Graupner Dandy mit Querruder, wer hat das schon realisiert

Debian

User
Moin,

als Jugendlicher konnte ich mir das Modell leider nie leisten, und später ist auch nichts mehr draus geworden. Da ich ja direckt an der schönen Nordsee lebe, ist es sehr sinnvoll ein Modellflugzeug mit Querruder zu steuern, ich bin auf das Modell gekommen, weil es eigentlich sehr robust und sehr transportfreundlich ist. Also wenn jemand den Dandy schon umgebaut hat, wäre ich über Fotos oder Infos sehr dankbar.

Falls dies noch niemand realisiert haben sollte, werde ich vom Bau entsprechende Fotos veröffentlichen.

Gruß
Uwe
 
Hi Uwe,
ich hab anno 1979 drei Wochen mit nem Dandy am Roten Kliff verbracht und nie QR vermisst.
Der Dandy hat (wie alle Grp Segler aus der Zeit) den Geburtsfehler der nicht vorhandenen unteren Nasenbeplankung. Deshalb ist die Torsionssteifigkeit der Flächen nur mit Papierbespannung einigermassen, mit Folie ist das ein Wabbelteil, bei dem die QR nur begrenzt wirken würden...
Meine Meinung: bau ihn "stock", der taugt auch ohne QR, auch an der See!
H.
 

Peter2

User
Hallo Uwe
Sicherlich ist die Wirksamkeit durch die serienmäßige "starke" V-Form der Tragflächen nur eingeschränkt.
In den 70ern hatten wir das mit einem Graupner Taxi 1 auch mal probiert und das Ergebnis war nicht so berauschend.
ABER: Ohne den Pioniergeist gibt es keinen Fortschritt.
Gruß
Peter
 
Bau Ihn

Bau Ihn

Moin,

als Jugendlicher konnte ich mir das Modell leider nie leisten, und später ist auch nichts mehr draus geworden. Da ich ja direckt an der schönen Nordsee lebe, ist es sehr sinnvoll ein Modellflugzeug mit Querruder zu steuern, ich bin auf das Modell gekommen, weil es eigentlich sehr robust und sehr transportfreundlich ist. Also wenn jemand den Dandy schon umgebaut hat, wäre ich über Fotos oder Infos sehr dankbar.

Falls dies noch niemand realisiert haben sollte, werde ich vom Bau entsprechende Fotos veröffentlichen.

Gruß
Uwe

Hallo Uwe
Bau Ihn mit einer V-Form von 2-4 Grad, als Bespannung nimmst Du Seide oder Koverall mit Spannlack.
Wenn Du lieber Folie magst, solltes Du die Unterseite mit 1mm Balsa beplanken, min bis zum Holm und dann mit Aufleimern, oder komplett. Ich habe es nicht im Kopf, aber den Holm solltest Du dann auch gleich beidseitig mit 1,5mm Balsa verkasten.
Die Querruder machst Du so ca. 30% der Spannweite lang und 20-25mm tief.

Gruß
Olaf
 
Hallo Uwe
Bau Ihn mit einer V-Form von 2-4 Grad, als Bespannung nimmst Du Seide oder Koverall mit Spannlack.
Wenn Du lieber Folie magst, solltes Du die Unterseite mit 1mm Balsa beplanken, min bis zum Holm und dann mit Aufleimern, oder komplett. Ich habe es nicht im Kopf, aber den Holm solltest Du dann auch gleich beidseitig mit 1,5mm Balsa verkasten.
Die Querruder machst Du so ca. 30% der Spannweite lang und 20-25mm tief.

Gruß
Olaf

@Olaf
Wie dick ist eigentlich die Tragfläche des Dandy, würden da diese Servos reinpassen?


@Uwe
Habe gerade dieses Video gefunden, dieser Dandy hat Querruder!!
 

