Wiedereinstieg Solarflug
Wiedereinstieg Solarflug
Hi in die Runde,
seit einiger zeit lese ich still mit-sehr informativ und vor allem eine ziemlich neue Welt.
1987 habe ich ein ungepuffertes Solarflugmodell gebaut-den Phönix, den man in der 2. Auflage bei Helmut Bruß findet.
Techn. Stand von damals ist bekannt: Maxon RE025 mit Planenetengetriebe, Schöberl-Propeller (Mosquito, später Solariane), Sommerauer MPP-Regler, Schindelstrings, viel Spannweite und Flügelstreckung, viel Balsa, noch kaum CFK. Alles ziemlich teuer (ich habe div. Ferienjobs ausschließlich dafür gemacht) und ziemlich eta-optimiert.
Immerhin konnte ich nach vielen Optimierungen ab ca. 200W/m2 fliegen.
Die Auslegung war völlig anders, als bei den aktuellen Modellen-extrem statisch, für einen bestimmten Betriebspunkt gerechnet, mit Motor quasi nur mit 1 Geschwindigkeit zu bewegen. Holger beschreibt das immer wieder sehr gut (und ziemlich witzig): Hohe Propellerwirkungsgrade mit nur wenig Differenz aus Strahl-und Fluggeschwindigkeit bei hohem Durchmesser erzeugen in Kurven mit fallender Generatorleistung die reinsten Vollbremsungen-so habe ich es in Erinnerung.
Immerhin konnte ich das Modell aus jeder noch so starken Thermik gefahrlos rausfliegen-Antrieb im Leerlauf, dann auf den Kopf stellen. 65cm Propellerdurchmesser sind besser, als jede Bremsklappe.
Die starren Zellen mit Anbringung im hinteren Bereich führten zu starken Änderungen der Leistung je nach Flugrichtung-manchmal mußte ich HLG-artig starten und dann direkt wenden, um die Sonne auf die richtige Seite zu kriegen-so schnell, wie ein 262cm-2-Achser mit schweren Zellen eben zu wenden ist....
Geflogen bin ich oft mehrere Stunden lang.
Jetzt will ich wieder sowas haben.
Keinen 2Achs-Schleicher, aber auch keine Rennsemmel.
2,5m, 20xC60, so in etwa die Richtung, thermiklastig, aber beschleunigungsfähig.
Ich fange erst an, zu sondieren, was es an Motoren, Propellern, Reglern, etc. gibt-alles neu, wie schön.
Trotzdem schon eine konkretere Frage:
Die C60 Zellen liefern für leichte Glockenankermotoren zu hohe Ströme-wenn man im unteren Einstrahlungsbereich optimiert fliegen will, kann man den oberen nicht mehr nutzen.
Ich habe jetzt bei Lehner etwas aussichtsreiches gefunden:
1020/35
Wenn ich 10,5V Generatorspannung annehme und bei 600W/m² (ca. 3,6A) ohne Runterwandeln sein möchte, ergibt sich:
eta=88%, ziemlich gut!
Wenn ich jetzt schrittweise die Spannung reduziere, bleibt der Wirkungsgrad immer über 80%. Erst bei bspw. 7V/0,8A=5,6W fällt er darunter-das entspricht dann aber auch nur noch ca. 100W/m² Einstrahlung (mit 5% Wandlerverlusten-realistisch?)
Alle anderen probierten Spannung-Strom-Kombinationen mit 5,6W liegen ähnlich mit deutlicher Tendenz-je niedriger die Spannung, desto höher der Wirkungsgrad.
Bei 4V/1,4A liegt er bei 86,3%.
Habe ich den allround-Antrieb (erstmal ohne die Frage nach Getriebe und Luftschraube) gefunden?
Wiegt 60g, baut extrem klein (ok, ich finde das extrem klein, aber ich kenne ja auch noch RS20-Servos und Nokia-handys)
Würde mich über Antworten freuen!
Gruß,
Jens