Akku 3s

Hallo liebe User

Ich wollte mal etwas fragen und zwar wenn ich meinen Flieger fliege nach ca. 8 min Flugzeit haben die Akkus immer noch eine Spannung von 3.7 - 3.8 V pro Zelle.
Nun ich weiss das die maximale Spannung pro Zelle um die 4.2 V ist und ich weiss auch, dass der Akku die Mindestspannung von 3.0 V nicht unterschreiten sollte.
Nun die Frage ist, wie weit nach unten soll ich die Spannung benutzen, kann ich auch versuchen den Akku bis 3.2 v pro Zelle zu benutzen?

Danke euch schon für die Antworten!

Guten Flug

Vyce
 
Das ist generell schwierig zu sagen, denn du misst die Leerlaufspannung. Interessant ist aber die Spannung unter Last welche nie unter 3.0V gehen sollte.

Auch hängt es vom Akku und dem verwendeten Antrieb und Einsatzzweck ab, da kann es sein dass mit 3,7V Leerlaufspannung der Akku erst halbleer oder schon kurz vor dem Exodus ist.

Ich denke aber dass das bei dir nicht kritisch ist da du ja von 8 Minuten Flugzeit redest und den Akku somit anscheinend nicht sonderlich stark belastest.

Interessanter wäre, wieviel mAh der Akku Kapazität hat, und wieviel du nach dem Fliegen reinladen kannst. Ein grober Richtwert hierbei wären, dass mit dem Ladevorgang etwa 80% bis 90% der Kapazität erreicht werden. Wenn du also einen 2200mAh Akku hast, dann benutzt du den ziemlich optimal wenn beim Laden 1800mAh bis 2000mAh reingehen.

PS: Fürs nächste mal ein wenig die Kategorien im Forum ansehen, deine Frage wäre im Akkubereich deutlich besser aufgehoben als im Flugmodellbau allgemein. ;)
 
Hallo Vyce,

kommt drauf an wie du die Spannung misst. Unter Last sollte eine Spannung pro Zelle von 3,3 Volt nicht unterschritten werden. Ohne Last würde ich nicht wesentlich unter 3,7 Volt gehen. Insgesamt sollte man allerdings maximal 80% der angegebenen Kapazität aus dem Akku entnehmen.

Gruß, Karl Hinsch

PS: Die Reaktion von Chris hat sich mit meiner überschritten. Chris liegt mit seinen Aussagen in etwa ähnlich zu den von mir gemachten, passt also soweit.
 

Ondas

User
Dazu sind, wie ich feststellen konnte, die Meinungen ganz unterschiedlich.
Die einen wollen ihre Akkus schonen, die anderen wollen lieber länger fliegen.

Wenn man sich die Kennlinien der Lipos ansieht (hierzu einfach mal im Netz suchen), dann sieht man, dass die auf die letzten Zehntelvolt irgendwann relativ schnell einbrechen. Der genaue Wert ist aber von der Zellenart und Belastung abhängig.
Ich für meinen Teil fliege a. räumlich nah und b. mit Telemetrie und komme c. selten zum Fliegen. Ich nutze also die Akkus möglichst weit. Das bedeutet aber auch, geht meine Telemetriewarnung bei 3,0V an, dann habe ich wenig Optionen, da ist sehr schnell der Ofen aus. Bei mir geht das, ich brauche keinen Landeanflug mit dem Copter und übe in max 30m Entfernung. Hier werde ich aber auch nachsteuern, das ist mir mitlerweile echt zu spät, da ist der Druck merklich weg, das kann ich nicht empfehlen!

Meine Empfehlung:
Fliegst Du weiträumig, brauchst also Reserven zur Landung: Spannung höher wählen
Kommt es auf die letzte Flugminute bei der Dauer nicht an: Spannung höher wählen

Und immer mit Lipowarner oder Telemetrie, das gibt Sicherheit.

Wenn man es jetzt noch genauer wissen will, misst man den nachgeladenen Strom, hier gelten 80% Nennkapazität als ein guter Wert (unscharf, wegen Ladungsverlusten), die Entladung sollte nur 80% betragen.

HTH Ralf
 
Hallo Ralf,
du sagst du fliegst mit einem Copter? Heißt für mich also Quad oder Heli, beides Modelle bei denen permanent der Antrieb läuft.
3.0V als Warnschwelle finde ich hier schon fast fahrlässig. Ich würde dir empfehlen die Warnschwelle auf 3.4V einzustellen.
Ansonsten wirst du früher oder später mal die Einzelteile des Modells einsammeln können oder schneller in neue Akkus investieren können als dir lieber ist.

Bei 3.0V bist du aber weit von 80% nachladen entfernt, da zeigt dir dein Lader sicher schon 95-105% der Nennkapazität an...
 

Relaxr

User
......fliege nach ca. 8 min Flugzeit haben die Akkus immer noch eine Spannung von 3.7 - 3.8 V pro Zelle.

Das passt ! Viel mehr würde ich nicht machen. Falls das einer Entnahme von ca. 70-80% Kapazität entspricht, ist das der Zustand bis zum nächsten Laden/Fliegen. Evtl. kannst du ohne Last noch bis ca. 3,6 V/Zelle runtergehen. Wie gesagt, ca. 20% Kapazität sollte im Lipo bleiben, nach Nutzung. So mache ich das auch und habe Lipos, die schon 6 Jahre alt sind und immer noch Druck haben (aktuell bis zu geschätzten 400 Zyklen).
 
