Pitts Bulldog - Baubericht

Hallo an alle,

ich fange meine Pitts Bulldog an zu bauen und mache mal hier einen Bau-Faden auf.

Ich war diese Jahr auf dem Pitts Treffen in Stadtsteinach, seit dem bin ich wegen einer Pitts heftigst angefixt. Hier im Forum habe ich eine gut erhaltene Wurm Pitts mit Servos erhalten, Danke Jürgen.

Prinzipiell bin ich schon ein erfahrenen Holzwurm, aber das Thema mit den Benzinern ist doch Neuland für mich. Ich werde mal hier meine Baufortschritte mit Bildern posten und hoffe natürlich auch auf entsprechende Tipps und Kommentare von Euch. Konstruktive Kritik ist erwünscht, bevor ich mich hier beim bauen verrenne.

Eckdaten:

MTM 64er DLA
MTM Duo Dämpfer
Engel 22x10 / 3 Blatt
Engel Spinner 92 mm
PB Smoker
PB Zündschalter
PB iGyro (Angstzulage:-))
PB Competition SRS
PET Tank Verschluß A1
Engel Schnellbetankungsventile


Nächstes Jahr will ich mit dem Modell auch auf das Pittsrace. mal sehen...

Hier mal das Bild vom aktuellen Zustand.

Bis jetzt habe ich aus der Pitts alles rausgebaut was geht. Servos raus, Ruder ab, Haube weg, nun habe ich nur den Rumpf in meiner kleinen Werkstatt stehen.

Der Erste Job, den ich mir vorgenommen habe ist, den Motordom zu konstruieren. Ich dachte mir, dass ich den aus Holz baue und im nachgang mit Glasmatte belege um mehr Stabilität zu erhalten. Vorgesehen ist 5mm Birkensperrholz.

Ich habe mal eine provisorische Motorplatte ausgesägt und gebohrt und den DLA draufgeschraubt. Ich will jetzt den Abstand zum Brandschott ermitteln.

Die Motoren- Achse habe ich aufgezeichnet und ist jetzt in Flucht mit dem Spant auf dem das Höhenleitwerk aufliegt.

Ja, und dann habe ich gemerkt, dass ich erstmal den Spinner aussägen muß um die 3-Blatt Latte einzubauen...
Ich wollte den kompletten Antriebsstrang zusammenbauen um ihn längenmässig an die Haube anzupassen.

Wenn jemand eine Idee oder einen Link hat, auf dem beschrieben wird wie ich dass auf einfache weise am Spinner anzeichen und ausarbeite wäre klasse. Ist das eigentlich egal, wie ich die Löcher in den Propp bohre, oder gibt es was zu beachten?

Schablone

Schablone

Hallo Uli

Also,mach dir am Radius vom Spinner eine Schablone vom Propeller,
dann auf Papier einen Kreis mit 120° Linien.
Spinner drauf,die Schablone an den Spinner halten und Anzeichnen.
dann Aussägen,nachfeilen und Fertig.



Gruß Peter

Hallo Peter, vielen Dank für die Erklärung, das hat mir geholfen und genau so habe ich es dann auch gemacht. Zuerst den 120 Grad Winkel auf Papier gezeichnet und möglichst genau auf den Spinnerrand übertragen.

Bei der Schablone habe ich mich etwas schwer getan bis das gepasst hatte, aber egal. Die dann wiederum habe ich auf den Spinner gepappt und mit Wasserfester Farbe die Umrisse auf den Spinner übertragen. Die Umrisse habe ich dann relativ genau mit der Laubsäge aus dem Spinner rausgesägt.

Und dann..... Job..... Anprobieren und schleifen und anprobieren und schleifen anprobieren schleifen...........

Mir fiel da nix besseres und einfacheres ein? Den Motor habe ich in einer Plastiktüte eingepakt, das kein Schleifstaub dran kann.

Ok, nach dem Geduldspiel passt jetzt eigentlich alles, der Spinner hat umlaufend etwa 1mm Luft von der Luftschraube. Als nächstes werde ich noch umlaufend am Rand kleine Schrauben eindrehen, damit hier noch ein Scale- Charakter drann kommt.

Das mal ein Super Flieger von wem ist der?

Moin,

die "Pitts Bulldog" ist etwa 2009 von Stefan Wurm konstruiert worden. Basis war wohl die Pitts von TC. Wenn ich aber die Konstruktionen vergleiche, hat die eine mit dem anderen nichts mehr gleich. Den Bausatz in 1,8m gibt es leider nicht mehr. Ich hatte das Glück, ein gebrauchtes Top Exemplar hier im Forum zu erhalten.


