Baubericht Whirli 6

raldie

User
Holmbruch

Holmbruch

Hallo Hape,

nur zu deiner Info, wenn beim 'normalen' DLG von einem Holm gesprochen wird, dann ist das kein Holm im klassischen Sinn wie z.B. bei einem Segler mit Rippenfläche, sondern es sind CFK-Rowings die auf den Stützstoff gelegt werden und die Zugkräfte aufnehmen. Das der Holm durch ist sieht man hier:

defekter Holm.jpg

Wie der Jan den Holm in deine Fläche eingelegt hat kann man in seinem Video sehen aus dem ich einen Screenshot für dich geholt habe:

DLG-Holm.jpg

Es gilt nun diesen wieder in der Zugfestigkeit herzustellen und das geht nicht mit dem Einbau eines zusätzlichen CFK-Stabes, da der ja nur schwer mit dem Rest des jetzigen Holmes zu verbinden ist. Daher bitte nur von Oben (Aussen) diesen Holmbruch mit einem Streifen ST-Gewebe bandagieren. Es sollte reichen wenn es mit dem Flicken belegt wird, da hier die Faserrichtung ja passend ist. Eventuell kannst du ja den Flicken im ganzen etwas breiter machen, wobei meiner Meinung nach 5 cm das Maximum sein sollten, oder auch birnenförmig ausführen, wobei der 'Bauch' über dem Holmbruch ist.

P.S: Wie du gefragt hast, alles mit 24 Stunden-Harz!

LG
Ralf
 

Hape1

User
Da alles noch Neuland ist für dich, wirst du bestimmt kein Treibmittel und keine Baumwollflocken haben.

mfg
Dennis

... na ja, Baumwollflocken habe ich, nur mit dem Treibmittel kann ich nix anfangen, bzw. müsste ich besorgen.

... ich würde das gerne selber reparieren und traue mir das, mit Eurer Hilfe, erstmal zu ... Sollte das wider Erwarten nicht klappen, muss ich mir halt im schlechtesten Fall ein paar neue Flächen holen ...
 

Hape1

User
@Hape
Wenn man das ST-Gewebe verwendet, dann würde ich da einen Streifen herauslösen, in diesen Streifen Harz einmassieren und wie vorher beschrieben in 4 cm breite Streifen schneiden und auf der PE-Folie untereinander legen und mit der zweiten aufgelegten Folie einen passenden Flicken zurechtschneiden. Hierbei ist nun das Gewebe quergelegt und somit in Zugrichtung.

LG
Ralf

... Diesen Arbeitsgang habe ich nicht recht verstanden: Was meinst Du mit einem Streifen aus dem Gewebe heraustrennen?

Ich würde das mir vorliegende Gewebe auf dem Bild so schneiden, das es genauso läuft, wie das, was nun auf der Fläche im Bereich des Bruches liegt. D.h. dieser Streifen hätte eine Breite von sagen wir mal 20-25 mm ... vorher die Fläche mit Krepp abkleben und anschleifen und dann das gut durchtränkte Gewebe auflegen, überschüssiges Harz abtupfen und dann einen breiten Streifen klares Tesa drüberkleben und gut trocknen lassen ...

Vor dieser ganzen Aktion vorsichtig noch mit dem Bügeleisen dafür sorgen, das sich das Styrodur wieder verbindet wie hier beschrieben ...

Oder habe ich was übersehen?
 

raldie

User
Trau dich

Trau dich

Hallo Hape,

ich habe das mal mit einem Stück ST-Gewebe von Jan getestet, das man vorsichtig aus dem Geflecht einen einzelnen Streifen herauslösen kann.
Wenn du es im Notfall schneidest, dann hast du immer Reste der Quer laufenden Streifen auf deinem Stück, ist nicht wild aber hindert beim 'einmassieren'.

Problem ist, wenn du nur das ST-Gewebe von oben und unten mit Harz tränkst, ist in der Mitte die CFK-Faser trocken und nur Harz auf beiden Oberseiten.
Ich habe mir daher angewöhnt Harz aufzutragen und mit dem Daumen und Zeigefinger in die Faser einzumassieren. (Natürlich mit Handschuhen!)

