Baubericht: 1:2,5 ASK18 in Gitterrohr-Bauweise

toobo

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ungeliebte Arbeiten

ungeliebte Arbeiten

Hallo zusammen & vielen Dank!

zur Zeit bin ich sozusagen dauerstoned ;) ich mache nämlich gerade die Bespannungen mit Superflight Gewebe und Spannlack. Außerdem quäle ich mich durch den Formenbau der Sitzschale. Das Teil will ich unbedingt selber herstellen um mich mit dieser Arbeit vertraut zu machen - das ist für mich aber kein Spaß, der erste Versuch ist schon in der Tonne gelandet :rolleyes:

Die Formen für Nase und Haubenklotz hat Hendrik fertig, und die sind, wie nicht anders zu erwarten, super geworden.

Alles in allem Tätigkeiten die viel Arbeit aber wenig sichtbare Erfolge hervorbringen.

Bald gibt es aber wieder Bilder :)
 

toobo

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Moin,

an allen Ecken gibt es etliche Kleinigkeiten zu erledigen.

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Zwischendurch beschäftige ich mich auch gern mal mit Teilen die mehr der Dekoration dienen...

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... z.B. den Rasten für die Pedaleinstellung aus 0,8mm Sperrholz. Die sind sogar funktionsfähig und werden natürlich noch grau lackiert...

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... ebenso wie die Pedale selber.

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Der Radkasten, damit´s innen sauber bleibt.

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Das Urmodellbau für die Sitzschale aus Holz, x-mal gespachtelt und geschliffen,...

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...habe ich kurzerhand mit Folie beklebt...

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... 1x Wachs plus PVA und abgeformt. Dies ist der geglückte zweite Versuch das Teil abzuformen.

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Vorbereitung für die Bespannung mit Ceconite Superflite 104. Die Klebestellen werden 2-3x mit Spannlack bestrichen...

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... dann das Gewebe auflegen, mit Tape fixieren und die Klebebereiche mit verdünntem Spannlack bestreichen um es zu verkleben.

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Nach kurzer Trocknungszeit kann das Gewebe mit dem Fön gespannt werden. Und dann kommt die "schöne" Arbeit: Mehrfaches streichen mit Spannlack. Zum Glück kann ich vor geöffneten Fenstern arbeiten :)
 

toobo

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Moin zusammen,

es gibt wieder ein paar neue Bilder.

Flügel und Leitwerke sind mittlerweile soweit vorbereitet, dass sie lackiert werden können. Hat alles gut geklappt Olli, vielen Dank für Deine tollen Tipps!

Die Formen für Nase, Sitzschale und Haubenformklotz waren auch fertig, so dass ich mich meinen Lieblingsmaterialien :rolleyes: Glasfaser und Harz widmen konnte.

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Zuschneiden des Gewebes für die Sitzschale.

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Die zugeschnittenen Gewebestücke für die Nase rolle ich auf einer Folie mit Harz...

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... und lege sie dann in die mit Gelcoat beschichtete Form ein. Ich muss sie dann nur noch einmal mit der Rolle andrücken.

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Die Sitzschale ist vorne leider etwas zu breit geraten :cry: - weiss der Teufel was ich da gemessen habe. Ich kann sie aber erstmal verwenden. Später, wenn es an den Bausatz gehen sollte, muss ich da wohl noch mal ran :(

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Dafür passt die Nase perfekt :cool: überall wo sie am Gerüst anliegen muss, liegt sie auch an.

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Der Formstempel für die Haube ist bereits bei Herrn Ulmer. Den Aufbau habe ich wie folgt gemacht: 2 Schichten Formharz, Kupplungschicht aus Baumwollflocken und zum Schluss Harz/Sand Masse mit eingelegten Styrodurstücken, damit die Sache nicht zu schwer wird. Der Klotz wiegt trotzdem noch 17kg :eek:


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Diese Schleppkupplung habe ich in allen meinen Seglern. Funktioniert einwandfrei.

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Den Dübel halte ich aber kürzer als in der Zeichnung. Er führt den Stahldraht und die Schlaufe ja nur.


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Kurze Anlenkung mit möglichst kleinem Hebel und großem Servoweg.


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Für den Einbau in Holzrümpfe benutze ich immer Gartenschlauch-Anschlusstücke aus Messing. Hier ist es ein 12x11mm Stahlrohr.

Bis bald...
 

toobo

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Ein paar Fotos habe ich noch:

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Nachdem ich das Nasenformteil grob zugeschnitten hatte...

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...legte ich einen begrenzten Teil der Oberseite mit Folie aus und füllte ihn mit ca. 2kg Bleischrot in Harz.


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Auf dem Trennbrett wird der Bleiklotz später mit zwei Schrauben fixiert.


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Mit Stundenkleber und eingedicktem Harz habe ich die Nase auf das Gerüst geklebt.


