Tips für das Anbringen von Blei im Seglerrumpf?

masaga

User
Hallo Leute,

habt ihr Tips für mich, um den Arbeitsschritt des Auswiegens des Seglermodells mit Blei zu optimieren?
Ich positioniere also das Modell auf der Schwerpunktwaage und schütte in ein kleines Plastiksackerl, das ich an der Rumpfnase fixiert habe, Bleikugeln hinein, bis das Modell ausgewogen ist.
Bisher habe ich da immer ein wenig wieder hinausgenommen, die kugeln anschließend in den senkrecht fixierten Rumpf geleert, und dann ne Schicht dickes epoxi oben drüber. Manchmal gabs dann immer noch lose Kügelchen, aber ich denke, mit heissem, flüssigen Blei könnte man platzsparender das Blei eingießen ... wie macht ihr das?
Liebe Grüße
Sandro
 

Gast_38020

User gesperrt
Hallo

Also ich nehme immer ein U-Eisen je nach größe des seglers,und wieviel blei ich benötige.
Anfang und Ende wo das U-Eisen offfen ist lege ich einfach ein Stüch Flachstahl hin so das nichts auslaufen kann.

Dann Nehme ich ein Rohr wo ich ein Gewinde Hinein Schneide und das Klebe ich dann in die Rumpfspitze,Fülle das Ganze mit Silikon oder Baukleber auf und Verdecke es mit einem zugeschnittenem Holz.

Dann Durch das Blei noch ein Loch gebohrt und mit einem Schrauben alles in den Rupf geschraubt.

Kannst mir Folgen?

LG
 

gooso

User
Servus, also ich Stecke die Seglernase in einen Eimer mit Sand. Den Sand mach ich leicht feucht damit er nicht nachrisselt. So hast du die perfekte Nachbildung. Jetzt flüssiges Blei in die Sandform gießen fertig. Kleine Erhebungen laßen sich wegschleifen. Das Gewicht kann jederzeit wieder entnommen werden und der Schwerpunkt feinjustiert werden.
Fliegergruß Thomas
 
Hallo Sandro,
ich nehme immer Kinderknete, um das Blei in der Rumpfspitze zu fixieren.
So kann ich immer noch feinjustieren.
Wenn dann nach Jahren die Knete hart geworden ist, und man wieder an das Blei will, lässt sie sich einfach wieder rausbrockeln.
Der Tipp mit dem Bleigiessen in einer feuchten Sandform ist sicherlich auch gut (hab ich aber noch nie probiert), wichtig ist aber auf jeden Fall, dabei eine Schutzbrille zu tragen !
Wenn man dann noch eine z.B. Spaxschraube mit eingiesst, hat man gleich eine gute Hilfe, um mal mit einer Zange zuzupacken, wenn das Gewicht wieder entnommen werden soll.

Liebe Grüsse
Jürgen
 
Hallo.

Wenn es etwas mehr sein muss dann wie von Thomas (gooso) vorgeschlagen gießen.

Bei kleineren Gewichtsbedarf benutze ich neuerdings Klebegewichte aus dem KFZ-Bereich, sind eigentlich zum Räder (Alu) wuchten gedacht.
Voraussetzung ist natürlich eine geeignete Klebefläche im Modell.

Gruß Andreas
 

mannikla

User
Hi Thomas,

geniale Idee mit der Sandform. Danke!

Ich hab bisher immer Walzblei in den Rumpf gedrückt, bzw alle mögliche Spalte damit ausgefüllt, wenn eine Schleppkupplung in der Nase sitzt

Gruss Klaus
 
Servus, also ich Stecke die Seglernase in einen Eimer mit Sand. Den Sand mach ich leicht feucht damit er nicht nachrisselt. So hast du die perfekte Nachbildung. Jetzt flüssiges Blei in die Sandform gießen fertig. Kleine Erhebungen laßen sich wegschleifen. Das Gewicht kann jederzeit wieder entnommen werden und der Schwerpunkt feinjustiert werden.
Fliegergruß Thomas

...viel zu umständlich! Den Rumpf ins Wasser stellen und Blei reingießen---fertig!
 
Servus, also ich Stecke die Seglernase in einen Eimer mit Sand. Den Sand mach ich leicht feucht damit er nicht nachrisselt. So hast du die perfekte Nachbildung. Jetzt flüssiges Blei in die Sandform gießen fertig. Kleine Erhebungen laßen sich wegschleifen. Das Gewicht kann jederzeit wieder entnommen werden und der Schwerpunkt feinjustiert werden.
Fliegergruß Thomas
...viel zum umständlich! Den Rumpf ins Wasser stellen, Blei reingießen--fertig!
 
...viel zum umständlich! Den Rumpf ins Wasser stellen, Blei reingießen--fertig!

Kriegst du das Blei auch wieder raus?

Ich hatte damit Probleme, weil das Harz im Gfk-Rumpf weich wurde und das Blei nach dem Abkühlen bombenfest "eingeklebt" war.

Ich mach's seitdem mit einer Sand- oder Gipsform wie Thomas.

Gruß
Oliver
 
Ich gieße das Blei ebenfalls in eine Sandform, jedoch stecke ich immer eine Gewindestange in das flüssige Blei.
Gegossen werden nur ca. 2/3 der gewünschten Masse, der Rest wird mittels Bleiplatten auf der Gewindestange aufgezogen.

Dadurch kann ich, z.B. nach einer Reparatur oder Cockpitausbau, den Schwerpunkt beliebig anpassen, ohne dass ich z.B. versuchen muss, das eineglebte Blei wieder rauszuholen.


