Lockheed 1011 Tristar 1:16

Liebe Jetfreunde,

ich bin neu hier im Forum und möchte mich und mein Projekt hier kurz vorstellen.
Mein Name ist Dom und ich wohne in der Schweiz, ganz in der Nähe des Flughafen Zürich Kloten.
Ich bin schon lange Modellbauer und Modellflieger und in den letzten Jahren habe ich mich vermehrt mit Turbinenjets beschäftigt. Angefangen hat alles mit einer günstigen gebrauchten Turbine (KJ-66 ähnlich), eingebaut in eine Long-EZ, die sich als gemütlicher Turbinentrainer bewährte. Schliesslich hat mich die Antriebstechnik so fasziniert, dass ich mich mehr und mehr mit der Materie beschäftigte. Das führte zum Entschluss, eine UT-160 zu bauen, die nun fertiggestellt ist und glücklicherweise einwandfrei funktioniert. Im Nachbarforum habe ich ausführlich darüber berichtet, jedoch ist dort im Turbinenbereich nicht sehr viel los.

Nun habe ich mit dem Bau eines passenden Fliegers für die UT-160 begonnen.
Es soll ein recht stattlicher Nachbau einer Lockheed 1011 Tristar werden.
Die Planung ist soweit abgeschlossen und nun arbeite ich an den Rumpfhälften.
Diese werden auf einer Positivform aus Hartschaum aus Carbon und Kevlarwaben hergestellt.
Hier ein Link zum Baubericht auf unserer Vereinsseite.:
http://www.mfv-bassersdorf.ch/

Ich freue mich, hier mehr zu berichten und zu diskutieren.

Dom
 
hier ein erstes Bild einer Rumpfhälfte.
Das Gewicht liegt aktuell bei 1750g
12.jpg
 

eug

User
Welcome!

Welcome!

Hallo Dom,

schön, dich hier zu sehen!

Christof
 
Hi Christof!

Das ist ja cool, du bist auch hier!

:)

Die Zweite Rumpfhälfte ist in Arbeit! Bin schon gespannt, ob die beiden Seiten dann zusammenpassen.
 
Hallo Dom!
Sieht bombastisch aus!
Was wiegt die Hälfte jetzt so?

Gruß
Juri

edit: Gefunden unter Deinem Link.
 
Hallo, sieht echt super aus! Planst du, den Flieger sehr stabil zu bauen für Kunstflug? Vielleicht kam mir diese Assoziation wegen der Kohle. Auch wenn viele das als Frevel betrachten, das wäre doch der Hammer, ein stattlicher Airliner mit mächtig Power der auch noch Riesenloopings und Rollen kann!

Gruß Nicolas
 

grisu

User
scale fliegen

scale fliegen

also der vorteil eines leichten airliner ist mit dem kann man scale fliegen also langsam :-)
sieht in der luft viel besser aus als mit überschall fliegen zu müssen.
meine boing 727 gleicher größe soll ein abfluggewicht von 7 kg erreichen. bin gespannt ob ich es schaffe?
lg
chrisitan
 
Danke für die Antworten und Kommentare.
Tatsächlich plane ich nicht, den Flieger für Kunstflug zu benutzen. Ich bin sowieso ein Hosenscheisser.
Die Idee der Leichtbauweise ist, möglichst langsam fliegen zu können, um originalgetreue Landungen hinzubekommen.
Gemäss einem Berechnungstool sollte die Minimalgeschwindigkeit bei etwa 40 km/h liegen ohne gesetzte Klappen.
 
@ Christian:

Dein Projekt klingt spannend. Ich besitze auch eine Boeing 727. Die wiegt aber bei rund 3 Metern Rumpflänge und 2 Metern Spannweite um die 10 Kilo.
Für meine Tristar gehe ich von 16 Kilo aus.
7 Kilo ist sehr leicht. Wie weit ist dein Projekt? Womit wird gebaut? Und der Antrieb? Impeller oder auch Turbine?
 

grisu

User
16 kg?

16 kg?

der rumpf ist gfk tragflächen syro balsa. ich baue schon seit ca. 4 jahren daran da ich immer veränderungen vornehme oder sie wieder in die ecke stelle :-)
ja mit einer 60er turbine und damit ich vorne leichte komponenten(Akkus) verwenden kann hab ich ein 85cm langes schubrohr verbaut damit ist die turbine fast beim schwerpunkt.
luft bekommt die tubine durch die passagierfenster. die werden ausgeschnitten.
wenn ich die 7 kg (trocken) schaffe (ist mein ziel)kann ich dann auch ein leichtes fahrwerk verwenden und so geht eines ins andere.

wie hast du deine landegeschwindikeit errechnet klingt ,interessant??