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Innenansicht der Nase. Oben der Bleiklotz, unten die Schleppkupplung.


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Verschleifen des vorderen Cockpitrandes.


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Die fertig aufgezogene Rumpfnase. Jetzt kann ich mich um die Formleisten kümmern - endlich wieder Holz ;)
 

toobo

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Sitzprobe

Sitzprobe

Hallo zusammen,

wegen Zeitmangel geht es momentan etwas langsamer voran, aber die Sperrholz-Teilbeplankungen und die seitlichen Formleisten sind montiert.

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Da wurde es auch für meinen Piloten endlich mal Zeit probe zu sitzen.

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Er scheint ganz zufrieden zu sein :)

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Mit Glück bekomme ich nächste Woche die Haube. Die werde ich noch anpassen bevor ich den Rumpf bespanne.
 

toobo

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Moin Leute,

die Zielgerade ist in Sicht, aber noch lang ;) und ein paar Hürden sind noch zu nehmen.
Die Hauben sind recht gut geworden, allerdings werde ich sie für den Bausatz (wenn er denn kommt) mit stärkerem Material ziehen lassen.

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Zunächst musste der Haubenrahmen mit 4mm Pappelsperrholz aufgedoppelt...

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...und angepasst werden.

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die Haube habe ich mit CA aufgeklebt. Mit etwas Vorsicht geht das sehr gut.

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Was auf diesem Foto gar nicht so schlecht aussieht, ist leider nicht so toll geworden. Den vorderen Haubenbogen habe ich etwas zu groß gebaut, so dass ich keinen schönen Übergang zur Rumpfnase bekam. Einen neuen Rahmen auf dem Rumpf löten geht nicht mehr, also griff ich zur Notlösung, einen neuen Rahmen aus Holz zu bauen :rolleyes:

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Aus Frästeilen und einer Grundplatte wird eine stabile Haubengrundlage gebaut.


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Die Ränder habe ich noch aufgedoppelt...


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...und so angepasst, dass de Übergang zur Nase perfekt passt.


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Für den Hebel habe ich auf einen Blechwinkel eine M3 Mutter gelötet un an den Rahmen geschraubt. So passt die Haube sehr gut, ist nur um einiges instabieler als die aus Stahlrohr, gerade im geöffnetem Zustand.


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Das letzte Bauteil war nun noch die Abdeckung. Hierfür baute ich aus Pappel für den vorderen Teil ein Gerüst um die Sperrholzabdeckung in Form zu bringen.


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Zugeschnittene Beplankung für den vorderen Bogen...


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...und Stützleisten für das hintere Dach.


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Das ganze Teil wird von vorn aufgeschoben und durch die geschlossene Haube gesichert. An drei Punkten wird die Abdeckung fixiert, damit sie sich durch den Unterdruck beim Fliegen nicht abhebt.


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Hier die Lagerbohrungen im Rumpf.


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Passt :)


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Noch ein bißchen Spachtel, Filler und Farbe, und das letzte Teil ist auch fertig.
 
Ich bin wieder mal

Ich bin wieder mal

(fast) sprachlos. So viel Präzision, Ästhetik, Materialvielfalt... Und überhaupt: Baufleiß! Ich weiß, wie viel Zeit, Geduld und Herzblut in deiner Arbeit steckt.
Aus diesem Thread solltest du ein Buch (Lehrbuch) erstellen. Obwohl ich den Thread auf die Festplatte ziehe, würde ich es sofort dreimal ordern. Das meine ich ernst! Ergänzungsband zu Rüdiger Grötz' "Holzbauweisen im Flugmodellbau".
Am besten mit Olli Theede als Ko-Autor!
Großartige Arbeit. Man kann soooo viiieeeel lernen daraus!
Alle Problemchen, die einem beim Bauen so widerfahren können, werden in deiner Baubeschreibung angesprochen und gelöst.
Danke für die Dokumentation hier!
 
Super

Super

Moin Tom,
Super, ich freu mich mit dir😊, das wird ein toller Flieger und deine Dokumentation ist für alle Mitleser einfach toll.
Deine Ideen und deren Umsetzung ist Inspiration und Ansporn zugleich. Als meine erste Idee für die Anpassung der Haube auf dem gelöteten Stahlrahmen kam mir...
Anspachteln😉😉😊
Ich weiß, die Puristen sagen igittigit, aber sicher wurden damals bei Schleicher die Original GfK Nasen auch mit Spachtel den Hauben/Ramen angepasst, ich weiß das aus erster Quelle, in der Fertigung war mehr Toleranz als wir es uns heute vorstellen können. Dann hättest du deinen stabilen Rahmen mit perfekter Passung und keiner merkt es...😉☺️
Einen schönen Sonntag mit lieben Grüßen
Peter
 

toobo

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Hallo Peter & Peter ;) danke für Euer tolles Feedback, ihr macht mich schon etwas verlegen :rolleyes:

Ich freue mich wenn ihr Anregungen aus diesem Bericht ziehen könnt. Die diversen Problemchen kennt ja jeder Modellbauer, und ich finde es immer eine besondere Herausforderung diese zu meistern.

Bei der Haube ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Anspachteln wäre eine Möglichkeit, aber ich werde mir den zu großen Haubenrahmen wohl noch mal vornehmen, ein Stück herrausflexen und wieder verlöten. Das wird aber eine Arbeit für den nächsten Winter, erstmal muss das Teil in die Luft.

Werner: Die 18 hat ein HQW3,5 von 15% auf 13% gestrakt.
 

toobo

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Rumpfbespannung

Rumpfbespannung

Hallo zusammen,

vor der Rumpfbespannung hatte ich etwas Bammel, was sich aber als unbegründet herausstellte. Die Tipps von Olli waren Gold wert.


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Nachdem ich die Klebestellen reichlich mit UHU Hart- Spannlackgemisch eingestrichen hatte, wurde das grob zugeschnittene Gewebe aufgelegt und mit Tape fixiert.


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Die Klebestellen werden mit 1:1 verdünntem Spannlack bestrichen und mit dem Rumpf verklebt. Danach kann das Gewebe mit einem Fön vorgespannt werden. Die Falten lassen sich später restlos wegfönen.


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Für die Radachse wird von innen eine Sperrholzverstärkung eingeklebt...


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... ebenso für die SR-Seildurchführung.


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Das Gewebe wird nachdem es gespannt wurde 6-7x mit Spannlack gestrichen. Die ersten beiden Anstriche mit 40% verdünntem Lack und die beiden letzten mit unverdünntem Lack. Erstaunlich welche Spannung und Festigkeit das Gewebe dabei bekommt.


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Innenansicht :)

Jetzt kann lackiert werden. Wie schon für die Flügel, nehme ich dafür Kunstharzlack, Seidenmatt und Hochglanz 1:1 gemischt. Das ergibt einen sehr schönen, nicht zu harten Glanz.
 
Hallo,

das sieht echt super aus. Ganz toll gemacht!

Gruß

Andreas
 
Daumen im Quadrat!

Daumen im Quadrat!

Toll! Einfach großartig. Motivierend!
Tom und Olli: Wie wär's mit einer Wohnsitzverlagerung in den Südwesten der Republik?
Als ehemaliger/gebürtiger Westfale (Westfalen ist seeehr schön; so viel dazu) weiß ich, dass sich das lohnen kann!
Gruß
p
 

toobo

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Hey, vielen Dank zusammen :)

Der Rumpf hat heute seinen ersten Farbanstrich bekommen, und bei der Arbeit habe ich das erste mal über den nicht mehr so weit entfernten Erstflug sinniert :cool:. Ich schätze in zwei Wochen könnte es soweit sein - ich kann´s kaum erwarten.

Christian: an das SK-Servo komme ich dran, auch wenn´s etwas fummelig ist. Übrigens, Dein Nimbus: 1. Sahne!!

Peter: Ja, der Südwesten ist schon schön, und wettermäßig seit Ihr auch besser aufgestellt, aber ich bin und bleib ein Fischkopp :D;)

Bis demnächst.
 

toobo

User
Danke Jürgen :),

so ein gewebebespannter Rumpf hat einen großen Nachteil - er ist recht empfindlich...

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... deshalb wurde erst mal ein gepolsterter Ständer gebaut...

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... mit dem der Rumpf sicher transportiert und gelagert werden kann.

Eigentlich wollte ich mich um die Puppenstube erst im nächsten Winter kümmern, aber auf das Instrumentenbrett hatte ich richtig Bock:

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Die Einzelteile: Frontblende aus 0,8mm SPH, Instrumentenfassung aus 1,5mm PVC (Ränder werden angephast), Scheibe 0,5mm Vivak, Distanzplatte für Zeiger 2mm SPH, Zifferblattplatte 0,8mm SPH. Unten Einsätze für Kompass und COM aus 1,5mm PVC, Drehknöpfe aus abgesägten Interdentalbürsten :D und Zeiger aus 0,5mm PVC.

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Frontblende mit COM Einzelteile.

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Das auf Selbstklebepapier ausgedruckte Zifferblatt wird auf die Trägerplatte geklebt.

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Auf 1,6mm Schrauben...

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...werden diese bereits lackierten Zeiger...

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... mit einem Tröpfchen CA aufgeklebt.

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Alle Zeiger sind nun aufgeklebt.

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Sie schwarz gespritzte Distanzplatte mit der Vivak Scheibe...

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Schwarz lackierte Instrumentenblende.

ASK18_Fluegel_227.jpg

Das vorläufige Endergebnis. Es fehlen noch ein paar Beschriftungen und Details, die kommen später.
 
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