In der Ausführung mit 2,78 m kann man aber den Flieger bei EMHW bestellen, ist mir aber eine Nummer zu groß...

So, bei mir gings nun auch weiter......

Nachdem ich nun den Spinner fertig hatte, habe ich den Motor und den Schalldämpfer mal Probeweise in die Pitts reingehängt.

Vom KS habe ich die Comfort Krümmer genommen, da ich mit den Löt-Rohren warscheinlich nicht klargekommen wäre. Die habe ich dann mal "vorgebogen" um zu sehen wie ich mit den Größen und Biegeverhältnissen unter der Motorhaube klarkomme. Das war gar nicht so einfach, mein Modelbauer- Kollege und ich sind doch schon etwas unsicher vor dem Problem gestanden....... Egal, habe ich gesagt, und einfach mal angefangen.

Mein Motto: Nicht denken, machen.....

Kurzum die Teile nach Anleitung in den Schraubstock eingespannt und mit der Hand "vorsichtig" gebogen.

Das Ergebnis war recht ermutigend, Ihr könnt es auf den Fotos sehen. Natürlich passt der noch nicht ganz richtig, aber wenn der Motordom dann soweit ist, biege ich den Rest passend ein.

Zumindest weis ich mal, dass es so funktionieren könnte.

Weiter gehts:

Jetzt konnte ich die Verhältnisse, die ich für den Motordom benötige, messtechnisch /zeichnerisch ermitteln.
Die Motorhaube wurde montiert, der Motor solange unterlegt, bis die Spinnerplatte sauber oben raus geschaut hatte und dann habe ich noch einseitig den Zug von 3% nach rechts mit Hölzchen unterlegt.

Jetzt gings ans zeichnen. Ich habe von der Brandwand die Maße abgenommen und auf A3-Papier übertragen. Sämtliche Öffnungen sind berücksichtigt. In der Seiten- und Draufsicht wurden die höhen Maße vom Motordom wurden eingearbeitet, Sturz und Zug wurden berücksichtigt.

Mit der Zeichnung habe ich jetzt erst mal eine Vorstellung wie groß der Motordom werden muß.

Da ich die Zeichnung 1:1 ausgeführt hatte, konnte ich den Motor mal an die Zeichnungen anhalten um zu sehen ob das alles so passt.....

Motor-Krümmer-Einbau

Motor-Krümmer-Einbau

Hallo,
so wie du vorgehst ist das "schulmäßig" und sehr gut beschrieben, weiter so, so können andere auch was lernen.

Kleiner Tipp für die, die noch keine Krummscheid-Biegekrümmer, wie hier verwendet, verbaut haben: Solange noch keine Hitze eingebracht ( also Abgase durchgeflossen ) sind, können die Krümmer vorsichtig gebogen und auch 3-4 mal korrigiert werden, bitte aber nicht nach dem sie "Warm/Heiß" geworden sind, denn dann können sie reißen.......


...verfolge weiter den Bericht über dieses tolle Modell

Gruß
Arnd

Hallo Arnd,

danke für den Tipp mit dem Krümmer, sowas nehme ich gerne an.

Auch bin ich für weitere Tipps offen, da dies mein erstes, so großes, Modell mit Verbrenner ist. Früher bin ich kleinere Dinger geflogen, aber meine Augen werden schlechter .............

Hallo Uli,

viel Spass mit dem Flieger, der fehlt mit noch (ich hatte sogar letztes Jahr Stefan Wurm auf dem 3 W Weihnachtsmarkt angesprochen ob er noch was organisieren kann, er hat sich aber leider nicht gemeldet ...)

Die Maschine gab und gibt es bei mir im Verein. War deine vorher schon mit Verbrenner ausgerüstet ?
Der Grund warum ich frage: es scheint 2 Versionen zu geben die "normale" und eine "Leichtbau" für Elektro. Meine Kollege hatte einen ARC Bausatz ergattert und mit einen 3W56 Boxer fertiggestellt. Ihm ist ca. im 10 Flug die untere Fläche gebrochen, was zum Totalverlust des Modells geführt hat. (er fliegt nur klassischen Kunstflug und kein 3D) Ich hoffe dein Boxer schüttelt weinger als der DLA 32 den ich mal hatte und der Flieger hält...

Der 2 Punkt der mit auffällt, bei einem Boxer müssen nach meiner Meinung die Krümmerlängen von beiden Zylindern identisch sein, gerade wenn du einen DUO Dämpfer verwendest. Einbautechnisch ist das meistens schwierig, was ich sehe hast du den Krümmer des hinteren Zylinders schon etwas gekürzt.

