Porenfüller

Hallo,

ich bin schon seit Jahren am Rätseln, wie man am besten mit Porenfüller umgeht. Da ich niemanden kenne, der gerne auch mal was bastelt und nicht nur fertig kauft gibt´s da auch keinen Austausch.
Mein jetziger Stand nach einigen Versuchen ist es, am besten das Zwischenschleifen nur mit einem groben Schmirgelpapier zu machen (180). Feiner lohnt nicht, da die enthaltene Verdünnung die Schicht drunter wieder zum Fließen bringt.
Ganz dumm von mir war, die Grundierung immer wieder bis aufs Holz zurückzuschleifen. So hatte ich viel teuren Porenfüller verschwendet. Also immer nur kurz schleifen, bis die Pinselstriche (Wellen) etwas geglättet sind.

Müsste doch jetzt passen oder?


Grüße,

Alex

und dann glaub ich, das da Wachs drinn ist. Die Oberfläche fühlt sich jetzt so nach Wachs an.

GutHolz schrieb:

ich bin schon seit Jahren am Rätseln, wie man am besten mit Porenfüller umgeht.

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Wie jetzt ... erfolglos Porenfüller gepinselt ...?

Am besten - hmm - gibt es da eine bessere oder schlechtere Methode? Schütteln, aufmachen, streichen, trocknen, schleifen, GOTO ANFANG. Zwei oder dreimal, je nach Saugfähigkeit des Holzes und gewünschter Witterungs-Widerstandskraft. Du kannst noch Schlämmkreide hineinrühren, dann bekommt er mehr Körper, ansonsten verdunsten ohnehin gefühlte 90%.

Wir haben aber immer nur unsere Airfishe geporenfüllert, weil die keine Bespannung haben. Andere Holzrümpfe - auch von Motormaschinen - hab ich mit Bespannpapier und Spannlack behandelt, das gibt weniger dicke Lackschichten für eine glatte Oberfläche.

LG Peter

Also Wachs ist keines im Porenfüller, sonst würde wohl kein Lack mehr halten.
180er Schleifpapier ist eher recht grob, ich würd den ersten Anstrich mit 500er überschleifen, und zwar nur vorsichtig, ein, zwei mal maximal über die selbe Stelle, sonst ist man gleich wieder am Holz. Bis das flächig geschützt ist braucht es schon 2- 3 Anstriche. Den letzten Anstrich mit 1000er Papier. Hält man das Teil flach ins Licht, sieht man gut, wie die Oberfläche aussieht. Meist sieht man viel mehr Krater, als man erwarten würde

Grüße
Andi

Hallo Alex,

ich hab seit zig Jahren noch nie ein Rätsel mit Porenfüller gehabt ;-).
Es kommt auch darauf an, was du überhaupt bezwecken willst? Ich habe den Porenfüller nie in der originalen Konsistenz verwendet sondern ziemlich verdünnt und dann 2-3 Schichten verwendet.
Ich wollte auch nur das Holz absperren damit es sich nicht wellig wird oder zuviel Harz aufnimmt.
Da es ziemlich dünn aufgetragen wurde gab es auch nie Probleme mit Wellen. Auch das Anlösen wurde vermieden oder kam nicht zum Tragen, da ich durch die flüssige Konsistenz nicht immer hinundher pinseln mußte, also auch das angelöste nicht wieder verschmiert habe.
Geschliffen habe ich nicht mit groben sondern mit mittlerer Körnung. Sonst schleifst du entweder zuviel Füller ab oder erzeugst zu tiefe Riefen.
Der Porenfüller ist ja nicht dazu gedacht eine spiegelglatte Oberfläche zu erzeugen, sondern das Holz abzusperren und nebenbei die Poren etwas anzufüllen. Wenn du danach eine glatte zu lackierende Oberfläche haben willst kommst du an einer Filler/Grundierung nicht vorbei.
Sollte es eine Vorbereitung zum Bespannen mit Papier/Seide oder Glasfaser sein reicht die oben genannte Vorgehensweise.

Gruß Malte

Sollte es eine Vorbereitung zum Bespannen mit Papier/Seide oder Glasfaser sein reicht die oben genannte Vorgehensweise.

