Liebe Schwungschwinger!
Tausend Worte anstelle eines Bildes - zunächst. Denn es sind viele Bilder geworden und es dauert bis aus diesen eine kleine Auswahl geworden ist. Zumal draussen nun endlich wieder das Wetter lockt.
Riesiges Glück hatten wir ja mit letzterem. Nach einer Woche mit durchgehendem Regen und Starkwind war es wie eine kleine Erlösung als schon am Freitag Abend der Himmel vor dem aufgehenden Vollmond vollends aufklarte und der Wind sich legte. Am nächsten Morgen fiel es dann ganz leicht aus dem Bett zu kommen und den bevorstehenden Tag anzugehen. Aber der Reihe nach.
Etwa zehn Piloten kamen schon im Laufe des Freitags an und wir haben einen gemütlichen Abend am Feuer verbracht. Holger hat schön von der WM erzählt, Peer hat seinem Humor freien Lauf gelassen, meine Frau hat seit langem mal wieder ein Bier getrunken. Wann dann alle letztendlich geschlafen haben und wie gut weiss ich nicht ganz genau, jedenfalls habe ich am nächsten Morgen "jemanden" auf der Kindercouch gefunden. Von einer Decke begraben, nur zwei Sockenfüsse hingen über die Kante... - Frühstückszeit!
Ole, Andre und Ich sind zum Bäcker gefahren haben gefrühstückt und Brötchen geholt. Kaum zurück ging es dann auch schon an die Vorbereitungen auf dem Flugfeld. Ein Tisch mit weisser Decke, eine Bank, ein Sonnenschirm. Noch war der Rasen nass vom Tau. Ole hat drei Stipruten mit Streamern aufgestellt, die wärend des Tages hilfreich in doppelter Hinsicht und herrlich anzuschauen waren. Nur ein leiser Windhauch und zunehmende Sonneneinstrahlung haben die Vorfreude auf einen unvergesslichen Flugtag zusätzlich angefacht. Mit den ersten eintreffenden Piloten begannen auch zaghaft die ersten Bärte zu tragen. Es war gut zu verfolgen, wie mit jedem neuen Start die Flugzeiten länger wurden, bis sich dann zur Zeit des Brefingausrufes die ersten weissen Schäfchenwolken bildeten, die sich im Laufe des Vormittages zu einem sehr schön anzuschauenden Muster vor blauem Himmel formierten und hier und da auch recht kräftig und dunkler wurden.
Vierundzwanzig Piloten haben sich tatsächlich eingefunden und wir haben pünklich mit dem Wettbewerb beginnen können. Die erste Runde, das "echte" Poker. Gleich in der ersten Gruppe konnten Christian Holst und ich dank der hervorragenden Bedingungen "All In" fliegen. In der dritten Gruppe hat es dann auch Peer angesagt und geflogen. So etwas verleiht natürlich Flügel für den Rest des Tages.
An den Streamern konnte man besonders wärend des Vormittages perfekt die Thermik ablesen. Bei durchziehenden Blasen zeigten die Bänder mitunter senkrecht nach oben. Ich fand das phänomenal und ausgesprochen lehrreich! Leider blieb Arnes Whirli 7 schon wärend der ersten Runde oben in der Krone des höchsten Baumes am Platze hängen und es dauerte eine Weile bis er wieder geborgen war. Da hat dann die Stiprute ihr zweites Anwendungsgebiet gefunden...
Danke an alle, dass es wieder so gut geklappt hat mit der wechselnden Flugleitung. Obwohl wir diesmal kein Megaphon hatten, gab es keine grösseren "Missverständnisse" und der Wettbewerbsablauf konnte flexibel gestaltet werden. Sehr angenehm!
Die zweite Runde war eine von diesen gewohnten. 1,2,3,4 Minuten. Die beste Bodenzeit hatte hier Peer mit sechs Sekunden.
Ab der dritten ging es dann los mit dem "Spezialmenü". Der erste und letzte Flug, vier Minuten Maximalflugzeit. Sehr spannend diese Aufgabe und eine gute Idee. Erstaunlich, dass so viele direkt mit dem Gong rausgegangen sind und dann auch die vier Minuten geflogen sind. Natürlich toll, wenn man dann noch grosszügig Zwischenzeit hat, um die Luft auszukundschaften. 13 Piloten haben hier den Tausender kassiert.
Ganze sechs Mal wurden in der vierten und letzten Runde vor dem Mittagessen die 9:59 vollgeflogen. "Deta's Letzter" ist eine erstklssige Aufgabe, die endlich mal "entspannt" einen langen Flug erlaubt!
Bis hier hin war das Wetter einfach nur perfekt.
Und morgen dann der 2. Teil...
Oben vom Freitag der Abend und unten vom Samstag der Morgen.
Einen schönen Abend noch,
Johannes