Mein Hitec HV-Servo Leidensweg

onki

User
Hallo,

Gestern kam der Zeitpunkt, den Hitec HV-Servos endgültig Adieu zu sagen.
Da bereits beim einstellen meiner ASK 21 ein HS-5496 MH abgeraucht und später beim Erstflug noch eines weniger Spektakulär gestorben ist, kam gestern Abend der dritte Akt.
Hab das Servo (HS-5565MH) in den Empfänger eingesteckt und das Fahrwerk fuhr aus, konnte aber nicht ganz rausfahren wegen meiner Baustütze.
Bis ich das realisiert hatte und ausstecken bzw abschalten konnte, roch es schon wieder verdächtig nach Ampere. Zum Glück hat meine Centralbox abgeschaltet, was weieter Schäden verhindert hatte, Die Endstufe war aber trotzdem hin.

Welch ein Vollpfosten entwickelt so eine bescheuerte Elektronik, die nicht mal eine kurze Blockierung aushält. Angesichts der Tatsache, das das 5565 ja als HV-Nachfolger des legendären und überaus zuverlässigen 645 gilt, ist das mehr als peinlich.

Ich für meinen Fall habe nun beschlossen, Hitec in Zukunft aus meinem Portfolio zu streichen. Auch das bereits eingebaute Schleppkupplungsservo wird aus dem Ventus verbannt.
Wer so einen Mist entwickelt, muss nicht noch weiter gefördert werden. Schon wirklich traurig für viel Geld eine Überlastsicherung anzubieten in dem Wissen, das Standardservos unter diesen Bedingungen abrauchen. Schämt euch Hitec.
Ach ja - auf der Bremse hab ich seit Jahren ein HK-Servo (HK15298), das jedesmal auf Blockierung geht (ist halt so bei der Bremse). Das hat bisher keine Anstalten gemacht auszufallen, obwohl es auch schon meherere Sekunden blockiert hat.

Gruß
Onki
 

UweHD

User
Ich kenne das betreffende Servo nicht, aber generell darf kein Servo bei einer kurzen Blockade den Tod durch Überlast sterben. Wenn das dann doch so ist, dann kann man eigentlich nur von einer fehlerhaften Auslegung sprechen.

Andernfalls würden die Servos ja auch reihenweise ausfallen, wenn sie im Flug an einer Ruderfläche mal an die Grenze ihrer Stellkraft geraten.
 
Hmmm...

offen gesagt habe ich die Hitec Digiservos in einigen Modellen drin.

Die Nummer mit auf Block laufen, dann nicht bemerken, dass die blockieren und dann kaputt habe ich nur einmal gehabt, eigene Dummheit. Das würde aber auch wahrscheinlich bei anderen Servos, die viel Power haben, passieren.

Danach hat ein Lernprozess statt gefunden und ich reduziere erst mal im Sender die Servowege auf die Hälfte und drehe dann bei der Erstinbetriebnahme die Wege soweit auf, bis sie passen.
Ausserdem habe ich das passende Programmiergerät, mit der man zur Not auch eine Überlastschwelle programmieren kann.
 

onki

User
Hallo,

also die Blockierung ist für mich auch ein Betriebszustand, wenn auch kein wirklich angestrebter.
Jede halbwegs vernünftig ausgelegte Elektronik muss das aushalten. Für die Hitec Standardservos gilt dies offenbar nicht und der Endstufen FET raucht gnadenlos ab (weil unterdimensioniert bzw. keine Wärmeableitung). Nur die Edel-Versionen haben einen programmierbaren Überlastschutz.
Es ist für mich schon etwas verwunderlich, dass in einem Nachbarfred seitenlang über irgendwelche CE-Papierchen herumgezetert wird, elementare Dinge der Betriebssicherheit aber komplett außen vor sind.
Wenn in einem Teil bei einem Betriebszustand gewisse Ströme auftreten, muss jedes involvierte Bauteil diesen auch standhalten können. Das ist zumindest in meinem Business so um eine Konformität zu bekommen. Scheint hier nicht so zu sein.

Gruß
Onki
 
Also ich sehe es auch so wie Stein. Beim Herumbasteln nicht gleich mit dem vollen Ausschlag hantieren und dabei Wegschauen. Starke Digitalservos rauchen in der Regel ab bei Blockierung oder, schlimmer noch, werden bloß irre heiß und sterben dann 10 Flüge später mitten im Flug.
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Da bereits beim einstellen meiner ASK 21 ein HS-5496 MH abgeraucht und später beim Erstflug noch eines weniger Spektakulär gestorben ist, kam gestern Abend der dritte Akt.
Hab das Servo (HS-5565MH) in den Empfänger eingesteckt und das Fahrwerk fuhr aus, konnte aber nicht ganz rausfahren wegen meiner Baustütze.

