Zuerst danke für die positiven Kommentare und Entschuldigung, dass ich nicht alles gleich beantwortet habe.
Wie Detlef korrekt schreibt, habe ich kein Lack-Geheimrezept, es ist schlicht und einfach ein Folienfinish, wie das viele Andere auch machen.
Das Geheimnis liegt eher in der Vorbereitung des Untergrundes. Manchmal meint man, mit der Folie könne man kleine Fehler überdecken, doch eigentlich ist eher das Gegenteil der Fall. Der Untergrund muss noch besser vorbereitet sein als für eine Lackierung und vor dem Auftragen der Folie darf kein Stäubchen auf der Fläche liegen.
Ich habe die Folie mit Hilfe eines Kollegen mit ziemlich viel Spannung aufgezogen, um sie möglichst faltenfrei um die Rundungen zu ziehen. Das ist nach ein paar wüsten Worten ziemlich gut gelungen, obwohl ich denke, dass man dies mit etwas Übung noch besser hinkriegen würde. Der Föhn darf nur vorsichtig eingesetzt werden, da recht schnell weisse Stellen auftreten. Es sind einige wenige Fehler entstanden, jedoch konnte ich die unvermeidbaren Falten so platzieren, dass sie an Stellen liegen, wo sie durch angedeutete Frachtraumtüren kaschiert werden können.
Der Rest der Maschine ist lackiert. Dazu verwende ich 2-K-Lacke der Firma RUCO, deren Fabrik direkt bei uns im Ort ist. Mit diesen Lacken bin ich extrem zufrieden. Sie decken sehr gut, sind erfreulich preiswert und einfach zu spritzen. Der Lackauftrag bildet eine schön glänzende Schicht und hat wenig Tendenz, Tropfen zu bilden. Der Farbauftrag ist somit nicht so kritisch.
Nur ist man auch als erfahrener Modellbauer manchmal einfach zu doof. Weil ich zu faul war, den richtig guten Lack zu besorgen, zu mischen und keine Lust hatte, die Spritzpistole zu putzen, hab ich es zuerst mit Sprühdosen probiert. Das Resultat war dann doch nicht richtig befriedigend, so dass ich den ersten Zierstreifen wieder runtergewaschen hab. Am Ende hab ich es dann doch richtig gemacht, wie ich besser von Anfang an hätte. Selber schuld!!
Das ganze Finish ist eigentlich nicht Scale, sondern soll möglichst nett aussehen. Ich habe mich bewusst für die Variante "Schmuckstück" entschieden. Als Scalevariante müsste man eher Blechplatten durch kleinere Folienstücke nachbilden und eine leicht verschmutzte und zerbeulte Oberfläche herstellen.
Wie andere User im Forum korrekt festgestellt haben, handelt es sich um eine Maschine der Eastern Airlines. Nicht ganz genau jene auf dem Bild sondern eher diese hier: