Verarbeitung von UD CFK Gelege als Torsionslagen

Hallo,

bitte beim Thema bleiben.

Ich habe die Diskussion zur Auslegung von Torsionlagen rausgenommen und einen eigenen Beitrag daraus gemacht. Bitte gegebenenfalls dort weiter machen.

Viele Grüße

Volker

HLW in 2x 30er UD CFK^

HLW in 2x 30er UD CFK^

Hallo Zusammen,

Zuerst einmal möchte ich mich für die guten Tipps hier bedanken!!! Mein Test HLW ist entformt, und es sieht wesentlich besser aus, als die v1.









Wenn meine Lackierpistole jetzt noch eine bessere Klarlackschicht mit schwarzer Einfärbung hinbekommen hätte, wäre das eine gute Optik. Das Ding streikt immer dann, wenn man es nicht gebrauchen kann.

Mein Vorgehen bei dem HLW (nur die UD Lagen), die beiden UD Lagen sind schon +-45 Grad grob ausgeschnitten:

1# Blumenfolie auslegen und Harz aufrollern
2# Sichtseite mit dem Haftgitter nach oben auflegen und mit der Hand leicht andrücken
3# Wenn alles klebt/fixiert ist mit der Rolle Epoxy nachtränken, aber nur in Faserrichtung
4# 2te Seite mit dem Haftgitter nach unten (!) auf die Folie legen, andrücken, fixieren, Harz nachrollern
5# 2te Seite grob mit der Blumenfolie ausschneiden und im Richtigen Winkel auf die Decklage aufbringen, andrücken (Haftgitter ist jetzt oben!)
6# Blumenfolie auf Oberseite entfernen. Wichtig: In Richtung der Fasern abziehen.
7# Zeitungspapier auflegen und andrücken. Erster Harzüberstand wird aufgesaugt
8# HLW Gewebeschablone auflegen und an der Nasenleiste genau abschneiden, Endleiste bekommt 1cm Überstand
9# Genaues einlegen in die Form, kein Überstand an der Nasenleiste
10# Eine Lage Küchenrolle drauf und 10min ins Vakuum, Harz wird ins Küchenpapier gedrückt
11# In der Zwischenzeit Airex 70.75 fein mit der Rolle benetzen
12# Sandwich auf UD Lagen ausrichten und mit Klebeband fixieren.
13# Für 12h ins Vakuum, meine Pumpe schafft -0,85bar

Kleinigkeiten wie Scharnierband etc. habe ich weggelassen. Die zweite Hälfte geht genauso. Das HLW hat 39,4g und ist bombenfest. Am Gewicht arbeite ich noch, es dürfen auch gerne 32g sein. Das HLW wird an einen 15er Verbrenner montiert, da schadet das Gewicht nicht.

Meine nächste Arbeit wird der passende Flügel, den ich mit 2x 80er UD Lagen erstellen werde. Den Flügel davor habe ich mit 100er Spread Tow erstellt, so dass ich einen Vergleich anstellen kann. Bauweise wird exakt gleich zum v1 Flügel: Rippen, Verstärkungen, Nasenleiste etc. Bin gespannt wo ich da landen werde mit dem Gewicht und der Optik.

Danke für die konstruktive Diskussion!

Mit den besten Speedergrüßen

Oliver

Hallo Oliver,

Gerade bin ich auch mit dem 30er UD von R&G am experimentieren.
Da seit dem letzten Post etwas Zeit vergangen ist und das Leitwerk und vielleicht auch
die Tragflächen mittlerweile bestimmt Frischluft bekommen haben bin ich sehr interessiert daran,
wie sich der Aufbau geschlagen hat.

Gibt es strukturelle Probleme? Also verhält sich das Gelege anders als erwartet?

Außerdem habe ich gehört, dass sich zumindest bei Negativformen die Heftfäden bei Verwendung als
Erste Lage nach einiger Zeit abzeichnen. Gab es dort in irgendeiner Weise Probleme?
Sichtbar sind sie auf dem Bild des Leitwerks ja, aber die Oberfläche scheint trotzdem glatt.
Würde mich interessieren ob das so bleibt, was aber natürlich auch vom Harz und der Aushärtung abhängt.

Das HLW sieht aber wirklich top aus, das muss ich noch loswerden, davon bin ich noch weit entfernt!

HLW ist zerstört

HLW ist zerstört

Hallo Nahum,

Der Flieger ist leider eingeschlagen. Habe gerade mal geschaut, die Reste habe ich leider nicht mehr. Sorry, die Antwort muss ich die Schuldig bleiben.

Beste Speedergrüße aus Weiterstadt
Oliver

Hallo Nahum,

ich habe noch ein unbenutztes Leitwerk (Pendel), das mit diesem Gelege und Rohacell als Stützstoff gefertigt wurde. Die Oberfläche ist leider nicht ganz frei von Abzeichnungen des BAFATEX-Gitters. Der transparente lackierte Aussenbereich sieht hier deutlich schlimmer aus, als er eigentlich ist. Wenn ich das mit den obigen Bildern von Oliver vergleiche, dann sieht das echt ähnlich aus. Strukturell ist –wie nicht anders zu erwarten– alles ok.

Hallo Stefan,
was hast Du denn als Innenlage verwendet?

Beste Grüße
Frank

25er Glas.

Hallo Stefan,

Danke für die Antwort, leider konnte ich nicht rauslesen ob sich die Fäden auch 3D an der Oberfläche abgezeichnet haben.

Gibt es eine Möglichkeit das besagte BAFATEX-Gitter nach dem einlegen in die Form zu entfernen? Manche sind anscheindn ja mit PVA fixiert.

Grüße, Christopher

Hallo Christoper,

nein, das BAFATEX-Gitter ist nicht zu entfernen. Ein leichtes Abzeichnen (mit bloßem Auge erkennbar, aber kaum spürbar) an der Oberfläche war hierbei nach einigen Jahren zu beobachten. Ob das 30er UNIDRY UD allerdings auf Dauer die Lösung für deine Anwendung ist, wage ich zu bezweifeln. Je leichter die Deckschichten sind, desto stärker macht sich die Fixierung optisch bemerkbar.

Carboweave und Co. halte ich für dein Modell für absolut optimal, da die UD-Lagen nur mittels Klebstoff verbunden sind. In Verbindung mit leichten PMI-Schäumen, wie z.B. Cascell 30 RS, wäre das eine ideale Kombination. Selbst eine Hartschale wäre in dieser Modellgröße noch denkbar, zudem auch deutlich weniger zeitaufwändig – dann aber mit schweren Geweben / Gelegen. Für das Leitwerk kannst du auch einmal einen kompletten Kern aus Depron ausprobieren. Die Rohlinge müssen dabei nur so in etwa passend zugeschliffen werden, den Rest der Formgebung übernimmt das Pressen.

Hallo ihr Lieben,
ich habe jetzt auch mal mit 30g UD/ 0,8mm Rohacell/ 25g Glas gebaut.

Ergebnis lässt sich sehen.
Gewicht sind 30g pro Leitwerkshälfte, etwa das, was ich mit Carbowave 40g/20g auch erziele.
Leitwerk ist aber etwas weniger druckfest.
Im nächsten Versuch verwende ich mal 0,6mm Balsa.

Nachteil des UD Geleges: Bei der Entformung ist eine Faser "kleben" geblieben und zog sich komplett aus dem Bauteil. Glasgewebelage als Deckschicht würde da Sicherheit aber auch Gewicht bringen.

Beste Grüße
Frank


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