Seltsam, die 5496 MH verwende ich in einigen Modellen auf der Radbremse, und das seit einiger Zeit. Davon ist mir bislang keines abgeraucht. Den Fall mit dem Fahrwerk hatte ich schon mehrfach mit 7955TG oder 5585MH, die leben ebenfalls alle noch. Ein 7954MH, welches auf Höhe sitzt, lief letzte Woche sicher 1-2 Minuten komplett auf Anschlag, weil die Anlenkung im Inneren der Seitenflosse anstand, bis ich es gemerkt habe. Seitdem hat das Laminat an der Stelle eine Beule. Blödes Ding ...

Die von mir sehr gerne verwendeten 5245MG/5645 habe ich schon mehrfach durch Unachtsamkeit beim Einbau oder auch längerem Hängen im Baum :rolleyes: mit Ästen im Ruderspalt gekillt. Aber auch hier mussten die Servos einige Zeit blockiert sein. Vom bloßen und kurzfristigen "auf Block" laufen ist mir bislang noch kein Servo gestorben.

BTW: Gerade beim Fahrwerk oder der Bremse lieferst Du den besten Grund, warum hier ein Gerätchen wie der Emcotec OCP oder zumindest ein Polyswitch reingehört. Die Centralbox war augenscheinlich zu langsam, der OCP reagiert sofort.
 

shoggun

User gesperrt
Ich für meinen Fall habe nun beschlossen, Hitec in Zukunft aus meinem Portfolio zu streichen. Auch das bereits eingebaute Schleppkupplungsservo wird aus dem Ventus verbannt.

Ein Kumpel von mir hat beim Bau seiner letzten beiden Modelle durch Unachtsamkeit sage und schreibe 5 (!) HV Servos gegrillt. Alle durch blockieren des Servos beim programmieren. Und es waren keine Hitec Servos, sondern von JR und Futaba...
 

onki

User
Hallo,

ich rieche hier eine Verschwörung.
Das HV heißt gar nicht High Voltage sondern "Hoher Verschleiß":).
Warum geben Hersteller eigentlich Blöckierströme an, wenn die Hardware die eh nicht aushält?

Was mich wundert ist, dass ich das defekte Servo in keiner Weise mehr bewegen kann. Vielleicht war auch was anderes mit an dem Schaden beteiligt. Servo war schachtelneu (gut abgelagert) mit Servotester eingelaufen.
Die Centralbox regelt bei 6A ab. Das kann der komische FET im Servo bei weitem nicht ab. Ohne wäre vermutlich noch mehr passiert. Der Sinn des Polyswitch ist ja bei einem eventuellen Kurzschluss den Ausgang abzuschalten.

Gruß
Onki
 

WalterH

Fördermitglied
Das ist zum Teil der Fluch der potenten Akkus.

Also doch wieder auf Eneloop Akkus zurückgehen? :D:rolleyes:
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Das ist zum Teil der Fluch der potenten Akkus.

Also doch wieder auf Eneloop Akkus zurückgehen? :D:rolleyes:

Ich hab noch DEAC-Zellen im Keller. Zwei davon in Reihe müssten passen :D

Fällt mir gerade so ein: Ich betreibe meine Modelle meist mit 2 FePo, sprich 7,2 V max. Mit welcher Spannung bist Du auf die Servos gegangen?
 

onki

User
Hallo,

das BEC (MEZON 120) war auf 8V eingestellt. Als Angstakku fungiert ein A123 2s2500 LiFePo, der auch an der CB200 hängt.
Die 8V deshalb um ggf. durch einen Spannungsalarm (Spannung kleiner 7,6V) über den eventuellen BEC-Ausfall informiert zu werden.
Die Servos sind für 2s LiPo gedacht, können als 8,4V ab.

Gruß
Onki
 

Maggi

User
Ähm Onki, sei mir nicht böse, aber das benannte Servo hat folgende Angaben:
http://hitecrcd.com/products/servos...omical-digital-metal-gear-sport-servo/product

Da steht eindeutig 7,4 Volt!!! Wieviel Zellen das dann sind ist erstmal Sekundär oder welche Akku Typ.....Fakt: Du überschreitest mit deinen 8Volt die zulässige Max Spannung!!!

Jaja das liebe HV ist imho dem Namen nach nichts Wert wenn es nur bis 7,4 Volt geht...aber in 2 Jahren schieben alle hersteller dann RHV (Real High Voltage) nach, dann kannst deine 2S Lipos wieder hin hängen ;-)
 
Da steht eindeutig 7,4 Volt!!!
Das ist die Nennspannung bzw. zumindest keine scharfe Grenze. Aber ich denke, niemand wird ernsthaft seine HV-Servos auf Anschlag programmieren. Das kann nicht gut gehen, auch wenn Futaba draufsteht. Bei zweifelhaften Marken gibt es freilich gleich Rauch.
 
