Rumpfreparatur nach Absturz mit Plätzli-Technik

Hallo.

Auf Wunsch eines RC-Network User`s möchte ich hier einen Bericht über eine Rumpfreparatur mit der Plätzlitechnik wiedergeben.

Was war geschehen.
Letztes Jahr Mitte Oktober habe ich wegen kurzeitigen Ausfall des Stammhirns (auch Störung zwischen den Ohren genannt) meinen
alten Simprop Rabbit nahezu senkrecht geerdet.

Das Resultat ist hier zu sehen: http://www.rc-network.de/forum/show...es-Absturzes?p=3548755&viewfull=1#post3548755

Flügel, Höhenleitwerk und Elekronik haben nach ausgiebiger Überprüfung keinen Schaden genommen. Lediglich der Akku ist leicht gestaucht worden und die Motorwelle hat
wohl auch einen leichten Schlag, ist zwar nicht zu sehen, aber auf dem Prüfstand vibriert der Motor nun etwas unter hoher Drehzahl. Prop mit Spinner ist natürlich hin.
Ich war auch lange am überlegen ob ich den Rabbit überhaupt wieder reparieren sollte, aber ich habe ihn nun schon knapp 20 Jahre. Damals hatte ich ihn gebraucht erworben,
noch mit einem Keller Pro Bürstenmotor und zwei 8Zellen NiCd 2000er Sanjo-Akkus.
Nach zwischenzeitlich langer Modellflugpause habe ich dann den Rabbit wieder ausgemottet und für Brushless umgebaut. Wegen den leichteren Brushless-Motoren habe ich die
Rumpfspitze um knapp 5cm verlängert. Das war unbedingt nötig, denn selbst mit dem über 250g schweren Keller Pro und 8NiCd SubC Zellen musste damals vorne noch Blei rein :eek:.

Hier ein paar Bilder vom Umbau, der Reparaturbericht beginnt mit dem nächsten Beitrag

Gruß Andreas


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So, weiter geht`s.

Nachdem der Rumpf leergeräumt war habe ich diesen nun genauer untersucht und dabei doch noch kleine Risse und Weissbrüche entdeckt :(.
Was solls, nun hatte ich es mir in den Kopf gesetzt den Rumpf zu reparieren. Wegen der Schadensgröße habe ich die Reparatur in mehrere Etappen
Aufgeteilt, also nicht in einem Rutsch alles laminiert.

Als erstes wurden die Brüche fixiert und mit dünnflüssigen Sekundenkleber geklebt, was schon wieder erstaunlich viel Festigkeit bringt.

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Als erste Etappe habe ich mir die Brüche im vorderen Bereich vorgenommen. Da ich damals die neue Rumpfspitze doch ziemlich massiv gebaut hatte
habe ich für das Grobe einen Winkelschleifer mit Schleifteller benutzt (keine Angst, beruflich habe ich sehr oft mit diesem Gerät zu tun und kann damit umgehen ;) ).
Denn die Brüche waren waren nicht weit auseinander und wegen der erforderlichen Überlappung/Schäftung musste eh alles großflächig heruntergeschliffen werden.
Den letzten Rest habe ich dann aber doch mit einer Karosseriefeile und Schleifpapier per Hand abgetragen, für das ganz Feine ist der Winkelschleifer doch etwas zu gefräßig,
obwohl ich extra eine gebrauchte/stumpfe Schleifscheibe benutzt habe.

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Als Nächstes habe ich mir dann die Plätzlis aus 80g Glasgewebe (Leinwandbindung) zugeschnitten und die Reparaturstelle entfettet. In diesem Fall konnten wegen der Schadensgröße
die ersten Lagen wesentlich größer ausfallen (Pfannkuchentechnik ;) ). Die letzten Lagen habe ich dann mit der üblichen Größe aufgebracht.
Dabei habe ich immer darauf geachtet das sich die Plätzlis überlappen und nicht nur in einer Faserrichtung verlegt werden, ich habe einen Mix aus längs und diagonal gewählt.

Hier ein Bild mit den ersten beiden Schichten.

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Weiter im nächsten Beitrag.

Gruß Andreas
 
Teil 3

Teil 3

Hallo.

