Moin
Für gepufferten Solarflug gebe ich Jürgen absolut Recht, ein moderner Akku fliegt länger, als er am stationären Solarpanel lädt, da kommt man halt alle paar Stunden zum Akkuwechsel rein, das wird erst interessant, wenn man damit die Nacht durchfliegen kann, und am Tage im Flug wieder auflädt, nur wer braucht das wirklich ???
Für ungepufferten Solarflug sehe ich es anders, Hochinteressant, und gerade wieder voll im Trend, und immer noch Pionierszeit
Am Anfang schuff....Helmut Bruss die Solarbibel... Diese sollte man sich anschaffen, es lohnt sich !!!
Daten wollt ihr, Daten bekommt ihr
In der Bucht bekommt man die 100x50mm Zellen geradezu hinterhergeworfen, ich hatte mir da 6x 9er Strings von geholt, B-Ware, angeblich ihne Einbußen. Nix wars, am Ende konnten wir 4 9er Strings daraus zusammenbasteln, wo aber immernoch so ein paar Einzelzellen schwächer sind
Am Ende ist eine Testumgebung draus geworden, auf einem Brett geklebt, mit nem altem Brushless u.s.w.
Zur Zerbrechlichkeit, rohe Eier sind dagegen extrem robust, eher sind sie mit nackten Eierschalen zu vergleichen !!
Zur Leistungseinschätzung habe ich mit den 4x9er 2s2p Strings ein kleines Video gemacht, zu beachten, es sind Silizium Dioden drann, die schlucken fast 10% der Spannung, mit modernen MosFet Dioden ist es fast null.
Am Anfang sieht man, wie ich manuell über den Regler quasi den MPP einregel (ein bissl auf die Finger oder den Gastwert im Display schauen, es gibt eine Stellung an der die Drehzahl/Leistung am höchsten ist, dieses ist der MPP). Im Flieger wird das nachher ein kleine Arduino übernehmen, der dann einfach am Gashahn den MPP einregelt.
Dann habe ich das Panel geschwenkt, in etwa so wie man eine Kurve fliegt, zur Einschätzung was im Flug passiert.
(vergesst die MPPT Regler, die für stationäre Anlagen sind, das funzt am BL nicht, die Solar-Autofahrer haben da sogenannte "Maximizer" die sind aber für Bürstenmotoren, das ganze funzt eher in Richtung "Solarpumpensteuerung").
http://lambertus.info/solartest.mp4 (Aufgenommen heute ca. 12:00, bei blauem Himmel, zur Sonneneinschätzung!)
Der Trick, das ein kleiner BL funzt ist der Elko nach der Diode (Der blaue Klumpen in der Leitung auf dem Video), in dieser Größenordnung passen 2200uF Low-ESR recht gut.
Und es muss ein Regler sein, bei dem die Unterspannungsabschaltung deaktivierbar ist, z.B. YGE 8/12A, das funzt dann bis ca. 3,5V herunter. Die ganz kleinen 1S Regler hatten mir zuviele Teillastverluste.
Im Vergleich ist ein ANGEPASSTER BL zum GLockenanker garnichtmal sooo schlecht, weil man auf das Getriebe verzichten kann, man profitiert von fast 10% Gewichtsersparniss im Modell, auch das ist Wirkungsgrad, da: Leistung durch Gewicht abzüglich Sinken = Steigleistung.
Ausenläufer mit Getriebe ist m.E. der falsche Weg, da man beide Wirkunsggrad-Nachteile kombiniert, das ist eher etwas für ernormes Leistungsgewicht wie z.B. Hotliner (aber irgendwas ist ja immer
)
Zum Modell:
Ein HLG (Wurfmäusle) 350g Abfluggewicht, Indoor-BL auf Stern umgelötet und GWS-10x4,7Prop (bewust nicht die Idealbedingungen) habe ich mit Akku geloggt, für den "Nullschieber" brauchte ich 7-9Watt, mit 16-19Watt im Schnitt kam ich im Schnitt auf 1,2m/s Steigen. Ist bei so einem Teil aber sehr wetterabhängig.
Der Idealfall. Wolfgang Schäper brauchte damals mit seinem Rekordmodell bei 800g Abfluggewicht 5Watt (mechanische Leistung), aber da war wirklich alles perfekt, auch ein riesenprop ca. 60x60cm (Schöberl z.B:. Solariane, bekommt man leider nicht mehr).
Baut die Flieger für BL gleich mit langen hässlichen Pinoccio-Nasen, und ultraaaaa-leichtem Leitwerk, denn der BL wiegt nix, und einen Akku zum Schwerpunktausgleich gibt es nicht. Interessante Profile sind nebem dem s4083 die AG-Profile, die haben die dickste Stelle schön weit vorn, und damit einem größeren "Rücken".
Gruß Holle