Ungewollter Vollausschlag DS3288

Gast_52819

User gesperrt
Hallo Leute,

ich habe da ein Problem das mich wurmt.

Auf unserem letzten Wettbewerb (Winden-F3F, Mangels Wind) tauchte es zum ersten Mal (ja auch Jungfernflug an dem Tag) auf.

In einer der Strecken nach dem Windenstart gab ein Querruderservo (DS3288 mit LDS) plötzlich kurz (ca 0,5 sec) Vollausschlag und ging danach wieder auf normal zurück (nach heftigem Rühren natürlich). Angenehm war das nicht, da der Flieger damit dann mehr als 90° quer in der Strecke lag. Das sollte in Augenhöhe am Hang nicht passieren..
Eine Rückmeldung über RSSI-Signal und damit Failsafe-Auslösung gab es nicht, auch keine andere Warnung vom Sender.

Habt ihr Erfahrungen woran das liegen kann?

Folgende Spezifikationen:
- alle DS3288 (neu, da Erstflug an dem Tag)
an 2S LiFe, 1800 mAh (war der 5. Flug am Tag, also nicht mehr mit Spitzenvoltzahl)
- FrSky X8R Empfänger
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Moin!

Graupner Webseite schrieb:
Technische Daten
Stellmoment 4,8V ca.: 64 Ncm
Stellzeit 4,8V ca.: 0,11 Sek/40°
Haltemoment 6,0V ca.: 159 Ncm
Stromaufnahme max. bei 4,8V ca.: 1110 mA
Stellzeit 6,0V ca.: 0,09 Sek/40°
Gewicht ca.: 22 g
Drehbereich mit Trimmung ca.: 2 x 45 °
Leerstromaufnahme ca.: 9 mA
Stellmoment 6,0V ca.: 76 Ncm
Stromaufnahme max. bei 6,0V ca.: 1240 mA
Abmessungen ca.: 30 x 11 x 29 mm
Haltemoment 4,8V ca.: 135 Ncm
Lagerung: Lager bb2x
Getriebe: Getriebe mg
Betriebsspannung: 4,8 ... 6,0 V
Neutralimpuls: 1,5 ms
Max. Ansteuerfrequenz: 3,0 / 333 ms / Hz

Dir ist schon bewusst, dass Du diese Servos mit einer Anfangsspannung von 7,2 V und einer Normalspannung von 6,6-6,8V 1,2 V/20% oberhalb des zulässigen Spannungsbereiches einsetzt? Da hat man schon bessere Servos durch weniger abrauchen sehen ...
 

Gast_52819

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Moin!

Für mich gilt ja immer noch:
- Vorgabe 4,8V -> geeignet für 4s NiMh
- Vorgabe 6V -> geeignet für 5s NiMh

Bei 5s NiMh bin ich in voll geladenem Zustand genauso bei fast 7,4V und damit über den genannten 6V Betriebsspannung.
Das heißt im Umkehrschluss: das Betreiben von MKS 6125 an einem 4s-NiMh-Akku verbietet sich genauso wie das hier.

Sind meine Vorstellungen da veraltet?
Lässt sich das als alleiniger Grund festhalten?
 

Gast_13047

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Hallo
nach Aussage des Herstellers auf der Jetpower 2013 darf das Servo nur bis max 5.4 V betrieben werden. Das Problem sind die Motoren mit den sehr kleinen Kollektor Schleifern
Gruß Wolf
 

glipski

User
Moin!

Für mich gilt ja immer noch:
- Vorgabe 4,8V -> geeignet für 4s NiMh
- Vorgabe 6V -> geeignet für 5s NiMh

Bei 5s NiMh bin ich in voll geladenem Zustand genauso bei fast 7,4V und damit über den genannten 6V Betriebsspannung.
Das heißt im Umkehrschluss: das Betreiben von MKS 6125 an einem 4s-NiMh-Akku verbietet sich genauso wie das hier.

Sind meine Vorstellungen da veraltet?
Lässt sich das als alleiniger Grund festhalten?

Naja, die Spezifikation 4,8V und 6V kommt aus einer Zeit, als es kein NIMHs gab und eine Zelle, damals die Blaustrümpfe, 1,2V hatten. Jede persönliche eigene Spezifikation ist auch gleichzeitig ein eigenes persönliche Risiko. Kann gutgehen oder auch nicht.

Bei einer Überschreitung der Spannung auf 6,x Volt wird bestimmt nicht sofort etwas passieren, es ist aber nichts garaniert und es ist jedenfalls ausserhalb der Spezifikation. Der Rest ist "für mich gilt immer noch", "hat doch immer funktioniert", aber trotzdem eigenes Risiko.

Lässt sich das als alleiniger Grund festhalten, bestimmt nicht. Auch Technik ist nicht schwarz-weiß. Würde der Fehler nicht auftreten, wenn Du nicht mehr als 6V anlegen würdest, da wird wohl keiner eine verlässliche und seriöse Aussage machen können. Auch Servos sind halt ein Spielzeug und keine Sicherheitstechnik.

Gruss

Gerhard
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo,

da wurde etwas missverstanden. Obige Aussage kann man bei der Angabe "4 Zellen" oder "5 Zellen" akzeptieren, aber die Angabe 4,8-6V ist unmissverständlich und eindeutig - 6V sind 6V, ob mit 1 oder 50 Zellen. Man kann ja auch nicht sagen "Bei Schild 70 km/h gilt für mich immer noch 90 km/h". Man kann zwar schneller fahren, aber die Grenze ist eben 70 km/h und damit wird bei Erwischen Kohle fällig ...
 

