SB-14 (chocofly.com): Bau- und Flugerfahrungen?

Teil 1

Bei diesen Berechnungen wird keine zusätzliche Massse angebracht. Es werden nur vorhandene Massen verschoben:

Verschiebt man einen 500 g Lipo um 10 mm nach hinten, so verschiebt sich der Schwerpunkt einer 5 kg SB 14 um 1 mm nach hinten.
Verschiebt man einen 400 g Lipo um 20 mm nach vorne, so verschiebt sich der Schwerpunkt einer 5 kg SB 14 um 1,6 mm nach vorne.


Als Nachtrag noch die Herleitung von diesem Zusammenhang:


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Jetzt reichts. Es kommen keine Schwerpunktsberechnungen mehr.
 
Servohebellänge Höhenruderservo

Servohebellänge Höhenruderservo

Das Ruderhorn ist beim Höhenruder schon werksseitig eingeklebt. Den vorgeschlagenen Ruderausschlag beim Höhenruder erhält man bei einer effektiven Servohebellänge von ca. 7 mm bei 100% Servoweg.
 
Carbonflächenverbinder 2 Versionen

Carbonflächenverbinder 2 Versionen

Früher wurden alle SB 14 Versionen mit einem ca. 230 g Carbonflächenverbinder ausgeliefert.

Die Alpinversion wird nun mit dem ca. 230 g und die Standardversion mit dem ca.185 g Carbonflächenverbinder ausgeliefert.
 
Sb14 chocofly mit leichterem Flächenverbinder

Sb14 chocofly mit leichterem Flächenverbinder

SB-14 chocofly nun mit 185 g Flächenverbinder .
Damit hat die SB - 14 eine Abflugmasse von 4870 g.
 
Schwerpunkt und Setupänderung

Schwerpunkt und Setupänderung

Bei Setupänderungen ändert sich die Massenverteilung und damit die Lage des Schwerpunkts. Es stellt sich die Frage, wo man das neue Setup platzieren muss, damit der Schwerpunkt gleich bleibt.

Beispiel:
Statt 2 Packs 3 s mit 2200 mAh und 401 g Masse wird ein Pack 6s 1800 mAh mit 333 g Masse verwendet.



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Der Schwerpunkt der 2 Packs 3s liegt 36 cm vor dem Modellschwerpunkt.

Links zum Rumpfende, rechts Rumpfspitze. Abstand zum Schwerpunkt gemessen.

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Beim Entnehmen dieser Packs aus dem Rumpf verringert sich das nach vorne drehende Drehmoment um 401 g x 36cm = 14400 gcm.

Dieses fehlende, nach vorne drehende Drehmoment muss mit dem neuen Setup ausgeglichen werden.

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Wird die Mitte des neuen 6 s Lipo mit 333g in der Entfernung von 43cm vor dem Modellschwerpunkt eingebaut, ergibt sich ein nach vorne drehendes Drehmoment von 333g x 43 cm = 14400 gcm.
Damit ergibt die Setupänderung keine Drehmomentsänderung. Der Schwerpunkt ändert sich nicht.
 
Kleiner Liopo

Kleiner Liopo

Die SB-14 macht mit dem kleinen 6s 1800 mAh Lipo ca. 6 Steigflüge mit je einer Steighöhe von um die 200 m.
Gesamtmotorlaufzeit ca.100 s.
 
Fluggeschwindigkeiten

Fluggeschwindigkeiten

Bei Windstille hat die SB 14 folgende Fluggeschwindigkeiten:
Normales Gleiten im Flugzustand Normal ohne Anstechen ca. 40-50 km/h. Unter 35 km/h wird sie schwammig, bei unter 30 km/ h kippt sie ab, ist dann aber leicht abzufangen.
Thermikkreisen im Flugzustand Thermik ca 40 km/h.
Fliegen im Flugzustand Speed ohne Anstechen ca. 50- 60 km/h.
Mit Anstechen im Flugzustand Speed nimmt sie schnell Fahrt bis deutlich über 100 km/ h auf und behält die Fahrt im Horizontalflug lange bei.
Bei meinem vorsichtigen Flugstil war die SB 14 noch nie schneller als 160 km/h. Natürlich ist da noch deutlich mehr möglich.
 
Alea iacta est

Alea iacta est

Alea iacta est
Dieser legendäre latainische Spruch geht auf den römischen Kaiser Caesar 49 v.Chr. zurück, den er beim Überschreiten des Grenzflusses Rubikon ausgerufen haben soll und damit einen römischen Bürgekrieg augelöst hat.
Übersetzt: Der Würfel ist gefallen.
alea - Würfel
iacta, iacere - werfen
Frei übersetzt: die Würfel sind gefallen.
Ganz frei: die Entscheidung ist gefallen.
Einige manntragende sb14 tragen diese Aufschrift mit roten Würfeln auf der
Dämpfungsflosse des Seitenleitwerks.

Die Entscheidung, die chocofly sb14 aufzubauen, war richtig.
Das Modell fliegt sehr elegant und dynamisch, hat gute Thermikleistung und sieht bestechend schön aus.


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Programmierung Flugzustände (6-Klappenflügel)

Programmierung Flugzustände (6-Klappenflügel)

Folgende Flugzustände sind bei der Senderprogrammierung bei der mit Nasenantrieb angetriebenen SB14 ohne Fahrwerk und Schleppkupplung sinnvoll:
1 Normal
2 Thermik 1
3 Thermik 2
4 Speed
5 Kunstflug
6 Motor an im Flug
7 Motor an beim Start
8 Landung
Die Nummerierung gibt die Prioritätenreihenfolge an. Hohe Nummer, hohe Priorität.
Flugzustand 6 oder 7 schließen sich durch logische Schalterverknüpfungen gegenseitig aus.
Auch die Flugzustände Motor an oder Landung schließen sich gegenseitig aus.