Nachdem ich nun genügend Plätzlis aufgetragen hatte und 24 Std Aushärtezeit rum waren habe ich
mal einen kleinen Drucktest am Haubenausschnitt gemacht. Dieser schien mir noch etwas labil, daher habe
ich dann noch von innen CFK-Rovings von vorn bis hinter die Flächenauflage eingeharzt. Und weil ich schon mal dabei war
auch gleich aussen an der Flächenanformung. Diese war mir immer schon ein Dorn im Auge, da Diese nur aus reinem
Harz besteht ohne jegliche Glaseinlage.Sie war noch nie besonders stabil/druckfest, und nur etwas zuviel Belastung, z.B. bei
etwas zu harter Landung, waren sofort Haarrisse in der Anformung.
Damit Der Roving aussen nicht zu weit aufträgt habe ich vorher an der Anformung etwas Material abgetragen. Im hinteren
Bereich war die Anformung schon mehrmals mit Sekundenkleber geflickt, daher habe ich da einen Teil gleich ganz enfernt,
weshalb ich auch gleich die auch schon in Mitleidenschaft gezogene Flächenbefestigung komplett neu anlaminiert habe.
Auch bei der Flächenaufnahme vorn Links war ein Weissbruch der gleich mitbehandelt wurde.

Nachdem ich diese Arbeiten nun erledigt hatte und nochmals 24 Std Aushärtezeit rum waren wurde erst einmal Gewogen.

UUps :eek: , momentan etwas viel Gewicht, also wurden erst einmal die Reparaturstellen bearbeitet, zuerst mit bei den
großen glatten Flächen das Grobe mit einer Karosseriefeile, dann mit einem Schleifklotz. Da habe ich mir 3 Größen von
angefertigt, von groß bis ganz klein. So kann man große glatte Flächen sowie auch gezielt kleinere Bereiche bearbeiten.
Für konkave Rundungen ganz normal mit losen Schleifpapier.

Gruß Andreas


Kurz vor dem Laminieren der Flächenauflage, das Brettchen ist einfach mit Packklebeband beklebt, lässt sich nach dem
Aushärten leicht lösen, ohne Trennmittel ;).

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Um das Laminat von innen besser antupfen zu können habe ich einfach einen kleinen Borstenpinsel gekürzt, die
Borstenaufnahme gebogen und bie Borsten etwas gekürzt.

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Die neu laminierte Flächenaufnahme hinten und der reparirte Weissbruch vorn links.
Zwischen den Lagen der Flächenaufnahme habe ich noch quer CFK-Rovings eingelegt.

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Und hier nach dem Bearbeiten im vorderen Bereich, es sind gut die einzelnen Gewebelagen zu erkennen
die wie ein Damast-Muster aussehen. Und man muss sich schon wundern (zumindest ich:D) was ein paar
CFK-Rovings an der richtigen Stelle an Festigkeit bringen. Auch das Gewicht ist nach dem Verschleifen
vorerst im grünen Bereich.

RIMG1416.jpg
 

Julez

User
Schöner Bericht und gute Fotos, danke!

Haben denn Plätzlis irgendwelche Vorteile gegenüber normaler Matte, wenn es nicht gerade darum geht, 3D-Rundungen zu verstärken? Ich nehme wenn möglich immer zusammenhängendes Gewebe, und kleinere Stücke nur wenn es nicht anders geht. Wäre es anders besser?
 
Haben denn Plätzlis irgendwelche Vorteile gegenüber normaler Matte [sic], wenn es nicht gerade darum geht, 3D-Rundungen zu verstärken? Ich nehme wenn möglich immer zusammenhängendes Gewebe, und kleinere Stücke nur wenn es nicht anders geht. Wäre es anders besser?
Nein. Er schreibt ja auch von Pfannkuchentechnik, weil er grössere Flicken nimmt. Blätzlitechnik hat den Vorteil, dass sich Amateure über korrekte Dimensionierung der Gewebeverstärkungen und Faserausrichtung keine Gedanken machen müssen, sondern einfach Glas reinbäppen können, bis die Materialstärke stimmt. In etwa kommt das bei einem Rumpf schon gut. Eine Flächenschale, wo die Kraftrichtungen eindeutiger und die Wandstärken geringer sind, würde ich so nicht reparieren wollen.
Ausserdem sorgt das geringe Flächengewicht dafür, dass man an den Stossstellen der Schäftung nicht soviel schleifen muss, wie das bei einer fachgerechten Schäftung auftritt (Da gehen ja in der Regel die schwersten Grammaturen bis ganz nach aussen an der Flickstelle.)

