Gleitfähiger Katamaran

PET3D

User
Hallo zusammen

Im Jahre 2004 wollte ich etwas neues bauen. Ein Freund hat mir beim erstellen der Risse stark geholfen. Das Konzept sah folgendermassen aus.

- Der Kat sollte im vorderen Bereich genug Auftriebsvolumen habe um bei Belastung nicht abzutauchen
- Wenn der Kat auf einem Schwimmer segelt sollte sich die untere Gleitfläche parallel zur Wasseroberfläche ausrichten
- Er sollte schnell und wendig werden

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Zu dieser Zeit hatte ich noch fast keine Erfahrung im Modellschiffsbau. Der Begriff Leichtbau kannte ich noch nicht.
Zuerst wagte ich mich an ein Modell mit 50cm Länge. Dieses wurde X-Mal umgebaut und mittlerweile verkauft.
Er segelte zuletzt recht gut war aber etwas zickig und eigentlich nicht auf einem Schwimmer zu segeln.
Hier ist ein Video von ihm zu sehen.

https://www.youtube.com/watch?v=fIjRdmq4khc

Da mich der Kat mit 50cm nicht 100% zufriedenstellte wagte ich mich an den Bau einer 80cm langen Version.
Falls Interesse besteht kann ich dazu weiteres berichten.

Gruss
Christoph
 

PET3D

User
Bei dieser ersten Version 2004 machte ich beim bau folgende Fehler.

- Die Schwimmer waren viel zu nahe zusammen
- Die eingebaute Segelwinde war viel zu langsam
- Die zwei Schwerter und zwei Steuerruder machten den Kat schwer manövrierbar
- Die Segel waren schrecklich
- Der Kat war viel zu schwer

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So kam es wie es kommen musste das Ding kenterte.

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Nach diesem ersten Versuch wurde der Kat zehn Jahre auf den Dachboden verbannt.
Dieses Jahr fragte ich mich ob ich ihn wegschmeissen sollte oder renovieren.
Ich entschied mich für renovieren. Folgende Änderungen wurden geplant:

- Mittelschwert und Mittelruder musste es geben
- Alles überflüssige muss ausgebaut werden
- Ein neues Segel ist absolut nötig
- Das Deck sollte hinten flach statt rund werden. (Das erleichtert den Einbau von dichten Luken)

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PET3D

User
Hier geht der Umbau richtig los. Die Karbon Querverbindungen habe ich aus stabilitätsgründen fest eingeleimt.

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Hier sind die nach aussen geneigten Gleitflächen gut zu sehen.

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Der Kat ist sehr wendig und segelt recht schnell. Leider konnte ich ihn noch nie über eine längere Strecke auf einem Schwimmer segeln.
Woran könnte das liegen? Eventuell am Rigg? Zu viel Twist vorhanden? Ich habe keine Erfahrung mit einem Kat auf einem Schwimmer.

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R04.jpg

Hier noch ein Video von einer Probefahrt.

https://www.youtube.com/watch?v=KTHiIWP3F44
 
Glide Cat

Glide Cat

Very interesting, Christophe! The foiler you designed a while ago still ranks as one of the best performing I have ever seen with foiling gybes several times. I hope you'll consider continuing the development you started so successfully there!
 
Hallo Christoph,

gefällt mir gut, dein Kat.

Leider konnte ich ihn noch nie über eine längere Strecke auf einem Schwimmer segeln.
Woran könnte das liegen?

Wie lange ist eine längere Strecke?

Ich fahre ab und zu eine Robbe Topcat. Bei optimalen Windverhältnissen schaffe ich manchmal 30-50 Meter auf einem Schwimmer.
Die Topcat hat auch eine Kentersicherung, ist ganz praktisch, denn mein Junior mit 9 Jahren lässt ihn gerne kentern.

Grüße
Stefan
 

PET3D

User
Glidecat

Glidecat

Also eine längere Strecke wären für mich schon so 20-30 Meter. Ich habe bisher nur ca. einen Meter geschafft.
Der Wind war weder in der Richtung noch Stärke konstant und ich habe noch zu wenig Mut um länger auf einem Schwimmer zu segeln.
 