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Selbstverständlich sind die Flugzustände separat trimmbar. Daher geschieht die Feineinstellung des Modells über Trimmung in den einzelnen Flugzuständen. So sind deutlich weniger Mischer notwendig.
Die Rudereinstellungen und die Klappeneinstellungen sind in der Bauanleitung beschrieben:
https://issuu.com/chocofins/docs/pr_sentation_sb-14.1/1?e=3648380/2695392

Im folgenden wird auf Besonderheiten der 8 Flugzustände eingegangen.
 
Flugzustand Normal

Flugzustand Normal

Die Bezeichnung der Klappen wird wie in der Bauanleitung gewählt:
äussere Klappen> Querruder
mittlere Klappen> Wölbklappen
innere Klappen> Bremsklappen

Die Bremsklappen(-2 mm) die Wölblklappen (-1,5 mm) und die Querruder (-1 mm) sind geringfügig nach unten eingestellt, sie wölben das Profil vor.
Zu Ausschlagsgröße und Differenzierung macht die Bauanleitung übernehmbare Vorschläge.
Zum Querruder werden die Wölblappen mit 40% bzw 70%, der Differenzierung entsprechend,gleichsinnig mitgenommen, um die Querruderwirkung zu unterstützen. Die Bremsklappen unterstützen die Querruderwirkung in diesem Flugzustand nicht, sie sind aber gleichsinnig zuschaltbar.
Bei den Expowerten hat jeder Pilot seine eigenen Vorlieben.
Expo bei Seitenruder sollte eher gering gewählt werden, um eine kräftige Seitenruderwirkung zu erzielen.
Mischer Seite auf Quer oder umgekehrt, sind keine programmiert. Sie sind aus meiner Sicht eher kontraproduktiv, da im Kurvenflug Querruder und Seitenruder gleichsinnig und gegensinnig gesteuert werden muss.
 
Flugzustand Thermik 1

Flugzustand Thermik 1

Beim Flugzustand Thermik 1 sind die Brems- und Wölbklappen um ca. -3,5 mm und die Querruder um ca. -2,5 mm nach unten vorgewölbt. Beim Thermikkreisen werden bei kleinen Stickbewegungen für Querruder nur die Querruder angelenkt. Damit wird das Profil durch Querruderauschläge nur aussen verändert und so die Verluste gering gehalten. Falls doch einmal mehr Querruderwirkung erforderlich ist, werden ab ca.25% Querruderstickbewegung (J1)nach links oder rechts die Wölbklappen gleichsinnig zu den Querrudern mitgenommen.

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Stick J1 dient dabei als Geberschalter, der grüne Bereich ist der Aktivbereich für den Geberschalter Stick J1.

Damit die Wölbklappen keinen Sprung machen, wenn der Querruderstick über 25 % Geberweg hat, wird eine Steuerkurve für die Wölbklappen mit Offsetbereich zwischen -25% und + 25% angelegt.

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Ab 25% Querrudergeberweg laufen die Wölbklappen gleichsinnig von Null beginnend mit den Querrudern automatisch mit.

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Differenzierung und Expowerte sind wie im Normalflugzustand.
Keine Mitnahme von Quer auf Seite oder umgekehrt.

Sorry für die um 90° verdrehten Bilder. Das System läßt mich die richtig gedrehten Bilder nicht mehr hochladen.
 
Flugzustand Thermik 1

Flugzustand Thermik 1

Beim Flugzustand Thermik 1 sind die Brems- und Wölbklappen um ca. -3,5 mm und die Querruder um ca. -2,5 mm nach unten vorgewölbt. Beim Thermikkreisen werden bei kleinen Stickbewegungen für Querruder nur die Querruder angelenkt. Damit wird das Profil durch Querruderauschläge nur aussen verändert und so die Verluste gering gehalten. Falls doch einmal mehr Querruderwirkung erforderlich ist, werden ab ca.25% Querruderstickbewegung (J1)nach links oder rechts die Wölbklappen gleichsinnig zu den Querrudern mitgenommen.


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Stick J1 dient dabei als Geberschalter, der grüne Bereich ist der Aktivbereich für den Geberschalter Stick J1.

Damit die Wölbklappen keinen Sprung machen, wenn der Querruderstick über 25 % Geberweg hat, wird eine Steuerkurve für die Wölbklappen mit Offsetbereich zwischen -25% und + 25% angelegt.

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Ab 25% Querrudergeberweg laufen die Wölbklappen gleichsinnig von Null beginnend mit den Querrudern automatisch mit.

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Differenzierung und Expowerte sind wie im Normalflugzustand
 
Hallo Gerhard,

das ganze macht mich jetzt ein wenig unsicher. Bin auch gerade dabei eine SB14 mit Antrieb aufzubauen. Nun mache ich mir Gedanken ob man die 8 Flugphasen nun wirklich benötigt. Ich fliege all meine Modelle und dabei ist auch eine ASH 26 mit 6m Spannweite und FES mit max. 2 Flugphasen. Eben Thermik und normal.
8 Flugphasen würde mein Sender gar nicht hergeben, noch dazu bräuchte man ja mindestens mal 3 Schalter um das alles bedienen zu können. Währe für mich total verwirrend. Die Frage ist natürlich ob man das wirklich braucht um die Leistung des Modells voll ausreizen zu können.

Gruß
Johannes
 
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