(Nur so nebenbei: "Blätzli", wie es in der Anleitung von Suter Composites heisst, steht nicht für 'Plätzchen' sondern für eine Verkleinerungsform von "Blätz", was 'Flicken' oder auch 'Stück flächiges Textil' bedeutet. Die ganzen Abschweifungen in die Backwaren schiessen also an der Originalidee vorbei.)

URGH! zur Matte. Das Wort gehört ausgerottet. (Ausser man meint Matte. Das meinen aber Flugmodellbauer selten.)
 
Hallo.

@ MarkusN

Verzeih mir wenn ich "Plätzli" geschrieben habe, aber so steht es in der Anleitung von "suter swiss.composite group" in der PDF-Datei
die ich heruntergeladen habe. http://www.swiss-composite.ch/ => Downloads => Anleitungen => Modellbau: Plätzlitechnik, GFK Reparaturanleitung
Und ja, ich muss gestehen, ich habe da an kleines Gebäck gedacht :rolleyes:.
Auch über die Faserrichtung habe ich mir Gedanken gemacht und nicht einfach wahllos reingebäppt ;).

Gruß Andreas
 
Verzeih mir wenn ich "Plätzli" geschrieben habe...
Och, so habe ich das nicht gemeint. Die Schreibweise ist eigentlich egal. Beide Aussprachen kommen vor (geschrieben wird Schweizerdeutsch eigentlich kaum, und geregelt ist da schon gar nichts.)
War ja wie gesagt nur nebenbei. Ich muss einfach jeweils grinsen, wenn Rechtsrheinische Assoziazionen mit Backwerk machen.
 
Hallo allerseits,

ist die Plätzlitechnik nicht dafür erdacht worden, um an schwer erreichbaren oder unerreichbaren Stellen (z. B. vor dem Seitenleitwerk) den Rumpf von aussen möglichst unsichtbar reparieren zu können?

Du reparierst hier, wenn ich das richtig sehe, den Rumpf im Kabinenausschnitt bzw. unter der Tragfläche? Da kommt man doch prima von innen ran und braucht aussen nur noch zu verspachteln!

Die Plätzlitechnik nach meiner Ansicht hier nicht nötig und bringt nur Mehrarbeit.

Gruß
Oliver
 

klausk

User gesperrt
Hatte vor vielen Jahren in der Bucht einen Absturz-E-Dragon von Valenta erworben. Der Käufer verschwieg damals neben den mir beim Kauf bekannten Dellen und Schäden, dass auch der Rumpf im hinteren Teil komplett (!) abgebrochen war...:mad:
Ich habe dann mit der Blätzli-Technik den Rumpf dort wieder aufgebaut. Die Sache war an einem Abend erledigt und der Rumpf strukturell wieder hergestellt.
Seither hat der Dragon viele Flüge hinter sich und ich bin mir sicher, dass er speziell an der Reparaturstelle stärker und stabiler ist als der Rest vom Rumpf.
Ich würde in solchen Fällen immer wieder die Blätzli-Technik anwenden.
 

Yeti

User
... ich bin mir sicher, dass er speziell an der Reparaturstelle stärker und stabiler ist als der Rest vom Rumpf.
Hast du das getestet oder ist das nur ein Bauchgefühl?

Wenn es stimmt, was du schreibst, dann ist der Rumpf aber auch entweder schwerer als vorher oder der Lagenaufbau war im Original schon so "suboptimal", dass man das nicht mehr viel schlimmer (oder rein zufällig sogar besser) machen konnte.
Faser-Kunststoffverbunde zeichnen sich dadurch aus, dass die mechanischen Eigenschaften (Festigkeit + Steifigkeit) maßgeblich von der Faserorientierung bestimmt sind. Die übelegenen Eigenschaften verliert man sehr schnell, wenn 1. die Faserrichtung nicht zur Belastungsrichtung passt und 2. die Fasern nicht lang genug sind. Beides ist bei Reparaturen nach der Blätzli-Methode der Fall.

Dass die Methode sich dennoch in der Praxis bewährt hat, hat meines Erachtens drei Gründe: Zum Einen treten speziell an Rümpfen sehr unterschiedliche Belastungen auf, die auch sehr unterschiedliche Faserorientierungen erfordern. So kann man auch mit einer zufälligen Faserorientierung, die sich aus der Blätzli-Methode ergibt, nicht ganz so viel falsch machen. Zweitens sind die Rümpfe in der Regel überdimensioniert. Brüche treten meistens ja nicht durch Überlastung im Flug auf, sondern bei harten "Landungen". Eine Schwächung der Struktur durch eine Blätzli-Reparatur wird man also nur dann bemerken, wenn die Reparaturstelle noch einmal in der selben Art überbeansprucht wird. Trifft man bei der nächsten Landung einen Stein 10cm neben der Reparaturstelle, dann wird der Rumpf vermutlich auch dort kaputtgehen und nicht an der alten Reparaturstelle. Und letztlich geht einem Rumpfbruch oft ein Stabilitätsversagen (= "Beulen" der Rumpfröhre) voraus. Hier hilft es, wenn die Rumpfschale durch den Harzüberschuss der Blätzli-Reparatur dicker geworden ist (dafür halt auch schwerer).
 

klausk

User gesperrt
Das habe ich weder getestet noch ist es ein Bauchgefühl.
Das habe ich hier einfach mal behauptet, rein vom hörensagen, von Erfahrungen anderer Anwender.
und weil die gefühlte Stabilität an der Stelle viel " massiver" ist als an anderen Stellen, allerdings gebe ich gerne zu, dass die Stelle dort nun viel dicker und der Flieger damit auch schwerer wurde. Wobei letzteres einem Dragon egal ist und ich keinerlei Unterschiede zur (ohnehin leichteren) Segelversion des Dragon feststellen konnte.
 
Hallo.

Oh Mann, was habe ich denn hier mit meinen kleinen Reparaturbericht für Diskussionen ins rollen gebracht :eek: ? ;)

Meine Meinung:
Ich denke mal das wir uns Alle darüber einig sind das man mit jeder Reparatur, und ist sie noch so gut ausgeführt, nie wieder
den Ursprungszustand herstellen kann. Irgendwo muss man da immer einen Kompromiss eingehen, etwas weniger Festigkeit, oder geringfügig
mehr Gewicht, was auch immer.

@ Oliver

Zum laminieren des Rumpfes von innen beim Kabinenausschnitt.

Nein, da bin ich anderer Meinung, zumindest in meinem Fall.
Der Gag besteht doch darin mit so wenig Gewichtszuwachs wie möglich die gleiche Festigkeit zu erreichen. Dazu muss die Reparaturstelle
aber möglicht weit geschäftet werden. Das würde bei meinem Schaden einen großflächigen Materialabtrag im Innenbereich bedeuten, auch
weiter hinein an schwer zugänglichen Stellen, und das bei konkav gewölbter Fläche.
Du wirst zugeben müssen das dies von aussen um ein vielfaches einfacher und schneller ist mit Feile und Schleifklotz eine gleichmässige Schäftung herzustellen
als im Innenbereich mit einem Dremel und /oder Schleifpapier per Hand.
Noch schlimmer finde ich es in meinen Augen den Riss von innen einfach mit ein paar Lagen überzubappen. Um eine annähernd gleiche Festigkeit zu erreichen
müsste der Materialauftrag der Rumpfstärke entsprechen, und schon habe ich das erreicht was man nicht unbedingt möchte, unnötigen Gewichtszuwachs.
Zugegeben, DAS würde viel schneller gehen, aber aus oben genannten Gründen habe ich dies nicht gemacht.

Ich hoffe man erkennt auf der kleinen Zeichnung was ich meine.
GFK-Rumpfreparatur.web.JPG


Und hier nochmal etwas über die Faserrichtung der Blätzlis/Plätzlis (wat nun :confused:) so wie es bei swiss composite beschrieben wird.
Die Fasern sollten laut Anleitung diagonal über der Bruchstelle verlaufen, so können ALLE Fasern wirken und den Bruch zusammen halten.
In Beitrag 2 habe ich schon erwähnt das ich die Lagen nicht nur diagonal, sondern zwischendurch auch mal Lagen längs anlaminiert habe, und dies mit Absicht.

schwarz = Riss/Bruchstelle
grün = Fasern die den Riss/Bruch zusammenhalten
rot = Fasern ohne nennenswerten Halt

GFK-Faserverlauf.web.JPG


So, beim nächsten mal geht es weiter mit meinem kleinen Reparaturbericht, und ändern lässt sich bei meinem
Rumpf nun nicht mehr viel, da ich schon etwas weitergemacht habe :p ;).