Mooney

Vereinsmitglied
hi Uwe,

ein Dandy mit QR ist ein komplett anderes Flugzeug als einer ohne. Wenn Du Deine Träume von früher ausleben möchtest, baue ihn ohne!
Und wenn er Dir nicht wendig genug ist, kannst Du die V-Form erhöhen.
Ich habe aus der Zeit einen Cumulus 2800 mit zwei Steckungen ("Reise" = 2x5° und "Acro" = 2x7,5°) - in der Acro-Version kannst Du Kringel um Dich herum fliegen und auf dem Teller wenden. Rollen sind aber doch etwas schwierig...

Bertram
 

hholgi

User
1978

1978

Also ich hab das schon gemacht ..
1978 da war ich 16 und in der Sturm und Drang Phase.

Irgentwie war ein Servo über und wurde eingebaut. Dann kamen an den Papierbespannten Dandy einfach 25mm Endleiten mit Nylonflies Scharnier dran. So umgelegte angeklebte ... Über die gesamte SPW. :D

Dann kam 08er Cox drauf und es wurde geheizt. Gras berührungen war Pflicht ... auch in der Kurve. Also etwas wendiger war er schon. Sah aber immer komisch aus beim einlenken. Differenzierung oder so hatten wir noch nie gehört damals.
 

Gast_32271

User gesperrt
ich findes es blöd und überflüssig
entweder ne alte kiste und fliegen wie ne alte Kiste


oder was neues halb gares draus machen ..............


aber trotzdem der Hinweis:

wichtig ist eine drehsteife Fläche, sonst wird aus dem Querruderausschlag rechts schnell eine Linksrolle ....
 

Debian

User
Moin,

und danke für alle Antworten, ganz besonders dir Olaf, so wie du es vorgeschlagen hast, hatte ich es auch in etwa gedacht.

Jetzt zu allen die das für Blödsinn halten, Ich mag die Form der alten Modelle, dazu möchte ich wieder mehr mit Holz bauen, wirklich schöne Modelle heute zu finden ist leider sehr schwer geworden. Und noch etwas, es gibt sehr viele die noch nie an der Nordsee waren, Windstärke 3 ist hier eigentlich so das Minimum, und da nutzen Querruder doch schon sehr.

Ich werde dann berichten wenn es mit dem Bau losgeht.

Gruß
Uwe
 
...und da nutzen Querruder doch schon sehr...

hoi Uwe,
das täuscht glaube ich. Das grössere Problem wird die mangelnde Durchsetzungsfähigkeit gegen den Wind sein, viel grösser als die von Dir vermutete zu geringe Wendigkeit. Die 2-Achser sind gerade wenn schneller geflogen enorm viel wendiger als man als jahrelanger 3-Achs-Pilot vermutet. Sie sind lahme Enten nur dann wenn man in den Rückenwind fliegt oder bei langsamen Achten (kompletten Richtungswechseln).

Deinen Ansatz kann ich verstehen, ich habe ja selber mal einen Cirrus69 mit komplett neuem Profil incl. Querruder versehen - aber das ist ein neues Flugzeug...

Inzwischen habe ich Pfingsten bestimmt 10 Stunden einen neu aufgebauten alten Simprop-Lotus (2-Achser 1,7m, von arthobby gebaut) am Hang von Windstille bis heftigen Gegenwind geflogen. Dabei habe ich die HR-Trimmung auf meinen sonst verwendeten Wölb-Schieber gelegt, jetzt kann ich das Teil auch wölben :D Das Ding macht enormen Spass und man kann es richtig heizen! Aber die Voraussetzung ist folgende: Dünneres Profil, torsionsfeste Fläche und kräftiges V (der Lotus hat 2x7°)

Deswegen würde ich Dir empfehlen was auch schon Vorredner angedeutet haben:
- lass QR weg
- baue eine dünnere und nicht zu stark gewölbte Fläche, ich würde so etwa HQ 10-12/1,5 nehmen
- wenigstens D-Box und verkastete Holme - 2 Holme wie heute: Kieferngurte flach gelegt und genau übereinander. So 3x6 oder 2x8mm sollte gut passen.
- Ballastkammer! Jawoll! Gerade bei Wind!!
- 2x7° V
- evtl. Seitenruder deutlich vergrössern (die gelenkte Fläche)!
- wenn Du statt Balsa irgendein Furnier (z.B. Ahorn 0,8mm) auf angetrocknete Weissleimraupen auf den Rippen und Holmen bügelst, bekommst Du eine mördersteife Fläche (habe ich bei meinem alten Windspiel Akrobat so gemacht. Gibt auch dünne Endleisten und hält echt was aus!)