Ähm Markus, sei mir nicht böse, aber du must auch die Beschreibung der Servos zu Ende lesen:

....With 7.4 volt, 2-cell LiPo battery capability.... :D

Ja, da steht 7,4 Volt. Und da steht auch, dass das Servo die Fähigkeit besitzt an einem 2-zelligen Lipo Akku betrieben zu werden.

Daraus wird ja wohl klar, dass die Angabe von 7,4V die Nennspannung ist, und das Servo mit einer Betriebsspannung von 6,0 bis 8,4 Volt zuverlässig funktionieren sollte. :rolleyes:

Edit: Ich hab zu langsam getippt, da war Ron schneller
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Da muss ich Onki mal hilfreich in die Seite treten, auf den meisten Servoschachteln steht ...8,4 V (2s LiPo) drauf. Datt sollten sie dann auch abkönnen.
 

Maggi

User
Naja wenn ihr meint....ich seh das anders...und das defekte Servo geht wohl mit meiner Ansicht konform.

Kenn den Fall aktuell von wo anders....7,4 Volt hv Servos die direkt an 2s Lipo gestorben sind....ergo würde ich da keinem Hersteller spontan vertrauen
 

ce.tom

User
Hallo

Beratungsresistent in Sachen Spannung bei Hitec HV Ist das eine.

Die Aussage : ergo ich würde da keinen Hersteller vertrauen . Geht dann aber doch zu weit, so ganz ohne Fakten ( Hersteller Empfehlung)!

Speziel bei Futaba HV gibts da absolut keine Einschränkungen selbst auf dem Bus System liegt an jeder stelle volle 2 S Lipo Spannung an und da gibts weder Probleme noch irgendwein Spannungs- regelndes Teil von Futaba.

Und da Futaba gern sein eigenes Ding macht braucht man da auch keine BOX Spannungsregelung oder dergleichen.

-
Im vorliegenden Fall gibts ein paar Erklärungen Überlast und auch die Version des Einsteigers anfälliges Servo ist nicht ganz von der Hand zu weisen.

Es gab da speziell von Hitec immer wieder anfällige Muster. Meinen Kolegen ist letztes Jahr ein Klappenservo im Paritech Flieger abgeraucht, war übrigens auch ein Hitec HV sauber geregelt an einer Powerbox mit 7,4.

Die Weiche hat nebenbei solange draufgehalten bis am GFK Flügel ca 1 Meter Schale angeschmort war. Aus solchen Erfahrungen und meinen eigenen mit Hitec Servos sehe ich das Problem über all nur nicht in einer zu hohen Spannung.

Und wenn dem so wäre dann ist das HV bei Hitec keinen Penny wert !



Gruß Tom
 

shoggun

User gesperrt
Naja wenn ihr meint....ich seh das anders...und das defekte Servo geht wohl mit meiner Ansicht konform.

Hab ich was verpasst? Sind technische Daten zur Glaubenssache geworden?
Wenn ein Servo mit einer Versorgungsspannung bis 8,4V spezifiziert wurde, dann muss es diese Spannung auch aushalten. Alles andere ist Blödsinn!
Wenn man da jetzt die Spannung runterschraubt macht man den ganzen Vorteil der HV Servos zunichte, ist also irgendwie witzlos.

Speziel bei Futaba HV gibts da absolut keine Einschränkungen selbst auf dem Bus System liegt an jeder stelle volle 2 S Lipo Spannung an und da gibts weder Probleme noch irgendwein Spannungs- regelndes Teil von Futaba.

Und da Futaba gern sein eigenes Ding macht braucht man da auch keine BOX Spannungsregelung oder dergleichen.

Naja, schön wenn du überzeugt von Futaba bist, aber auch da gab es schon abgebrannte Servos. Ich darf mich selber zitieren:

Ein Kumpel von mir hat beim Bau seiner letzten beiden Modelle durch Unachtsamkeit sage und schreibe 5 (!) HV Servos gegrillt. Alle durch blockieren des Servos beim programmieren. Und es waren keine Hitec Servos, sondern von JR und Futaba...

... Kann man wohl leicht überlesen wenn man die rosarote Futaba Brille anhat! :)

Ich selber verwende übrigens seit ca. 3 Jahren Futaba wie auch Hitec Servos direkt an 2S Lipos - absolut ohne Probleme.

Mathias
 

Maggi

User
Ok Tom, nun haben wir also die Empfehlung und Bescheinigung von dir für futaba...wie schaut's nun mit d n ganzen anderen Herstellern aus?
 
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