Hallo Andreas,

meine Maschine war auf Elektro, die ich jetzt auf Verbrenner umrüste. Mir sind allerdings keine 2 Varianten der Wurm Pitts bekannt, von all den Fotos die ich im Netz gesammelt habe sind da nur unwesentliche Änderungen zu erkennen.

Zum Thema Leichtbau: Es gibt einen älteren Tread hier im Forum, der diverse Tunings an der Pitts beschreibt. Da werde ich mal spickeln und "verstärkungs" Massnahmen nachbauen.

Zum Thema Krümmer: Ich habe mir die Kombo so empfehlen lassen. Ich geh mal davon aus, dass das so passt, hoffe ich......
Ich habe allerdings auch schon andere 2 Zylinder 2-Takter gesehen, die unterschiedlich lange Krümmer hatte. Ich hoffe du hast unrecht.

Moin Uli,

Ich würde fast behaupten das du die beiden Krümmer vertauscht hast.
Solltest du,wie bereits erwähnt wurde,den im Bild oberen Krümmer abgeschnitten haben,wars der verkehrte glaub ich.
Dies ist am Zwischenstück der beiden Biegesegmente erkennbar.
Das kürzere Zwischenstück gehört ohne Zweifel an den hinteren Zylinder.
Funktioniert auch so..sieht aber unschön aus....

Horst

weiter gehts: Die Grundplatte für den Motordom:

Oder: es geht auch ohne CAD und CNC Fräse

Aus der Zeichnung habe ich eine Schablone geschnitten. Das ganze dann auf 6mm Pappelsperrholz übertragen. Auf das Holz wurden zuerst Hilfslinien aufgezeichnet, ein Geodreieck hilft ungemein. Die innenliegenden Konturen wurden mit Nadelstichen durch die Schablone gekennzeichnet. Nach dem Abnehmen der Schablone wurden in die Nadellöcher die Nadeln wieder eingesetzt und eine Lineal an den Nadeln angelegt und mit Bleistift die Linien übertragen.

Die Aussenkonturen vom Domaufbau wurden ebenfalls direkt auf das Holz konstruiert. Auf den Bildern als schraffierte Fläche zu erkennen. Die Positionen der Halterungen sind auch angezeichnet.

Der Rest ist eigentlich nur noch Strafarbeit: Auf der Bandsäge sehr genau ausgeschnitten und auf der Tellerschleife nachgearbeitet. Die inneliegenden Öffnungen mit dem Holzbohrer in den Ecken aufgemacht und mit der Laubsäge genau ausgeschnitten. Die Löcher für die Halterung mußten exakt 16mm haben, diese wurden mit 6mm vorgebohrt und mit einem Kegelschneider bis auf 16mm aufgeweitet.

Dann habe ich die Verzapfungen angezeichnet, ausgeschnitten und mit der Feile auf Nennmaß von 6mm breite und 1,5 cm länge ausgearbeitet.

Der ganze Vorgang hat bisher keine 2 Stunden gedauert.......

Schade das die Bilder nich in der reihenfolge sind... Ich habe es noch nicht verstanden, wie ich das Richtig mache.

Trotzdem noch die restlichen Fotos zum Thema Grundplatte.

Horst Kirschning schrieb:

Moin Uli,

Ich würde fast behaupten das du die beiden Krümmer vertauscht hast.
Solltest du,wie bereits erwähnt wurde,den im Bild oberen Krümmer abgeschnitten haben,wars der verkehrte glaub ich.
Dies ist am Zwischenstück der beiden Biegesegmente erkennbar.
Das kürzere Zwischenstück gehört ohne Zweifel an den hinteren Zylinder.
Funktioniert auch so..sieht aber unschön aus....

Horst

Zum Vergrößern anklicken....

Ach du Schande Jetzt wo du das schreibst sehe ich das auch........
Himmel Ar... und Zwirn. Ob ich das nochmal umgebogen bekomme ?

Hallo Uli,
ich habe Dir die Reihenfolge der Bilder geändert. Das einfachste ist, sie in umgekehrter Reihenfolge hochzuladen, da beim Upload die neue Zeile "hinzufügen" immer vor der vorherigen eingefügt wird, und nicht dahinter.

Gruß, Thomas

Hallo Thomas,

Danke für der Service, das nächste mal mach ich´s besser, jetzt weis ich wies geht.

Hallo Uli

noch mal zur gleichen Kümmerlänge, ich habe das hier schon öfter gelesen, zuletzt von Mark (MTM) hier:

(letzter Beitrag)
http://www.rc-network.de/forum/show...mtor-mit-einer-2-in-1-Auspuffanlage-betreiben.

Ich hatte das Probblem bis jetzt zum Glück nicht, in beiden Modellen mit einem 3W56 Boxer habe ich je 2 getrennte Dämpfer untergebracht ...