Gruß Markus
 

masaga

User
danke für die tollen Ideen, die Sandform-Methode klingt für mich sympathisch und im Nachhinein flexibel.
In welcher Schale macht ihr das Blei flüssig? Ich hab leider nach dem letzten Silvester diese Pfännchen weggeschmissen!
Wo bekommt man Walzblei her? Oder sonstiges Blei?
Beim Taucherbedarf hat neulich 1kg Blei in Form von Kugeln schon fast 20€ gekostet ...
 

buebs

User
Blei

Blei

Hallo,
Erhitzen kannst du das Blei in einer Blechdose, und altes Blei bekommst du eigentlich beim Reifenhändler.

Gruß
Robert
 

masaga

User
hab grad ausprobiert: ein paar Lagen Stanniolpapier (Alufolie) um die Rumpfnase gewickelt würde auch ne stabile Gussform abgeben. in einen Becher hineingestellt müsste das für das Gießen ausreichend stabil sein...
 

mannikla

User
Hi zusammen,

für Walzblei beim freundlichen Dachdecker nachfragen. Früher waren Dachfenster damit zu den Ziegeln hin abgedichtet. Gibt es meistens als Abfall beim Neueindecken von Dächern.
Ich hab da einmal nachgefragt und eine Ration erhalten, die mir wohl bis an mein Modellbauerlebensende reicht.

Gruss Klaus
 

GC

User
Hallo Sandro,
ich nehme immer Kinderknete, um das Blei in der Rumpfspitze zu fixieren.
So kann ich immer noch feinjustieren.
Wenn dann nach Jahren die Knete hart geworden ist, und man wieder an das Blei will, lässt sie sich einfach wieder rausbrockeln.
Der Tipp mit dem Bleigiessen in einer feuchten Sandform ist sicherlich auch gut (hab ich aber noch nie probiert), wichtig ist aber auf jeden Fall, dabei eine Schutzbrille zu tragen !
Wenn man dann noch eine z.B. Spaxschraube mit eingiesst, hat man gleich eine gute Hilfe, um mal mit einer Zange zuzupacken, wenn das Gewicht wieder entnommen werden soll.

Liebe Grüsse
Jürgen

Nimm statt der Kinderknete Dichtungsmasse aus dem Autozubehör (Affenkitt) für Kabeldurchführungen. Der bleibt selbst nach Jahren knetbar.

Man kann auch in den Affenkitt kleine Bleikugeln reinkneten und es in eine Ecke drücken. Es passt sich an, Kugeln rollen niemals durch den Rumpf und man kriegt es wieder raus.
 
Bleiballast

Bleiballast

Ich sehe schon im Geiste, wie das Blei trotz Wasserbad und Sandform die Rumpfspitze delaminiert. Epoxy wird bei rund 100 Grad schon so weich, daß es die Bindung zur Matrix aufgibt. Ich möchte meinen Rumpf nur als Formling einsetzen. Dazu brauche ich einen Joghurtbecher, eingerührten Gips, der in den Becher reingeschüttet wird. Dann tauche ich die Seglerspitze in den Becher mit Gips senkrecht rein und warte, bis alles hart wird. Falls man die Seglerspitze vorher etwas eingefettet hat, kann der Rumpf spielend leicht aus dem Becher gezogen werden. Diese Form hat nun in der Regel auch das Innenmaß der Rumpfspitze abzüglich der Laminatstärke. Die vorher ausgewogenen Bleikügelchen (gibt es in jedem Anglergeschäft) werden nun mit 5 Min-Epoxy vermengt und in die vorher gefettete Gipsform eingefüllt. Nach Aushärten klopft man die Gipsform einmal auf den Arbeittisch und der vorliegende und gut passende Bleiklotz kann in die Rumpfspitze geschoben werden. Erst nach dem Einflug des Modells befestige ich den Ballast mit etwas Silikon, damit keine ungewollte Gewichtsverschiebung entsteht. Zum Einfliegen klemme ich dünnste Sperrholzstreifen zwischen Ballast und Rumpfwand.
Dieser sehr genau passende Ballast hat den Vorteil der flexiblen Anpassung des Gewichtes und die absolute Konzentration des Ballastes an die äußerste Rumpfspitze.

Clemens
 

gooso

User
Servus, ließ meinen Tipp mit der Sandform nochmal durch. Ich glaub du stehst auf dem Schlauch. Achtung bei großen Mengen Gips entsteht auch große Wärme beim aushärten.
Fliegergruß Thomas
 
Bleigewicht

Bleigewicht

Hast Recht, Thomas, der Hinweis auf Sandformen ist natürlich o,k. Was ich aber ausdrücken wollte, ist das Hantieren von geschmolzenem Blei. Ich habe da so manche Katastrophen schon beobachten können. Das Hantieren mit untauglichen Mitteln ist halt das Problem. Meine Versuche mit kleinstem Bleischrot und Vermengen mittels Epoxyharz ist halt die Lösung auf kaltem Weg. Außerdem kann man den Klotz noch entgewichten, was sich meistens nach dem Einflug des Modells als notwendig erweist. Meine Erfahrungen mit sehr flüssigem Gipsgemenge haben bisher zu leicht warmen Aushärtungstemperaturen geführt. Es ist wie bei allen Dingen halt die Menge, da kann man bei Rumpfspitzen eher von wenig Masse ausgehen. So oder so, Foren sollen ja Lösungsansätze bringen und ich hoffe, daß mit beiden Methoden das gewünschte Ergebnis zum Ziel führt.

Clemens
 

andreO

User
Bleischrot mit Epoxy vermengen in eine Plastiktüte füllen und in der Seglerspitze stehend aushärten lassen. Ist abnehmbar, kein giftiger Bleidampf, wird aber auch ziemlich warm.
Bei Seglern mit Schleppkuplung bau ich zuvor einen Halbspannt ein, da kommt dann die Plastiktüte rein und wird mit der Epoxybleimischung gefüllt.
 
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