L-10 Libelle

@ Bob und @ Stephan

@ Bob und @ Stephan

@ Bob

... o.k., du hast mich verunsichert. Wir werden uns treffen und am Desktop diskutieren!

@ Stephan

... also ich meine, dass nützlich ist, die Rippen Richtung Hohlkehle etwas "schlanker" zu gestalten; will heißen, von der max. Höhe etwas wegzunehmen. D.h., ich nehme von der Rippenhöhe des Ruders dort, wo der massive Balsastab drangesetzt ist, oben und unten Material weg. Falls der Balsastab schon drangeleimt ist, wir dieser natürlich in der Höhe ebenso vermindert. Der massive Balsastab ist bei mir das, was ich zum Schluss halbrund schleife - das Teil also am Ruder, das in der Hohlkehle läuft. Dieses Element hat also nach der "Schleifbehandlung" sozusagen deutliches Untermaß gegenüber der Dicke der Dämpfungsflosse. Dann klebe ich oben und unten die Aufleimer auf dasselbe und die Rippen drauf. Nachdem die Aufleimer überall aufgebracht sind , ist erkennbar, dass die Aufleimer des Ruders gegenüber der Beplankung der Dämpfungsflosse leicht tiefer stehen und nicht, wie in Toms Zeichnung mit der Beplankung der Dämpfungsflosse eine (zur Endleiste hin abfallende) Ebene bilden. Selbst mit den Aufleimern kann ich das Ruder, ohne dass es im Hohlkehlenbereich schon (halb)rund geschliffen ist, fast (!) in die Hohlkehle hineinstecken... nach dem Rundschleifen läuft das Ding jedenfalls ohne den Überstand, den das Ka 3-Foto suggeriert.
Wenn's immer noch nicht klar ist, mach ich mal morgen eine Zeichnung analog der von Toobo. Aber heute Abend nicht mehr ...
Gruß
Peter
 

toobo

User
Rolf Laube schrieb:
Hallo Tom,
da ich so was noch nicht gemacht habe eine Verständnisfrage hierzu:


Die Klebung ist also nicht erst fest wenn sie erkaltet ist, sondern schon unter Temperatur, wenn das Bügeleisen noch auf die Beplankung drückt?
Noch ne Frage: ich lese immer wieder, wenn die "Trockenmethode", dann nur mit normalem Weissleim und nicht mit "Express"?

Hallo Rolf,

die Klebung wirkt gleich beim Bügeln, nur bei Bauteilen die unter größerer Spannung stehen (enge Radien) muß evtl. mit einem flachen Stück Holz oder Metall nachgedrückt werden. Ich verwende dafür wasserfesten Holzleim (kein Express).

@ Peter,

Bob hat sich die Mühe gemacht, auf dem Foto mit Linien die optische Täuschung zu verdeutlichen. Genau dass meinte ich.
 
@ Tom und Bob

@ Tom und Bob

Ich hab's kapiert mit der optischen Täuschung. :)
Abgesehen davon:
Die Sperrholz-Bauweise beeindruckt mich immer mehr. Da habe ich ja kaum Erfahrung. Sieht sauber aus, das Ganze!

Gruß
Peter
 
Finish von großen Rippenfliegern

Finish von großen Rippenfliegern

Hallo zusammen,

aufgrund von Emailanfragen will ich an dieser Stelle mal darauf eingehen, wie ich's mit dem Finish mache bei der Libelle und ähnlichen Fliegern. Dabei bin ich gar nicht sicher, dass mein Weg der beste ist. Und ganz sicher bin ich, dass es andere gibt. Ich würde mich auch freuen, wenn kompetente Leute ihren kritischen Kommentar dazu abgeben, eventuelle Fehler oder Unnötigkeiten aufzeigen. Was ich hier erzähle, habe ich wie fast alles in Sachen Modellbau von Arnold Hofmann gelernt!! "Alles nur kopiert bzw. geklaut"
Und klar muss auch sein, dass ich hier keine Prozente bekomme, wenn ich bestimmte Farben/Lacke vorstelle. Auch da wäre ich froh, wenn die in RC-N vertretenen Maler und Lackierer vielleicht Alternativen aufzeigen.

Und wie gesagt: Ich äußere mich hier dazu, weil ich diesbezüglich oft gefragt werde - seit neuestem auch via Email!
Also auf das Holz des Rumpfes kommt zunächst eine 80g-Glasmatte. Wenn die schön glatt anliegt und ausgehärtet ist (alles überstehende Gefranse ist weg), spachtel ich hiermit noch eventuelle Unebenheiten aus:

Finish 002.jpg

Kann man ein paar Minuten später schleifen, weil es schnell hart wird.

