Graupner's Beta

Schwerpunkt Beta

Schwerpunkt Beta

Moin zusammen,
noch kurz vor dem Meeting ein paar Zeilen - ich habe nach Katalog das extrem große Höhenleitwerk auf insgesamt 7 dm^2 reduziert (22%), dadurch ergibt sich ein weiter vorn liegender Neutralpunkt. Der Neutralpunkt ist das Maß der Dinge, allein aus den geometrischen Abmessungen wird dieser errechnet (auch die Streckung geht mit ein). Den können wir unabhängig von irgendwelchen Profilen ermittelt. Den Schwerpunkt legen wir fest, immer schön vor dem Neutralpunkt damit wir stabil fliegen könne-nicht indifferent oder instabil.
Je größer das Leitwerk ist und je länger der Hebelarm desto weiter hinten liegen Neutralpunkt und bei gleichem Stabilitätsfaktor auch der Schwerpunkt.
Üblich waren so Schwerpunkte bis max. 40% Rücklage - schön. Wenn aber der Neutralpunkt weiter hinten liegt geh ich auch auf 50% oder ggf. auch mehr.
Das mit dem tragenden Leitwerk ist so eine Sache - auch da darf der Schwerpunkt niee! hinter dem Neutralpunkt liegen.

Bei der neuen Berechnung liegt der Neutralpunkt etwas weiter vor - 16% mit rund 91mm.
Da ich in den letzten 10 Jahren gnadenlos mit 16% Stab.-Faktor alles gut in die Luft bekommen habe sehe ich auch hier kein Problem. Bei meinen 2m-Seglern (Eigenkonstruktion) habe ich den Schwerpunkt Stück für Stück zurückgenommen bis zu 10% Stab.-Faktor, dann fühlte sich der Flieger nicht mehr gut an.
EWD immer weiter zurück nehmen, 1° genügt und dann mit der Trimmung bis das Teil gut fliegt.
Schön aus der Hand werfen und abgleiten. Dann ab an den Hang oder Hochstart.

Vergiß den Turbulator nicht - das Eppler 205 war sensibel bei den laminaren Ablöseblasen. Siehe Profilvergleich bei: http://www.aerodesign.de/

Die neue Berechnung wie folgt:


Gruß Stefan
 

Anhänge

  • Beta-2.jpg
    Beta-2.jpg
    71 KB · Aufrufe: 125
...
Mit deinem Schwerpunkt würde ich zumindest keinen Erstflug wagen. Kannst du das gegebenenfalls nochmals überprüfen?
...

Würde ich auch nicht machen. Die Graupner Schwerpunktangabe von ca. 71.9 mm hinter der Flügelvorderkante mag recht konservativ sein, passt aber zur EWD und dem avisierten Nutzer, sprich: Einsteiger.

Die BETA wurde nicht auf Leistung getrimmt, sondern sollte jüngere Einsteiger ansprechen, denen der AMIGO II zu "altbacken" war. Als Einsteigermodell sollte er möglichst überziehsicher sein und nicht zu gut gleiten, damit auch ein Anfänger den Landeplatz trifft. ;)

:) Jürgen
 

psimon

User
Ich glaube, dass das Profil nicht ganz dem E205 entspricht. Passen tut es zwar auf den ersten Drittel sehr gut:
Bild-16.jpg

Für Modelle, wie die Beta passt das Sehlig SD7032 oder SD7035 sehr gut.
EWD um 1.6° mit Brettchenleitwerk passt auch gut.

Diese Sehlig Profilen vertragen auch gut etwas höheres Fluggewicht und verleihen dem Modell etwas Durchzug in turbulenter Luft.

Bild-18.jpg

LG Peter
 
Tragendes Leitwerk ...

Tragendes Leitwerk ...

... und nur dazu kann ich wirklich etwas schreiben, denn die anderen Dinge sind mir zu theoretisch. Das tragende Leitwerk war damals wirklich nicht schlecht
ausgeklügelt. Wir finden es nicht nur auf dem Amigo und Dandy und Konsorten sondern zb auch beim Telemaster. Es sollte bei den Hochtragenden Profilen,
dem Aufsteigen des Models bei höherer Geschwindigkeit, wenigstens teilweise, entgegenwirken.

Was den Rest betrifft, weiß ich von früher brauchts halt auch manchmal Geduld bis man alles zusammen so einstellte, bis der Flieger einem recht war.

Dennoch viel Erfolg


Gruß,
Michael
 
Hallo Jürgen, das ist sicher richtig; Beta war ein Einsteigermodell und nicht auf höchste Leistung getrimmt. Wenn aber gesagt wird der Flieger hat eine schlechte Leistung so kann man das mit wenigen Mitteln verbessern. Die Retroflieger werden ja von alten Hasen 'bewegt'.
Wenn ich mich auf eine 'Verbesserung' einlasse interessieren mich Herstellerangaben wenig - ich will das optimale aus dem kleinen Segler herausholen und das ist möglich indem vorhandenes Wissen angewendet wird. Außerdem macht das experimentieren Spaß - erlebte Physik.
Das mit dem Turbulator und der Verbesserung der Tragfläche ist für alle interessant.