WIESEL

User
Schau dir die Filme vom BROMBACHSEE Mini 40 an, die segeln doch alleine auf einem Schwimmer!

Gruß Peter Gernert
 

PET3D

User
Das alle anderen auf einem Schwimmer segeln können ist mir schon klar.
Die Frage ist bloss warum es bei mir noch nicht klappt.

- Zu viel twist am Grossegel
- Zu weicher Mast
- Zu kurzes Schwert.
- Zu wenig konstanter Wind
- sonstiges...

Vielleicht klappts ja doch noch mal.

Gruss
Christoph
 
Hallo Christoph,

20-30m am Stück habe ich glaub ich auch noch nicht geschafft. Wenn man mal bei deinem Cat mit 8 km/h ausgeht, dann müsste er für die 20-30 m zwischen 10 und 15 Sek auf einer Kufe bleiben. Wär nach meinem Gefühl schon ziemlich lang, wenn man es mal durchzählt.

Ich bin ja mit dem Schlüter Tornado unterwegs und dein Cat liegt ja größenmäßig zwischen meinem und dem Dragon Force Cat. Und je kleiner, desto schwieriger wird's leider! Neueinsteiger empfehle ich daher immer das 2M oder mini40 Format ;-)


- Zu wenig konstanter Wind

An meinem Vereinsgewässer war ich noch nie mit meinem Cat. Ich suche immer große Seen, wo ich bestenfalls auflandigen Wind habe, der auch schonmal ein paar hundert Meter über Wasser zurück gelegt hat und keine größeren Hindernisse in meinem Rücken erwartet.

Die kleinen Cats mit ihren kurzen Masten bekommen ja hauptsächlich die turbulenteren Windverhältnisse kurz über der Wasseroberfläche mit. Mit meinen vier Riggs mache ich ständig die Beobachtung, daß der Cat mit den höheren Riggs im jeweiligen Windfenster einfacher und gleichmäßiger sein Bein an der Kreuz hebt. Die kürzeren (Sturm-)Riggs sind im jeweiligen Winfenster viel anspruchsvoller zu kontrollieren.

An der Kreuz ist es noch am einfachsten, da man da noch etwas mehr Reaktionszeit bekommt. Beim Abfallen wird es dann kritischer und die Steckergefahr tritt auf.


- Zu viel twist am Grossegel

Ich hab es in deinem video leider nicht richtig erkennen können. Ich versuche jedoch meine Riggs mit so wenig twist im Groß zu fahren wie es das Rigg gerade noch verträgt. Ich leiste mir ja den Luxus einer zweiten Segelwinde, somit kann ich das Groß nachtrimmen und an der Kreuz den Twist aus dem Groß ziehen, wenn's denn sein muß.


- Zu weicher Mast
- Zu kurzes Schwert.

Das müsste man mal im Video sehen. Ich hab jedoch keine Erfahrungen mit Centerboards und den Änderungen der Lateralfläche beim Steigen lassen. Und wenn dein Cat ins Gleiten kommen sollte, dann müsste sich dann ja auch noch was an der Lateralfläche des Schwimmers ändern.


Hoffe, dass es bald klappt!

Gruss
Wolfgang


(aber am effizientesten ist es eh, wenn der Luv-Rumpf gerade noch an den Wellen leckt)
 

PET3D

User
Hallo Wolfgang

Danke für deine Einschätzungen zu meinem Cat.
Das mit der Grösse sehe ich genau so. Mein kleiner Ghosttrain Tri der ca. 50cm misst fällt schneller um als man gucken kann.
Auch der kleine Bruder vom Glidecat muss aufmerksam gesegelt werden. Von kleinen Foilern ganz zu schweigen.
Aber die Grösse ist hier gegeben und der Transport voll aufgebaut im Auto mit Segel und allem ist schon auch ein Vorteil.
Ich denke ich werde mal versuchen den Twist oben im Segel zu reduzieren und hoffe damit mehr Querkraft zu erhalten.
Ein schön konstanter Wind und flaches Wasser sind sicher auch hilfreich.

Wenns klappt melde ich mich.
(Leider sind die besten Szenen nie auf dem Film bei mir:cry:.)
 
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