Eigenbau mit CNC gefrästen Kernen

Hallo :-)

Hat hier jemand eventuell Interesse daran mir Halbpositive von Rumpf, Leitwerken und Tragflächen aus Roofmate zu fräsen.

Wenn ja würde ich mich über ne PN freuen. Als File kann ich aber nur STL Files liefern, das ja einige Programme und Maschinen recht gut verarbeiten können

lg, Gernot

Hallo Gernot,
da ich lediglich 500x300 mm Verfahrweg habe, macht es wohl wenig Sinn. Du solltest dir jemanden mit einer größeren Fräse suchen.

Hallo CNC-Fräser,

welche Radienfräser bzw. Radiusfräser könnt ihr empfehlen?

Danke.

Hallo Andre,

Ich nutze 3 mm und 4 mm Radienfräser von Sorotec.

Die Negativschalen habe ich mit dem 3 mm gefräst und die Kerne mit dem 4 mm Fräser.

Gruß Marc
 
Hallo Gernot,
da ich lediglich 500x300 mm Verfahrweg habe, macht es wohl wenig Sinn. Du solltest dir jemanden mit einer größeren Fräse suchen.

Hallo.

Vielleicht findet sich hier ja noch jemand mit einer etwas größeren Fräse??

Lg, Gernot

Hallo Gernot,

wir haben eine Fräse mit 600x1010mm Verfahrweg, aber die ist gerade fertiggeworden und ich habe entsprechend wenig Erfahrung. Wenn du noch etwas Zeit hast (zwei-drei Monate?) dann können wir uns mal drüber unterhalten. Beim Rumpf wird es aber auch schon knapp, das würde dann so aussehen wie hier: RCN09 - Rumpf

Ansonsten musst du dich mal im CNC-Thread umschauen. Seit dem ich mich mit dem Thema beschäftige habe ich das Gefühl, fast jeder hat mittlerweile eine Fräse.
 
darf ich fragen, warum du dich für "deinen" Fräser und nicht den Sorotec 3D-Radienfräser entschieden hast?

Moin Andre,

der Andere ist hinterschliffen und eignet sich für tiefe Fräsungen mit steilen Kanten. Da es mir vorerst um Flügel- und Leitwerkskerne geht benötige ich den Hinterschliff nicht. Im Gegenteil, da ich die Flächenkerne zweiteilig fräsen werde, muss die Klebekante senkrecht gefräst werden. Mit den nicht hinterschliffenen Fräsern ist dies möglich.

Gruß Marc

Ps.: Kurze Info was als nächstes geplant ist. Wie erwartet werde ich es nicht schaffen bis zum ersten Wettbewerb einen Flieger fertig zu haben. Da ich mit Modellen ausgestattet bin ist dies jedoch auch nicht so wild. In Sachen Leitwerke wird es noch einen Schritt weiter gehen. Nach einigen Gesprächen mit Ralf Solinske habe ich nun feinstes Rohacell für neue Leitwerkskerne hier liegen. Ebenfalls habe ich mit Stefan alias Gideon von R-G gesprochen und er hat mir 20 g/m^2 Carboweave geschickt.
Dazu werde ich die Negativschalen zum Ansaugen der Leitwerkskerne aus Ureol fräsen.
Gerne würde ich die Frässtrategie anpassen was mit EstlCam leider so nicht möglich ist. Somit ist mittelfristig die Suche eines geeigneten CAMs angesagt.
Parallel sind die Modelle der Flächen zu erstellen. Hier habe ich mich entschieden zweigleisig zu fahren. Zum Einen werde ich wie schon gesagt das Whirli 6 Profil mit der Flitzebogengeometrie kombinieren. Da ich jedoch Ursprünglich vor hatte das Whirli 7 Profil einzusetzen werde ich eine Flächengeometrie kreieren bei der es möglich ist, in Kombination mit dem W7 Profil im Wurzelbereich 8mm Servos unterzubringen.
Das wird recht experimental, aber durch die Positivbauweise verliert man außer den investierten Zeit nicht viel wenns nicht klappt.
 
Frästests

Frästests

Hallo,

ich habe die letzten Tage mit verschiedenen CAMs experimentiert. Bisher habe ich die Kerne mit einem 4mm Kugefräser parallel zur Längsachse der Leitwerke abgezeilt. Nun bin ich dazu übergegangen die Leiterke von außen nach innen konturparallel abzuzeilen. Der Zeilenabstand lag mit 0,25 mm schon recht eng. Das Fräsergebnis ist herausragend und um Welten besser als vorher.

Foto 05.03.16, 19 43 26.jpg

Foto 06.03.16, 14 34 18.jpg

Für die Enleistenqualität habe ich ein paar Tests gemacht. Fest steht, Austrotherm ist zu zäh und franst wie hulle, egal mit welcher Strategie. Da das C2500 aus ist habe ich normales C3035 aus dem Baumarkt genommen. Ich denke viel besser werden die Endleisten mit Styrodur nicht. Das Gewicht der Kerne aus C3035 ist ca. 0,2 gr leichter als mit C2500. Wird also meine Wahl bei Standardleitwerken sein.

Foto 07.03.16, 18 58 16.jpg

Foto 06.03.16, 14 18 45.jpg

Da mir einige empfohlen haben einen Schaftfräser anstatt des Radienfräsers zu verwenden, habe ich das heute mal ausprobiert. Was soll ich sagen, die Oberfläche wird noch besser als mit einem Radiusfräser. Leider wird die Endleiste beim Fräsen mit Schaftfräser von außen nach innen ca. 2-3 mm kürzer. Dieser Effekt könnte sich bei Rohacellkernen aufgrund des härteren Materials noch etwas verbessern.
Alles in allem bin ich sehr zufrieden. Konturfolgend mit Radius- oder Schaftfräser sehen die Kerne wie warmgeformt aus. Keinerlei Fräsriefen mehr zu sehen. Somit entfällt jegliches Nacharbeiten. Die Fräsezeit pro Seite ist lediglich von 14 auf 22 min. gestiegen.

Mich würde Interessieren wie Ihr eure Kerne bearbeitet. Dabei wären folgende Infos wissenswert:

- Welches Material
- Dicke der Endleiste im CAD
- Fräser
- Strategie (gerade abzeilen, Konturparallel, unterteilt mit versch. Strategien, usw.)
- Vorschub, Drehzahl, Zeilenabstand
- Wie sieht die Negativschale zum ansaugen aus (gern mit Foto)

Sehr interessant wäre eure Vorgehensweise für saubere Endleisten. Meine Negativschalen sehen so aus. Für Verbesserungsvorschläge bin ich offen.

Foto 07.03.16, 18 59 29.jpg

Ich bin gespannt.

Gruß Marc
 

jonasm

User
- Welches Material

Ursa XPS, Rohacell 31 IGF

- Dicke der Endleiste im CAD

0.1mm


1/8" Schaftfräser 2-schneidig

- Strategie (gerade abzeilen, Konturparallel, unterteilt mit versch. Strategien, usw.)

Erste Seite: In Flugrichtung abzeilen, nur im Gegenlauf, 40% Stepover, danach senkrecht zur Nasenleiste einen 20mm breiten Streifen mit 25% Stepover nachbearbeiten, hierbei Gegen- und Gleichlauf, zum Schluss noch den Umriss des Kerns ausfräsen (einfach eine Nut 5mm tief rein)

Zweite Seite: Entlang des Umrisses des Kerns einen 15mm breiten Streifen konturparallel schruppen, 0,8mm Material stehen lassen, danach das gleiche wie bei der ersten Seite, nur ohne die Nut am Ende

- Vorschub, Drehzahl, Zeilenabstand

2500mm/min Vorschub, 30000 1/min Drehzahl, Zeilenabstand siehe oben

- Wie sieht die Negativschale zum ansaugen aus (gern mit Foto)

P8140082.JPG


IMG_0064%255B1%255D.JPG


IMG_0063%255B1%255D.JPG


Material ist Sikablock Blockmaterial, die Nuten auf der Unterseite verbinden die Löcher, so dass die Luft überall abgesaugt wird, da der Vakuumtisch ein anderes Lochraster hat.

Sehr interessant wäre eure Vorgehensweise für saubere Endleisten. Meine Negativschalen sehen so aus. Für Verbesserungsvorschläge bin ich offen.

Das Schruppen bei der zweiten Seite verhindert, dass die Endleiste vom Fräser angehoben und zerfetzt wird, wenn man dann noch im CAD nicht auf null auslaufen lässt, sollte es klappen.

Bei Flächen sieht das dann so aus:

IMG_0026%255B1%255D.JPG


IMG_0027%255B1%255D.JPG
 
Hallo Jonas,

vielen Dank für deine Infos. Vielleicht finden sich ja noch weitere die motiviert sind was zu schreiben. Dann kann man nachher mal vergleichen.

Flächen:
Hier sollte es mit der Endleiste wohl besser gehen, da der Winkel stumpfer ist. Die Leitwerke laufen aufgrund der geringen Dicke hinten ja schon sehr flauch aus. Meine Endleisten sind theoretisch im CAD auch 0,1 mm stark. Hast du die Endleiste der Flächen auf dem Bild nachgeschnitten oder ist das der Zustand nach dem Fräsen?

Edit:
Die Fräszeit pro Seite wäre als Zusatzinfo noch interessant
Jonas, hast du die Negativschalen auch mit einem Schaftfräser gefertigt?

Gruß Marc
 
Hallo Zusammen, nach den ganzen Fräsversuchen, positiv, negativ, usw habe ich mir kurzerhand bei Ebay diese Reststücke besorgt:

Foto 11.03.16, 19 35 26.jpg

Wenn die Kernfrästests durch sindwerde ich mir dann doch Negativformen fräsen, aus Plexiglas und dann hochpolieren zum direkt reinlaminieren. Erstmal habe ich nun günstig das Material für eine SLW Form erstanden. Wenn alles klappt kommt dann die HLW Form hinterher. Ich denke das ist ein guter Einstieg ins Formen fräsen und für die Leitwerke hält sich der Aufwand in Grenzen. Flächen dann wie geplant in gewohnter Positivbauweise.

Das geplante vorgehen für die Form: Beide Seiten negativ fräsen, an der Endleiste jeweils eine 4 mm breite Nut. Ist die Endleistenstärke von 0,1 mm in der Negativform ok? Sonst noch was zu beachten?

Gruß Marc
 

jonasm

User
Hast du die Endleiste der Flächen auf dem Bild nachgeschnitten oder ist das der Zustand nach dem Fräsen?

Das ist der Zustand nach dem Fräsen, ohne irgendwelche Nachbearbeitung.

Die Fräszeit pro Seite wäre als Zusatzinfo noch interessant

Leitwerke dauern so ca. 20min pro Seite, habe aber noch nie genau drauf geachtet.

Jonas, hast du die Negativschalen auch mit einem Schaftfräser gefertigt?

Ja, haben wir.


@Jonas

Wie lange ist die Fräszeit für eine Fläche, rein der Kern?

Keine Ahnung, bei den vier Seiten haben wir jedesmal andere Einstellungen genommen, also kann man es nicht genau sagen.

Das geplante vorgehen für die Form: Beide Seiten negativ fräsen, an der Endleiste jeweils eine 4 mm breite Nut. Ist die Endleistenstärke von 0,1 mm in der Negativform ok? Sonst noch was zu beachten?

Gruß Marc

Wenn du wirklich das recht weiche Plexiglas für eine Negativform nehmen willst, dann mach an die Kante zwischen Nasenleiste und Trennebene eine kleine Wulst hin, quasi eine Positiv-Blutrinne. Wenn du dann die Oberfläche der eigentlichen Form hochschleifst, wird diese Kante nicht rund. Wenn du dann mit der "wichtigen" Oberfläche fertig bist, kannst du die Wulst beim finishen der Trennebene wegschleifen und erhältst eine saubere und scharfe Kante.
 
Ist die Endleistenstärke von 0,1 mm in der Negativform ok? Sonst noch was zu beachten?

Gruß Marc

Ich mache die Leitwerksteilen 0.3 bis 0.4 mm dicker.

Meine letzte Ansaugformen sind aus MDF. Ich sauge meine zu fräsen Teilen fest ohne dass ich Locher gebohrt habe im MDF.
Da wo kein zu fräsen Teil ist gut lackieren und wenn die Vakuumpumpe stark genug ist saugt man ohne Probleme gut fest.

LG

Loet
 
Ich mache die Leitwerksteilen 0.3 bis 0.4 mm dicker.

Hallo Loet,

danke für die Info! Meinst du in diesem Fall damit, dass du die Kerne 0.3 bis 0.4 mm dicker fräst als die Negativform, also auf Übermaß?

Meine letzte Ansaugformen sind aus MDF. Ich sauge meine zu fräsen Teilen fest ohne dass ich Locher gebohrt habe im MDF.
Da wo kein zu fräsen Teil ist gut lackieren und wenn die Vakuumpumpe stark genug ist saugt man ohne Probleme gut fest.

Mit welcher Art von Vakuumpumpe betreibst du die MDF Ansaugform? Mein Seitenkanalverdichter ist auf hohen Volumenstrom ausgelegt,
in deinem Fall benötigt man warscheinlich eine Pumpe die auf Unterdruck ausgelegt ist?

Ich habe auch noch mal eine Frage zu deinem CAM. Du sagtest, dass du HyperMill/CAM einsetzt. Ich habe bisher keine Preise gefunden, vermute aber mal dass es für den Hobbybereich etwas teuer sein wird.
Kannst du dazu was sagen?

Gruß Marc
 
Hallo Loet,

danke für die Info! Meinst du in diesem Fall damit, dass du die Kerne 0.3 bis 0.4 mm dicker fräst als die Negativform, also auf Übermaß?



Mit welcher Art von Vakuumpumpe betreibst du die MDF Ansaugform? Mein Seitenkanalverdichter ist auf hohen Volumenstrom ausgelegt,
in deinem Fall benötigt man warscheinlich eine Pumpe die auf Unterdruck ausgelegt ist?

Ich habe auch noch mal eine Frage zu deinem CAM. Du sagtest, dass du HyperMill/CAM einsetzt. Ich habe bisher keine Preise gefunden, vermute aber mal dass es für den Hobbybereich etwas teuer sein wird.
Kannst du dazu was sagen?

Gruß Marc

Ja, die Kernen sind auf Übermass.

Auswendig glaube ich dass es diese Seitenkanalverdichter ist.
http://www.skv-tec.de/seitenkanalve...erdichter/luftmenge-145/skv-ns-145-1-121.html

Vor 12 Jahren hat HyperCadCam 28.000€ gekostet, zum Glück hat ein Freund von mir das Privat gekauft und ich benutzte es weil er keine Ahnung davon hat.:p
SolidWorks CadCam ist bestimmt auch sehr gut.

Loet
 

Peer

User
Seeeehr ordentlich, Herr Peters !

Jetzt noch eine Handvoll Carboweave geordert, dann bist Du "King of da Ding" !

Gruß
Peer
 
Seeeehr ordentlich, Herr Peters !

Jetzt noch eine Handvoll Carboweave geordert, dann bist Du "King of da Ding" !

Gruß
Peer

Hallo Peer,

Rohacell, 20 g/m² Carboweave und Ureol für Vakuumschalen liegt schon ne Weile hier und wartet darauf verarbeitet zu werden. Da ich zwischendurch noch zwei Modelle für den nahenden DK Hangflugurlaub (erste Maiwoche) fertig mache, ist im Bereich F3K grad kurzfristige Schaffenspause angesagt.
Da die neue CAM Software nun auch vorhanden ist und auf Einsatz wartet gehts aber zeitnah weiter...
An Wochenende hatte der erste Leitwerkssatz Erstflug, sehr vielversprechend und wie erwartet sehr ähnliches Handling im Vergleich zum Flitzebogen (Reaktion auf Ruderbewegung und sehr geringes Pendeln beim Start). Ich würde mal tippen, dass es bei der bisher erreichten Profiltreue nicht zwingend notwendig wäre noch auf Negativbauweise umzusteigen. Da es aber im Idealfall noch stressfreier und flotter zu bauen ist und ich mich in diesen Bereich einarbeiten möchte, werde ich den Schritt trotzdem machen. Fliegerisch ist der Unterschied dann warscheinlich eher vernachlässigbar.

Gruß Marc
 
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