Graupner Filou2 - Baubericht

Filou 2

Filou 2

Hallo Eric,

sieht super aus ws du da so zauberst. Freue mich schon auf die nächsten Bilder.:D
Lange halte ich es aber nicht mehr aus, dann kommt der Flieger auch bei mir aufs Baubrett.


grüße aus Hüttenberg

Alexander
 
Hallo Alexander,

vielen Dank! Möchtest Du Deinen originalen Bausatz bauen oder nach Original-Bauplan? Wenn Du willst kann ich Dir auch gerne meine CAD-Skizzen schicken. Ich würde den Aufbau etwas anpassen - vom Prinzip her passt es aber richtig gut. Ich bin auch kurz davor noch einen Rumpf zu bauen - es gibt ja noch den Pepito ;-)

Du kannst Dich ja mal melden.

Gruss
Eric
 

Ortwin

User
Schöner Baubericht!

Diese Graupner Schnellbaukästen fehlen irgendwie auf dm Markt. :(
 

Ortwin

User
Meines Wissens gibt es doch jemand, der Frästeile dafür anfertigt.

Darum geht es nicht, nach Plan nachbauen ist ja auch möglich. War halt immer eine schöne Sache, die Modelle aus dem Kasten heraus zu bauen. (Bin vielleicht gerade sentimental. :D )
 
Kabinenhaube

Kabinenhaube

Hallo,

ich habe mich in der Zwischenzeit um die Kabinenhaube gekümmert. Dazu wurde der Haubenrahmen aus dünnem Sperrholz erstellt und eingepasst:


Rumpf-19.JPG

rumpf-20.JPG

Aus 10mm Balsaholzbrettchen wurde ein passender Klotz zusammengeklebt und eingeschliffen. Anschließend wurde mit Cutter-Messer, Raspel und Schleifschwamm die Form der zukünftigen Kabinenhaube herausgearbeitet. Auch der Übergang unter der Tragflächenauflage wurde verschliffen:


rumpf-21.JPG

rumpf-22.JPG


Als nächstes möchte ich den Kabinenhauben-Klotz so weiterbearbeiten, dass mittels PET-Flaschen-Methode eine Kabinenhaube erstellt werden kann. Dazu würde ich den Klotz an den drei geraden Seiten entsprechend Verlängern und teilweise den Querschnitt so angleichen, dass die Flasche überall einigermaßen gleichmäßig schrumpfen kann. Nach spachteln und schleifen wäre es dann endlich soweit ;-)

Gruss
Eric
 
Hallo,

nach einer kleineren Pause (der Terry meines Sohnes möchte auch weitergebaut werden :) ) habe ich mit der Kabinenhaube weitergemacht. Der Formklotz war soweit verschliffen - jetzt sollte er abgeformt werden.

Um etwas mehr Fleisch zu haben wurde an alle Seiten mit 4mm Balsaholz geklebt und verschliffen. Auch habe ich am Boden eine kleine Konstruktion angebracht, welche das Material daran hintern soll, seine komplette Spannfähigkeit aufzubrauchen, bevor es sich schön eine meinen Klotz angelegt hat. Sprich: Das zu umschrumpfende Volumen möglichst groß zu machen und über die Länge einigermaßen gleichmäßig:

Haube_01.JPG

Haube_02.JPG

Als Material verwende ich einfache Plastikflasche. Zur Verfügung hatte ich leere Essigflaschen (billig, da ohne Pfand) und eine Getränke-PET Flasche, bei der ich darauf geachtet hatte, dass sie möglichst viel gerade Fläche ohne Rillen hat. Die Hoffnung war, dass die Oberfläche dann auch möglichst gleichmäßig ohne Schlieren wird.

Haube_03.JPG

Haube_04.JPG

Haube_05.JPG


Auf geht's:
Flaschenhals abschneiden:

Haube_06.JPG

Den Bereich mit dem Etiketten-Kleber suchen, damit dieser eher an der Stelle der Unterkonstruktion platziert wird:

Haube_07.JPG


Somit sind die Vorbereitung abgeschlossen und das Schrumpfen kann beginnen.