Gruß Andreas
 
Weiter geht`s mit Teil 4

Weiter geht`s mit Teil 4

Hallo.

Als Nächstes habe ich dann den Bruch hinter der Flächenauflage in Angriff genommen.
Da es ein Bruch mit zusätzlichen Querbrüchen war ist die Reparaturstelle auch etwas größer
ausgefallen. Daher habe ich dort auch GFK-Stücke verschiedener Größe verarbeitet. Gleichzeitig
habe ich im Zuge dieser Arbeiten auch noch ein kleines Loch für die Empfangsantenne aus Mhz-Zeiten
verschlossen.
Der Aufwand war aber bei weitem nicht so groß wie bei der Großbaustelle vorn und daher
vergleichsweise schnell erledigt. Mit dem Ergebniss bin ich persönlich auf jeden Fall zufrieden.


Vor dem Verschleifen

RIMG1394.jpg


Nach dem Verschleifen

RIMG1406.jpg

RIMG1405.jpg



Gruß Andreas
 

Debian

User
Hallo Andreas,

schöner Bericht, ich hatte vor ca. 3 Jahren mal davon gelesen und mir die PDF-Datei dazu runtergeladen, ihr wisst schon Modellbauer sind Jäger und Sammler. Ich musste die Technik bei einem neuen Modell anwenden. Ich hatte mir einen MPX Holiday gekauft, noch original verpackt von einem Händler in der Bucht. Nun war dieser Rumpf für einen 400 Bürstenmotor gedacht und ich bekam Problem mit dem BL-Motor. also den Dremel geschnappt und innen geschliffen. Das Fazit war das der Rumpf vorne riss, dann alles so angepaßt wie es sollte und so wie hier beschrieben den Rumpf wieder verstärkt und repariert, so stabil war der Rumpf vorher sicherlich nicht.

Ich kann nur jedem empfehlen die Technik zu nutzen.

Gruß
Uwe
 

Yeti

User
Ich denke mal das wir uns Alle darüber einig sind das man mit jeder Reparatur, und ist sie noch so gut ausgeführt, nie wieder
den Ursprungszustand herstellen kann. Irgendwo muss man da immer einen Kompromiss eingehen, etwas weniger Festigkeit, oder geringfügig
mehr Gewicht, was auch immer.
Mit einer fachgerecht ausgeführten Schäftung erreicht man die selbe Festigkeit bei gleichem Gewicht, ohne Kompromisse.
 
Mit einer fachgerecht ausgeführten Schäftung erreicht man die selbe Festigkeit bei gleichem Gewicht, ohne Kompromisse.

Ok, da gebe ich Dir Recht, wenn man es ganau so wie bei den manntragenden Flugzeugen macht.
Aber da würde man wohl bei so manchen Modell aufgrund der Größe an die Grenzen stoßen.
Ich stelle mir da gerade eine Schadensstelle mit einer Laminatstelle im 10tel mm-Bereich vor, Schäftungsverhältniss mind. 1:50 bis 1:100, je nach Beanspruchung.
Nix mit Plätzli-/Blätzitechnik, exakt zugeschnittene und vorgeschriebene Gewebelagen , die Grösste zuerst, dürfen nicht an-/durchgeschliffen werden usw......

Ich möchte es dann mal so sagen, mit der Plätzli-/Blätzlitechnik muss man irgend einen Kompromiss eingehen.
So besser? ;)

Gruß Andreas
 

Yeti

User
Ich möchte es dann mal so sagen, mit der Plätzli-/Blätzlitechnik muss man irgend einen Kompromiss eingehen.
So besser? ;)
Ja, dem könnte ich zustimmen :) Dass bei sehr dünnen Laminaten eine richtige Schäftung schwierig bis manchmal unmöglich ist, das stimmt auch. Aber selbst wenn man diesen Kompromiss akzeptiert: Warum schnippelt man die Gewebestücke zur Reparatur vorher noch extra klein und warum legt man sie absichtlich in irgendeiner beliebigen Faserorientierung auf? Der Aufwand ist doch nicht größer, wenn man die "Blätzlis/Plätzlis" so groß zuschneidet wie möglich und dabei darauf achtet, dass die ursprüngliche Lagenorientierung wieder hergestellt wird.
 
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