Dann den Streifen in z.B. 5cm Länge zerschneiden, auf die PE-Folie untereinander legen, evtl. noch mal mit Harz tränken je nachdem wieviel darauf ist.
Dann die zweite Folie auflegen und sanft das überschüssige Harz ausstreichen. Nun auf der Folie mit Edding die gewünschte Form anzeichnen (birnenförmig) und mit der Schere ausschneiden. Du kannst dann diesen Bereich auf der Fläche vorsichtig anrauen und in jedem Fall mit Harz einreiben, einmassieren und wieder alles abputzen.
Eine PE-Folie von dem Flicken abmachen und mit der Harzseite auf den Flügels legen, dann Toilettenpapier auflegen und ohne etwas zu verschieben andrücken, insbesondere vorsichtig an der Folienkante andrücken damit austretendes Harz vom Papier aufgesogen wird. Papier entfernen, fertig.

Die Verwendung von Klebeband kann ich nicht empfehlen, da der Kleber rauh ist und Spuren hinterlässt, zudem tritt im Regelfall Harz unkontrolliert vom Gewebe auf die daneben liegende Fläche aus, und das sieht nicht so schön aus.

Hier braucht nicht 'angedrückt' werden, es reicht die Adhäsion und wenn alles ausgehärtet ist dann einfach die 2. PE-Folie abziehen.


LG
Ralf
 

Hape1

User
Hallo Hape,

... Es gilt nun diesen wieder in der Zugfestigkeit herzustellen und das geht nicht mit dem Einbau eines zusätzlichen CFK-Stabes, da der ja nur schwer mit dem Rest des jetzigen Holmes zu verbinden ist. Daher bitte nur von Oben (Aussen) diesen Holmbruch mit einem Streifen ST-Gewebe bandagieren. Es sollte reichen wenn es mit dem Flicken belegt wird, da hier die Faserrichtung ja passend ist. Eventuell kannst du ja den Flicken im ganzen etwas breiter machen, wobei meiner Meinung nach 5 cm das Maximum sein sollten, oder auch birnenförmig ausführen, wobei der 'Bauch' über dem Holmbruch ist.

P.S: Wie du gefragt hast, alles mit 24 Stunden-Harz!

LG
Ralf

Hallo Ralf (und natürlich alle die helfen möchten),

noch mal für mein Verständnis der Sache.

Zuerst die Bügeleisenaktion um das Styrodur quellen zu lassen und die Beulen raus gehen bzw. damit der Bruch des Styr. sich wieder verklebt.

Dann wird der Bruchbereich (also auf der Unterseite der Fläche) abgeklebt und angeschliffen. Rein gefühlsmäßig würde ich sagen ein etwa 30 mm breiter Bereich hierfür sollte reichen, so dass die Bruchstelle gleichmäßig zum Flächenende (Griffstück bzw. zur Flächenwurzel zeigend) überdeckt wird.

Dann schneide ich entsprechend aus dem Stk. CFK-Gewebe (der Rest auf meinem Bild) so zu, das es mit Übermass in den abgeklebten Bereich hineinpasst und die Richtung des Gewebes sich mit der der Fläche deckt. Dann wird das ausgeschnittene Gewebe auf einer Folie möglichst gut mit Harz durchtränkt und überschüssiges Harz versucht so weit wie möglich zu entfernen. Dann eine Folie von oben auflegen und den Endschnittzuschnitt so wählen, das das Ganze in den abgeklebten Flächenbereich passt und dann zum Schluss zum flächigen Andrücken einen breiten Streifen Tesaband drüber ... Austrocknen lassen und (hoffentlich) fertig.

Soweit richtig verstanden?
 

raldie

User
Hallo Hape,

ich komme nicht so schnell mit den Schreiben nach, steht in #804

Bitte den Flicken/Patch mit Harz zwischen 2 Lagen PE-Folie verarbeiten und schneiden.
Einfacher, sauberer und besser geht es nicht, probiers aus.
Alles andere ist Schmiererei.

LG
Ralf
 

Hape1

User
Hallo Hape,

ich habe das mal mit einem Stück ST-Gewebe von Jan getestet, das man vorsichtig aus dem Geflecht einen einzelnen Streifen herauslösen kann.
Wenn du es im Notfall schneidest, dann hast du immer Reste der Quer laufenden Streifen auf deinem Stück, ist nicht wild aber hindert beim 'einmassieren'.

Problem ist, wenn du nur das ST-Gewebe von oben und unten mit Harz tränkst, ist in der Mitte die CFK-Faser trocken und nur Harz auf beiden Oberseiten.
Ich habe mir daher angewöhnt Harz aufzutragen und mit dem Daumen und Zeigefinger in die Faser einzumassieren. (Natürlich mit Handschuhen!)

Dann den Streifen in z.B. 5cm Länge zerschneiden, auf die PE-Folie untereinander legen, evtl. noch mal mit Harz tränken je nachdem wieviel darauf ist.
Dann die zweite Folie auflegen und sanft das überschüssige Harz ausstreichen.

