Projekt: THOR F3f/F3b

vanquish

User
Hallo,

Die V-Form berücksichtige ich immer am Rumpf; wie beim Leitwerk eben auch ;)

Zum Stabilisieren gibt´s mehrere Möglichkeiten. Ein Stahlrahmen wäre eine und wird offenbar auch von einigen so praktiziert... Ich werde meine eigenen Formen wahrscheinlich auf einer dicken Pressspanplatte fixieren. Das habe ich vor vielen Jahren (damals aber mit Necuron) bereits einmal gemacht und dieses Urmodell ist noch immer absolut gerade. Ein bekannter fräst seine Negativformen aus HPL-Platten und macht sich um Verzug zu vermeiden ein Sandwich aus HPL-Platte - dickere Pressspan/OSB-Platte - HPL-Platte. Das funktioniert eigentlich auch sehr gut.
Wenn bis zum Fräsen ein überraschender Geldsegen eintreten sollte, wird´s entweder ein Rahmen aus Aluprofilen oder einfach dickeres Plexiglas :) werden.

Liebe Grüße,
Mario

BTW: ich mag den ESUS... geht in die selbe Richtung wie mein MiniRAY :)
 

DonM

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THOR.evo

THOR.evo

Hallo Mario,

bin sehr gespannt auf das update vom THOR ;);).

Na dann, auf die Plätze ....fertig ....und Los ;)


Gruß DonM
 

Tern

User
Empfehlung

Empfehlung

Hallo Mario,

habe meine ersten Erfahrungen mit einer Plexiglasnegativform (Leitwerk) hinter mir.

Vom Fräsen bis zum Bauen ist Plexiglas ein ziemlich geiler Werkstoff und absolut geeignet.
Bei entsprechender Sorgfalt an den Kanten auch für mehrere Stück brauchbar.

Meine Empfehlung wäre die Nasenleiste zu überhöhen und nach dem Schleifen und Polieren herunterzufräsen/schleiffen.
Bei mir hat sich ein Nasensteg von 1mm Breite und 2 mm Höhe als sehr geeignet erwiesen.
die Formkante ist scharf und sehr passgenau nach dem planschleiffen.

Gruss
Markus

Vor dem Planfräsen/schleiffen
WP_20161205_18_33_01_Pro.jpg


WP_20170101_10_33_13_Pro.jpg
 

vanquish

User
Servus Markus,

Ich habe auch bereits eine Negativform für ein kleines B4-Leitwerk aus PlexiGS gefräst, ebenso ein Urmodell für ein F3f-Leitwerk. Auch ich bin von dem Material sehr angetan. Es lässt sich schnell und einfach sehr schön schleifen und hochpolieren und der Materialpreis stimmt auch.

Den Grat an der Nasenleiste habe ich natürlich auch bei all meinen Formen (egal ob Positivform/Urmodell oder Negativform); allerdings nicht ganz so hoch wie du.

Liebe Grüße,
Mario
 

vanquish

User
Noch ein paar Screenshots vom Leitwerk.
Die Negative vom Leitwerk werden aus 25mm dicker PlexiglasGS Platte fräsen. Dafür wird kein Hinterbau benötigt. Bei den oben erwähnten B4-Leitwerken habe ich das so gemacht und ist bisher kein Problem.
THORevo_11.JPG

THORevo_10.JPG

THORevo_9.JPG

Liebe Grüße,
Mario
 
Hallo Mario,

sieht sehr gut aus, was Du da machst!
FRAGE:
Warum verwendet Du an der Endleiste keine Trennebene?
Verschraubst Du die Formen nicht, wenn Du die Schalen verklebst?
Oder benutzt Du Schraubzwingen? :cry:

mfg
Paul
 

vanquish

User
Hallo,

Meine eigenen bisherigen Formen haben alle an der Endleiste eine Blutrinne und eine Trennebene. Meine "alten" Thor-Formen werden so rundherum auch verschraubt. Bei meinen Solaris-Formen mit Poraver-Hinterfüllung verwende ich Schraubzwingen. Funktionieren tut da alles. Im Fall vom THOR.evo habe ich mich für die Variante ohne Trennebene entschieden, weil ich die Formen vom Gewicht her leichter werden und sich die Fräszeit natürlich verkürzt. Geschlossen werden die Formen dann mittels Schraubzwingen. Ich habe das bei den Neon-Formen von Markus auch schon so gemacht (damals von der EnergijaV2 abgeschaut :) ) und das hat sich bei ihm durchaus bewährt.

Aber wie gesagt: Man kanns natürlich auch mit Trennebene hinten und Verschraubung machen.

Liebe Grüße,
Mario
 

lupos

User
Hallo Leute, eine kurze Laienfrage zwischen durch.