geiles projekt überhaupt dieses positiv verfahren, hätte da auch eine alten rumpf den man mit dieser methode leichter herstellen könnte

lg
christian
 
Meine geschätzten 16 Kilo sind natürlich nur ein sehr grob geschätzter Wert.
Was sind denn die genauen Abmessungen deiner Maschine?
Meine ist 340cm lang, Rumpfdurchmesser 38 cm, was schon ein gewaltiges Volumen bringt.
Die Tragfläche hat eine Spannweite von ziemlich genau 300 cm, Tragflächentiefe an der Flügelwurzel ist 75 cm

Hier meine grob geschätzten Gewichte:
Rumpf 4000g
Flügel 3000g
Turbine 2000g (Eigenbau mit 16 Kilo Schub, deshalb nicht gerade ein Leichtgewicht. Bericht darüber in der aktuellen Ausgabe der "Modellflugsport")
Akkus 500 - 1000g
Tank 2500g
Servos 1000g
Fahrwerke 500 - 800g
Empfänger mit Powerbox 300g

Damit sind wir bereits bei guten 14 Kilo. Und erfahrungsgemäss sind unsere Gewichtsschätzungen immer sehr optimistisch.

Die Geschwindigkeitsberechnung habe ich mit einem Online-Tool gemacht, das mir ein Kollege empfohlen hat. Selber habe ich wenig Ahnung von solchen Berechnungen, aber das Herumspielen mit dem Berechnungstool war noch ganz interessant.

Wohnst du in Baden in der Schweiz? Dann wären wir ja ganz in der Nähe und könnten uns auch einmal zu einem Erfahrungsaustausch treffen.
 

grisu

User
7500g

7500g

......so war jetzt in der werkstatt und hab mal gemessen und gewogen da ich es nicht mehr gewusst habe :-(
länger ca. 2500mm
sp ca. 2200mm
gewicht rumpf mit fahrwerk servos schubrohr, tank also alles außer turbine mit elektronik, akku und finish 3800g
Tragflächen mit servos, fahrwerk und folienbespannt 2000g (fertig)

die turbine mit Elektronik ca.1000g
Akkus wenn Schwerpunkt mit turbineposition passt max. 200g
finish 500g?

macht dann 7500g
glaube mehr geht nicht mehr damit sie leichter wird?

mein ziel ist es heuer mal mit dem rohbau also alles bis auf finish fertig zu werden und so einen probeflug zu machen bevor ich mit dem lackieren anfang

ich wohne in baden bei wien genau auf der anderen seite wo du zu hause bist, schade.

lg
christian
 
Hallo Christian!

Das sind ja absolut tolle Gewichtswerte.
Dein Flieger wird ja bestimmt super Flugeigenschaften haben!
In der Grösse ist deiner Maschine ja ganz ähnlich wie meine 727. In welchem Massstab hast du gebaut? Meine hat eigenartigerweise ein ganz anderes Verhältnis zwischen Rumpflänge und Spannweite. (295 cm Rumpf auf 205 cm Spannweite) Es gab aber bestimmt verschiedene Versionen. Meine ist schon sehr gestreckt, hat aber wohl gerade dadurch ein interessantes Flugbild. Oder hast du den Tragflügel etwas vergrössert zugunsten besserer Langsamflugeigenschaften?
Die Tristar ist schon einiges grösser und mit dem wachsenden Rumpfquerschnitt wird die Gesamtoberfläche schon viel grösser, was sich unweigerlich in einem höheren Gewicht niederschlägt. Allerdings kommt da auch eine mächtige Tragfläche dran.
übrigens baue ich die längere Version der Tristar mit dem etwas kürzeren Flügel.
die Langstreckenversion hatte 50 Meter Rumpflänge auf 50 Meter Spannweite, die Version die ich baue hatte 54 Meter Rumpflänge auf 47 Meter Spannweite.
Hier übrigens ein kurzes Video meiner 727:
 

grisu

User
727-100

727-100

ist die kurze 727. hab sie deswegen gewält damit sie noch ins auto passt. der massstab(?) sollte passen wurde damals berechnet die länge vom rumpf zur tragfläche.
der rumpf ist eine mischung von rauch und kranz. das heck ist von rauch und der rest, vordere rumpf und tragflächen von kranz. die tragfläche hat nur querruder und 2 landeklappenalso nichts aufwendiges.
die wing-to-body fairing wurde auch überarbeitet damit sie masstablich passt.

der vorteil deiner 1011 tristar ist das du zwei turbinengondel auf den tragflächen hast und nicht wie bei der 727 hinten, da kommt gewicht nach vorne. Bin schon gespannt wenn sie fertig ist, einach schön der airliner.

danke für das tolle video
 

Eci

User
... der rumpf ist eine mischung von rauch und kranz. das heck ist von rauch und der rest, vordere rumpf und tragflächen von kranz. ...
Was ist mit der Rumpfnase? Doch nicht etwa noch die alte Spitzmaus-Nase von Kranz? Damit verdirbt man sich doch das ganze Erscheinungsbild eines Airliners, wenn die Nase derartig lächerlich aussieht.

Dom, Deine L-1011 sieht ja schon vielversprechend aus. Bin gespannt, ob Du Deine Gewichtsvorstellungen realisieren kannst.
 