Haltet mich auf dem Laufenden.

Gruß Stefan
 

KaiT

User
..moin, hier Fotos von der Flächenauflage und eine Planübersicht. Beta wird 2017 40 jahre jung:). Mit den bisherigen Tipps lohnt es sich jetzt schon, über eine Reaktivierung, spätestens zum Jubiläum, nachzudenken.

Grüsse, Kai

http://www.vatertagsflieger.de/
 

Anhänge

  • Beta Flächenmitte.jpg
    Beta Flächenmitte.jpg
    123,8 KB · Aufrufe: 214
  • Beta Planübersicht.jpg
    Beta Planübersicht.jpg
    127,7 KB · Aufrufe: 113
jetzt ärgerts mich, dass meine Beta vorletztes Jahr südlich der Alpen verschwand...:rolleyes:, dazu noch ein Paar Flügel vom Ur-Excel...:cry:
 

KaiT

User
...ich habe schnell mal ins Regal gelangt und das Modell zusammengesteckt. Auch dieses Modell ist mit Papier bespannt. Danke schon einmal für Euren Input. Ich denke, Beta und ich werden es noch einmal probieren;).

Grüsse, Kai

http://www.vatertagsflieger.de/
 

Anhänge

  • Beta.jpg
    Beta.jpg
    49,3 KB · Aufrufe: 122
Be(r)ta

Be(r)ta

Hallo Kai,

ich glaub´s nicht,meine Berta hat eine Zwillingsschwester! Meine sieht genauso aus, wie deine. Ganz in weiß (mit keinem Blumenstrauß), jedoch mit glatter Folie gebügelt. Die gute Dame soll noch eine raue Schale auf ihren weichen Kern bekommen und etwas Farbe bekennen. Bis zum 40. werden wir das wohl schaffen. Dann machen wir ein Berta-Treffen an ihrem Heimathang an der Teck.

Gruß, Jörg
 

Wombat

User
Die Beta war nach dem Dandy mein zweites Segelflugmodell etwa 1978.

Beide Segler gingen aber sehr schnell kaputt.

Ich freue mich über den Thread, denn ich habe mir vor 7 Jahren aus Ebay einen Beta-Baukasten beschafft. Den habe ich vor einer Woche nun begonnen zu bauen. Der Rumpf wird langsam fertig.

Ich hatte über Weihnachten/Neujahr eine Electra von Goldberg gebaut und nun hat mich im direkten Vergleich überrascht, wie kompliziert der Rumpf der Beta konstruiert ist und aus wie vielen Teilen besteht!

Ich werde die Beta mit Bespannflies von AEROPLAN aus dem Antikmodell-Sektor bespannen.

Viele Grüße

Guido
 
Geringe Flügelwölbung bei kleiner Flächentiefe ?

Geringe Flügelwölbung bei kleiner Flächentiefe ?

Hallo,

Toller Thread .. ich kann Euch gut verstehen, auch ich fand zu dieser Zeit die Beta den wohl elegantesten Segler seiner Holz-Zunft. Vorallem mit dem Original-Dekor hat die Maschine vom Design her einfach irgendwie was zeitloses ?

Auch ich hatte früher Kollegen, die eine Beta geflogen sind und .. diese waren bei gleicher Ausgangshöhe und ohne Thermik immer als erste wieder am Boden ..

Schaue ich mir den Masstab in dieser Kategorie und vergleichbarem Zeitraum an, dann fällt einem beim Vergleich Riser-100 (E205 mod.) und Beta auf, dass die Beta IMO eine massiv geringere Flügeltiefe hat. Die geringe Wölbung des Profiles besiegelt das Ganze zusätzlich.

Mein Bauchgefühl und die eine Herzhälfte, die für Thermik-Gurken schlägt, sagt mir, dass diese geringe Flügeltiefe der Beta (und auch Flügelfläche) nicht so recht zu einem Thermikschleicher passen ? Top-Schleicher in altmodischer Holzbauweise haben eine relativ geringe Flügel-Streckung, grosse Flügelfläche und einiges an V-Form.

Vielleicht gehören die schmalen Flügel auch dazu, dass die Beta so elegant wirkt, allerdings ist diese schöne Konstruktion als Thermik-Floater und Anfängersegler eine Fehlkonstruktion. Aus Nostalgie-Gründen ist dies sicherlich zu verzeihen. Die Beta wurde wohl eher für's Auge entwickelt ? Betrachtet meinen einen 'unförmigen' Amigo, dann sieht man, dass Graupner auch anderst 'konnte'.

Die Beta um diese an die Decke zu hängen und zu 'geniessen' - der Amigo zum Fliegen ..

Viele Grüsse von einem, der die Beta bezüglich Design auch schön findet,
Oliver
 
jaa, bei Graupner gab es so eine Phase:

- Schleicher K10
...

- Beta
- Elektro-fly
- Elektro-max

da war wohl ein begnadeter Konstrukteur am Werk...:confused:, bei der Durchsicht alter Kataloge finde ich immer mal wieder Ausreisser, die nicht wirklich ins Programm passen, aber auch diese Preziosen sollten gepflegt werden.

Die Liste kann ergänzt werden...;)

"...wie kompliziert der Rumpf der Beta konstruiert ist und aus wie vielen Teilen besteht!" Guido

Darin hatte man Graupner wirklich Übung, im Gegensatz zu frühen Produkten wie Topsy, Kapitän, etc. durfte es manchmal etwas mehr sein. Aber dafür gab es auch, z.B. beim Mosquito werkseitig bereits mit Aufleimer aus Abachi versehene Rumpfseitenteile.
 

KaiT

User
...moin moin, es ist ja wirklich interessant, das die ''Flugleistungen'' nicht nur bei meinen Be(r)ta's ;) nicht so doll waren. Hat vielleicht jemand
mal die Variante mit dem Motoraufsatz und Cöxchen in Betrieb gehabt?

In der Modell vom September 1980 ist ein, für heutige Verhältnisse, ziemlich neutraler Bericht über die Beta erschienen:

Grüsse, Kai

http://www.vatertagsflieger.de/
 

Anhänge

  • Beta Bericht.jpg
    Beta Bericht.jpg
    130 KB · Aufrufe: 110

psimon

User
morgä

Zechmanntankaufsatz mit Cipolla 1,5ccm. Damit kam die Beta gut auf Höhe und das Durchfliegen von Thermikschläuchen ohne Höhengewinn gelang ganz gut :rolleyes:
Aber ehrlich gesagt, damals war Leistung Nebensache. Hauptsache man hatte ein Flugmodell worauf man das Fernsteuern lernen konnte ;)

Mein darauf folgendes Modell war der Helios 3 von krick (Karl-Heinz Denzin?). Dieser war noch etwas komplexer im Aufbau, hatte aber super gute Flugeigenschaften, kein Vergleich zur Beta.
Dennoch gehört die Beta wieder geflogen, ist sie doch wirklich ein hübsches Modell und damals super schön im Graupner Hauptkatalog präsentiert.
Beta mit einem Aufsatz und Cox-Motörchen fände ich sehr stylisch :cool:

LG Peter
 

guidos

User gesperrt
moin,


und nun hat mich im direkten Vergleich überrascht, wie kompliziert der Rumpf der Beta konstruiert ist und aus wie vielen Teilen besteht!


tja, graupner hat es schon immer verstanden einen simplen kastenrumpf maximal möglich zu verstärken, zu verkomplizieren und langwieriger zu gestalten.
vermutlich um die 30min die so ein kastenrumpf im aufbau dauert auf ein paar tage zu strecken damit viel bauspaß für das gleiche geld geboten wird... :D

guido
 

KaiT

User
..moin Jürgen, stimmt!!! Ich hatte damals ja nur den Ikarus und den Mosquito zum Vergleich. Daher natürlich mein sehr subjektiver;) Eindruck, der ja allerdings hier auch ein klein wenig bestätigt wurde. Und es stimmt ja auch, was psimon so treffend erwähnte: ''Hauptsache man hatte ein Flugmodel worauf man das Fernsteuern lernen konnte''. Das klappt ja nun inzwischen ganz gut;). Neben den Beta's habe ich u.a auch die hier schon erwähnte Dandy und auch den Amigo2 in Betrieb. Und die !!! fliegen wirklich super gut. Aber ich habe mich eben damals in die Optik der Beta verguckt, und wenn sie auch nicht an die Leistungen der anderen Modelle heran kommt, ist sie trotz allem doch schick. Und vielleicht wird es ja wirklich zum 40.ten Geburtstag eine Beta Treffen an ihrem Heimathang geben:).

Grüsse, Kai

http://www.vatertagsflieger.de/
 

psimon

User
Hab da noch aus dem Forum aus Bosnien einen Baubericht gefunden:
http://forum.modelarji.com/viewtopic.php?f=29&t=88561

Nicht ganz stilecht nachgebaut aber man spürt die Begeisterung an der Beta ;)

Hab auch noch ein altes Foto gefunden. Beta mit einem Favorit. Modellflug war damals noch etwas ganz Spezielles. Stundenlang konnte man in den Graupner Hauptkatalog blättern und davon träumen, was man noch so alles bauen könnte :)
Be002.jpg


LG Peter
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten