gepresste cfk teile selber herstellen

hallo,
wollte mir servoabdeckungen für die flächen selber herstellen aus cfk-gewebe.
ich habe keine vakuumpumpe und sonst auch noch nicht große erfahrungen.

habe für die flächen die normalen servoabdeckungen bei (sehen ziemlich billig aus) und passen nicht zum erscheinungsbild des gesamten fliegers.

wollte die beiliegenden abdeckungen nehmen um daraus die cfk-abdeckungen zu fertigen.

habe hier im forum gelesen das man solche teile auch hertsellen kann indem man sie presst, wie muss ich da vorgehen?





was brauche ich alles, und wie muss ich vorgehen?




mfg. thomas
 
gut eintrennen, falls das Material nicht eh selbsttrennend ist, und dann mit genügend Harz (machst Du sowieso wenns das erste Mal ist) 1 Lage feines, vorher auf Papier getränktes und glattgewalztes Kohlegewebe reinlaminieren. Zuerst noch die Servoabdeckung mit dem Pinsel mit Harz einstreichen, verhindert Pinholes.

Gruss
Raphael
 

plinse

User
Moin,

wenn du die Abdeckungen pressen willst, brauchst du entweder eine Vakuumpumpe oder einen Stempel. Da ich für solche Kleinteile nicht immer die Pumpe laufen haben will und größere Bauaktionen auch ohne die 10 Kleinteile, die man ja eh noch mal schnell machen wollte ;) lange genug dauern können, habe ich mir mal so einen Stempel aus 2K Silikon angefertigt, das weiße Ding im Bild:

servocover.jpg


Um den einsetzen zu können, brauchst du aber eine feste Form, gegen die du auch pressen kannst. Ein tiefgezogenes Teil ist da zu weich zu. Wenn du eine Kunststoffabdeckung hast, wahrscheinlich tiefgezogen, dann würde ich wie von Raphael beschrieben vorgehen, dabei das Gewebe diagonal einlegen, tupft sich dann leichter in die Wölbungen und noch einige Zeit kontrollieren, dass sich die Kohle nicht wieder abhebt. Das macht so ein steifes Gewebe gerade in Ecken sehr gerne. Wenn du nicht zu lange kontrollieren willst, nimm nicht gerade den 2h Härter. Wenn das Harz angeliert ist, sollte sich auch nichts mehr abheben.
 
hallo,
danke euch für eure schnellen antworten.

was ist den vorteilhafter, eine äußere form von dem original ertsellen oder eine innere? - also ein äußere abformung erstellen oder eine innere?



mfg. thomas
 

plinse

User
Moin,

prinzipiell ist eine Negativform besser - sie ergibt die äußere Oberfläche und diese in hartem, polierbarem Material zu haben, hat klare Vorteile. Die Oberfläche des Stempels ist eher nicht so gut und vor allem nicht gescheit nachbearbeitbar. Dessen Oberfläche willste eher nicht außen haben. Zumindestens ist sie eher matt.

Die Frage bei dir ist jetzt, auf welcher Seite die Haube die bessere Oberfläche hat zum abformen.
 

RD

User †
Hi Eike, den Stempel hast Du aber doch nicht direkt in der Form gegossen, oder? Oder geht es wegen Silikon ohne Abstandshalter...? Das Silikon trennt wahrscheinlich prima.
Ich hab auch schon mal einen harten Stempel hergestellt, in einer einfacheren Form, und habe als Abstandshalter die Form einmal tiefgezogen, die Folie dringelassen und darin den Stempel gegossen... ging prima.

Gruß,
RD
 

plinse

User
Moin,

bei Silikon geht das direkt. Ein Kumpel hat es mal mit 1K Silikon versucht, da muss ich sagen, dass das 2K wirklich sein Geld wert war, es bleibt auf Dauer leicht elastisch. Auch mit einer Lage Glas und 200er Hybrid (also dickem Gewebe) keine Probleme. Presst auch gut das Harz raus, ein harter Stempel geht ja eher auf definierte Wandstärke. Ich habe beim gießen noch ein gelochtes Sperrholz hintergelegt, kann also mit einer Zwinge drauf gehen.
 

sualk

User
... dass das 2K wirklich sein Geld wert war ...
1K-Silikon braucht auch ewig bis es durchgehärtet ist.

Ich habe auch den Stempel mit 2K-Silikon 1 : 1 abgegossen und Sperrholz hinterlegt. Funktioniert einwandfrei.

@Eike
Beim Zuschneiden der Kohle-Kevlar-Teile gibt es doch Stress. Oder hast Du da eine spezielle Methode ???
 

RD

User †
sualk schrieb:
Beim Zuschneiden der Kohle-Kevlar-Teile gibt es doch Stress. Oder hast Du da eine spezielle Methode ???

...das hab ich mich auch gefragt :-o

@Eike, Danke für die Info!

Gruß,
RD
 

sualk

User
Hallo Eike,

danke für die Antwort. Aber die Schere kannst Du doch anschließend wegwerfen, oder ???

PS: Schönes Tierchen
 

sualk

User
Hallo Martin,

schau dir mal das Video bezüglich des Gewebezuschnittes bei R&G an...
Da werden doch die Gewebezuschnitte vor dem Harzen gezeigt. Bei meiner Frage ging es um fertiges Laminat.
 

plinse

User
Moin,

das ist so eine fein verzahnte Schere, vielleicht 3cm Klinge, dafür 10-15cm lange Griffe. Die hat erstens gesunde Hebelverhältnisse - sprich Kraft - und zweitens ist sie im Bereich der Klingen sehr steif. Gibt es regelmäßig auf Modellbaubörsen an den Ständen, die so Zahnarztquatsch verticken, ...

Mit der Schere begehe ich so manche Frevel und sie taugt immer noch.
 

RD

User †
na, hab' ich mir auch gedacht... schneiden. Ich hab hier auch ne ganz gute Schere, ne Olfa sds2, nur auch da möchte ich über ne kevlar-schneidkante mal lieber mit'm schleifpapier drüber... kannste aber nix machen, flauscht auf wie das kleine Kätzchen da... ZAP drauf und nochmal feiner schleifen rettet zwar einiges, aber...
seitdem gibt's bei mir Kevlar wirklich nur wo's drauf ankommt, und wenn's abgestochen werden muss o.ä. dann endet es vor der Kante und es kommt Glas oder Kohle als extension rein.
Gruß,
RD
 

plinse

User
Moin RD,

flauschen tut da nichts. Wenn es das bei dir tut, ist es eher ein Zeichen, dass die Schere im vorderen Bereich nicht steif genug ist und das Kevlar die Klingen auseinander drücken kann bevor es reißt/zerschnitten wird. Das ist unabhängig von der Qualität der Schere und hängt eher an der Bauform.
 
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