A-Spatz von Schneider mit 5,28m Spannweite

knzin

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Gleich vorweg: Ich weiß, daß hier im Forum vor ein paar Jahren bereits ein Baubericht eines A-Spatz von "oldtimersegler" verfaßt worden ist (2009-2011). Das war glaube ich eine komplette Eigenentwicklung.
Ich habe mir aber die neueste Bausatz-Entwicklung aus dem Hause Schneider/Kufstein zugelegt und möchte hier kurz meine Arbeit an dem Flieger vorstellen. Es wird kein Baubericht und auch keine ausführliche Baubeschreibung werden. Wer Baudetails und -tipps lesen will, gehe bitte auf die Schneider-Seite.

Ich hatte lange Zeit keinerlei Interesse an der Spatzen-Familie von Scheibe gezeigt. Daß es da einen Motor-, A-, B- und L-Spatz gibt, wußte ich nur im Unterbewußtsein. Irgendwie erkläre ich mir das so, daß man eigentlich gerne einen "Habicht", "Reiher", "Falken" oder sonstige nach Greifvögeln benannte Modelle baut. Vielleicht darf der Flieger auch "Zugvogel" oder "Storch" heißen oder solche Phantasienamen wie "Moazagotl" mit einer schönen Geschichte dahinter haben. Auch ein "Fafnir" (bei den Nibelungen Fafner) klingt geheimnisvoll.

Daß moderne Segler nach ihren Erbauern oder ihrer Herkunft ASK, ASH, ASW, DG usw. heißen liegt wohl daran, daß es nicht so viele Greifvögel gibt wie Flugzeugtypen. Diese alten Namen aus der Anfangszeit sind wohl auch etwas aus der Mode gekommen.

Aber "SPATZ"? Ein kleiner Vogel, der zwar überall auf der Welt zu finden ist (wie ich mal gehört habe), aber irgendwie nichts hermacht. OK, es gibt auch eine "Meise", aber die war weinigstens bei Olympia.


So ist auch der L-Spatz, ein Hochdecker von Schneider an mir vorbeigegangen, ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Erst als der A-Spatz, ein Mitteldecker, direkt nach dem (auch von mir gebauten) Bergfalken herauskam, habe ich näher hingeschaut. Und er gefiel mir auf Anhieb und wurde geordert.

Die Schneider-Bausätze sind seit Jahren immer verbessert und perfektioniert worden. Hier werden nicht einmal eingeschlagene Wege immer wieder beschritten, sondern ständig weiterentwickelt. War der Habichtrumpf noch aus 3 Teilen zusammenzufügen, konnte man den GÖ 4-, Ka7-, FAUVEL-, ASK 14- und NEMERE-Rumpf schon in Halbschalenbauweise erstellen. Die Rumpfschablone, die man hinterher wegwerfen kann, wich den konstruktiven Frästeilen der Rumpfkontur. Das spart viel Sperrholz und die Rümpfe werden fast mühelos gerade und stabil.

Die Flügel.
Der Holm besteht aus 2 SpH-Verkastungen mit den Schlitzen für die Rippen. Oben und unten werden dann verschieden breite Kiefernleisten oft mehrlagig aufgeklebt. Dann werden die vorderen und später die hinteren Rippenteile in die Schlitze gesetzt. Eine Nasenleiste aus Kiefer, Endleisten als SpH-Frästeile und Querruderverkastungen, ebenfalls aus SpH-Frästeilen ergeben jetzt schon einen stabilen Flügel.

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Hier sieht man, wie der Holm im inneren Drittel zusätzlich rechts und links noch mit Kiefernleisten verstärkt wird.

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Die Störklappen werden von 2 Kunststoffhebeln (aus dem 3D-Drucker) betätigt, die auf einer M4-Gewindestange als Scharnier laufen.

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Sämltiche Beplankungen des Flügels sind aus 0,8mm SpH. So weit bin ich aber noch nicht.

Die Leitwerke
Das Bauprinzip ist für HLW und SLW gleich: SpH-Holme mit Einschnitten für die Rippen. An diesen sind Zapfen, mit denen sie in die Endleisten eingeklebt werden. Beplankt habe ich mit 0,4mm SpH.

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Der Rumpf
Halbschalenbauweise mit Kulissen als Kontur und konstruktive Elemente.

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Div. Mechanik
Inzwischen habe ich mir ein paar Details angwöhnt, die jeder neue Segler kriegt.

Kabinenhaubenverriegelung mit Venturi-Rohr:
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Seitenruderanlenkung mit Seilen und Wippe:
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Höhenruderanlenkung mit Gabel und CfK-Schubstange:
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Schleppkupplung aus 12mm Alu-Stange:
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Demnächst werden beide Rumpfhälften zusammengeklebt und die Einbauten gemacht.
Dann müssen die Flügel beplankt werden.

Ich werde dann immer wieder mal Baustufenbilder hochladen. Wie gesagt, Details auf der Schneider-Seite.
 
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