Projekt: THOR F3f/F3b

Laminatorikus

Vereinsmitglied
Hi Mario!

Das 17g GFK kannst du dir sparen, das bringt nur unnötig Gewicht und die Oberfläche wird auch ohne das Zeug gut wenn du sauber arbeitest.

Gruß,
Memo
 
Rumpfbau und Abziehhaube

Rumpfbau und Abziehhaube

Servus Mario,
Ich verfolge den Thread hier schon einige Zeit, da ich zum Jahresende auch die Thor Urmodelle bekommen werde. Ich habe Anfang 2014 begonnen selbst Voll CFK Segler zu bauen, die RAPHIA 3.2 ein Verschnitt aus Europhia-Flächen und Radical Rumpf und LW. Bin mittlerweile bei der sechsten Maschine, die von Mal zu Mal immer besser wurden.

IMG_8549.JPG

Rumpf und Abziehhaube werden aufgeblasen, dabei habe ich anfangs die Klebefalze auch versetzt gemacht. Das hat aber beim Verschließen der Form mit dem vorgespannten Ballon in der Mitte ziemlichen Streß gemacht. Wesentlich einfacher hat sich das System „Rindsrollade“ erwiesen. Dabei wird in der Formhälfte in der auch der Ballon fixiert wird, an beiden Seiten ein ca. 10-15 mm breiter Falz zugeschnitten. Danach werden die Ränder nach innen, über den Ballon gebogen und mit einen Nähfaden, der spiralförmig um die Form gewickelt wird, fixiert.

15 Rumpf.JPG
14 Rumpf.JPG
16 Rumpf.JPG

Jetzt kann man ganz einfach die zweite Formhälfte aufsetzten und die Form schließen. Danach schneide ich mit einem Rollmesser die Fäden durch und ziehe diese aus der Form, erst jetzt kann sich der Klebefalz aufstellen. Jetzt wird die Form mit Spannrahmen aus Buchenleisten und Torbandschrauben fest verschloßen, dann die Druckluft angeschloßen und der Druck auf 1,5 – 2 Bar eingeregelt. Zum Schluß wird der Faden der das Ballonende hält durchgeschnitten, damit sich auch das Ende ausdehnen kann. Hatte ich Anfangs nach 7 Versuchen endlich einen halbwegs brauchbaren Rumpf, gibt es mittlerweile keinen Ausschuß mehr.

IMG_8370.JPG
IMG_8371.JPG
IMG_8448.JPG

Gewebelegung ist beim Rumpf:
1x 50er Glas gesamte Länge
Haubenansatz bis Heck:
3-4x 100er UNI Kohle M40J
1x 100er BIAX Kohle zum Verkleben
Bug abgestuft bis hinter Endleiste:
9x 163er Glas Leinen
Plus seitlich jeweils ein Streifen 3x163er

Haube:
1x 50 gr. Glas
2x 163 gr. Glas Leinen

Das ergibt ein Gewicht von ca. 300 gr. Rumpf inkl. Haube, wobei der Schwerpunkt des Rumpfes recht weit vorne liegt. Weniger Blei mehr Festigkeit!

Grüße
Michi
 
Hallo Michl,
mich interessiert der verwendete Ballon bei deinem Rumpfbau.
Welche Abmessungen hat er ungedehnt und wo kann man ihn beziehen.
Ich verwende einen nur ca. 300mm langen Ballon der auf 1400mm Länge ausgezogen wird und bei der gleichen Methode wie bei deinem Rumpfbau nicht immer hält.
 
Hallo Michi,

sehr interessant!

Wie befestigst du den Faden am geschlossenen Ende des Ballons?

Gruß
Mike
 

AG33

User
Guten Morgen!

Da wir gerade Fragestunde haben :)

Thema Leuchtfarben. Was setzt ihr dort ein. Unser Ergebnis
mit dem Leuchtrot in HP (In Mould) waren in Hinblick
auf Leuchtkraft und UV Beständigkeit nicht der Brüller...

Danke
AG33
 
@Christian: Hier ist der Link zum Ballon:
http://www.balloon-art-shop.com/oxi...4157/cl/alist/cnid/41246826564315a50.92672437.
Anfangs habe ich nur einen Ballon verwendet, die haben aber nur max. 2 Std. dicht gehalten, dann hat's aus der Form gepfiffen und der Rumpf war zum Schmeißen. ich denk daß der Gummi vom Epoxy angegriffen wird, daher verwende ich jetzt immer 2 Ballons ineinander und seither gibt es kein Problem mehr.

@AG33: Ich verwende die Leuchtfarben von HP (leuchtrot und leuchtorange). Da diese nicht deckend sind, muß man 4x lackieren und anschließend gut deckend mit Weiß drüber lackieren, vor allem bei CFK. Nachteil der Leuchtfarben ist der Preis und die begrenzte Haltbarkeit, nach ca. 6 Monaten setzten sich die Pigmente am Boden ab und lassen sich nicht mehr aufrühren. Schwerer ist diese Lackierung sicher auch, allerdings ist die Sichtbarkeit des Modells grandios und mir ist das den Aufwand wert.

