Fragen über Fragen....

Kyrill

User
Es geht auf die Rente zu und ich möchte doch noch mal in die CNC Technik investieren... Aber leider überhaupt keine Ahnung davon.

Die letzten Tage alles gelesen was sich mit dem Selbstbau beschäftigt und was ich finden konnte.

Die Quintessenz ist die Mechanik sollte so steif wie möglich sein.

Die Führungen so spielfrei wie möglich.

Dennoch bleiben Fragen offen:

1. Lassen sich 2 Stepper an 2 Spindeln an einem Ausgang der Steuerelektronik betreiben oder wie würde man das realisieren? (Parallelbetrieb ohne Schiefstellen soll zusätzlich mit einem Zahnriemen sichergestellt werden) oder reicht hier ein Stepper über Riemenantrieb aus?

2. Welche Software (Windows XP,7,8) aus dem Bereich Cam (estlcam ähnlich) und Maschinensteuerung (Mach 3 ähnlich) gibt es im Bereich Open Source (Freeware) und ist empfehlenswert? Reicht ein USB Anschluß oder besser den Parallelport nutzen (Störungen etc.)?

3. Wenn ich es richtig verstanden habe müsste eine Konstruktion doch steifer als ein Portal mit Untertischantrieb sein, bei der sich die y Achse oben auf seitlichen, hochstehenden Tischwangen platziere, ähnlich einer Kranbahn in einer Werkhalle. Damit würden doch die seitlichen Kräfte viel besser aufgenommen werden als mit so "labbrigen" Portalseitenstützen. Die Seitenwände könnte man ja oben sogar noch gegeneinander abstützen. Oder mache ich da einen Denkfehler? Es würde mir nichts ausmachen das die Arbeitsfläche dann seitlich von 20 cm hohen Wänden umgeben ist. In y-Richtung kann man ja immer noch "durchladen".

4. Gibt es einen Geheimtipp für die Steuerung? Habe einen Test einer Chinasteuerung für unter 100 Euro gelesen, der gar nicht mal schlecht ausgefallen ist.

Würde mich freuen wenn mich jemand beraten könnte. Und: Ja ich habe die Wiki-Beiträge gelesen und auch den Thread über die Open-Source-Fräse. Ich will aber vor Weihnachten 2016 noch einen Entschluß fassen :-)
 
zu 1) Sollte man nicht tun. Pro Stepper eine Endstufe! Ob ein Stepper reicht ist eine Frage der Größe. Riemenantrieb um 2 Stepper zu "synchen" würde ich nicht wieder machen.

zu 2) CAM: Die Investition in Cambam oder Sheetcam oder ESTLcam sollte drin sein - lohnt sich.
Freeware Steuerung: LinuxCNC

zu 3) Ein "Kranportal" mit hochgezogenen Seitenwänden ist viel aufwändiger als die übliche Portalbauweise. Würde ich nicht tun. Wie willst da z.b. den Antrieb mit nur einem Stepper realisieren? Mittig geht nicht, da ist die Frässpindel. Hast überlegt, welche Steifigkeit Du überhaupt erreichen willst, wo z.b. 20mm ALU-Seitenwangen nicht mehr reichen?. Tut einfach nicht not diese Überlegung...

zu 4) Triplebeast
 
Hallo,
im Grunde hat key alles gesagt.
Wie immer ist es eine Frage was Du machen möchtest, einmal im Monat ein Servobrett und mal ein Motorspant dann reicht ein Holzgerippe mit Schubladenführungen und China Karte aus. Die (wiederhol-) Genauigkeit solcher Konstrukte ist beeindruckend.


Für einen guten Aufbau (schon 1000x empfohlen hier) richte Dich nach EMS Möderl oder schau dir die Fräsen von Sorotec an.
Zur Steuerkarte, entweder du baust ein Geraffel, dann Chinamann. Was gescheites wäre ein Triple Beast mit einer Leadshine Erweiterung.


Wenn Du ambitionierter herangehst wäre meine Softwareempfehlung für CAD Inkscape oder Draftsight (nicht Open Source aber nach Anmeldung frei) Libre CAD ist auch eine Alternative.
Als CAM rate ich Dir zu Estlcam, günstig und für Modellbau absolut OK, ansonsten Sheetcam. in der open Source Welt gibt es leider nicht viel brauchbares, dxf22gcode ist ganz ok, die Inkscape Plugins sind mir zu wirr.

Als Maschinensteuerung ganz klar LinuxCNC, das ist mit der gmoccapy Bedienoberfläche super zu nutzen und imho wesentlich übersichtlicher als Mach.
Alternativ kannst Du auch einen Arduino an Estlcam ranhängen und dann sofort aus dem CAM heraus fräsen. Hat halt den Charme das man eine komplette Instanz spart.


Viele Grüße

Dieter
 

jweber

User
Hallo kyrill,
zu 1. wie schon geschrieben ein Stepper mit Zahnriemen (reicht fürs Hobby) oder 2 Stepper mit zwei Treibern.
zu 2. mach Dich erstmal mit dem ersten Schritt der Kette vertraut. Kontruktion CAD wird gerne unterschätzt. Dann auch mal spaßeshalber die ganze Kette bis zum Gcode durchspielen. Dafür reicht die Testversion von Estlcam oder sogar BoCNC (komplett frei). Letztere ist leider manchmal ein bischen unübersichtlich, ich nutze es trotzdem immer noch gerne. (Ich weiss ja, wo ich hinlangen muss). Tipp: ganz klar Estlcam zum Anfangen. CAD ist nicht ganz so einfach. Librecad, Draftsight und Co wurden ja schon genannt. Wenn Du Dich da mal richtig eingearbeitet hast wirst Du eher dabei bleiben. Alternativen wären Solid Edge 2D (free, aber alle 45 Tage oder so muss man sich erneut registrieren) oder eine geringfügig ältere (2 Jahre) von TurboCad, das wird viel benutzt und gibt es günstig.
zu 3. Mach Dir erstmal Gedanken über die benötigten Größen und Genauigkeiten. Meine Opferplatte ist im Bereich 10x20 cm am meisten zernagelt. Für Holz/Servobretter/Flug-Modellbau reichen die erzielbaren Genauigkeit einer Portalfräse ala Probasic völlig aus. Wenn Du allerdings Fahrwerke aus Alu oder sogar Stahl fräsen möchtest wärst Du mit einer anderen Konstruktion besser beraten. Also: benötigst Du eine Genauigkeit von 0,1 in Holz oder 0,05 in Metall? Oder willst Du Formen fräsen?
zu 4. China-Steuerung: also "Für Holz/Servobretter/Flug-Modellbau" Dann vielleicht eine China Steuerung mit D-Vertrieb und Support: http://www.rc-letmathe.de/CNC-Techn...owerfraese-1?source=2&refertype=1&referid=159

Viele Grüße
Jörn
 
Hallo Peter.

Schön dass Du dich mit dem Thema CNC befassen willst. Eine CNC Fräse ist ein Wekzeug. Du solltest also überlegen was du mit diesem Werkzeug herstellen/bearbeiten willst. Das ist entscheidend. Willst du "nur" eine Fräse der Fräse wegen selbst bauen, kann ich Dir nicht helfen. Ich habe das auch mal in Angriff genommen aber dann nach gründlicher Kalkulation schnell wieder verworfen.

Meine Herangehensweise war folgende. Ich wollte eine sehr genaue und steife Fräse mit der ich Teile von Holz bis Stahl fräsen kann. Der Verfahrweg sollte mindestens 1000X500X200 mm betragen. Als Spindel sollte meine China 2,2 Kw wassergekühlt dienen, denn die hatte ich schon günstig geschossen. Das Teil wiegt ohne Wasser 5,5 Kg. Also das ist schon eine Herausforderung für 95% der standard Portalfäsen (aufgrund der Verfahrwege), den eine Vertikalfräse wie eine Deckel FP hat einfach nicht diese Wege (Industriemaschinen ausgenommen). Ich habe im Keller auch keine 380 Volt, also bleibe ich mit 220 Volt auch eingeschränkt was das angeht.

So nun zur Fräse als solche. Ich habe mir Kugelumlaufspindeln als Antrieb gedacht und Linearführungen von HIWIN oder ähnlicher Qualität. Plus einen soliden Aliminium Rahmen der relativ Schwingungsarm ist. Das ganze habe ich dann versucht umzusetzen in dem ich angefangen habe die Teile bei verschiedenen Lieferanten in den einschlägigen Shops zu kalkulieren. ITEM oder BOSCH-REXROTH Profile in schwerere Ausführung dazuaddiert und ich war irgendwo bei 3000 EUR. Darin enthalten sind schon Material der kompletten Mechanik und Kosten für Lohnfertiger die mir verschiedene Teile herstellen müssten (Seitenwangen und Verstrebungen sowie Elemente der einzelnen Achsen, insbesondere der Z-Achse). Die Elektronik kommt extra.

Bei meinen Recherchen bin ich auf den den Heini gestossen (hier im Forum fliegerkind). Er hat eine Fräse selbst gebaut, mit starker Anlehnung an eine komerzielle Fräse (was isch aber erst später gemerkt habe). Das Projekt von Ihm heisst "Henriette". Diese Fräse hat genau meine Erwartungen und Vorgaben erfüllt und ist auch sehr stabil gebaut. Also ich dann erfahren habe das EMS-Möderl (aka Mixware) diese Fäse in leicher Abwandlung als P2 herstellt und als Bausatz verkauft, war die Entscheidung gefallen. Die Fräse war unwesentlich teuerer als mich der Eingenbau gekostet hätte, ohne den Aufwand der Logistik und Endkonstruktion der Komponenten zu berechnen. Dies ist der größte Posten in der Rechnung :P. Fehler und Fehlkonstruktionen, sprich Entwicklungszeit mal ganz aussen vorgelassen.

Nachdem ich dann die Fräse bei Herrman Möderl in Bayern abgeholt hatte, war ich froh und stolz wie Oskar. Diese Fräse ist über alles erhaben wenn es um ein "Hobby" geht. Ich betreibe RC Flugmodellbau. Dafür ist die P2 schon eher überdimensioniert. EMS spricht von Industriequalität für den 3 Schichtbetrieb und das ist nicht übertrieben. Ich kann die Fräse stundenlang laufen lassen ohne dass ich Angst haben muss das irgendwas passiert, was mich oder mein Umfeld in Gefahr bringt (das darf man auch nicht unterschätzen).

Mein Tipp: Überlege was dein eigentliches Ziel ist. Eine Chinasteuerung für eine Fräse die richtig Arbeiten soll kannste getrost knicken. Die Letmathe Steuerung ist gut (habe ich auch für eine MF70 von Proxxon) aber das ist Spielzeug verglichen mit der P2.

Zur Elektronik, kann ich Dir nur sagen was ich gemacht habe. Ich habe eine gut dimensionierte Steuerung von Benezahn mit Leadshine Digitalendstufen und einen Ethernet-Smooth-Stepper. Das "Driveset" habe ich von Sorotec. Den ESS von Ebay. Motoren sind 5A mit ordentlich Kraft. Das brauch man auch wenn man eine Masse von ca 45 Kg (Portal) mit 600mm/sek durch die Gegend fahren will. Mache ich aber nie. Hab Angst das mir die 125 Kg von der Werkbank fliegen :P. Die ganze Steuerung inkl. Endschalter, Motoren, Gehäuse, Endstufen, Not-Aus, Kabel etc. für 3 Achsen kannst du mit ca 1100-1300 EUR berechnen. Dazu noch der Smooth Stepper, der dafür sorgt dass du keine Parallelport Übertragung benötigst. Diese ist nicht fehlerfrei und vor allem langsam. 3 Achsen parallel steuern ist ohne den ESS praktisch nicht möglich. Okay braucht man auch nur beim 3D Fräsen, wenn überhaupt. Aber es gibt keine Schrittverluste durch hakelnde Übertragungen. Wenn meine Fräse läuft kann ich am PC weiterarbeiten. Das ist schon viel wert. Der ESS kostet auch nicht viel im Vergleich zum Rest. Habs vergessen. Ich glaube so 200-250 EUR. Achte nur darauf dass der ESS von warp9td.com ist. Es gibt Nachbauten die nicht zu empfehlen sind (habe ich mir sagen lassen).

Wie gesagt. Ich würde ich sogar schon fast sagen die Fräse als solches ist schon ein Hobby für sich. Wobei ich das versuche zu vermeiden. Ich möchte die Fräse als Werkzeug nutzen. Leider muss man sich aber mit vielen Dingen beschäftigen ohne die ein sicheres und erfolgreiches Arbeiten mit einer Fräse nicht möglich ist. Meine Lernkurve ist noch immer richtung Himmel. Es gibt eigentlich fast bei jedem Fräsprojekt etwas was man falsch machen kann :P:P:P

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei deinem Projekt.

Lieben Gruß,
Udo

PS: Sorry für den langen Text. Aber ich hatte auch sooo viele Fragen und nur durch meinen Kumpel Andreas antorten erhalten. Ich weiss also wie es ist an deinem Punkt zu sein.
 
Hallo Udo,

mit der vorgeschlagenen Estlcam Arduino Lösung brauchts auch kein parallel Port.
Allerdings frage ich mich wieso der PP nicht fehlerfrei arbeitet?? Welche Probleme sind das genau? 3 Achsen ist zumindest für LinuxCNC lächerlich, jede Styroschneide hat ja schon 4 simultan betriebene Achsen und das am PP.
Ich betreibe mehrere Geräte (BF20, Portalfräse, Styroschneide und meinen Plasmatisch mit LinuxCNC am PP. Besonders der Plasmatisch sollte dann ja wohl empfindlich reagieren. Probleme gibt es nur mit Laptops und den 3.3V am PP.

VG
Dieter
 

jweber

User
Bei LinuxCNC gibts nur das Problem einen geeigneten Rechner mit geringer Latenzzeit zu finden. Die Installation etc ist kein Problem. (Obwohl ich vorher nichts mit Linux zu tun hatte) Der Rechner sollte als reiner Fräsrechner dienen.
Wenn Windows und PP, dann z.B. Mach3 (auch eigner Rechner) und wenn da noch alles mögliche andere drauf laufen soll oder es sogar ein Notebook sein soll, würde ich lieber eine USB-Lösung nehmen.

Allerdings frage ich mich wieso der PP nicht fehlerfrei arbeitet?

Der Parallelport gibt Schritte und Richtungen auf einzelnen Pins des Ports aus. Und zwar im zeitlich richtigen Takt. Wenn da was dazwischen funkt, wie z.B. ein Windows ProzessorTemperaturabfrageLüftungssteuerungsEnergiemanagementSonstwas-Interupt macht die Taktweitergabe einen Sekundenbruchteil Pause. Dann hast Du aber schon den Schrittverlust, den Du nicht brauchen kannst. Linux kann das besser, bei Windows sorgen Mach3/WinPCNC etc dafür, dass da nix dazwischen kann.
Bei den USB Lösungen (USB ist noch weniger Echtzeitfähig als Winows) wird das Programm zwischengepuffert und mit dem Takt der USB-Steuerung ausgegeben.

Ich persönlich suche gerade nach einem Zweit/Ersatzrechner, ich bleibe bei LinuxCNC.

Jörn
 
Die Diskussion ob der Parallelport nun, egal unter welchem OS, dazu in der Lage ist eine Fräse zuverlässig zu steuern bringt dem Peter nichts. Ich habe vor 25 Jahren schon angefangen 3F8 zu programmieren. Meine Erfahrungen sagen das es ohne OS geht aber mit nicht. Auch Linux ist mist und wird mit jedem kernel immer schlimmer. Wer sich da nicht zu 100% auskennt und weiss was er macht hat ähnliche Probleme wie unter Windows. Ich gehe davon aus dass die Funktionsweise/Konzept des ESS oder USS nicht bekannt ist. ESS empfängt von Mach3 den Programmcode (high level) und verarbeitet den in Echtzeit und sendet das via Parallelport (bis zu 3 LPT Ports gleichzeitig) an das BOB. Im Gegensatz zum PC der die Interrupts behandelt wie er will, pumpt der ESS mit einem vielfachen der Taktung dessen was ein PC bietet die Step und Dir Kommandos ans BOB. Dazu kommt das ich nur einen Ethernetport am PC brauche und sonst nix.

Das ist aber alles am Thema vorbei.

Lieben Gruß,
Udo
 
Mach Dir erstmal nen Plan, was Du von Deiner Fräse erwartest /brauchst/sie können soll.......Dann kann gezielt diskutiert werden. So wird der Thread "tumorartig" wachsen, Dich aber nicht wirklich weiter bringen.
 
Moin Peter,

ich würde an Deiner Stelle über ein voll funktionsfähiges und ausgereiftes Komplettpaket nachdenken.
Bevor viel Zeit und Geld in einen Selbstbau investiert wird, vor allem bei Deinen Vorkenntnissen,
wirst Du damit schneller zum Ziel kommen.
(Ging mir nämlich genau so :D )

Auf jeden Fall USB-Anschluss (z.B. WinPcNc USB).
Damit bist Du die Abhängigkeit von der parallelen Schnittstelle los,
die bei modernen Computern immer seltener wird.

Als CAM empfehle ich gerade zum Einstieg ESTLCAM das sehr Intuitiv zu erlernen und zu bedienen ist.

Gute und günstige CNC-Komplettpakete gibt es bei z.B. bei Matthias Pech .
Da hab ich mich ebenfalls bedient und bin bislang zufrieden damit.

MfG

Frank
 

jweber

User
Meine Erfahrungen sagen das es ohne OS geht aber mit nicht.

Meine Botschaft sollte auch eine andere sein: Wenn Parallelport, dann eigener Rechner.
Das funktioniert bei sehr Vielen, u.a. auch bei mir. Eben nur das Linux von der LinuxCNC Distribution aufgespielt und mehr nicht. Oder eben nur schlankes Win und ....

Universeller ist die USB-Lösung.

Jörn
 
Also ich kann Udo in allen Belangen nur recht geben. Nachdem er sich bei mir die P2 angesehen hatte war seine Entscheidung klar. Heinis Bauberichte sind parallel dazu ein immenser Schatz www.mandl.it.

Hier einfach mal einlesen in den Selbstbau der Henriette. Danach beim Herrmann bestellen www.ems-moederl.de.
Die Elektronik komplett von Sorotec. Wie Udo schon schrieb mußt Du da mit ca. 1000-1200 dazu rechnen.

Parallelport ? Aus meiner Erfahrung NIE wieder. Alle modernen Rechner haben meist keinen Parallelport mehr. Somit kaufts Du irgendeinen Chinaschrott aus dem Zubehör bei dem Du nie weist ob er das nächste Windows Update überlebt. Ich habe 4 Parallelkarten probiert und ein mini Windows XP System aufgesetzt hatte aber trotzdem permanent Schrittverluste. Zudem entwickelt kein Mensch mehr für XP und somit ist es eine Frage der Zeit das Dein CAD nicht mehr läuft oder das CAM .

ESS angeschafft und schlagartig waren alle Probleme weg. Meine P2 fährt inzwischen mit 10m/min wenn ich will. Will ich aber nicht ;-)

Linux? Nun ja... Es ist halt eine Philosophie ob Du Dich komfortabel dabei fühlst Dich erst noch mit den Linux spezifischen Einstellungen auseinandersetzen willst oder wie Udo schrieb, ein Werkzeug nutzen möchtest.

Fakt ist das Du mit der P2 oder heute P3 (Cobra) vermutlich nicht an Deine Grenzen kommst. Sicherlich ist Stahl damit immer noch eine Herausforderung. Dafür sind die Schnelläuferspindeln einfach nicht geeignet.

Mit macht es immer wieder Spass die Maschine anzuschalten und damit zu arbeiten. Ich habe gestern noch eine Bohrung auffräsen müssen weil da zwei Nasen dran waren (Handrad) die Bohrung war um 0,1mm zu klein. DAs war eine Sache von wenigen Minuten in Aluminium.

Gutes Werkzeug ist eben nur durch besseres ersetzbar oder mit anderen Worten Due kannst Schraubenschlüssel im Aldi von Workzone kaufen und Geld sparen oder Du kaufst einmal Gedore und hast bis an Dein Lebensende Schraubenschlüssel....
 

Kyrill

User
Danke schon mal zwischendurch...

Danke schon mal zwischendurch...

Ich finde eure Diskussion höchst interessant und möchte mich schon mal für die bisherigen Beiträge von Euch bedanken, die ja bislang sachlich am Thema bleiben. Das kann ja auch bei so offenen Fragestellungen schon mal ausarten.

Zu der Arbeitsumgebung der Fräse bleibt mir nur auf 2 ältere Laptops zurückzugreifen die tatsächlich mehrere USB aber keinen LPT Port mehr besitzen.
Der Hinweis auf das ESS ist da schon brauchbar gewesen.

Mit Linux möchte ich mich nicht auseinandersetzen.

Der Hinweis auf EstlCam und Arduino ist brauchbar. Leider konnte ich mittels EstlCam (Free download) keinen Arduino Nano programmieren. (Es wird ja auch extra auf den originalen Arduino UNO verwiesen) Ist also möglicherweise ein Problem, dass man noch umschiffen kann durch Einsatz eines UNO.

Da meine Erwartungen an die Fräse lediglich sind reproduzierbar die üblichen Plattenmaterialien aus Holz und GFK / CFK zu bearbeiten und eventuell mal eine Folie zu schneiden und auch keine Hochleistungszeiten dabei herauskommen müssen, sind mir die durch alle Selbstbaufräsen immer locker durchbrochenen 2000 Euro dafür zu viel Geldeinsatz.

Ich besitze eine Myford ML 10 Drehbank und eine Optimum F 20 Fräse für die Metallbearbeitung, beides ohne CAD fürs Grobe. (Hab ja Zeit!).

Die angepeilte Fräse soll also also lediglich weiche Materialien reproduzieren können (Eine bessere Dekupiersäge) Rippen Spanten und Anlenkungen werden die Aufgabe sein. Eventuell mal Teile im Bereich Architekturmodellbau (Pappe, Plastik).

Bitte erschlagt mich jetzt nicht aber im Augenblick liegt da bei mir ein Bausatz der Fa. Stepcraft in der Größe 600/2 (A2 Format) mit 1249 Euro (incl. Anfängersoftware) plus Spindel, plus EstlCam mit Arduino, weit vorne. Der sollte für meine angepeilten Werkstoffe ausreichen.

Dies ist ein Hochleistungskompromiss zwischen "haben wollen", Stellplatzgröße, und vor allem Geldeinsatz (Letzteres wird durch den Finanzminister auch immer schwerer zu begründen wenn die Zahlen sich der 2000er Schwelle nähern oder diese in Richtung 4000 abdriften...) und auch der bei mir vorhandenen Computertechnik.

Gibt's in diesem Segment der "Käsefräsen" andere Anbieter die ähnliches auf den Markt bringen? Wobei ich Käsefräse gar nicht mal abwertend meine.

PS: Begründung: Bei allen Rechenversuchen im Internet die Spindeln und Linearlager und Stepper und Elektronik günstig zu erwerben und die ganze Maschine selber zu bauen lande ich auch immer über 2000 Euro Materialkosten. Deshalb erscheint das zitierte Angebot geradezu als Schnäppchen.
Da ich nicht weit von Iserlohn wohne würde ich mir so ein Teil natürlich erst mal beim Hersteller vorführen lassen.
 
LinuxCNC ist auch "klicki-bunti". CD rein, installieren (grafisch geführt), LinuCNC starten und mit dem Assistenten die Steuerung konfigurieren. Ist easy. "Profis" editieren mal eine Textdatei direkt später und gehen nicht über den Assistenten. Ich fande es um einiges einfacher als Mach3...