Wie rauh sind die Formen nach dem Fräsen?
Wie kann man sich das schleifen der Formen vorstellen?
Geschieht das von Hand mit Naßschleifpapier mit oder ohne Schleifklotz?
Oder mittels Exzenterschleifer oder wie?
Kann man auch mit der Portalfräse schleifen?

Ebenso die Frage wie dann anschließend poliert wird Hand/Maschine/Automat ?.

Danke
LG Robert
 

vanquish

User
Wie rauh sind die Formen nach dem Fräsen?
Das kommt darauf an, wie genau/fein gefräst wird. Je feiner, desto länger die Fräsdauer und desto teurer wirds auch, wenn man bezahlen muss. Je weniger fein man fräst, desto mehr händische Arbeit steht natürlich an. Ich persönlich versuche immer möglichst fein zu fräsen bzw. fräsen zu lassen. Welcher Versatz nun den besten Kompromiss aus Genauigkeit und Fräsdauer darstellt, hängt halt auch vom Bauteil und vom verwendeten Fräser(durchmesser) ab. Nur so als Richtwert: Wenn ich fräsen lasse, wähle ich meist einen Versatz von 0.1-0.15mm.

Wie kann man sich das schleifen der Formen vorstellen? Geschieht das von Hand mit Naßschleifpapier mit oder ohne Schleifklotz? Oder mittels Exzenterschleifer oder wie?
Unabhängig vom Material (Plexiglas, polierbares Blockaterial, lackierte Teile) mach ich persönlich das per Hand. Bei oben erwähnter "Rauhigkeit" fange ich mit 1000er Körnung an und steigere dann auf 1200, 1500, 2000 und 3000er Körnung. Es wird natürlich nass geschliffen, wobei ich Nassschleifpapier von 3M und Schleifklötze aus ABS oder manchmal sogar Messing (Ballaststücke) verwende. Maschinell schleifen traue ich mich nicht. Wobei in meinen Augen zwischen Schleifen und Polieren ein fließender Übergang herrscht, wobei wir bei der nächsten Frage wären:

Ebenso die Frage wie dann anschließend poliert wird Hand/Maschine/Automat ?
Nach dem letzten händischen Schliff mit 3000er Körnung kommt bei mir die Poliermaschine in Kombination mit einer Trizact-Scheibe zum Einsatz. Danach arbeite ich mit Schleifpaste, Feinschleifpaste und Poliermittel von 3M mit den jeweils dazupassenden Schleif-/Polierpads von 3M weiter bis zum Hochglanz. Wobei bis zur letzten -wirklichen- Politur immer mit Wasser gekühlt wird. Heißt: die Urmodelle/Formen, Polierpads und Trizact-Scheiben werden feucht gehalten.

Kann man auch mit der Portalfräse schleifen?
Ich wüsste nicht wie...

Liebe Grüße,
Mario
 
Hallo Marion,

zwei Dinge mache ich anders:
1. Ich verwende statt HARTER Schleifklötze bevorzugt welche aus Balsaholz. Da kann ich das Schleifpapier mit Nadel befestigen und ich schone das Papier.
2. Mit der Maschine polieren traue ich mich nicht. Habe immer Angst um die scharfen Kanten. Vielleicht fehlende Übung.

Bitte berichte weiter!

Mit freundlichen Grüßen
Paul
 

vanquish

User
erste Teile

erste Teile

Hallo,

Ein paar erste Teile konnte ich auf unserer kleinen Fräse auf der Arbeit schon machen.
Zum einen das Heckbürzel aus Plexiglas und zum anderen die Anschlussstücke für die Steckhaubenform aus Necuron 651 (Reststückeverwertung):
THORevo_12.jpg

THORevo_13.jpg

THORevo_14.jpg

THORevo_15.jpg

THORevo_16.jpg

THORevo_17.jpg

Liebe Grüße,
Mario
 

DonM

User
Klasse Mario,

bitte weiter so :D.

Gruß DonM :cool:
 

vanquish

User
Servus,

Mit Diamant-Fräsern und entsprechenden Frässtrategien bekommt man extrem gute Oberflächen hin. Im Forum gabs dazu mal ein, zwei Videos vom User Kenia. Leider finde ich den Thread nicht mehr an. Allerdings sind derartige Fräser richtig teuer...

Liebe Grüße, Mario
 
Servus,

Mit Diamant-Fräsern und entsprechenden Frässtrategien bekommt man extrem gute Oberflächen hin. Im Forum gabs dazu mal ein, zwei Videos vom User Kenia. Leider finde ich den Thread nicht mehr an. Allerdings sind derartige Fräser richtig teuer...