@ Mike: Den Faden befestige ich mit einer Schlaufe, wichtig ist, daß nach Durchschneiden des Fadens die Kugel durch die sich öffnende Schlaufe durch kann. Der Faden ist ein ummantelter Kevlarfaden aus dem Angelbereich, schont den Ballon beim Ausziehen. Am Ende des Fadens mache ich noch eine Schlaufe die, kommt um einen Holzdübel der in der Form steckt, um einen zweiten Dübel kann man den Faden rumwickeln um die Länge so einzustellen, daß die Kugel/Ballonende möglichst nahe am Ende der Formmulde ist.

10 Rumpfform.JPG ,
,
Grüße
Michi
 

AG33

User
Danke für den Tipp! Haben nur 2x und 1x weiß lackiert.
Habe aber Probleme mit der UV Beständigkeit - Klebeband zeichnet sich ab.

Zum Thor:

Wie sind eure Flugerfahrungen?

VG
Andre
 
@ Michi,
danke für die Infos!
Das mit der Kugel habe ich nicht verstanden. Die Kugel befindet sich doch am äußersten Ende des Ballons und verhindert daß die Seilschlaufe vom Ballon abrutscht.
Wieso muß sich die Schlaufe nach Durchschneiden des Seiles öffnen können?
Wenn Druck auf dem Ballon ist liegt die Kugel dann eh schon am Ende der Form.

@Christian,
diese Zeppelin Ballons habe ich hier liegen.
Der Lufteinlaß hat einen sehr großen Durchmesser (ca. 30mm). Sehe keine Chance den so in die Rumpfform (Energija) einzulegen und abzudichten.
Tolles Spielzeug für die Kiddies....

Gruß
Mike
 

Tern

User
Erfahrung mit Kugel

Erfahrung mit Kugel

Wir bauen die Rümpfe auch nach der beschriebenen Methode.

Wir legen in den Ballon eine Kugel und dann wird die Oeffnung eines zweiten, kleineren Ballons von aussen über den Bereich mit der Kugel gestülpt.
Vor der Kugel wird dann eine Schlinge angebracht, die verhindert, dass der kleinere Ballon beim ziehen wieder abrutscht.
Wir strecken dann den grossen Ballon mit dem kleinen.
Damit ist der Zug zentrisch zum Ballon.
Bei einer Schnur gibt es immer einen Versatz. Das hat uns nicht gefallen.

Egal ob Schnur oder kleinerer Ballon das absolut Wichtigste ist aber, das der Bereich mit der Kugel komplett vom Ballon getrennt ist.
Es darf keine Luft in den Bereich mit der Kugel kommen !
Falls doch platzt der Ballon zu 90% in diesem Bereich !

Wir hatten deswegen einiges an Ausschuss produziert.
Ich kann euch sagen sehr sehr ärgerlich :mad: !

Markus
 
Wir bauen die Rümpfe auch nach der beschriebenen Methode.

Wir legen in den Ballon eine Kugel und dann wird die Oeffnung eines zweiten, kleineren Ballons von aussen über den Bereich mit der Kugel gestülpt.
Vor der Kugel wird dann eine Schlinge angebracht, die verhindert, dass der kleinere Ballon beim ziehen wieder abrutscht.
Wir strecken dann den grossen Ballon mit dem kleinen.
Damit ist der Zug zentrisch zum Ballon.
Bei einer Schnur gibt es immer einen Versatz. Das hat uns nicht gefallen.

Egal ob Schnur oder kleinerer Ballon das absolut Wichtigste ist aber, das der Bereich mit der Kugel komplett vom Ballon getrennt ist.
Es darf keine Luft in den Bereich mit der Kugel kommen !
Falls doch platzt der Ballon zu 90% in diesem Bereich !

Wir hatten deswegen einiges an Ausschuss produziert.
Ich kann euch sagen sehr sehr ärgerlich :mad: !

Markus

Wenn du das Rohr etwas langer macht , so 3 bis 5mm max von Rumpfnase werden die Ballonnen nie patzen. Das Problem liegt darin das der ballon eerst breiter werd und danach langer. Wenn er an die Wanden der Rumpf anliegt geht langer werden nicht mehr und patzt er wenn die drück zu hoch werd.
 

vanquish

User
Hallo,

Heute ging´s mit dem Leitwerk weiter (ja ich weiß... bin etwas langsam unterwegs...). Ich habe das Rohacell im Bereich des Scharniers und des Holmsteges entfernt und die Kanten schräg angeschliffen. Ebenso wurde der Stützstoff in der Ruderklappe auf Null abgeschliffen. Da das Ruder dort eh schon relativ dünn ist, bleibt nicht wirklich viel Material übrig.