Meine Boeing stammt auch von Werner Kranz, allerdings hat sie nicht die bekannte Spitzmausnase.
Offensichtlich wurde dies einmal abgeändert. Leider kenne ich die Geschichte dieses Modells nicht, da ich den Flieger gebraucht gekauft habe. Der Vorbesitzer hatte ihn auch schon aus zweiter Hand und war derjenige, der viel daran revidiert hat und auch den Umbau von Propeller auf Turbine realisierte.
Übrigens werde ich diese Woche die zweite Rumpfhälfte der Tristar fertigstellen.
Anschliessend folgen die wenigen Verstärkungen, bevor dann die Hälften zusammengeklebt werden. Spanten wird es nur geben im Bereich der Turbine und des Höhenruders sowie Verstärkungen bei der Tragflächenbefestigung und beim Bugfahrwerk. Der Rest bleibt komplett hohl, denn die Rumpfschalen sind absolut steif.
Nun drängt sich eine schwierige Entscheidung auf, die ich immer noch hinausgeschoben habe:
Pendelruder oder nicht?
Dafür spricht die einfach einstellbare EWD und dass es Scale ist.
Ich hab aber auch ziemlich Respekt davor, solch riesige Pendelruder zu bauen. Allerdings, ist der Drehpunkt richtig gewählt sollte weder der Ruderdruck noch das Flattern ein Problem sein. Und Geschwindigkeitsrekorde will ich ja nicht aufstellen. Momentan tendiere ich zum Pendelruder.
 

grisu

User
Spitzmausnase

Spitzmausnase

wurde natürlich auch geändert genau so wie die wing-to-body fairing die passen bei der kranz auch nicht.
ich hab die kranz günstig bekommen war aber ein alte boing 737(kleine triebwerksgondel) die auf elektro umgebaut war und die hab ich dann mit dem heck von rauch auf die 727 umgebaut wegen betrieb mit nur einer turbine. ich werde mal fotos machen.

also für mich würde nur pendelruder in frage kommen, die vorteil hast du eh schon beschrieben.


welche turbine ist in der 727 verbaut? Beleuchtung sollte ich auch noch machen
 
Das klingt ja spannend! Dann hast du also eine Kranz 737 zu einer 727 gemacht mit einem Heck von Norbert Rauch? Darauf wär ich nie gekommen und ich staune, dass das offensichtlich passt.
In meiner 727 ist eine Evojet Booster 90. der Vorbesitzer ist anscheinend mit einer P60 geflogen. In der Luft würde die auch locker reichen, doch beim Start bin ich froh um etwas Extraschub.
Freue mich auf Bilder deiner Maschine!
 
Zweite Rumpfhälfte ist fertig!

Zweite Rumpfhälfte ist fertig!

Gestern hatte ich wieder einmal einen langen Bau-Abend mit Freunden. Zusammen haben wir die äussere Carbonschicht aufgebracht und vakuumiert.
Heute dann der grosse Moment des Abhebens von der Form.
Auch die zweite Rumpfhälfte ist sehr gut gelungen, fast noch besser als die erste.
Positiv überrascht war ich von der Passgenauigkeit der beiden Teile. Was ich nicht einberechnet hatte, war dass sich die Schaumstoffform während des Vakuumpressens merklich zusammenzieht. Etwa 0,5%, was zwar nicht viel ist, doch auf 340 cm Länge macht das schon was aus! Zum guten Glück war diese Schrumpfung bei beiden Halbschalen exakt gleich, so dass die beiden Teile nun wirklich perfekt passen.
Heute hatte ich sogar Zeit, den Rand grob abzuschneiden und ich liess es mir nicht nehmen, den Rumpf mit Klebeband versuchsweise zusammenzufügen.
Der Jet hat schon eine ziemliche Grösse, zumindest für meine Ansprüche.
Gewicht im aktuellen Zustand 3700g.
Foto-8.jpg

Nächstes Ziel sind die Wenigen Spanten und Verstärkungen im Leitwerksbereich, bei der Tragflächenbefestigung und beim Bugfahrwerk.
 
Ich habe mir noch etwas Gedanken gemacht, was den Schwerpunkt betrifft. Eigentlich ging ich immer davon aus, dass die Turbine ganz im Heck eingebaut werden soll. Doch nun glaube ich nicht, dass der Schwerpunkt so ohne Blei eingehalten werden kann. Immerhin kommen da noch zwei grosse Höhenruder und einige Servos hinzu, während in der Rumpfnase lediglich die Akkus, die Powerbox und der Empfänger eingebaut wird.
Und es ist auch schade, einen so leichten Flieger am Schluss mit Blei zu füllen.
Deswegen denke ich darüber nach, die Turbine weiter vorne einzubauen und ein Schubrohr zu verwenden, wie das Christian bei seiner Boeing 727 gemacht hat.
Ein Schubrohr würde zudem den Lärm noch etwas reduzieren.
Was meint ihr dazu?
 
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