Wer hat schonmal Alu-Getränkedosenblech erfolgreich geschweisst?

Hallo zusammen,
nachdem die Bierbüchsen seit vielen Jahren nicht mehr aus Weißblech sind, muss ich irgendwie meine Arbeitstechniken umstellen. :rolleyes:
Hat schon jemand erfolgreich aus dem üblichen 0,1mm-Alu-Dosenblech einen Behälter geschweißt, autogen oder WIG? Und wenn ja, hat derjenige irgendwelche Tipps für mich?
Ansonsten werd ich mich mal ans Werk machen. Kleinstbrenner und Flussmittel wäre vorhanden. Nur ob ich mein WIG so klein drehen kann, müsste ich erst noch probieren.

Wie der Titel schon sagt, suche ich Menschen mit guten/schlechten, aber handfesten Erfahrungen.
Bitte nicht falsch verstehen, aber ich wünsch mir, dass der Pfred nicht durch Vermutungen oder Ahnungen von Leuten, die es noch nie probiert haben, ausufert.

Merci vorab,
Hans
 
Hallo zusammen,
nachdem die Bierbüchsen seit vielen Jahren nicht mehr aus Weißblech sind, muss ich irgendwie meine Arbeitstechniken umstellen. :rolleyes:

Selbe Sache hier, ich habe aber nicht die Arbeitstechnik sondern die Biersorte umgestellt ;)
Faxedosen sind noch aus Stahlblech. Leider innen und außen lackiert, der Lack geht aber gut mit dem Brenner bei niedriger Temperatur und Stahlwolle ab.
Handfeste Erfahrungen damit habe ich reichlich. Ich mache aus Faxe-Blech Tanks, Anlenkungsteile, TokTok Boote, Verdränger für Sterling Motoren und so weiter…

Die Verarbeitung von Aludosen würde mich aber auch interessieren.

Gruß
Thomas
 
Guter Tipp, die Faxedosen sind ja (soweit ich mich erinnere) als Einliterdosen ziemlich groß. Jetzt muss ich nur noch jemanden finden, dem ich das Dänenbier unterjubeln kann.
Ach, zur Oktoberfestzeit sollte das ja leicht gehen, man muss es nur in einen gehenkelten Glasbehälter umfüllen und für weniger als €10.- anbieten.. :D

Falls meine Aluschweißversuche scheitern, (worüber ich hier berichten werde) werd ich auf Faxe zurückgreifen, vielen Dank.

Edit hat grad gesehen, dass Getränkedosen aus Weißblech in Deutschland mit FE gekennzeichnet sind. Und ich dachte, es gäbe überhaupt nur noch Aludosen...

Hans
 
So, ein erster Versuch hat immerhin schon mal grundsätzlich geklappt, ohne dass man das Resultat für irgendwas hätte brauchen können. Aber man kanns mit der Flamme und Aluflussmittel schweißen.
Aufgabe:
Zwei Blechteile stumpf mit Bördelnaht verschweißen,
Details:
Greggersen Micromax mit 0,8mm-Kanüle Propan/Sauerstoff. (deutlicher Propan-Überschuss) http://www.greggersen.com/index.php/micromax.html
Red-Bull Büchsenblech hat incl. Lack genau 0,10mm Stärke, ausgeschnitten, beidseitig sorgfältig mit Dreikantschaber auf 3mm Breite vom Lack befreit,
beide Blechteile auf ca. 1mm abgekantet, Bördel mit Flussmittel eingestrichen (Fontargen 400 MD)
beide Teile aneinander auf Schamottstein gelegt und beschwert, damit sie liegen bleiben.
Kurz mit ca. 3mm langem Flammenkern vorsichtig angeleuchtet, Loch reingebrannt :eek:
Schweißvorgang war in ca. 1,5s beendet.:cry:
P1050402.JPG


Der Zerreisstest hat ergeben, dass es neben der Naht reisst, aber deutlich schwächer ist als das nicht erwärmte Material.
P1050406.JPG

Fazit: WENN man das wirklich machen will, muss man sehr SEHR viel üben, Vorrichtungen bauen die die Teile festhalten, die Wärme teilweise abschirmen und ableiten, usw.