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Hallo!!!
vielen verspäteten Dank für eure gründliche Auseinandersetzung mit dem Thema. Wiese sollte man auch bei Verglasung Porenfüller nehmen? Letztens überlegt, noch nicht ausprobiert, dass das wohl überflüssig ist.
Ansonsten habe ich gemerkt, dass der Zwischenschliff nicht allzu penibel und zeitaufwändig gemacht werden sollte, da die Lösung des Porenfüllers die Arbeit wieder zunichte macht indem die Oberflächenspannung des komplett gelösten Füllers wieder schön an die Holzmaserungen zieht. Die Lösung ist nä,lich stärker als mein Pinselreiniger :-)
Gelernt habe ich also: Hingebungsvolles Oberflächenglätten erst zum Schluß mit Spachtel und Filler. Danke nochmal an alle!
Mach gerade eine Mini Z 24, sowas wie ein Grunau Baby.

Grüße,

Alex

Hallo Alex,

welchen Zweck verfolgst du mit dem Einsatz eines Porenfüllers?

Der Porenfüller ist eigentlich nicht Bestandteil des nachfolgenden Systems (wie z. B. eine Grundierung), sondern verbessert den Untergrund.

Das Verschließen von Poren im Holz könnte man mit einer herkömmlichen Grundierung auch machen. Sie würde üblicherweise sogar zu einer "härteren" (aber auch spröderen) Oberfläche führen und eine bessere Grundlage für den z. B. nachfolgenden Lack bilden. Der Porenfüller hingegen dringt durch seinen Füllgrad nicht so tief in das holz ein und verschließt die Poren und senkt damit die Saugfähigkeit des Holzes. Dadurch wird bei geringerem Materialeinsatz (Gewicht) und weniger Versprödung eine gut Basis für nachfolgende Systeme geschaffen.

Wenn es mit einer Farbbeschichtung weiter gehen soll, kann man den alten Lackiererspruch zitieren: "Lack deckt nicht zu, sondern auf". Das soll heißen, dass man nicht mit dem Lack die glatte Oberflächde schafft, sondern bei richtigem Einsatz von Lack (dünne Schichten) erkennt man die Fehler im Untergrund. Im Umkehrschluss bedeutet das - was ja auch die Erfahrung zeigt - erst etwa zwei, besser drei Anstriche mit Porenfüller und jeweiligem Zwischenschliff. Dann, wenn es unbedingt noch notwendig ist, Füller verwenden und hier die Oberflächenqualität herstellen, die man letztlich haben will. Abschließend dann dünne Lagen mit Farbbeschichtung.

Selbstverständlich macht es Sinn, das Holz mit Porenfüller zu behandeln, bevor man es bespannt oder mit Glasgewebe und Harz überzieht. Wie schon angesprochen, macht der ins Holz eindringende Lack oder auch das Harz die Oberfläche unnötig hart/spröd. Das ist aber im Flugmodellbau der eher nicht so wichtige Aspekt, viel wichtiger ist, dass man durch den Einsatz von Porenfüller Gewicht sparen kann. Wer es nicht glaubt, einfach mal ausprobieren.

Grüße
Klaus.

Danke Klaus,

das mir dem Gewicht sparen war neu für mich. Schön wenn man weiß was man damacht und warum man was macht. Aber das mit dem Zwischenschliff stimmte doch. Jede weitere Schicht Porenfüller schwemmt alles darunter liegende total auf.
Aktuell möchte ich die Maserung des Balsaholz für den Holzlook für meine kleine Zlin 24 (ähnlich Grunau Baby) verwenden. D.h. zwei Schichten Porenfüller und dann braun eingefärbter Klarlack. Hab ich schon gemacht. . Leider kein aussagekräftiges Bild. Die Rillen zwischen der Maserung habe ich nicht alle schließen können. Vielleicht noch ein paar mal Klarlack draufschichten. Möchte aber gerne mein < 200 g behalten.

Also danke für deine gründliche Hilfestellung. Das mit dem Verglasen steht damnächst auch an. Mir hat´s der Pond racer aus dem aktuellen FMT angetan (um 130% vergrößert)


Viele Grüße,

Alex