Hi,
einfach mal das Lipo-ABC lesen.
Da heißt es u.a. "Im Ruhezustand sollte die Spannung nicht unter 3,75 V liegen"

Hallo Nick, der Verweis auf das LiPo-ABC von Gerd ist schon mal ganz nett. Aber: lies es dir doch bitte selber erstmal durch. Den von dir zitierten Satz, und damit auch die darin enthaltene Aussage von 3,75 V Zellenspannung, gibt es dort nicht...
 
Alles über 3,7 bis 3,75 ist noch gesund. Über 3,75 besteht noch etwas Flugzeit-Reserve.
Wenn nach dem Flug in Ruhe noch 3,6nochwas angezeigt werden, ist der Akku schon fast leer. Würde ich im Sinne der Lebenserwartung des Akkus nicht regelmässig haben wollen.

Claus
 

Porkus

User
Alles tolle Tipps, aber der Strom muss unter Last gemessen werden ;)

Also hängt man nach dem Flug sein LiPo Checker an den Akku und gibt Vollgas, möglichst ohne in die Luftschraube zu grapschen. Dann sieht man wie die Spannung der niedrigsten Zelle runtergeht, z.B. von 3.8 V ohne Last auf 3.2 V. Je stärker so ein Akku belastet wird, umso mehr Spannung braucht man ohne Last, damit man unter Last nicht unter 3V kommt.

Vorsichtig sollte man gerade bei "guten" Akkus sein die viel C aushalten, bei denen bleibt die Spannung bis kurz vor Leer oben und bricht dann rapide ein...
 
Strom wird natürlich IMMER unter Last gemessen. :D
Spannung aber nicht zwangsläufig. ;)

Die Messung der Leerlaufspannung nach dem Flug ist völlig ausreichend für die Alltagspraxis, um z.B. die mögliche Flugzeit zu optimieren und die Zellbalance/Drift zu checken.
Spannungsmessung unter Last ist natürlich sinnvoll, wenn man neu Akkus/Antriebe kombiniert und rausfinden will wie weit man gehen kann und was der Akku packt. Ich wollte aber nun sicher nicht nach jedem normalen Flug unter Last prüfen, ob der Akku auch wirklich noch nicht zu leer ist.

Mit ein wenig Erfahrung und öfteren Messungen hat man den Zusammenhang zwischen den Leerlaufspannungen und denen unter Last bald ganz gut im Gefühl.
 

Ondas

User
Ich finde das fliegen nach Uhr immer etwas seltsam... auch wenn ich es quasi als 2. Rückfallebene auch tue.

Wie wir schon festgestellt haben (*G*) mute ich meinen Akkus viel zu, aber das mache ich kontrolliert. Anfangs hatte ich einen LiPoWarner, das war schon echt super. Jetzt habe ich Telemetrie (bei meiner Fernsteuerung Kosten von _10€_), das ist noch besser. Bei beiden hat man die Spannung unter Last und kann entscheiden, wie weit man gehen will, und erkennt abweichende Zellen noch im Flug.
Die Uhr läuft bei mir auch automatisiert an, ich bekomme als Ansage auf Schalterkontakt Motorlaufzeit und Zellenspannung.

Zumindest einen LiPoWarner kann ich wärmstens empfehlen, Telemetrie ist Herstellerabhängig und ich möchte keine Markendiskussion aufmachen, wenns günstig geht, finde ich es noch besser.

Um auf die Ursprungsfrage zurück zu kommen: "Wie weit kann ich gehen?" müsste man tatsächlich quasi eine Versuchsreihe machen:
1. Wieviel % Kapazität will man nutzen?
2. Bis zu welcher Spannung kann ich gehen, um das nachzuladen?

Wenn Du Dir einen LiPoWarner kaufst, kannst Du also in definierten Schritten die Alarmgrenze niedriger setzen und siehst irgendwann, wann Du eben 80%-85% Kapazität nachladen musstest (wenn Dein Ladegerät das anzeigt).

Das dürfte ein relativ genaues Ergebnis geben und sollte kein Hexenwerk sein.

Ralf
 

k_wimmer

User
Also ich bin soweit, dass ich nicht mehr ohne UniSens fliege.
Dann weiss ich wieviel Kapazität ich entnommen habe und muss mich nicht auf die sekundären Anzeichen verlassen.
Speziell im Motormodell, wo ich sehr unteschiedliche Lastfälle habe ist mittlerweile die Telemetrie für mich ein MUSS !

In meinen Seglern siehts anders aus, da ich meistenes über Schalter gehe und dann nur schnell hoch und dann segeln.
Da habe ich fasst immer gleiche Lastverhältnisse und kann die Sache gut über den Timer abfragen.

Im Heli gilt das Gleiche wie beim Motormodell, da ich hier noch einen zusätzlich deutlich höheren Anteil über das BEC entnehme,
als z.B. in einer Schleppmaschine oder einem F3Aler.

Rechnet man die Kosten dagegen, sieht man das ein einziger Fall ausreich bei dem es zum Crash kommt, und der UniSens ist wieder
verdient.
 

Ondas

User
Das bedeutet aber auch, geht meine Telemetriewarnung bei 3,0V an, dann habe ich wenig Optionen, da ist sehr schnell der Ofen aus.

Wenn man dummes Zeug schreibt, sollte man dazu stehen...
Ich habe gestern meinen Copter nahezu zuende umgebaut & mir in Erinnerung an den Thread nochmal meine Warneinstellungen für die Telemetrie angesehen. Tatsächlich steht die auf 3,8V, ich weiß nicht, wie ich auf 3,0V komme. Sorry.
Trotzdem gilt: Hier verhalten sich Akkus unterschiedlich.
Während ein Akku noch einigermaßen "Druck" hat, habe ich bei dem anderen das Gefühl, dass hier schnell die Spannung weiter einbricht und zügiges Landen angesagt ist.
Ralf
 
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