Dann kommt dies Zeug drauf:

Finish 001.jpg

Wird mit Härter angerührt (kleine Mengen). Ich pinsel es drauf (obwohl es Spritzfüller heißt) und zieh es nach dem Verteilen noch mal mit einem Gummispachtel ab, um keine Pinselspuren verschleifen zu müssen.
Härtet auch ziemlich schnell aus - man muss zügig arbeiten. Wird dann mit 80er Körnung (draußen!!!) geschliffen, kommt so gut wie alles wieder runter. Der Rumpf sollte aber trotzdem nach dem Schleifen noch komplett grau sein.

Danach nehme ich diesen Vorlack (gut schleifbar wegen hohem Pigmentanteil):

Finish 004.jpg

Den Vorlack lasse ich mindestens drei Tage aushärten. dann schleife ich den Rumpf mit Körnung zwischen 240 und 360. Geht nach meiner Erfahrung nass und trocken. Mache ich mal so, mal so.

Dann kommt der Endlack drauf:

Hochglanz

Finish 003.jpg

oder Seidenglanz

Finish 005.jpg


Den Hochglanzlack pinsel ich, den Seidenglanz rolle ich. Der Sikkenslack ist "langölig", sagte mir Arnold. D.h. er verläuft so super, dass es aussieht wie lackiert. Die Austrocknung dauert aber länger. Also ich lasse die Flieger mindestens eine Woche liegen bis zum Erstflug - auch wenn's schwer fällt.

Hat der Rumpf Sperrholzbeplankung, verzichte ich auf den Spritzfüller und mach stattdessen diesen Porenfüller drauf:

Finish 006.jpg

Nach dem verschleifen desselben, kommt gleich der Vorlack drauf (Herbol).

Bei den Flächen bespanne ich komplett mit Robbe-Solartex(-antik). Die Felder, die transparent bleiben sollen, werden mit Klarlack aus'm Baumarkt gerollt; mit 1 bis 2 cm Überstand auf die Fläche, die hinterher weiß oder farbig werden soll (beplankte Teile). Dann klebe ich auf dem Klarlack ab (Scotch-Klebeband; gut um Rundungen verziehbar) und streiche die verbleibende Gewebefolie direkt mit Herbol. Dann schleifen, dann Endlack (s.o.).

Das ist mal das Gröbste.
Bei Bedarf später Einzelheiten.

Gruß
Peter
 
Hallo Peter,

Danke, daß Du Dir die Mühe machst alles so genau zu zeigen! :)
Zur Bespannung der Flächen habe ich wieder eine Frage:

Ich verwende bis jetzt Oratex antik. Mein Problem war, daß die Bügelseide irgendwann früher oder später Falten bildet - was passiert da, wenn das Gewebe lackiert ist?
Verwendest Du einen Haftgrund für die Gewebefolie, damit es keine Falten gibt?

Grüße
Walter
 
@ Walter

@ Walter

Hallo Walter,


zwischen Tür und Angel schnell eine Antwort:

Also ich möchte überhaupt nichts gegen Oratex sagen. Ich schätze die Oracover-Produkte sehr, habe die "normale" Oracover weiß schon vielfach verwendet und bin gut zufrieden. Würde nichts anderes nehmen.
Oratex habe ich noch nie verwendet - nicht wegen schlechter Erfahrungen anderer Kollegen oder aus irgendwelchen anderen Gründen. Es war reiner Zufall, dass ich an die Robbe Solartex geraten bin, als ich zum ersten Mal Gewebefolie benötigte (bei der Gö 1 Wolf).

Ich verwende bis jetzt Oratex antik. Mein Problem war, daß die Bügelseide irgendwann früher oder später Falten bildet - was passiert da, wenn das Gewebe lackiert ist?
Verwendest Du einen Haftgrund für die Gewebefolie, damit es keine Falten gibt?

Ich habe noch NIE bei meinen mit Solartex bespannten Fliegern FALTEN erlebt.
Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich sie mit Klarlack oder anderem Lack versehe bzw. versehen habe. Ich bügle sie auch auf das blanke Holz (staubfrei natürlich).

Einen Porenfüller (Clou 300) habe ich lediglich unter die selbstklebende Orastick Folie gemacht (bei meinem Euromaster). Da habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich an der (blauen) Unterseite nach einem Winter ein paar Falten gebildet haben, die sich nicht herausbügeln lassen. Die weiße Orastick-Oberseite ist einwandfrei. Ich habe irgendwo gelesen (wahrscheinlich RC-N), dass es wichtig sei bei Orastick, dass man Ware bekommt, die nicht schon ewig im Lager liegt. Ob das ein Gerücht oder die Wahrheit ist, kann ich nicht sagen. Ich halte jedenfalls viel von der Firma Oracover! Nur bei Gewebefolie bleibe ich halt bei der Solartex von Robbe.