Mein WIG ist eher ein fetter Klopfer, aber wenn mir mal fad ist, probier ich das auch noch aus. Hab wenig Hoffnung..

Also, Faxe-Bier kaufen hilft.

Gruß
Hans
 
Die Wurstdosen von unserem Metzger sind auch "richtiges" Blech, allerdings etwas dicker als Getränkedosen.
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Ist zwar nicht das Thema aber eventuell hilfreich. Gaskartuschen oder Ölfiltergehäuse sind aus dünnen Stahlblech.
Ich vermut das läßt sich leichter mit Silberlot löten als das Alu.
Ich hatte irgendwo ein Link da wurden Schalldämpefer aus Ölfiltergehäusen gebaut (leider weiß ich nicht was aus dem Alu entstehen soll)

Gruß Bernd
 
Ich hatte überlegt, Sprittanks und Schalldämpfer für Motoren zw. 1 und 2,5ccm zu bauen. Dank der Dänen und ihres Bierexports darf ich das jetzt aber weiterhin mit Weißblech machen. Schalldämpfer aus Ölfiltern ist mehr was für Motoren, mit denen ich lieber nix zu tun haben will, ausser in der Motorsense vielleicht...
Übrigens: Bei Dieseln hab ich seinerzeit die Erfahrung gemacht, dass Weichlot für Schalldämfper recht gut ausreicht.
Das 0,1mm-Aluschweißprojet ist also gestorben. Schalldämpfer gibts als schlimmstenfalls aus ungeschweißten Bulldosen;)
Vielen Dank an die Aktiven.

Hans
 

GC

User
Es gibt auch Alu-Lot (Lötzinn für Alu). Dies wird benutzt, um Kupferleitungen an Alu-Anschlüsse bei lipos zu löten. Reicht das vielleicht (Ich weiß, das ist kein Schweißen)?
 

SZD 22 Mucha

User gesperrt
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Moing,
technoweld und Konsorten sind sog. Reibelote. Da bin ich schon an massiveren Teilen gescheitert... Wenn mans kann, ists sicherlich prima, aber irgendwie hab ich meistens ein bis zwei Hände zuwenig dafür.:cry:
Gruß
Hans
 
Dazu möchte ich mein Einstiegsposting wiederholen:
...nachdem die Bierbüchsen seit vielen Jahren nicht mehr aus Weißblech sind, muss ich irgendwie meine Arbeitstechniken umstellen....

Ich wurde aber ein paar Postings später aufgeklärt, dass es durchaus noch Weißblechdosen mit 1/10mm Wandstärke gibt, weshalb das Aluthema für mich erstmal abgeschlossen ist.
Mit Weißblech und Elektroniklot bzw Bleifreilot arbeite ich schon sehr lange erfolgreich.

Gruß
Hans
 
Wie oben schon geschrieben benutze ich die Faxe Dosen schon lange erfolgreich, aber etwas lästig ist es schon den Lack abzubekommen.
Hat da noch jemand einen guten, erprobten Tip?

Gruß
Thomas
 
Schon mal versucht, ihn erst abzubrennen?

Ja, ich flämme das Blech erst mit dem weich eingestellten Brenner ab und entlacke dann mit Stahlwolle oder Schmirgel. Das ist aber nicht sehr schön und stinkt.
Zumal ich auf ein schonendes Verfahren hoffe bei dem ich weniger Sorgen um Rost und Lackreste im Sprit haben muss wenn ich einen kleinen Tank löte.


Gruß
Thomas
 
Genau so hab ich das auch immer gemacht. Vorsichtig ankokeln, damit die Verzinnung nicht verbrennt, oder gar das Blech ausglüht (sonst kann mans nicht mehr gut löten) und dann mit 600er Schleifpapier, Schleifvließ, oder auch Messerklinge/Dreikantschaber die Lackreste entfernen.

Gruß
Hans
 
FA. Huber Decoratives stellt Blechdosen her. Vielleicht haben die ein Herz für Abfallverwerter? Haben übrigens auch einen Werksverkauf, aber nur wenige Male im Jahr.
Vielleicht vornotieren, ist Anfang November in Landshut gewesen, ist auch immer was für Frau dabei......
 
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