Als Innenlage kommt hier ein GFK-Gewebe mit 25g/m² zur Anwendung. Als Verstärkung gut zu sehen jeweils ein kleiner Streifen Vladimir--Gelege. Das Ganze härtet nun durch. Morgen geht´s weiter mit dem Ausmessen der Stege. Diese werden dann im CAD gezeichnet und aus einem Balsa-GFK-Sandwich gefräst. Wie ich den Klappensteg ausführe, bin ich noch nicht ganz sicher. Eventuell nehme ich dort die Strohlhalm-Kohleschlauch-Variante.

Hier noch ein paar Pics:
2015-08-28 16.50.21.jpg

2015-08-28 17.22.33.jpg

2015-08-28 17.51.42.jpg

2015-08-28 18.06.09.jpg

Liebe Grüße,
Mario
 

vanquish

User
Hallo,

Ich versuche mal meine ersten Flugeindrücke zu verdeutlichen. Ich muss dazu anmerken, dass ich hier mit dem ersten Modell von Markus Golec geflogen bin... Ich selber hadere ja mit einem Zeitproblem und habe noch immer keinen eigenen Thor...
Meine spärlichen Flugerfahrungen beschränken sich also auf etwa 1-1.5h Flugzeit mit einem Modell eines Kollegen bei mäßigen Bedingungen, Wind bei etwa 2-3m/s, Abfluggewicht laut Auskunft von Markus 2.4kg. Ausschläge habe ich nicht groß gemessen, sondern einfach mal das Programm bzw. die Werte von meinem Pitbull übernommen und nur die Mittenstellungen angepasst. Ich bin von 2012 bis Ende 2014 quasi nur den Freestyler 4.3 und seit dieser Saison nur den Pitbull geflogen. Der Thor wird von meiner Seite aus also mit diesen beiden Modellen verglichen und ich versuche das möglichst objektiv zu machen.

Im Vergleich zum Pitbull kommt mir der Thor deutlich braver vor. Er erinnert mich vom Handling her sehr, sehr stark an meine FS4.3. Beim Thermikkurbeln empfinde ich den Thor auf selbem Niveau wie den FS4.3, ebenso beim Speed bzw. Durchzug. Am Querruder hängt der Thor agiler als der FS4.3 (er ist aber auch kleiner). Im Vergleich zum Pitbull braucht der Thor -gleich wie der FS 4.3- mehr Gewicht für ähnlichen Speed. Der Pitbull ist meiner Meinung nach ein aggressiver Flieger, der außerordentlich gut beschleunigt, aber auch mehr Zuwendung braucht. Der Pitbull scheint mir hier deutlich "schärfer" ausgelegt zu sein, als der Thor. Hier muss ich eingestehen, dass der Thor bei Beschleunigung und Topspeed nicht mit dem Pitbull mitkommt. Der Freestyler aber auch nicht... Da ist der Pitbull echt eine Macht.

Mein -zugegeben hochgestecktes- Ziel bei der Auslegung war es, ein Mittelding aus Freestyler 3 und Freestyler 4.3 zu entwickeln und für mich kann ich -trotz der wenigen Flugerfahrung- jetzt schon sagen, dieses Ziel auch erreicht zu haben. Ob auch andere Piloten meine Eindrücke teilen können und wie sich der Thor im Wettbewerb macht, muss sich natürlich halt noch zeigen. Vielleicht meldet sich ja im Laufe des Herbsts noch jemand dazu. Soweit ich weiß, wird derzeit ja auch anderweitig fleißig gebaut.
An dieser Stelle auch nochmals einen großen Dank an Dirk Pflug, der mich seiner Zeit (2012) mit seinem Feedback zum Profilstrak bestärkt hat, den richtigen Weg zu gehen. Und auch ein großes Dankeschön an die bisherigen Abform-Teams für ihr Vertrauen in mich und den Flieger!

Liebe Grüße,
Mario
 

Tern

User
Cool

Cool

Klasse Mario ! Gratuliere.
Da scheint Dir ja was Gutes gelungen zu sein.
Niveau FS 3 oder FS 4 ist schon mal ne Ansage.
Wird man den Thor demnächst auch mal an einem F3F Eurotour Wettbewerb sehen ?
 

vanquish

User
Servus,

Haha, ja ist ne Ansage, das ist korrekt!^^
Wobei -wie ich ja erwähnt habe- habe ich nicht wirklich viel Flugerfahrung mit dem Thor. Und was die Stoppuhr sagt, wenn ein guter Pilot damit fliegt, muss sich ja auch noch zeigen. Aber mein erster Eindruck war eben wie oben geschildert und da bin ich schon ein wenig stolz drauf :cool:

Wenn ich denn mal einen Thor für mich bauen kann, werde ich ihn sicherlich auch mal auf einem Bewerb einsetzen. Aber frag mich bitte nicht, wann das sein wird...

Liebe Grüße,
Mario
 

DonM

User
Thor

Thor

Hallo Mario,

mein Glückwunsch zum Test- äähhh -Eindrucksflug mit dem Thor.
Scheint ja ein Allroundtalent zu sein.

Gruß DonM.
 
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