Liebe Grüße, Mario


Wäre sehr interessant schon auf der Fräse ein gutes Ergebnis zu erzielen um die Schleifarbeit zu minimieren.
Ich wäre für Informationen und Links dazu :D

LG
 
Hallo Markus,

zu diesem Thema mal meine Erfahrungen:
Um die von Dir angestrebte "Oberflächenqualität" zu erreichen, benötigt man schätzungsweise den 5-10 fachen Fräsaufwand gegenüber normal. Und selbst dann muss man noch schleifen und polieren. Das liegt zwangsläufig an der Form des verwendeten Fräswerkzeugs.
Maschinen, so wie wir sie im Hobbybereich einsetzen, erreichen in der Regel nicht die von Dir erhofften Ergebnisse.
Eine wesentliche Qualitätssteigerung kann man mit einer 5-Achs-Fräsmaschine erreichen. Dabei verlassen aber die Maschinestundensätze blitzartig die Regionen für den Hobbymodellbau.

Dem halte ich folgendes entgegen:
Ein normal gefrästetes Urmodell, z.B. einer rechten Tragflächenoberseite, mit einer Länge von 1500 mm aus Plexiglas gefräst, schleife und poliere in in ca. 5 Arbeitsstunden auf wirklichen Hochglanz.
Bedenkst Du nun die wesentlich längere Maschinenlaufzeit, dann relativiert sich das Ganze in meinen Augen.

Bei ungeeignetem Urmodellmaterial sieht das allerdings mit der Schleif- und Polierzeit ganz anders aus. Ureol & Co. kann da nicht mithalten, denn wenn man erst Lackieren muss, um eine polierfähige Oberfläche aufzutragen. laufen einem die Arbeiszeiten und die Oberflächenqualität ganz schnell "davon".

Das sind meine mehr als 30 jährigen Erfahrungen im Urmodellbau mit Plexi/Acryl-Glas.

mfg
Paul

Siehe dazu auch hier: http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/476675-Ein-neues-Konzept-für-F3F-Modelle!
 

vanquish

User
Servus,

Mit Diamant-Fräsern und entsprechenden Frässtrategien bekommt man extrem gute Oberflächen hin. Im Forum gabs dazu mal ein, zwei Videos vom User Kenia. Leider finde ich den Thread nicht mehr an. Allerdings sind derartige Fräser richtig teuer...

Liebe Grüße, Mario
Ich hab das Video und die kurze Diskussion dazu wieder gefunden. Und zwar eh im Thread von Paul: http://www.rc-network.de/forum/show...F3F-Modelle!?p=3718726&viewfull=1#post3718726

Liebe Grüße, Mario
 
Hallo Mario,

es ist ein sehr großer Unterschied, ob ich am Fräserumfang arbeite, oder ob ich im Wechsel zwischen Umfang- und Stirnfräsen wechsle. (Wie in dem verlinkten Film zu sehen)

Bei einem Formteil für ein Modellflugzeug haben wir es aber in den seltensten Fällen mit einer solchen Fräsbearbeitung zu tun.
Fräst man z.B. mit einer Dreiachsmaschine die Oberfläche eines Tragflügels, so wechselt die Arbeitsrichtung und der Eingriffswinkel des Fräsers ständig.
Einmal mit dem Fräserumfang an den senkrechten Flächen und dann im stetigen Wechsel zum Stirnfräsen.
Zu 98% arbeitet der Fräser "auf der Kante". das heisst, nur die Fräserspitzen sind im Eingriff. Und damit ist der Vorteil des teuren Fräsers fast nicht ausnutzbar.

Oftmals wird versucht, das Problem mit einem Kugelfräser zu erschlagen.
Speziell bei Kunststoffen ist das aber kontraproduktiv. Denn genau im Fräserzentrum geht die Schnittgeschwindigkeit gegen NULL!
Und damit steigt der Schnittdruck exrem an. Das wirkt sich bei Plexiglas so aus, dass man nach dem Schleifen und Polieren immer wieder die Fräsbahnen erkennt, wenn die Spannungen im Material frei werden.
Damit habe ich mal ganz üble Erfahrungen gemacht. Das funktioniert nicht.

Um ein Tragflächenurmodell zu fräsen, haben sich sehr gut normale zylindriche Fräser aus Feinkorn-Hartmetall mit polierten Schneiden und nur einer Schneide mit einem Durchmesser von 8 - 10 mm bewährt.

mfg
Paul
 

vanquish

User
Hallo Paul,

Ich stimme dir voll und ganz zu! Das habe ich so (mehr oder weniger ausführlich) ja eh schon bereits in deinem Thread geschrieben. Das was Markus will, ist IMHO aber nicht möglich.

Liebe Grüße, Mario
 
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