F5D Bau-Thread

Fornication5D: Lackieren und erster Bauschritt.

Fornication5D: Lackieren und erster Bauschritt.

Hallo Freunde der Laminierkunst.

Wie bereits angekündigt auch von mir hier ein paar Bilder zu den Bauabschnitten einer Fornication.

Vorab: Ich zeige hier wie ich meine Modelle, die für puren Wettbewerbseinsatz ausgelegt sind, aufbaue.

Durch den dünnen Flügel der Forni muss ich an manchen Ecken Gewicht sparen um dies wiederrum in die Festigkeit/Steifigkeit vom Holm zu investieren. Insgesamt komme ich bei der gezeigten Bauweise, mit meinen Komponenten auf 990g Abfluggewicht. Muss also noch 15g Blei zusätzlich einbauen. Man kann noch an einigen Ecken Gewicht aus der Bauweise nehmen aber für mich passt das so sehr gut.

Viele Wege führen nach Rom und es gibt unterschiedliche Auffassungen ob man lieber mit dem Fahrrad oder dem Auto nach Rom fährt – jede Jeck is anders!

Lackieren

Den Flügel wollte ich wieder mit dem gleichen Design wie mein 2015er Modell machen. Allerdings wollte ich mal Inmould-Lack ausprobieren, da mir doch so viele davon vorgeschwärmt haben. Außerdem hatte ich die Hoffnung, dass die Kanten im Design schärfer sind.

Solange man bei UP die Maskierfolie/Tape parallel zur Kante abzieht gab es bei mir eigentlich nie Probleme… Man sollte es immer mit einem ganz leicht Winkel zum Lackierten hin abziehen. Selbst wenn der Lack leichte Fäden zieht „fallen“ diese dann in den Lack und nicht auf den unlackierten Bereich.
Bei meinem Design ist aber das Problem, dass ich auch quer zur abgeklebten Fläche die Maskierfolie abziehe. Dadurch hatte man – selbst wenn man sich so gut es ging beeilt – leichte Fadenbildung im unlackierten Bereich und somit unsaubere Kanten.

Von In-Mould erhoffte ich mir da besseres Verhalten… Hat es aber leider nicht. Auch beim Mischen sehe ich keine Vorteile, sofern man mit Pigmenten arbeitet. Einziger Vorteil ist die Geruchsentwicklung. Dagegen steht aber in meinen Augen schlechtere Acetonbeständigkeit und außerdem wirken die Farben m.E. immer leicht Stumpf. Wie weiter oben schon erwähnt bin ich Fan von UP ;) Leitwerke und Rumpf werden auch in UP lackiert.

IMG-20160109-WA0014.jpg IMG-20160109-WA0015.jpg
So sah es dann nach dem Lackieren aus… Ich habe Tagesleuchtpigment Farben verwendet und mit weiß hinterlegt. Bei den Sicht-Carbon-Stellen verwende ich auch Klarlack. Das Ergebnis wird einfach super.

An dieser Stelle nochmal vielen lieben Dank an Robin für die Top Maskierschablonen!

1. Bauabschnitt

Zuschneiden vom Gewebe und Stützstoff:

Als Außenlage verwende ich 80g/dm² A-Spread von R&G. A-Spreat hat etwas festere Fasern (IMS-65) als die Standard Gewebe und meines Erachtens schlägt sich die Qualität von hochwertigen Spreattow auch in der Optik nieder.

Der Zuschnitt erfolgt natürlich unter 45°. Ich Schneide das Gewebe einfach mit einer Scharfen Klinge an einer Zuschneide-Schablone entlang. Hier sind diese Schneidematten sehr hilfreich. Auf Holzplatten o.Ä. bleibt das Gewebe oft an der Schnittkante hängen und verzieht beim Wegnehmen. So habe ich sehr scharfe Kanten. Die Schablone entspricht exakt der Außenkontur des Flügel + 2mm an der Endleiste.
20160127_202608.jpg

Diverse Verstärkungen schneide ich aus dem Verschnitt.
20160127_210158.jpg

Als Stützstoff verwende ich 31er Rohazell in 1mm Stärke von R&G – das mache ich ausschließlich aus Gewichtsgründen. Rohazell ist später deutlich Druckempfindlicher (Fingerdruck, nicht beulen in der Luft). Das ist Fornis Holm geschuldet, normalerweise würde ich 0.6mm Basla empfehlen.

