Durchbiegung HEB Träger

Moin,

ich finde auf die schnelle keine geeignete Formel:

Ich habe einen 220er HEB Träger aus Stahl, 6m lang. Auf ihm befinden sich zwei Lasten von je 3 to, mittig angeordnet jedoch im Abstand von 4 m zueinander. Also der linke Hebel 1m lang, dann eine Last von 3 to, dann 4m weiter wieder 3 to und dann wieder 1m Hebellänge. Jetzt möchte ich die Konstrukton mittels Kran an den Trägerenden mittels Traverse anheben. Die Hebekraft geht also senkrecht nach oben.

1. Ist der Träger für dieses Gewicht ausreichend und
2. wie groß ist etwa die Durchbiegung in der Mitte des Trägers?
als 3. wäre noch interessant, wie groß die Spreizkraft zwischen den Ketten wäre, wenn ich das Gewicht nicht senkrecht sondern mittels 90° Gehänge anhebe.

Vielleicht hat jemand eine Idee wie das berechnen kann! Danke
 
Formel und Widerstandsbeiwerte

Formel und Widerstandsbeiwerte

Hallo,

siehe Bilder

Formel Nr. 6 und Widerstandsbeiwerte von HEB 220 für deinen Pkt. 1 und 2

Bei der Berechnung die Eigengewichte (Träger, Anschlagmittel, etc) nicht vergessen!

Ich hoffe ich konnte Dir helfen;)

Gruß Kalle

P1040543.jpgP1040545.jpg
 
Hallo,

Kraft in der Kette = Wurzel(2) mal veritkale Kraft.
Horizontale Kraft = vertikale Kraft.

konnte mir unter Spreizkraft und 90 Grad nichts vorstellen denn im Träger gibt es eine Druckkraft und in den Ketten eine Zugkraft wie
von MarkusN beschrieben.

Das o.g. gilt aber nur bei genau 90 Grad. Dann muß die Kette jeweils Wurzel (2) lang sein, ansonsten ergibt sich ein kleinerer
oder größerer Winkel und damit andere Werte für die Kette.

Gruß Kalle
 
So.. leider bin ich aus dem Thema Mathematik schon ne Weile raus und ich hab gerade ein Problem damit die Formel anzuwenden bzw. die richtigen Werte an der entsprechenden Stelle einzusetzen.

Hier erstmal ne Skizze wie mein Chef sich das gedacht hat:

Anhang anzeigen Schema Kranung.pdf

Diesen Träger werden wir leider nicht bekommen sondern müssen auf einen anderen zurückgreifen: 300mm hoch, 125mm breit, 6000mm lang.

Da wir keinen Statiker zur Hand haben können wir jetzt PI * Daumen schätzen oder aber einen ungefähren Wert berechen. Aber wie gesagt: ich stell mich da gerade etwas dämlich an die Formel umzusetzen.
 

FamZim

User
Hallo

Das Bild läst doch die Belastungen mit dem Zollstock abmessen.
Jede Kette zieht zieht die hälfte ( 3 t ) nach oben und wird mit der Diagonalen belastet also wurzel aus 2 gleich 1,414 .
Sind dann 4,24 t .
Die Druckbelastung auf den Träger sind wieder nur die 3 t gegeneinander ( gleiche Last wie nach oben) und somit auch 3 t .
Da kommen dann die Trägergewichte noch dazu .(Gesammt-Gewicht der beiden Träger) .

Gruß Aloys.
 
Hallo,

oben sollte kein (Holz)-Balken verwendet werden!! :confused:

Der obere Träger muss bei der Anordnung nach der Skizze auch knicksteif sein!

Es gibt spezielle Anschlagmittel für solche Lasten zu heben.

zB. dass der obere Träger mit einem in der Mitte angebrachten Ring oder Öse direkt im Kranhaken hängt,
und dadurch nur auf Biegung beansprucht wird.

Ohne Sichtung des ganzen kann ich nur Tipps geben und werde hier keine Berechnung einstellen.

Kalle
 
der obere Balken dient tatsächlich nur der Spreizung der Anschlagmittel um unser Modul nicht zu beschädigen. Wurde uns übrigends von der Kranfirma als Alternative angeboten zur ursprünglich geplanten Traverse. Naja, probieren wir es einfach aus... ich mach nen Bild davon egal ob's klappt oder nicht :D
 
erledigt

erledigt

So, hat auch ohne Berechnung geklappt... fürs nächste Modell werden wir jedoch eine geeignete Traverse bauen und vom TÜV zertifizieren lassen.

Bei den neuen Trägern hatte ich leider nicht bedacht, daß sie sich nicht nur längs, sondern auch quer biegen können. Da der 125er Steg oben und unten weitaus geringere Stabilität bringen als ein 220er Steg von einen HEB-Träger, waren diese 300er Träger schon grenzwertig.

Die 160x200er Holzbalken als Spreizer waren mehr als ausreichend dimensioniert. Durch das lange Gehänge war die Kraft doch im überschaubaren Rahmen. Auch hier werden wir uns ab dem nächsten Modell eine vernünftige H-Traverse zulegen.

20150605_101954.jpg
 

FamZim

User
Hallo

Die Fragestellung hat mit dem Bild jetzt aber nicht zu tun oder ?? das ist eine völlig andere Lastsituation !

Gruß Aloys.
 
Hi,

wie ich vermutet habe. Die Ausführung auf dem Bild hat in keinster Weise Ähnlichkeit mit deiner
Skizze. Aloys sieht es genau wie ich und war schneller mit seinem Beitrag.

Nach deiner Angabe sind es 6 Tonnen die angehoben werden!

Wenn die Seile nicht so lang gewesen wären hätte es euch die Träger umgelegt, oder
sie wären ohne Sicherung zusammen gerutscht.

Ihr solltet euch wirklich eine Konstruktion mit einer unteren und oberen Traverse bauen,
die seitlich mit Seilen oder Ketten von unten nach oben verbunden sind.
Die Traversen bleiben dann, vorausgesetzt die Lasten sind wie angegeben links und rechts gleich,
stabil in Ihrer Position ohne Sicherung.

Die oberen Traversen sollten durch einen Träger verbunden sein, und an Anschweißlaschen
an den Traversen die Ketten des Kranes eingehängt werden können.

Gruß Kalle
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch, das ist genau die Situation nur von der Seite betrachet. Meine Ausführung war auf einen Träger bezogen. Angehoben werden sollte das ganze mit 2 Trägern. So kommt auf jeden Träger eine Last von 6to. Die Skizze von mir war die Ansicht von hinten. Daß die Träger sich bei einem kleineren Winkel zusammen gezogen hätten war mir klar. Ich war auch kurz davor die Aktion abzubrechen. Aber während ich noch mit dem Chef diskutiert habe lag das Boot schon im Wasser...

Da dies ein Prototyp ist und mein Chef an der falschen Stelle gespart hat mußte ich mit dieser "Hebevorrichtung" ein Provisorium herstellen. Auf seine Verantwortung! Für das nächste kommt sowohl oben als auch unten eine verschweißte Traverse und ab dem 3. Modell in das Deck eingelassene Transportaugen. Damit ist die Problematik für mich erledigt.
 
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