Gast_52819

User gesperrt
Nun gut.
Dan gehe ich davon aus, dass das Problem mit dem Zepsus-BEC-Magnetschalter verschwindet, wenn ich den auf 5,5V einstelle. Die 0,1V über der Vorgabe auf der Jetpower kann man ja wohl verkraften :).

Ich melde mich, wenn das dann nicht weg ist. Dann kann es nur noch das Poti sein?
 
Ein defekter Motor wegen zu hoher Spannung bringt keinen Vollausschlag, sondern gar keinen.
Ergo wäre das Poti zu tauschen!

aber die Angabe 4,8-6V ist unmissverständlich und eindeutig
Nö, das handhabt jeder Hersteller anders, teilweise sogar jeder Mitarbeiter einer Firma. Der eine versteht die Nennspannung, der andere sieht es absolut.
 
Sehe ich auch so. 2S LiFe ist für manche Servos zu viel, für andere nicht.
Ich reduziere die Spannung immer mit einer Si-Diode und Kondensator.

Ich glaube aber auch nicht, dass die Spannung den Vollausschlag verursachen kann. Da ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Poti verantwortlich

Stefan
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Boah. Also machmal ...

Letzter Versuch: bei der Angabe "5 Zellen" ist das durchaus diskussionswürdig, ob damit 6 V oder praktisch vorkommende 7,2 V gemeint sind. Da steht aber nicht " X Zellen" oder "Ungefähr-Spannung" oder "Nennspannung", sondern Betriebsspannung! Dass manche Servos mehr oder weniger vertragen, ist doch keine Begründung für einen Betrieb dieses einen Servos außerhalb der Grenzwerte? Bis 6V, fertig. Kein Interpretationsspielraum - 6V maximal, punctum. Dass die Dinger in Wirklichkeit nur 5,x V vertragen sollen, wäre allerdings ein Grund zum Umtausch; so es denn stimmt. Sollte das Servo schon einen Knacks weg haben, bringt die Spannungsreduzierung jetzt aber auch nix mehr ...

Aber das wird mir hier zu abstrakt, Potischaden oder Überspannung hin oder her. Zu dieser Art der Argumentation sind irgendwie nur Modellbauer fähig :rolleyes:
 
Ingo, was ist denn mit Dir los?

Es entspricht der allgemeinen Empfehlung normale Servos nicht mit LiFe direkt zu betreiben. Dennoch machen es viele erfolgreich.
Ich würde es nicht machen.

Es ist aber technisch schwierig zu erklären, dass eine zu hohe Spannung zum Vollausschlag führt. Das habe ich noch nie gesehen und noch nie gelesen. Das hast Du vermutlich auch noch nicht gesehen.

Also ist es sinnvoll darauf hinzuweisen, dass das Servo vermutlich einen Defekt hat, der am Poti zu suchen ist.
Es nützt doch nichts, wenn er die Spannung reduziert und das Modell dann wegen dem Poti abstürzt.

Außerdem solltest Du wissen, dass die technischen Angaben von Modellbaukomponentenherstellern absolut gar nichts wert sind. Die wurden von einem Laien geschrieben und dann drei Mal hin und her übersetzt.

Stefan
 

Gast_36267

User gesperrt
Ich denk mal Ingo hat die Grenzen der Graupner Angaben deutlich gemacht ...

Stellzeit 6,0V ca.: 0,09 Sek/40°
Stellmoment 6,0V ca.: 76 Ncm
Haltemoment 6,0V ca.: 159 Ncm
Stromaufnahme max. bei 6,0V ca.: 1240 mA

Also MUSS das Servo das auch aushalten über bestimmte Zeit.

Sollte jedoch ein Schaden bereits bei der Inbetriebnahme mit mehr als 6 Volt erfolgt sein ( kurzes auflaufen der Ruder auf maximaler Last )
ist eigentlich egal ob Poti oder Motor oder sonst was. Das wird sich immer irgendwann rächen !

Gruß Martin

ps: jeder der mal versucht hat ein normales 5 Volt Servo "unter Last länger zu testen" wird wissen wer es kann oder nicht ....
 
Das ist doch alles klar....

Es ist aber so, dass ein Motordefekt einen Vollausschlag nicht verursachen KANN! Das ist unmöglich. Also liegt es auch nicht daran.

Was genau bedeutet die PS-Zeile?

ps: jeder der mal versucht hat ein normales 5 Volt Servo "unter Last länger zu testen" wird wissen wer es kann oder nicht ....

Ein Standardservo bei 5V länger unter Last zieht in der Regel 1A und wird aufgrund von 5W Verlustleistung immer wärmer. Manche gehen irgendwann kaputt andere nicht. Was ist daran die Sensation?

Stefan
 
Es ist aber technisch schwierig zu erklären, dass eine zu hohe Spannung zum Vollausschlag führt. Das habe ich noch nie gesehen und noch nie gelesen. Das hast Du vermutlich auch noch nicht gesehen.

Also ist es sinnvoll darauf hinzuweisen, dass das Servo vermutlich einen Defekt hat, der am Poti zu suchen ist.
Es nützt doch nichts, wenn er die Spannung reduziert und das Modell dann wegen dem Poti abstürzt.

Außerdem solltest Du wissen, dass die technischen Angaben von Modellbaukomponentenherstellern absolut gar nichts wert sind. Die wurden von einem Laien geschrieben und dann drei Mal hin und her übersetzt.

Das würde ich auch so sehen aus meiner Erfahrung. Von wegen "Boah, mach mal!"
 
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