Das Rohazell wird auch einfach mit einer Messerklinge geschnitten. Die Stützstoff-Schablone ist an der Nasenleiste ~3mm und Endleiste ~10mm kürzer als der Flügel.
20160127_205313.jpg

Anschließend werden alle Ecken ca 45° runtergeschliffen um beim Absaugen Harzansammlungen in den Ecken zu vermeiden. Im Bereich der Servoaufdickung des Flügels Teile ich den Stützstoff, da der Stützstoff der Flügelkontur dort nicht folgen kann (zu enge Biegeradien).

Laminieren:

Ich verwende Einweg Pappbecher zum Anrühren und schmeiße die danach weg! Sorry jetzt dürft ihr schimpfen!

Harz ist L285 mit H285 und färbe dieses wegen Sicht-Carbon schwarz ein. Ansonsten verwende ich keine Füllstoffe.

Mit einer Spritze nehme ich pro dm² Spreattow 1g Harz auf. Also für 14dm² Flügelfläche 14g Harz/Formhälfte. Diese verteile ich mit der Spritze grob in der Form und verteile sie mit einem Pinsel. Verwende hier nie einen Schaumroller, da man so m.e. zusätzlich Luft einbringt.
20160127_212212.jpg

Dann lasse ich das Harz kurz ablüften, bzw. verteile schon mal das Harz in der anderen Formhälfte.

Jetzt wird das ST eingelegt und erstmal leicht angedrückt. Das Gewebe braucht jetzt erstmal Zeit das Harz auf zu nehmen… Anschließend wird es mit einem Gummiroller mit druck angerollt.

Im Bereich der Scharnierlinie bringe ich eine zweite Lage ST ein um die Scharnierlinie steif zu bekommen. Al Scharnier verwende ich Abreißgewebe. Habe eine ca. 20mm breite Rolle gekauft, so kann man es schnell und einfach passend runter schneiden.
20160127_215609.jpg

In der Flächenmitte kommt auch eine zusätzliche Verstärkungslage.

Jetzt wird der Stützstoff eingelegt.
20160127_215630.jpg

Zum Absaugen verwende ich Lochfolie. Diese hat den Vorteil, dass sie sich wesentlich einfacher lösen lässt und die Gefahr, dass sich Kanten vom Flügel aus der Form lösen stark minimiert – passiert das, werden diese Kanten/ der Flügel hässlich von Harz unterlaufen.

Dann noch drei-vier Lagen Klopapier auf die Form und ab damit in den Sack. Nehme hier den Vakuumsack vom R&G. Die Folie ist sehr robust und lässt sich schön andrücken. Fahre mit einem abgerundeten Hölzchen immer alle Kanten entlang und drücke den Sack hier nochmal richtig an.
20160127_221945.jpg
 

e-yello

User
Ich schwing mich dann mal wieder an den Rollator gen Rom;)


Wo warn wir stehengeblieben?
Ach ja,93er Aussenlage im Leitwerksausleger.

Ich lass das etwa 50mm ueberlappen,das ergibt einen sehr festen Bereich fuers HR-Servo.

Mis, jetzt hab ich doch glatt vergessen davon Bilder zu machen...egal.

Danach lege ich die Rovings ein, jeweils pro Formenhaelfte 2 Stueck ueber die ganze Laenge in den Ecken.
An der Flaechenauflage quasi dann hinter die spaetere Einschlagmutter.

Nur im Leitwerksarm dann noch ein 3.Roving pro Formhaelfte.

Normalerweise leg ich im Bereich der Flaechenverschraubung noch ein Carbondreieck ein, habs aber hier vergessen,haelt auch so, da sind dann 5 oder 6 Rovings drunter.

WP_20160131_17_48_21_Pro.jpg


WP_20160131_17_48_07_Pro.jpg


Flaechenverschraubung ist bei mir in der Form schon vorbereitet, die bearbeitete Einschlagmutter wird mit einer langen M3 Schraube in Position gebracht.Bitte darauf achten dass die Schraube nicht aus recykeltem Dosenblech ist...und das Gewinde waxen oder leicht oelen.Wenn die Schraube beim Rausdrehen abreisst ist der Rumpf Schrott und die Form gleich mit.....hatten wir mal in Hannover.



WP_20160131_17_52_52_Pro.jpgWP_20160131_17_52_07_Pro.jpgWP_20160131_17_53_24_Pro.jpg



Um die positionierte Einschlagmutter matsche ich etwas Harz Carbon-Kurzfaser Mumpe..normale Baumwollflocken Mumpe geht natuerlich auch.




WP_20160131_17_56_04_Pro.jpgWP_20160131_17_56_14_Pro.jpg





Dann noch 2-3 Rovings drueber....




Yello
 

e-yello

User
Bevor die Kevlar Innenlage eingelegt wird sollte nochmals alles ordentlich angedrueckt werden.

Ueblicherweise beschneide ich jetzt die Formkanten,man kann das komplett ringsrum machen oder aber man beschneidet an einer Haelfte die Oberseite und an der anderen die Unterseite.
Dafuer braucht man eine gebogene Schere um genau an der Kante sauber abzuschneiden.
Idealerweise ist diese Schere microverzahnt,braucht man fuers Kevlar sowieso.
Je genauer man hier arbeitet umso besser wird spaeter die Trennaht.
Meine gute Schere ist beim Schleifen deshalb hab ich meine 15 Jahre alte Reserve rausgekramt... sieht auf den Bildern schlimmer aus als in Natura.





WP_20160131_18_07_08_Pro.jpg



Danach die Innenlage einlegen.
Ihr habt bestimmt gesehen dass ich vorher nicht wirklichgeizig war mit Harz,und mitlerweile ist das auch schon wacker klebrig,deshalb kann ich die Innenlage trocken schoen festpappen und ueberall sauber andruecken ohne dass sich gross was verschiebt.
Das ganze dann noch etwas mit den Foen warmgemacht und durchsaugen lassen.
Dann mit frischen Harz mager traenken, auch etwas ueber den Formenrand hinaus.
Das lass ich dann 2 Stunden stehen , dann laesst sichs besser beschneiden,franst nicht so aus und man zieht das Ganze nicht so einfach wieder raus.

Ich lasse jeweils etwa 5mm Uebersstand fuer die Formhaelftenverklebung stehen..






WP_20160131_19_29_17_Pro.jpg

WP_20160131_19_29_02_Pro.jpgWP_20160131_19_28_49_Pro.jpg




Vor dem Zusammenfuegen streiche ich die Verklebeoberflaechen mit frischem Harz ein, sowohl den Ueberstand als auch die jeweilige Gegenseite.

Passtifte hab ich in eine Formhaelfte buendig zur Trennebene reingeklopft.

Dann die Form leicht versetzt zusammenfuegen und ausrichten:



WP_20160131_20_53_05_Pro.jpg

Und diePasstifte durchschlagen.

WP_20160131_20_54_06_Pro.jpg





Yello
 

e-yello

User
Die Formhaelften dann zusammenspannen.

WP_20160131_20_58_07_Pro.jpg



Meine Form hat vorne und bei der Flaechenauflage Oeffnungen,man kann mit einem langen Pinsel die Verklebeueberlappung jetzt sauber andruecken....




WP_20160131_20_54_42_Pro.jpg


Fuer den hinteren Bereich hab ich mir eine beleuchtete Lanze gebaut, damit kann man auch hinten andruecken und sieht ob alles sauber anliegt.