Du wirst einen Dandy bekommen der Dir so viel Spass macht wie Du es im Moment gar nicht glauben kannst und trotzdem ein bisschen das alte Feeling aufkommen lässt.
Vor allem kannst Du ihn mit dem V zwischendrin zum "Ausruhen" auch einfach an den Himmel hängen. Der fliegt auch ohne Dich.
Gerade bei viel Wind: Gerade stellen und Steigen lassen. Fährt Fahrstuhl, braucht keine Kreise oder Achten...

Bertram
 
und noch was...

und noch was...

Moin, ich erlaube mir einmal die Anmerkung zu machen, daß der Dandy als Anfängersegler ausgelegt wurde, daher mit einer hohen Längsstabilität nach Plan getrimmt wird. Um Penetration und Geschwindigkeit fliegen zu können benötigst du eine rel. geringe EWD und einen entsprechen zurückverlegten Schwerpunkt. Sonst parkst du bei Wind ein...
Alles Andere ist bereits gesagt worden.

Gruß Stefan
 
stimmt, habe ich vergessen.
B
 
Um Penetration und Geschwindigkeit fliegen zu können benötigst du eine rel. geringe EWD und einen entsprechen zurückverlegten Schwerpunkt.

Gruß Stefan

Hüstel.
Die "Penetration" war noch nicht erfunden, als der Dandy kam. Und bei der EWD-Spielerei musst du als zusätzliche Stellgrösse noch das tragende HLW einbauen...

Lassen wir also mal den neumodischen Tünkram weg und führen das ganze auf das Wesentliche zurück:
Am Roten Kliff hatte ich den 100% original aufgebauten Dandy mit. Das einzige "Tuning" bestand in einem um 20mm längeren Seitenruder, damit war für alle Flugzustände genug Reserve. Bei mehr als 4bft flog als Geheimwaffe unter der Kabinenhaube ein Siku-Auto mit - als Ballast und zum Schwerpunkt-nach-vorne-verschieben. So gerüstet, bin ich (teils zum Ärger der ebenfalls anwesenden GFK-Fraktion) unter allen Bedingungen mitgeflogen. Turns, Loopings und Rückenflug inklusive. Stehen geblieben oder rückwärts eingeparkt ist er dabei nie.
Ich würde ihn heute wieder genauso bauen - und immer ein Modellauto dabei haben;)
H.
 
Holger...

Holger...

ich mach das nicht zu ersten Mal; dass du so geflogen bist bedeutet noch lange nicht das Optimum des Möglich - intuitives basteln reicht da nicht aus. Nimm den Schwerpunkt nach hinten, ohne Auto und trimm Tiefe.
Bei 16 Knoten Wind steht das Teil in der Luft oder fliegt rückwärts .
Aber ich habe früher genauso getrimmt; Blei unter die Haube bei viel Wind - aber das ist Mist. Das gilt auch für meinen Björn und galt für alle Björn's die ich hatte und am Hang geflogen habe - Björn hat nämlich ein tragendes Leitwerk! Trotzdem kein zusätzliches Blei in die Nase. Hat weder an der Küste noch in der Rhön das gewünschte Ergebnis gebracht.
Übrigens hat der Dandy eine EWD von 2,5° bei einem Nullauftriebswinkel von ca. -3,3°......
Den Rest herzuleiten überlasse ich Dir - Viel Spaß dabei.

Habe im letzten Jahr einen Beginner mit 2m Spannweite gebaut, der Gleitwinkel wurde erheblich besser nach kontinuierlicher Rücknahme des Schwerpunktes - siehste wohl. Stimmen Theorie und Praxis überein.

Gruß Stefan
 
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