Gruß
Peter
 
SIKKENS RUBBOL

SIKKENS RUBBOL

Hallo Peter,
hab mal auf der HP von Sikkens geguckt. Da gibt es den Rubbol wasserlöslich und mit Lösungsmittel, dazu noch jeweils verschiedene Typen.
Was verwendest Du? (langölig)
Prima Bericht mit den Bildern über Dein Finish... :)
 
Lacke?!

Lacke?!

Ich verwende den mit Lösungsmittel.
Der wasserlösliche wäre vielleicht mal einen Versuch wert. Aber ich kann nichts darüber aussagen.
Gruß
Peter
 
@ Stephan u.a.

@ Stephan u.a.

Qu'est-ce que c'est? Je ne comprends rien!
Gut, das war wohl missverständlich.
Also, will sagen, ich nehme den wasser-UN-löslichen Sikkens-Lack und mache da nix rein, natürlich KEIN Lösungsmittel a la Nitroverdünnung oder so ...! Allenfalls, wenn die noch halbvolle Dose lange gestanden ist, ein WEEEENIG Terpentinöl bzw. Terpentinersatz.
Hoffe, ist jetzt klar!

Gruß
Peter
 
Oratex

Oratex

Hallo Peter,
erst mal Danke für die Mühe mit dem tollen Baurericht und
hoffe doch das die Libelle für Schweisel schon fertig ist!?!

@ Walter, ich habe meinen Rhönsperber mit Oratex bespannt und in zwei Jahren keinerlei Verzug oder Falten
feststellen können auch nicht im lackiertem Bereich.
Ich hoffe auch das sich das nicht noch ändert.
Ist der Verzug über den Rippen oder nur über den freien Feldern entstanden?

Gruß aus dem Bergischen Land
Johannes
 
Hallo Johannes,

...die Falten sind an beplankten Feldern entstanden. Es war nicht dramatisch, hat mich aber gestört. Inzwischen habe ich einige schöne Detailaufnahmen einer Spalinger gefunden - die Großen haben da offenbar auch Probleme.

Vielleicht war die Holzoberfläche noch etwas staubig. Für mein aktuelles Projekt habe ich mich noch nicht entschieden. Als Alternative habe ich mir einmal Koverall gekauft. Das ist optisch sehr schön und vorbildgetreu. Ich werde einmal ein Versuchsstück machen um zu sehen, wie sich das verarbeiten läßt.

Peter,

bin schon gespannt auf die Fortsetzung der "Lackieranleitung" (ein echter Schwachpunkt bei mir:rolleyes: )

Grüße
Walter

PS: Johannes - kannst Du mir vielleicht ein Bild Deines Rhönsperbers schicken?
 
Sperber

Sperber

Ist wohl keine Libelle, doch es kommt ja auf die
Folie an.

(noch ohne Beschriftung)
 

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Kennung

Kennung

Hallo Hans Jürgen,

beim. 17 Rhön-Wettbewerb 1936 flog die Lsg. Lgr.8
mit dem Rhönsperber der Kennung "D-Unstrutsperber" die Nr 27.
Da ich schon das Seitenleitwerk nicht wie das Orginal beschriftenwollte, habe ich auch die Kennung etwas verfremdet und in Holzwurmsperber geändert.
Diesen Winter wird die Kennung in D-Unstrutsperber geändert und das weiße Feld erhält "vier kleine Quadrate"

Hallo Peter,
habe heute beim Blättern in einem Heft noch Fotos der
Spalinger S18-III HB-485 gefunden, bei Interresse
schicke ich Dir die "Seite".
Gruß Johannes
 

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Unstrutsperber

Unstrutsperber

Hallo Hans Jürgen,
hast Du von der Farbgebung des Unstrutsperbers vielleicht eine Drei- Seiten- Ansicht? Würde mich sehr interessieren.

mit freundlichen Grüßen
Martin
 
@ Hans Jürgen,
Eigendlich sollte der Rest weiß werden auch die Flächen
wollte ich komplett bespannen-doch als Tischler konnte
ich es dann doch nicht übers Herz bringen die Holzstruktur
"zuzupampen". Man möge mir die Laune verzeihen

@Walter und Peter
ich mach morgen mal ein paar Farbkopien, sendet mir doch Eure Adressen und ich schicke sie Euch.

@Martin,
Gilt für dich auch (Sperber).
Vielleicht sehen wir uns ja im kommenden Jahr noch mal.

Diesen Link für alle die Ihn noch nicht kennen: http://www.rhoensperber.de/

Wann geht´s weiter mit der Libelle?

Gruß Johannes
 
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