WP_20160131_20_58_39_Pro.jpgWP_20160131_20_58_55_Pro.jpg




Ich leg die Form dann ueber Nacht auf die Gastherme...wird dann so knapp 40 Grad warm.
Das ist kein definiertes Tempern,das Ergebnis genuegt mir aber.





Die Nass in Nass Bauweise ist sicher nicht das Optimum, aber fuer Standard F5d Ruempfe halte ich das immer noch fuer die einfachste Loesung.
Ich hab auch schon mit Ballon aufgeblasen,allerdings mit durchwachsenem Ergebnis...eventuell geht mir da ja demnaechst ein Licht auf,ich weiss dass einige da draussen mit Ballon bauen;)


Meine superleichten Hotlinerruempfe bau ich mit Verklebeleisten im Vacuum, allerdings hab ich da auch mitunter unschoene Rumpfnaehte und der Aufwand ist (find ich) deutlich hoeher.Lohnt sich natuerlich wenn man da Pendelleitwerksmimik und Schubstangen schon vor dem Zusammenfuegen reinpacken kann, bin mal gespannt wie das beim Forni aussieht...




Yello
 

funky

User
Der Hammer -

Der Hammer -

hier kann man echt mal was lernen. Danke an e-yellow - das was du hier machst ist echt der Hammer!! Ich verschlinge hier jedes Posting mit absolutem Interesse.

Gruss Frank
 

e-yello

User
Tatsaechlich hab ich den Rumpf nur fuer euch gebaut.........;)

Den eigentlich gebrauchten Rumpf hab ich schon vor 2 Wochen gebaut und alles fuer diesen Thread dokumentiert..... und dann ist meine harzverschmierte Werkstattkamera hopsgegangen.....
Wer mich und mein Verhaeltnis zu moderner Komunikationselektronik kennt versteht dass ich schneller nen neuen Rumpf gebaut als Bilder aus einer streikenden Kamera gelockt habe !:eek::(



WP_20160202_20_11_43_Pro.jpg

Unwahrscheinlich dass mir hier einer der beiden Gammel ansetzt:)






Also,ihr Flipper-Jungs da draussen...

Locker bleiben wenn der erste Rumpf nix wird..........;)


Yello
 
Danke Frank,
Aber vergiss mal den boesen Knivel nicht... der spielt ein paar Ligen hoeher als ich....:)


Yello

Oh ha, jetzt erröte ich aber :p

Aber da wären wir wieder bei den Wegen nach Rom... ich baue anders, aber würde es nicht als eine Liga höher bezeichnen und das Meiste hab ich eh von dir gelernt :p

Bei der Forni haben wir auch nochmal andere Möglichkeiten, dadurch dass wir viele Erfahrungen mit anderen Modellen ins CAD gebracht haben. Deshalb ist die Forni stellenweise auch einfacher zu bauen bzw haben auch viele Schablonen, Rippen usw aus dem CAD abgeleitet und gefräst.
Gute Schablonen machen da schon viel aus.

Ich blase den Rumpf auch auf… ist auch schon fertig und dokumentiert. Blöderweise sind die Bilder auf einem anderen Rechner. Wenn ich es heute Abend schaffe schiebe ich den Rumpfbau mal dazwischen… Yello, wir haben uns bei unserer Baudoku schlecht abgesprochen :p
 
Moin
Liebe Baugemeinde, super das sich hier was tut!
ich habe sowas auch vorgehabt, und es existieren auch schon einige Bilder...


Gruß Jochen
 

Dj Nafets

Vereinsmitglied
Cooler Baubericht

Cooler Baubericht

Finde ich klasse den Baubericht hier. Hab auch schon einige Dinge gelernt. Erstaunlich wie Du mit dem H500 Härter zeitlich hinkommst.

Gruß

Stefan
 
Fornication: 2. Bauabschnitt vom Flügel

Fornication: 2. Bauabschnitt vom Flügel

Die Bilder von gestern, vom zweiten Bauabschnitt vom Flügel habe ich aber hier ;)

Nachdem die Formen aus dem Vakuumsack befreit und die Lochfolie entfernt wurde wird als erstes das Rohazell an der Endleiste herunter geschliffen und die Kohlefaser in der Endleiste angeraut.
20160131_143438.jpg

Um die Kohlefaser an der Nasenleiste an zu rauen nehme ich einen Schleifaufsatz vom Dremel, mit dem ich von Hand den Bereich anraue.
20160131_143923.jpg

Mit einer Schablone zeichne ich die Ausschnitte für den Holmgurt, Ruderstege und Servos an und ritze diese mit einer Messerklinge mit stumpfer Spitze auch gleich an.
20160131_144315.jpg

Mit einem Stechbeitel, der leicht stumpf gemacht wurde schabe ich dann den Stützstoff aus. Bei der Aussparung der Holmgurte möchte ich die Kanten nutzen um den Gurt zu positionieren. Alle anderen Kanten (Servo und Ruder) werden runter geschliffen.
20160131_194956.jpg

Im Bereich der Servo-Aufdickung am Flügel klebe ich eine kleine „Brücke“ aus Balsaholz ein damit der Holmgurt hier nicht der Kontur folgt sondern schön grade verläuft. Im Bereich der Passstifte für die Flächenverschraubung setze ich auch ein Balsaholz, „um den Strang um die Passstifte zu lenken“. Wenn die Rovings direkt an den Passstiften sitzen kann es beim ansenken der Bohrung passieren, dass man den Gurt beschädigt. Edler wäre hier, wenn ein Aluteil mit der Senkung auf die Passtifte setzt, so wie es z.B. im Avionik gemacht ist.
20160131_195009.jpg20160131_195005.jpg

Den Muskelstrang des Flügels habe ich mit dem Excel Tool von Christian Baron berechnet. Die Abstufung wird auf einem Balken mit Nägeln im entsprechenden Abstand dargestellt. Um diese werden die Rovings in entsprechender Anzahl der Windungen gewickelt. Anschließend fixiere ich den Strang in der Mitte und schneide mit einer Schere die Rovings direkt an den Nägeln.
Als Rovings verwende ich IMS-65. Leider bekommt man diese zur Zeit in keinen mir bekannten Shop mehr. Der Strang fällt bei der Forni wegen dem dünnen Flügel recht massiv aus. Lasst euch bei Flipper und Co nicht irritieren wenn ihr da weniger verbaut.
20160131_200004.jpg

Auf einer Folie (Blumenfolie) zeichne ich mir die Kontur vom Holm an und markiere auch die Abstufung.
20160131_201416.jpg

Jetzt wird das Harz an gemischt. Für diesen Bauschritt verwende ich L285 mit H161 mit 120min Topfzeit. Alle freigelegten Kohlefaserstellen im Flügel werden ganz dünn mit Harz bestrichen um eine gute Verbindung zu gewährleisten. Auch das Rohazell wird mit einem feuchten Pinsel überstrichen um den Rohazell-Staub zu binden.

Auf die Rückseite der Folie (der Härter löst sonst die Farbe vom Stift an) laminiere ich die einzelnen Rovings. Dazu streiche ich erstmal ordentlich Harz auf die Folie und lege immer 2-4 Rovings untereinander in den markierten Bereich. Das anzeichnen der Abstufung hilft hier bei der mittigen Ausrichtung. Mit dem Schaumroller werden die Rovings getränkt und die nächsten 2-4 Rovings werden darauf gelegt.
Auf dem Bild ist der obere Strang bereits fertig getränkt und den unteren Strang beginne ich gerade.
20160202_214614.jpg

Anschließend wird der Holmgurt nochmal mit einem Gummiroller odentlich gewalzt. Dann das überschüssige Harz neben dem holm weggewischt und die Folie mit dem Rollmesser nah am Strang abgeschnitten. Der komplette strang wird in die Form eingelegt.
20160202_220421.jpg

Mit einer Spitze fahre ich der Kante vom Rohazell entlang und positioniere so den Strang im Flügel und roller diesen an.
20160202_222933.jpg

Dann kommen im Bereich der Servos noch kleine Kohleverstärkungen und die Innenlage wird auf Folie getränkt. Hier bringe ich das Harz auch mit der Rolle auf. Als Innenlage verwende ich 25g/dm² Glasfaser unter 45°. Die Glaslage wird mit der Folie auf den Flügel gelegt, leicht angedrückt und anschließend die Folie entfernt. Das ist etwas fummelig aber wenn man das Glas direkt auf dem Flügel tränkt bringt man auch einiges an überschüssigem Harz in die Form, was man so einfach auch nicht absaugt – so zumdinest meine Erfahrung. Auf Folie getränktes Gewebe ist leichter. Außerdem geht das verteilen des Harzes auf dem dünnen Glas so viel einfacher.
20160202_224209.jpg

Im Bereich vom Holmgurt lege ich Abreißgewebe um später hier nicht anrauen zu müssen. Der Rest wird wieder mit Lochfolie abgedeckt, Klopapier drüber und ab in den Vakuumsack (verwende diesen öfter – dafür schmeiß ich meine Harzbecher weg).
20160202_224510.jpg

Gruß Christoph
 

e-yello

User
Hallo Stefan,

Ja, mit dem 500er Haerter kann einem schonmal der Becher qualmen....

Bei geringen Mengen passiert das aber selten, deshalb mach ich immer nur 14g an.
Man sollte dann aber schon eine Waage mit 1/10g Teilung haben.

Wie gesagt,bei meinen Ablaeufen passts ganz gut.

Props bau ich eigentlich nur noch mit 500er....das geht so nebenher und ich kann an nem fleissigen Samstag 3 Props aus einer Form bauen.

Wenn man noch nicht so viel Routine hat ist man mit H285 sicher besser bedient.


Gruss
Yello
 

e-yello

User
Jo Chris, das sieht schwer nach krassen Holm aus.....


Naja, man waechst mit seinen Aufgaben... beim Tokoloschi warns noch 3 Rovings pro Gurt, beim Scharky dann 8 und beim Flipper bin ich jetzt bei 14...jeweils 24K....


Ganz schwindlig wirds mir immer wenn ich nen Teaser Hochmodulholm aufs Nagelbrett wickle...:D:D




Roberta Roving 001.JPG





Nochmal kurz nachgehakt.

Die Verstaerkung fuer den Scharnierbereich..... doppelst du Carbon auf und legst dann das Scharnierband dahinter oder kommt es dazwischen?

Kannst du die Lochfolie mehrfach verwenden?


Senkung fur Flaechenschrauben.....kannst du dich erinnern ich hatte anfangs fuer den Flipper 3mm Senkopfnieten bearbeitet dass man den Kegel auf den Passtift schieben kann.....muss ich mal wieder machen.


Gruss
Yello
 

Dj Nafets

Vereinsmitglied
Holm tränken

Holm tränken

Die Holmtränkung unterstütze ich mit dem Heißluftfön (ca. 120-150°C). Dann kann man auch das ganze Paket auf einmal tränken weil das Harz dünn wie Wasser wird. Ich tränke lieber reichlich und sauge wieder raus. Das Aufsaugen mach ich im Holmbereich mit ca. 10 Lagen Klopapier. Bei der Methode aber unbedingt 2 Lagen Abreißgewebe verwenden, denn das Klopapier wird steinhart und man kann es nicht mehr im spitzen Winkel abreißen. Abreißgewebe von Abreißgewebe trennt auch bei stumpfen Winkel super.

Die Ausschnitte für den Holmgurt streiche ich vorab auch mit Harz ein, allerdings kürze ich mir hier die Borsten extra und massiere bis es schaumig wird. Dann sollte aller Staub gebunden sein.

Gruß

Stefan
 
Jo Chris, das sieht schwer nach krassen Holm aus.....


Naja, man waechst mit seinen Aufgaben... beim Tokoloschi warns noch 3 Rovings pro Gurt, beim Scharky dann 8 und beim Flipper bin ich jetzt bei 14...jeweils 24K....


Ganz schwindlig wirds mir immer wenn ich nen Teaser Hochmodulholm aufs Nagelbrett wickle...:D:D




Anhang anzeigen 1486190





Nochmal kurz nachgehakt.

Die Verstaerkung fuer den Scharnierbereich..... doppelst du Carbon auf und legst dann das Scharnierband dahinter oder kommt es dazwischen?

Kannst du die Lochfolie mehrfach verwenden?


Senkung fur Flaechenschrauben.....kannst du dich erinnern ich hatte anfangs fuer den Flipper 3mm Senkopfnieten bearbeitet dass man den Kegel auf den Passtift schieben kann.....muss ich mal wieder machen.


Gruss
Yello

Ja ja... bei mir sinds 42/Gurt 24k ;)

Verstärkung Scharniere: Verstärkung kommt direkt auf die Außenlage und dann kommt das Scharnier... ist aber eher ein philosophischer Ansatz ;)

Ne, die Lochfolie kann man definitiv nur einmal nehmen... beim zweiten verwenden reißt die beim abziehen...

Man könnte auch kleine Alustreifen 3mm Bohren und drüber setzen und später senken, so macht Jochen das glaube ich beim SAL?!
 

e-yello

User
Stefan,

Klar, man kann den Strang auch komplett traenken.
Bei meinen Bauseminaren haben wir das notgedrungen so gemacht, das waren dann 5 komplette Flieger an einem Samstag ins Vakuum.......:

Ich hab dann eben noch bischen mehr Rovings reingetan weil sie eben dann doch nicht immer perfekt grade liegen und weil auch der unbeschichtete und vorab auf Mass geschliffen Steg dann doch nicht das Optimum sind.


http://images.google.de/imgres?imgu...ved=0ahUKEwjT4M3B9NvKAhVFyRQKHY1LDZ0QrQMIMzAH

Fuer meine eigenen Fluegel hab ich mehr Zeit und auch nen aufwendigeren Steg,ich zeigs dann am WE.


Yello
 

e-yello

User
Soo,

Hab dieses WE Flügel und Leitwerke gebaut.

Leitwerke sind schon entformt, Flügel hab ich eben zugemacht,der bleibt jetzt drin bis nächstes Wochenende.



Also weiter mit dem Flügel...

Ich hab eher kein Gewichtsproblem, einerseits weil mein Fluegel wohl deutlich dicker ist als der Forni,andererseits benutze ich ein sehr leichtes Getriebe.
Tatsaechlich komm ich selbst mit 5S 2200 bei 1020g raus.

Sowohl Fluegel als auch Leitwerke bau ich für meine Verhältnisse überdurchschnittlich massiv,aber das passt so perfekt sowohl beim Gesamtgewicht als auch beim Schwerpunkt.

Aussenlage 100g/m3 Spreadtow und zusaetzlich D Box ujnd Querruder mit 80g/m3 aufgedoppelt(beides 45/45°).Stuetzstoff ist Balsa 0,8mm, Innenlage 50g/m3 Glas-Leinwand diagonal.Servoauschnitte lokal verstärkt mit 93er Carbon.



Die Abläufe sind bei mir etwas anders als bei Chris....ich baue Aussenlage , Stuetzstoff, Innenlage und Holmgurt in einem Rutsch.
Sinnvollereweise präpariert man alles vorab.

Mein Stuetzstoff-Balsa schleife ich an Nasenleiste,Ruderauschnitte(45°) und an der Endleiste (möglichst flach) aus.
Ich grundiere das Balsa hier nicht mit Porenfueller, ich bilde mir ein dass ich so weniger Lufteinschlüsse im Spreadtow bekomme ,ist aber subjektiv.


Gruss
Yello
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten