, die Spanten mit Weißleim bestreichen und das Balsa vorsichtig da rum wölben. Abnehmen und du siehst an dem Kleber wo die Spanten laufen. Weißleim ein wenig dünn auf Balsa und Spanten ergänzen und trocknen lassen, bis es sich nicht mehr klebrig anfühlt. Kleiderbügeleisen auf volle Pulle, Balsa nochmal auf der Außenseite anfeuchten und dann aufbügeln. Hält sofort und schmiegt sich durch das verdunstende Wasser in jede Biegung.....

Gruß
Thomas
 

rchajue

Vereinsmitglied
Bügel das Balsa doch auf.
Das probier ich beim nächsten Flieger, wo es passt. Ich glaube auch, dass das gut geklappt hätte. Vor allem wäre es auch besser gewesen, ich hätte die Beplankung präziser vorgeschnitten.
Bilder gibt es heute keine. Ich habe nur den vorderen, massiven Teil der Booms in Form gebracht, gespachtelt (Leichtspachtel) und geschliffen. Das sieht dann schon deutlich netter aus :)
 
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