USB ist für mich absolut kein "muss". Mit der richtigen Hardware ist LPT auch mehr als ausreichend und läuft genauso "smooth"...
Komplett-PCs mit Parallelport würde ich nicht "blind" kaufen. Ich habe mir damals aus der Hardware-Kompatibilitätsliste von LinuxCNC ein MIni-ITX-Board rausgesucht. Das läuft super mit LPT. Dran ist eine alte 80GB HDD und 2GB Ram, was ich halt so rumfliegen hatte. Das ganze steht jetzt in einem HTPC-Gehäuse neben der Fräse und hat mich nur knapp 100,- gekostet. Mit einer Triplebeast hättest Du auch eine super sanft laufende Steuerung - ohne viel Verkabelungs- oder Programmieraufwand. LPT-Kabel ran, Schrittmotoren (und Enschalter) ran und los gehts.. Die Arduino-Sache würde ich nur machen, wenn ich Spaß am Basteln und Ausprobieren habe. Wenn Du die Fräse aber benutzen willst um Deinem Hobby nachzugehen und die Fräse selbst nicht das Hobby sein soll, würde ich Dir zu einer bewährten Lösung wie oben beschrieben raten.

Auf dem angepeilten NIveau suche mal nach "China-Fräse 6040" z.b. Sind auch viel im Einsatz....sei Dir aber bewusst A) China, B) billig. Lies Dir einfach die vielen Berichte im Internet dazu durch (z.b. fpv-community) und bilde Dir Deine eigene Meinung darüber.
 
Hallo Peter,

ich möchte dir noch mal zwei Alternativen vorstellen. Zum einen die Holzfräse von Extremeanfänger /Jürgen. Gibt es in verschiedenen Größen.
Da gibt es sogar eine eigene Community. Die wird mit unterstützten Rundführungen aufgebaut. Man kann sich dort auch anschauen was schon alles damit erstellt wurde. Hier gibt es auch einige Beispiele im entsprechenden Thread.

Als weiteres wäre da ein Alufräsen Bausatz der auch gut in dein Konzept passen könnte. Leider finde ich auf die schnelle jetzt nicht den Link. Die Fräse ist jedenfalls günstiger als die gute P2 oder P3. Natürlich auch nicht ganz so leistungsfähig, aber halt sehr gut passend in deinen Benutzerrahmen.

Gefunden:
http://fpv-community.de/showthread.php?35487-Kleine-robuste-Fr%E4se

Grüße, Bernd
 

jweber

User
Hallo Kyrill,

2 ältere Laptops zurückzugreifen die tatsächlich mehrere USB aber keinen LPT Port mehr besitzen
dann bitte eine Lösung mit USB. Das mit der einfachen Linux Installation über das LinuxCNC Image kann ich bestätigen, aber in dem Fall lieber über den USB-Anschluss.

Bausatz der Fa. Stepcraft in der Größe 600/2 (A2 Format)
die Stepcraft hat die Steuerung integriert (incl. USB), da brauchst Du den Arduino nicht. Aber Achtung, die Stepcaft ist nicht für die vergleichsweise schweren Chinaspindeln ausgelegt, da brauchst Du entweder einen Proxxon IB/E (lebt nicht lange, das Lager ist zu schwach) oder die dazugehörige vergleichsweise teure Stepcraft-Spindel oder z.B. eine Kress (laut). Es muss eben in die 43er Eurohalsaufnahme reingehen.

Schau Dir auch nochmal die Mechaplus probasic an. Die haben gerade ein Angebot... Da kommt dann noch die Spindel und Estlcam dazu , damit hast Du die 2 k€ gerissen, aber nur knapp.

Jörn
 
Hallo Peter,

zusammengefasst hast Du doch an Ausrüstung schon mehr Zuhause als der durchschnittliche Modellbauer.
Schau Dir wie bereits empfohlen die Mecha plus Maschinen an. Sowas solltest Du mit Deiner Ausrüstung mit Leichtigkeit hinbekommen.
Wie Du auf über 2000 Euro kommst ist mir schleierhaft? Steuerkarte und Stepper aus Eb**, Spindeln Mädler TR12x3 Nylatronmuttern kannst Du Dir wieder selbst machen, Unterstützte Wellenführungen mit Wägen bekommt man auch für einen schmalen Tarif in Eb**.
Solltest Du bei Deiner Laptop Lösung bleiben wollen, dann nimm Mach 3 mit ESS. Was auch gut funktioniert: 4Cam um das ganze noch unübersichtlicher werden zu lassen.

Schade finde ich das LinuxCNC immer verteufelt wird, man sollte es probiert haben :-) Ein geeigneter PC zum steuern der Fräse hat mich 49 Euro bei Pollin gekostet....

VG
Dieter
 
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