LG
Ralf

Hallo Ralf,

sorry, aber den ersten Teil deines Posts verstehe ich nicht richtig.

Mit einen Streifen herauslösen meinst Du, die in die gleiche Richtung laufenden Fasern (Breite bei mir etwa 20 mm)?

Sollen diese Fasern dann alle im 90 Grad Winkel zum Bruch zu liegen kommen und dann schließlich birnenförmig zugeschnitten werden, oder wie hast Du das gemeint?
 

raldie

User
Hallo Hape,

das ist grundsätzlich richtig, einen Streifen aus dem Gewebe auslösen, dann hast du einen ca. 20 mm breiten und etwa 25 cm langen Rowing.
Sieht dann so aus wie der Rowing, den Jan bei der Flügesherstellung gerade auflegt.
Diesen mit der linken Hand an einem Ende festhalten, direkt darunter oben und unten ein bischen Harz auftragen und mit der behandschuten rechten Hand zwischen Dauem und Zeigefinger das Harz entlang des Rowings herunterstreichen und dabei in den Rowing eindrücken. Dieses Einmassieren solange machen bis du meinst, das dieser Streifen durchtränkt ist.

Durch das Zerschneiden und wieder zusammenfügen erhältst du einen flächigen Flicken deren Fasern alle in eine Richtung verlaufen.
Die Fasern sollen in Flügel-Längsrichtung verlaufen, also 90° zum Holmbruch aber sie werden dadurch nicht ganz rechtwinklig zum oberen Riß sein, das ist aber nicht schlimm. Ist es zu wenig Fläche, dann einen zweiten CFK-Streifen verarbeiten.

Birnenförmig, damit an der breiten Stelle (ich würde ca. 4 cm nehmen) der Holm überlagert wird, und beim restlichen Riß reichen 2-3 cm Breite.
Nach vorne würde ich ca. 1 cm den Holmbruch überlappen, nach oben bis an den Querruderspalt.
Wobei birnenförmig ja nur Darstellungsweise verwendet wird, ich lege immer ein Stück Papier über die Reparaturstelle und zeichne dann die spätere Flickenform ab und übertrage sie auf die PE-Folie und schneide den Patch dann mit der Schere zu.

LG
Ralf
 

jonasm

User
Hallo Hape,

mach es bitte so wie Du selber dir gedacht hast, es wird das Gewebe was kaputt ist mit dem gleichen Gewebe überlappt, sprich gleiche Art des Gewebes und gleiche Faserrichtung!

Im vorderen Teil, also da wo dein Gewebe unter 0/90° verläuft ist ja nix gebrochen, also muss auch nix repariert werden, dahinter dann aus dem Gewebe einen 3cm breiten Streifen ausschneiden, der sich genau mit der Faserrichtung von deinem Flügel deckt. Den entsprechenden Bereich gut anschleifen, mit Harz benetzen, und das Stück Gewebe auflegen und ohne neues Harz feststupfen. Wenn das Harz noch nicht reicht um den Flicken vollständig zu tränken, evtl. noch was von oben dazu. Danach ein Stück Folie auflegen, von der Mitte nach außen die Luft rausstreichen, ein passendes Stück Schaumstoff drauf und beschweren.

Bei Jan Hennings Flächen erledigt der vordere Teil der Fläche die Aufgaben des Holms. Da ganz außen sowieso nicht mehr so große Biegekräfte wirken, werden diese von der Diagonallage aufgenommen. Reicht völlig!
 
Hallo Jonas!

Auch beim Whirli liegt ein Streifen UD Kohle unter der +/-45° Deckschicht als Holm, zusätzlich zu der 90/0 D-Box.
Bei der Flächenhälfte mit dem Wurfstift übernimmt der die auch Zugkräfte die beim Werfen entstehen, das kann die +/-45° Kohle nicht.

Daher würde ich unbedingt einen Zuggurt bei der Reparatur vorsehen. (Ein Strang aus dem beigelegten CF Gewebe)
Und darüber einen Streifen +/-45 für die Torsionskräfte.