Gruss
Eric
 
Zur Probe habe ich mit der Essigflasche begonnen. Das Urmodell wurde eingeschoben und mittels Heißluftföhn zuerst vorsichtig erwärmt. Um das Material etwas vorzuspannen habe ich erst den hinteren, offenen Bereich und dann unten geschrumpft:

Haube_11.JPG

Haube_12.JPG

Haube_13.JPG

Haube_14.JPG


Der obere Bereich legt sich schon schön an die Kontur und kann dann auch leicht fertig geschrumpft werden.

Haube_15.JPG

Haube_16.JPG


Währen an der Vorderseite alles funktioniert hatte, wollte der Bereich hinten-oben sich nicht so anlegen wie ich es wollte:

Haube_17.JPG

Haube_18.JPG


Abhilfe: Alles schön war und geschmeidig machen und dann mittels eines feuchten Küchentuchs schnell andrücken. Funktioniert:

Haube_19.JPG

Gruss
Eric
 
Als letztes kann die Haube vom Urmodell freigeschnitten werden. Das Material ist durch das Schrumpfen etwas dicker und auch störrischer geworden. Das ist dann wie bei einer Auster: Ich habe immer Angst entweder mich oder die Haube zu zerschneiden :rolleyes: :

Haube_21.JPG

Haube_22.JPG


Die erste Anprobe sieht gut aus:

Haube_23.JPG

Haube_24.JPG

Gruss
Eric
 
Wie man auf den letzten Bildern sieht, gibt es doch einige Schlieren. Offensichtlich rühren sie von den starken Rillen, die schon bei der Essigflasche vorhanden waren. Die Hoffnung war, dass die doch wesentlich glattere Getränkeflasche auch ein besseres Ergebnis bringen würde. Daher alles auf Anfang:

Haube_31.JPG


Das Material schrumpft deutlich weniger und erst bei wesentlich höherer Hitze - und zu meinem Ärger will der Flaschenboden gar nicht :mad: :

Haube_32.JPG

Haube_33.JPG



Also noch mehr Hitze und das störende Material etwas wegschneiden, damit sich das Plastik nicht selbst beim Schrumpfen hindert. Dabei bin ich jedoch an der linken oberen Ecke etwas zu nah an die endgültige Kontur geraten. Es waren zu Anfang immer noch 1 - 1,5cm Luft, aber beim schrumpfen wurde es immer weniger. Somit fehlte am Ende etwas die eigene Spannung das Material dahin zu ziehen wohin es sollte. Aber mit etwas Küchentuch und Hitze ging es dann (fast) ;) - die Verfärbung am Balsaholz kam vom Föhnen: Es war dann offensichtlich doch recht warm :)

Haube_34.JPG

Haube_35.JPG

Deutlich sieht man den Unterschied zwischen Rillen und glatt:

Haube_36.JPG


Das ist dann meine Haube für den Filou. Optisch in Ordnung, Stabilität ist auch OK und der Preis pro Rohling ist mit 25ct günstig :D

Haube_37.JPG


Mal sehen wie sich das kleben lässt....aber das kommt später

Gruss
Eric
 

pazzopilota

User gesperrt
Tolle Arbeit...

Tolle Arbeit...

...so ausführlich & kompetent beschrieben habe ich´s noch nirgends beobachten können - dickes Kompliment von mir...:cool:

Seit ehedem denke ich bei JEDER entsorgten Platikflasche, WAS für schöne Hauben (oder Tanks:rolleyes:) man draus machen könnte, speziell aus den leicht bläulichen oder grünlichen Flaschen müßten genau so schöne Hauben entstehen können...
ich kann nicht mal eine Hemd- oder entsprechende Pralinenschachtel richtig weggeben...:D

Deine so aufwändig dokumentierte Bearbeitung finde ich sehr nachahmenswert - Bravo!!

Welchen Kleber du verwendest, würde mich auch intressieren, & event. womit du die Innenwände reinigst...

h & r

Andy
 
Hallo,

vielen Dank für die netten Kommentare. Die Kleberfrage beschäftigt mich auch ein wenig. Ich habe schon überlegt den äußersten Rand etwas anzuschleifen und dann mit Silikon oder einem Kontaktkleber zu versuchen. Ich werde wohl mit meinen Essigflaschen-Exemplaren Probeklebungen machen. Wenn nichts hält wird geschraubt :cool:

Gruss
Eric
 

pazzopilota

User gesperrt
Hallo,

Wenn nichts hält wird geschraubt :cool:

Gruss
Eric

...war auch mein 1. Gedanke - habe seit vielen Jahren ein großes Sortiment an Kleinstschrauben mit Schlitz - das letzte mal verwendet vor gut 2 Jahren anner Kabinenhaube einer 2m EDGE - diese Schräubchen besitze ich schon so lange, daß ich nicht mal mehr weiß, woher bezogen...:D

der 24 h Kleber von UHU wäre mir zu langwierig, da kämen bei mir sicher unschöne Schlieren mit rein...:rolleyes:
bei sparsamster Verwendung desselbigen & ordentlicher Fixierung mim Kreppband wäre es aber schon machbar, gebe ich gerne zu

h & r

Andy
 

Gast_32271

User gesperrt
Holzrahmen und Haube verbinden

Variante 1

mit Klebeband an und umkleben, gibt bei farbigem Klebeband gleichzeitig einen farbigen Rahmen,


Variante 2

es gab mal einen klaren Pattex Kontaktkleber, auftragen trocken lassen, in Ruhe ausrichten, andrücken und fertig .....


Variante 3
ist die Kombination aus 1+2
 
Hallo,

nochmals vielen Dank für all' die tollen Tipps. Ich bin mir sicher - irgendwie bekomme ich die Kabinenhaube fest ;) !

Gestern Abend habe ich begonnen, die Rippen für den Flügel auszuschneiden. Ursprünglich wollte ich einen einfachen Rippenblock herstellen, hatte dann jedoch im Forum von einer ganz einfachen Methode gelesen mittels Aceton und auf dem Laserdrucker ausgedruckten Rippen eine Schneidevorlage zu bekommen. Das wollte ich doch ausprobieren. Frühere Versuche mittels Laserdruck und Bügeleisen wollten bei mir nicht funktionieren...

Noch kurz zum verwendeten Profil:
Das originale "Schuhsohlen"-Profil wollte ich nicht verwenden. Daher habe ich mich an Fliegerstefan mit der Bitte gewandt, mir hier etwas zu helfen. In einem wirklich sehr netten Telefonat riet er mir zum S3021, ausgedünnt auf 7,9%. Er hat mir auch eine Vorlage zugesandt, welche ich dann entsprechend weiterbearbeiten konnte. So konnten Nasenleisten, Beplankung, Holme und Endleisten eingezeichnet und die einzelnen Rippen ausgedruckt werden. Auch an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Dich :) !

Ich weiß: heute wie früher geht es auch ohne CAD und den ganzen Schnickschnack - aber für mich ist es ein kleiner Teil des Hobbys, welcher nicht weniger Spass macht...

Also zurück zu den Rippen:
Das Übertragen liest sich super einfach: Rippenvorlagen mittels Laserdrucker ausdrucken, mit der Druckseite nach unten auf das Balsa legen und von hinten mittels Aceton den Toner anlösen, damit dieser sich auf das Balsa überträgt... Nebenbei berauschen die Dämpfe etwas und man kann das Hochgefühl über die komplette Schnippelzeit genießen. So der Plan.

Also Vorlage und Test-Balsa vorbereitet, Acetonaufgetragen und kräftig von hinten gerieben. Die Bilder zeigen wie es gemacht wurde:

Aceton_01.JPG

Aceton_02.JPG

Aceton_03.JPG




Das Ergebnis war - ernüchternd:

Aceton_04.JPG

Ich weiß nicht ob es an mir, dem Baumarkt-Aceton (zu viel, zu wenig?), dem Toner, zuwenig Druck, zu kurz.... oder was auch immer lag. Es sah jedoch nicht so aus, als ob ich mit dieser Methode zügig zu einem Ergebnis gekommen wäre. Das sollte anders funktionieren.

Gruss
Eric
 
Da ich noch Vorlagen hatte, wurde ein Satz von hinten ganz leicht mit Sprühkleber eingenebelt und ablüften lassen.

Ich wollte ja nicht das Papier mit dem Holz verkleben, sondern nur fixieren. bei Klebe-Stiften habe ich immer das Gefühl, dass durch das Quellen sich die Profile leicht verfälschen, daher mag ich diese nicht so. Auch hat man da das selbe Problem: Die Vorlagen müssen wieder runter. Geht mit Wasser, finde ich bei Balsa aber auch nicht so toll.

Nach dem Ablüften habe ich die Vorlagenblätter noch zweimal auf eine alte Zeitung "geklebt" und gleich wieder abgezogen, um die Klebekraft noch weiter zu reduzieren. Zum fixieren reicht das allemal.


Rippen_01.JPG

Sprühkleber_01.JPG


Also die Vorlagen auf das Balsa geklebt,

Sprühkleber_02.JPG


Und die Rippen ganz entspannt mit dem kleinen Cutter ausgeschnitten. Ging wirklich super. Nachdem auch der Holmausschnitt eingebracht war wurde mit einem feinen Schleifpapier die Oberfläche noch etwas abgezogen und die Kontur nachgeschliffen.


Sprühkleber_04.JPG

Sprühkleber_05.JPG


Der spannende Moment war noch das abziehen des Papiers - hat aber auch bei allen Rippen funktioniert:

Sprühkleber_06.JPG

Sprühkleber_07.JPG


Somit ist der Rippensatz zu 95% fertig. mir fehlen noch zwei Rippen aus 2 oder 3mm Balsa (statt aktuell 1,5mm) und der Holhausschnitt wir auch noch einmal bei allen Rippen kurz nachgeschliffen.


Sprühkleber_08.JPG

Gruss
Eric
 

pazzopilota

User gesperrt
Tolle Arbeit, schade daß es mit dem "Draufkopieren" (Acetonversion) nicht so klappte, & auch schade daß deine berühmte Stadt der Karl May-Filmfestspiele so hoch im Norden liegt :rolleyes: - ich würde dich sonst herzlichst an meinen Bastelstand zur Messe Sinsheim einladen, denn ich zeichne meine Rippen immer noch per Hand & Kurvenlineal auf ein etwas dickeres Hartholz, dann schwinge ich die Laubsäge, schleife so gut es geht die Rundungen & Kanten, kopiere damit dann die gewünschte Anzahl auf´s Balsa - bei trapezförmigen Tragflächen dauertz dann noch länger, jede einzelne Rippe wird gesondert konstruiert - dafür brauche ich dann jeweils nur mehr 2 davon...:D

aber wie du schon bemerktest, es soll ja auch SPASS machen...;)

& das mit dem Sprühkleber werde ich glatt mal versuchen

holm & rippe

Andy
 

Gast_32271

User gesperrt
mit Laserdrucker oder Kopierer wird der Toner auf das Papier übertragen, nicht zu dünn drucken / kopieren, notfalls dunkler stellen,

Papier mit Schrift auf Holz legen und Papier mit Bügeleisen Vollgas stufe auf Holz "festbügeln", klebt durch den Toner leicht Toner wird durch Hitze auf Holz übertagen und dort fixiert, Papier abziehen fertig
 
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