Fragen eines "Wieder-Anfängers"

Mike_K

User
Hallo zusammen,

derzeit überlege ich, wieder dem RC Hobby zu fröhnen. Interessant sind für mich die Bereiche Buggy, Fläche aber primär Helis. Nun bin ich aber nicht ganz neu bei dem Thema. Vor gut 12 Jahren verwirklichte ich mir den Kindheitstraum vom RC-Heli. Voller Elan kaufte ich mir einen gebrauchten GRAUPNER UNI-STAR 60, eine damals noch sehr neu auf dem Markt erhältliche MC 22 und trat einem Club mit vielen netten Helifliegern ein.

Da damals die Ersatzteilversorgung stellenweise sehr langwierig war kaufte ich mir einen zweiten UNI STAR 60. Leider verlor ich schnell die Lust an beiden. Zum einen war es mir zu teuer und meine Leidenschaft für Schrauben hielt sich stark in Grenzen. Auch war ich damals, mit Anfang 20 einfach überfordert, einen Heli zum Fliegen zu bringen, der mich 1.000,00 EUR gekostet hat. Ich habe dann damals alles verkauft und wollte vom Modellflug nichts mehr wissen.

Nun sind viele Jahre ins Land gestrichen und die Technik hat sich verändert, ich mich selber aber auch. Während ich eigentlich dazu tendierte, im Bereich Fläche tätig zu werden ist der Wunsch nach Helifliegen einfach noch da. Und nun ergeben sich für mich da einige Fragen:

Ich habe gesehen, dass es Koaxil-Helis und Fixed-Pitch Helis gibt. Es gibt scheinbar Helis die einen Panikknopf haben und von alleine in den Schwebeflug gehen. Nun frage ich mich:

1. Kann man mit so einem Heli das "richtige" Helifliegen erlernen?
Bei meinen Graupnern gab es damals schon einen Kreisel, die Effektivität des selbigen war aber eher Bescheiden. Wie ist das bei den heutigen Helis mit Hilfestellungen? Gibt es da technische Helferlein, die man mit und mit Abschalten kann, um Step by Step die Funktionen zu erlernen?

2. "Richtiges Helifliegen": Diese Aussage soll keine Wertung darstellen, mit fällt nur keine bessere Bezeichnung ein. "Damals" gab es den 3D NT, da waren Kreisel verbaut, die besser waren als beispielsweise der einfache bei meinem UNI STAR. Wie ist das heute. Wird da mit besseren / stärkeren Helferlein geflogen als vor 12 Jahren noch?

Über eure konstruktiven Antworten würde ich mich freuen.

Viele Grüße,
Michael
 

Wombat

User
. Kann man mit so einem Heli das "richtige" Helifliegen erlernen?
Bei meinen Graupnern gab es damals schon einen Kreisel, die Effektivität des selbigen war aber eher Bescheiden. Wie ist das bei den heutigen Helis mit Hilfestellungen? Gibt es da technische Helferlein, die man mit und mit Abschalten kann, um Step by Step die Funktionen zu erlernen?

2. "Richtiges Helifliegen": Diese Aussage soll keine Wertung darstellen, mit fällt nur keine bessere Bezeichnung ein. "Damals" gab es den 3D NT, da waren Kreisel verbaut, die besser waren als beispielsweise der einfache bei meinem UNI STAR. Wie ist das heute. Wird da mit besseren / stärkeren Helferlein geflogen als vor 12 Jahren



Nein, mit richtigem Heli-Fliegen ist nach meiner Meinung:

1. Schweben
2. Rundflug
3. Autorotation
4. Kunstflug
5. 3D-Kunstflug

gemeint!

Fast nichts davon kann man damit lernen....

1./2./4./5. geht mit FBL-Helis ab 450er

Für den sehr wichtigen Punkt 3. muss es ein 600er oder besser ein 700er sein!

WOMBAT
 
Ich habe gesehen, dass es Koaxial-Helis und Fixed-Pitch Helis gibt. Es gibt scheinbar Helis die einen Panikknopf haben und von alleine in den Schwebeflug gehen.

Die Koax-Helis schweben von selber, die Fixed Pitch auch mehr oder weniger.
Schwierig wird es bei den "normalen" Helis, also den Collective Pitch Helis. Diese gibt es tatsächlich mit Panikknopf zu kaufen, doch sollte man trotzdem das Fliegen beherrschen und man darf sich nicht auf den Knopf verlassen.
 
Moin,

ich persönlich halte von Panik-Knöpfen etc nicht viel. Weder an der Fläche, noch beim Heli. Ich bin zwar Spektrum Flieger, aber halte auch von den ganzen SAFE-Geschichten nicht viel, weil Sie einem das fliegen nicht wirklich bei bringen. Bin selber mal von einem Anfänger einen Flieger am Platz SAFE geflogen, das hat von der Steuerlogik nichts mit dem zu tun, wie man ohne fliegen würde, daher muss man sich nachher eh wieder ein wenig umgewöhnen. Halte ich für fragwürdig.

Beim Heli ist das genauso. Ich empfehle jedem der anfangen möchte mit einem sich einen klassischen KOAX zu holen (einem mit Taumelscheibe und keinem mit liegendem Propeller am Ausleger), gerade jetzt im Winter, um im Wohnzimmer zu üben. Wer dann groß einsteigen möchte, sollte unter Zuhilfenahme eines erfahrenen Piloten den ruhig mit einem 500er anfangen weil er stabiler liegt (ABER mit Hilfe eines erfahrenen Piloten) Ansonsten eignen sich auch kleine CP Helis ala MCPX o.ä. Diese sind aber auch nicht unkaputtbar.

Zu Heli fliegen lernen gehört einfach Schrott produzieren dazu. Das sollte man ehrlicherweise von Anfang an einkalkulieren. Ich hab einen MCPX durchgebracht und 3 mal meinen 450er geschrottet. Hab die Helis jedes mal zerlegt und ordentlich wieder aufgebaut. Vorteil davon: ich kenne meine Helis gut und hab dabei auch das richtige einstellen gelernt.

Ich würde jedem Anfänger ab 450er Größe aufwärts eh erst mal dazu raten, was gutes gebrauchtes zu kaufen um die Kosten niedrig zu halten. Der erste Heli bleibt eh nicht heile. ;)

Gruß
Sven
 
Anschließend und teilweise widersprechend kann dein Weg heute so aussehen: Koax und FP kann man sparen. Der Blade 230S fliegt in seinem N-Modus so zahm, daß er für einen nicht völlig ungeübten Flieger beherrschbar ist. Nach Schweben und Rundflug kannst Du dann stufenweise auch 3D machen. Sein Aufbau ist einfach, die Ersatzteilkosten halten sich in Grenzen.
Vorstufe könnte, muß aber nicht ein Blade 200SRX sein. Dieser FP kann bei Können sogar einen Looping fliegen!
Derzeit sind aber die Witterungsbedingungen eher ungeeignet für diese Modelle. Und beim Aufschlagen in einer Halle oder Tiefgarage geht schon mehr kaputt als draußen auf einer Wiese.
 
Stimmt, die kleinen Helis sind zwar "eigentlich" gut für die Halle, aber das Fliegen lernen sollte man trotzdem tunlichst besser draußen auf einer weichen Wiese, welche den Reparaturaufwand drastisch gegen Null tendieren lässt.
 

mcxer

User
Tja, sind halt in jedem Forum sehr ähnlich Antworten.

Klar, es antworten einige unter gleichem Namen, andere und anderem Namen.

Und wie man aus den vielen ähnlichen Fragestellungen schon rauslesen kann, gibt es im Grunde und grob gesehen zwei bekannte Vorgehensweisen.

Direkt den 500ér oder noch größer - das ist die alte Methode, aus der Zeit wo es keine mini Hubis gab und keine Safe Hubis, keine Quadcopter etc.
Die Methode habe ich abgebrochen.

Dann gibt es die Methode über kleine und leichte Modelle in der 30 - 40 Gramm Klasse zum fliegen zu kommen.

Für beide Methoden gibt es Argumente und Anhänger, beide können zum Ziel führen, aber Du kannst auch immer scheitern - das kennst Du ja schon !

mfg
Roland
wie gesagt, komm vorbei....
 

Mike_K

User
Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Infos. Das ist ganz schön viel Stoff, den ich für mich auswerten muss. Wie ich sehe gibt es aber viele verschiedene Ansätze, was ich mir auch gedacht hatte. Mal sehen. Ich bin noch stark am überlegen in welche Richtung es gehen wird. Die Infos hier helfen mir aber sicherlich bei meiner Entscheidungsfindung. Vielen Dank dafür.

Gruß, Michael
 

ralfrc

User
Ok, dann mal noch meine 'unmaßgebliche' Meinung dazu...
Ich habe vor etlichen Jahren (vor der Jahrtausendwende) mit Helifligen angefangen, weil es auch ein Wunschtraum von mir war. Angefangen mit einem Eco Piccolo ging es dann weiter über u.a. LMH, Eco8, Logo500 bis hin zum Minicopter Joker. Trotz vielem Üben alles nur mit mäßigem Erfolg, da ich einfach zu große Probleme bei der Lageerkennung hatte und zu große Angst (oder Geiz), die in der Luft befindliche Kohle zu verschrotten. Hab' dann alles verkauft, eine längere Pause eingelegt und vor ein paar Jahren mit Multicoptern wieder angefangen - das Beste was ich machen konnte. Durch die hohe Eigenstabilität der Copter und die meist nur geringen Crashkosten war die Angst weg und in kurzer Zeit sind sämtliche Steuerfunktionen in Fleisch und Blut übergegangen. Jetzt fliege ich Zeit ein paar Tagen wieder einen Heli: Blade 230S und bin begeistert. Im full-stabilized Mode absolut stabil (wie ein Naza-Multicopter) und selbst im mittleren Modus für mich gut beherrschbar - und im Zweifelsfalle rette ich mich mit SAFE. Von richtigem 3D bin ich zwar noch weit entfernt, aber Rückenflug ist das nächste Ziel, sobald die Tage wieder wärmer werden.
Meine Empfehlung: zuerst ein Multicopter ala Blade 180Qx oder 200QX und dann ein Blade230S. Ich bin happy mit meiner Entscheidung.
 
Meine Empfehlung: zuerst ein Multicopter ala Blade 180Qx oder 200QX und dann ein Blade230S.

Ja, der 200QX fliegt im Acro-Mode ganz gut und kann gut Wind ab.

Nur ist gerade der 200QX leider alles andere als Crashresistent - siehe HorizonHobby.de Bewertungen.
Hat einige Schwachstellen, leider - es wäre seitens Blade eine verbesserte V2 sehr wünschenswert.

Alleine schon die exhorbitanten Ersatzteilpreise bei den Platinen.
4-in-1 ESC mit Nicht-Double-Stacked Mosfets, die schnell durchbrennen können sobald Motor blockiert/stottert, dünnes Flachbandkabel, etc.
Da ist definitiv noch viel Spielraum für eine V2 Produktverbesserung.


Wenn schon einen BL Acro Quad in der Größe dann Armattan Morphite 180 (Lifetime Warranty auf Frame) o.ä mit mind. 3-4mm 3K CFK mit Custom Elektronik Komponenten, F3 Acro Naze32, Motoren die man tatsächlich mit echten Schrauben wirklich auf einem Carbonarm festziehen kann.


Alternativ kannst auch eine Acro Firmware für die Micro Quad Eachine H8 Mini, Floureon H101, Cheerson CX-10 flashen.

Gruß

Thomas
 

Hamern

User
Hallo zusammen,

derzeit überlege ich, wieder dem RC Hobby zu fröhnen. Interessant sind für mich die Bereiche Buggy, Fläche aber primär Helis. Nun bin ich aber nicht ganz neu bei dem Thema. Vor gut 12 Jahren verwirklichte ich mir den Kindheitstraum vom RC-Heli. Voller Elan kaufte ich mir einen gebrauchten GRAUPNER UNI-STAR 60, eine damals noch sehr neu auf dem Markt erhältliche MC 22 und trat einem Club mit vielen netten Helifliegern ein.

Da damals die Ersatzteilversorgung stellenweise sehr langwierig war kaufte ich mir einen zweiten UNI STAR 60. Leider verlor ich schnell die Lust an beiden. Zum einen war es mir zu teuer und meine Leidenschaft für Schrauben hielt sich stark in Grenzen. Auch war ich damals, mit Anfang 20 einfach überfordert, einen Heli zum Fliegen zu bringen, der mich 1.000,00 EUR gekostet hat. Ich habe dann damals alles verkauft und wollte vom Modellflug nichts mehr wissen.

Nun sind viele Jahre ins Land gestrichen und die Technik hat sich verändert, ich mich selber aber auch. Während ich eigentlich dazu tendierte, im Bereich Fläche tätig zu werden ist der Wunsch nach Helifliegen einfach noch da. Und nun ergeben sich für mich da einige Fragen:

Ich habe gesehen, dass es Koaxil-Helis und Fixed-Pitch Helis gibt. Es gibt scheinbar Helis die einen Panikknopf haben und von alleine in den Schwebeflug gehen. Nun frage ich mich:

1. Kann man mit so einem Heli das "richtige" Helifliegen erlernen?
Bei meinen Graupnern gab es damals schon einen Kreisel, die Effektivität des selbigen war aber eher Bescheiden. Wie ist das bei den heutigen Helis mit Hilfestellungen? Gibt es da technische Helferlein, die man mit und mit Abschalten kann, um Step by Step die Funktionen zu erlernen?

2. "Richtiges Helifliegen": Diese Aussage soll keine Wertung darstellen, mit fällt nur keine bessere Bezeichnung ein. "Damals" gab es den 3D NT, da waren Kreisel verbaut, die besser waren als beispielsweise der einfache bei meinem UNI STAR. Wie ist das heute. Wird da mit besseren / stärkeren Helferlein geflogen als vor 12 Jahren noch?

Über eure konstruktiven Antworten würde ich mich freuen.

Viele Grüße,
Michael

Von Heli habe ich keine Ahnung
 

ruvy

User
Willkommen im Club der Verrückten :D

Meiner Meinung nach gibt es 2 sinnvolle Schritte zum Einstieg:

a) Du hast jemanden in Deiner Nähe oder eine Flugschule, wo Du mit Lehrer/Schüler die Grundzüge des Helifliegens lernen kannst -> dann Suche Dir ein Gerät aus ab der 550/600er Größe, die sind mit dem richtigen Setup auch zahm genug für einen Anfänger.

b) Du hast niemanden in Deiner Nähe: Quadkopter wie schon genannt z.B. den QX180, daneben einen Simulator fürs schlechte Wetter. Wenn das beide passt je nach Budget entweder einen "kleinen" Heli wie den 230S für die ersten Schritte oder auch gleich weiter zum 550/600er.

Bei Deiner Entscheidung, egal wie andere Empfehlungen lauten, nicht außer Acht lassen, das bei einem Heli der Größe 550/600 ein paar Rotorblätter schon mal 50 Eur aufwärts kosten, bei den kleinen Modellen bist Du schon ab 10 Eur (oder weniger, je nach Type) dabei .... wegen dem Crash halt ;)

Auf jeden Fall vermeiden würde ich für den Anfang einen Kleinen und "Giftigen" wie den 300x. Der liegt unter Umständen schneller am Rücken im Feld, als Du den Steuerhebel gedrückt hast ;)

lg, Rudi
 
Hallo Michael,

aus meiner Erfahrung (ich habe vor einem Jahr angefangen mit Quad und dann Heli) empfehle ich Dir:

- gebrauchter Quad
- ein paar Stunden Helischule oder Lehrer/Schüler bei einem erfahrenen Helipiloten
- Blade 230s
- ein paar Stunden Helischule oder Lehrer/Schüler bei einem erfahrenen Helipiloten
- Logo 400 bis 600

und parallel am Simulator üben, üben üben.

Fixed Pitch Helis und handtellergroße Helis würde ich nicht mehr empfehlen (meine persönliche Einschätzung).
Für das Geld nimmst Du besser ein paar Flugstunden, die dort verwendeten Helis sind meist so groß, dass diese
ruhig in der Luft liegen und gut sichtbar sind.

Jeden Tag 2 virtuelle Akkus (also 2 Mal 10 Minuten) am PC fliegen hat mich wirklich weiter gebracht.
Das konsequente und regelmäßige Üben bringt den Erfolg.
Leider sind die am einfachsten zu fliegenden Helis, diejenigen mit den höchsten Crashkosten.

Gruß

Michael
 
Hi :)

Dann mach doch was jeder tun würde der sich über ein Jahrzent nichtmehr mit dieser Technik beschäftigt hat. Geh auf Google, browse Infoseiten, geh auf einschlägige Seiten und vielleicht noch in anderen RC-Foren. Schau dir Infoseiten über alle Möglichen RC-Modelle an. Damit meine ich beispielsweise Seiten wie http://ferngesteuerter-helikopter-kaufen.de/ wo aktuelle günstige, aber auch teurere Modelle verglichen und getestet werden. So kann man sich mit der Zeit ein Bild machen wie es heutzutage um die Technik bestellt ist. Kauf dir RC-Modellbau Zeitschriften, am besten explizite über Helis/Flugmodelle/etc. Merke dir die Technik und Software die heutzutage verbaut ist und google sie nach um sie auch im Detail besser zu verstehen. Du wirst sehen dass sich zwar viel getan hat, sich an vielen grundlegenden Dingen aber kaum was geändert hat. Sie sind vllt nur kleiner geworden oder eben leistungsfähiger.

Grüße
 
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