Bei Kohelfaser Schäftungen gehe ich von 1:40 Überlappung aus, bei einer Dicke von 0,1mm würden dann 4mm pro Seite reichen, in der Praxis würde ich 10mm pro Seite ansetzen, also 20mm Breite.
http://www.r-g.de/wiki/Verarbeitungshinweise:Laminataufbau

Gruß, Georg
 

Hape1

User
Moin,

hier das Ergebnis der Ermittlungen ... habe das Gefühl, das die Festigkeit nicht mehr sooo stabil sich anfühlt wie vor dem Crash ... vllt. sollte ich mich bei Jan Henning mal für neue Flächen interessieren ... :cry:

IMG_6759.jpg

... das Foto gibt die optische Realität nicht gut wieder ... auf dem Foto sieht das echt "schlimm" aus, das ist aber in der Wirklichkeit nicht so. Leider ist es mir bei der "Matscherei" nicht ganz gelungen, das Muster zu treffen.

Hier mal zwei weitere Fragen:

1. Es gibt hier nicht zufällig jemanden, der im Grossraum Solingen, Wuppertal, Düsseldorf, Köln unterwegs ist und mir mal so eine kleine Einführungsrunde in Sachen DLG geben könnte ... ???

2. Ist ein Schwerpunkt von 80 mm für den Anfang ok? Damit bin ich zumindest schon geflogen ... :D
 

Hape1

User
... ok, kurzer Zwischenstand ... die Flickstelle hält! Sieht nicht schön aus, aber hält (bis jetzt) :D

Den Schwerpunkt habe ich wie von Jan Henning empfohlen auf ca. 75 mm nach vorne verlegt ... damit konnte ich ein paar Flüge ganz gut absolvieren (wieder böig) ... Wurfhöhen, mangels Technik, na ja vllt. 30m ... Hierbei war es aber so, das er am obersten Punkt der Wurfhöhe angekommen mal schnell die Nase wieder heruntergenommen und hierdurch habe ich mal locker wieder 5 oder gar mehr m verloren ...

Liegt sicherlich an meiner Flugtechnik :D und nicht am Flieger! Aber vllt könntet ihr mir ein paar Tipps zur richtigen Klappenstellung beim Start geben ... ich habe irgendwo von einer "Startflugphase" gelesen, finde das aber nicht mehr.
 
Nach einem halben Jahr endlich wieder schleudern gewesen!
Bei dem schönen Wetter konnte ich natürlich meine Tochter überreden mit mir spazieren zu gehen.
Unvorhergesehenerweise schlief sie ein, aber Gott sei dank, hatte ich zufällig einen W6 im Kinderwagen.
Ist mir vorher gar nicht aufgefallen!:D

PSX_20170303_132640-1612x907.jpg

Die ersten 5 Starts verliefen unspektakulär. Hie und da ganz leichte Thermikbläschen, aber nix zum länger Obenbleiben.

Dann frischte auch noch der Wind auf, obwohl sie den Saharasturm erst für heute Nacht angesagt haben.
Der Whirli kämpfte ganz schön, ich wollte schon wieder einpacken, als ich auf einmal direkt in einen Thermikschlauch gestartet bin.

Da der Wind so stark war, stand der W6 in der Luft, aber es zog in sehr schnell nach oben. Das war wie im Aufzug, einfach gerade nach oben!
Kurz vor der Sichtgrenze war dann Schluss und ich konnte noch gemütlich umhersegeln.

So eine Thermik hatte ich noch nie erlebt. Macht aber Lust auf mehr!

Freue mich auf eine schönes, thermikreiches 2017!:cool:
Bis dann!
 

Lownoise

User
Dafür müsste man jetzt noch nen W6to-go haben mit geteilter Fläche, und es wäre noch viel einfacher...;)
 
Ok so ein Alhambra ist schon ein hässliches Auto, aber heute hab ich ihn doch ein bisschen lieb gehabt!
Frauchen war arbeiten, also mit Kind und Kegel zu meinen Eltern gefahren.

WH-97.jpg

Tja und da steckt man den Whirli einfach unter die Kopfstütze und hat ein Fluggerät mit! :D:D:D

WH-98.jpg

Dann konnte ich eine Stunde gemütlich Thermik suchen (leider blieb es beim Suchen)

WH-100.jpg

WH-99.jpg

WH-101.jpg

Aber die pannonische Tiefebene ist ja nicht unbedingt der unansehnlichste Ort zum Fliegen :cool::cool::cool:

Bis dann!
 

Pinsl

User
Da ist er geflogen :-(

Da ist er geflogen :-(

Shit, eine zarte Landung auf der Nase und schon ist der Rumpf hin :-(
Kann man das wider richten? Wenn ja, wie stelle ich es am besten an das er bald wider in sein Element übergeben werden kann?
Vielen dank für eure Hilfe

GLG Oliver
 

Anhänge

  • IMG_3865[1].JPG
    IMG_3865[1].JPG
    701,9 KB · Aufrufe: 101
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten