Qelle für Schaum-CAD/CAM-Daten ?

Ziegel

User
Liebe Aircombat Piloten,

seit ich die Szene beobachte faszinieren mich die im Aircombat verwendeten Bauweisen und die geniale Vereinfachung der Modelle. Dadurch motiviert habe ich mich im Kampf gegen Projekte wie Familie, 96er Passat, Haus und Hof etc. einen 4-Achs-Linux-CNC-Styro-Schneider zusammengeschlossert. Jetzt wollte ich fragen ob Ihr eine Plattform zum Austausch von Schneide-Daten kennt.
Hier hat z.B. mal jemand eine sehr schöne Ju 388 vorgestellt, zu schön für den Luftkampf, aber genau nach meinem Geschmack. Auf solche Daten wäre ich scharf... Unabhängig von Aircombat bräuchte ich auch mal einen Kunstflieger...

Besten Dank für Tips,

Holm und Rippenbruch

Till
 

Krauti

User
Moin,
solche Daten sind immer auf die Geometrie einer Styroschneide ausgelegt und bringen dir nichts, wenn du nicht genau die identische Geometrie hast. Einzelne Spanten usw sind auch nur dxf Daten.

Ich empfehle dir mal die F4U von Eddy. Da gabs im Aviator einen PDF Plan. Wenn du die Daten geschnitten kriegst, dann trau dich an was größeres.

Als CAM Prog schau mal auf hotwire.de oder wie das heißt. Sonst nutze ich auch Devfoam. Das kann richtig viel, kostet aber auch was.

Viel Erfolg und Spaß,
Wilhelm
 

v-form

User
Hallo Till,

schön, daß es hier noch andere Linux- Styroporschneider gibt! Ich sehe das genauso wie Krauti, das Problem ist die Herstellung der Daten für die 4-Achsen CNC. In diesem Post habe ich meine Methode vorgestellt (kostet nichts, nur Zeit).

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/557431-Das-Runde-muss-ins-Eckige!

Ich beginne mit einem CAM-Programm (Ich benutze Sheetcam für Linux), und lasse mir 2 benachbarte Spanten in G-Code ausgeben. Diese verwende ich dann in "FCode", um den Schneidecode für Linuxcnc herzustellen. Das Programm ist nicht perfekt, aber für meine Belange reicht es erstmal. Vielleicht ist das ja etwas für Dich.

Viele Grüße,
Tobias
 

Ewald

User

Ziegel

User
Besten Dank

Besten Dank

Liebe Kollegen,

besten Dank für die Anregungen und Datenquellen. Ihr habt recht - G-Code bringt niemdandem etwas weil Maschinenspezifisch etc. Aber eben CAD-Daten. Meine Trapez-Flächen mache ich mit dem aktuellen Profili professional, habe bisher aber nur im Leerlauf getestet, ohne Styro, lief aber vielversprechend. Für Rumpfteile habe ich ja jetzt einen kostenlosen Tip bekommen. Ich liebäugle allerdings auch mit dem Schaum-Rumpf-Programm (devFus Foam) aus der devcad-Serie, oder devfoam wie Wilhelm empfielt. Muss rausfinden was ich wirklich brauche...
Natürlich baue ich nur und ausschließlich kampffähig in 1:12 :D Gibt es überhaupt andere Maßstäbe ?

Gruß

Till
 

Krauti

User
Nimm besser das Devfoam als das Devfusefoam. Hab beides und ärgere mich ein bisschen über den Kauf des Devfusefoam. Das taugt nicht.

Momentan mach ich's mir sowieso leicht und fräse den Rumpf gleich ganz. Das passt am besten.

Mein aktuelles Projekt in sowas von genau 1/12:

rumpf.jpg

Wilhelm
 

Krauti

User
Oh, dann erkennt man tatsächlich den Flugzeugtypen? Ich muss B6N bauen, da weiß niemand auf die Schnelle, wie das Original aussieht:p

Wilhelm
 
Hallo Till,

ich bin zwar kein Aircombat-Flieger (noch nicht ;-) ) und mit einer Datenbank kann ich leider auch nicht dienen, jedoch hatte ich vor einiger Zeit angefangen eine Hellcat auf der Styroporschneideanlage zu bauen. Wie bereits geschrieben ist es teilweise nicht wirklich möglich die Daten einfach so zu übernehmen - jedoch ist es auch gar nicht so schwer die selbst zu erstellen. Ich habe es damals so gemacht, und vielleicht hilft Dir das Vorgehen:

Die Drei-Seitenansicht aus dem Netz habe ich vereinfacht und festgelegt, welche Spanten ich verwenden möchte. Da ich mein Schneideprogramm (GMFC) mit *.dat Daten füttere, ist es wichtig, dass die Dateien die selbe Anzahl von Koordinatenpunkte hat. Also wurden als erstes die benötigten Spanten als Spline mit der jeweils identischen Anzahl von Punkten "abgezeichnet". Dazu den Spant im CAD importieren und ein Fächer von Hilfslinien darüber legen. Sieht dann etwa so aus:


Spant-polar.JPG

Somit kann einfach von Schnittpunkt zu Schnittpunkt der Spline gezeichnet werden und jeder Spant hat dieselbe Anzahl von Koordinaten-Punkten. Diesen habe ich mittels dem kleinen Programm "ProfScan" von einer DXF-Datei in eine *.Dat-Datei gewandelt. Das wurde mit allen benötigten Spanten gemacht und dann können diese Daten wie normale Tragflächen-Profile eingelesen werden. Die normalerweise einzugebende Spannweite regelt hier die Länge der Segmente.

Rumpf_1.JPG


Diese können dann zusammengeklebt werden und weiter bearbeitet werden:


Rumpf_2.JPG


Rumpf_3.JPG


Rumpf_4.JPG


Schnitt_1.JPG


Schnitt_2.JPG


Totale.JPG


Hört sich vielleicht etwas kompliziert an, geht aber nach kurzer Zeit schnell und Du kannst Dir Deinen eigenen Favoriten bauen.

Gruss
Eric
 

v-form

User
Hi Eric,

auch eine gute Idee, das im CAD zu machen, finde ich. Das ist eigentlich genau das, worauf es ankommt: Gleiche Anzahl von Stützstellen auf beiden Konturen, möglichst äquidistant.

Viele Grüße
Tobias
 

Paratwa

User
DAT Dateien

DAT Dateien

Das zu erstellende Rumpfprofil im CAD entwerfen und die einzelnen Profile als DXF speichern... Das dauert am längsten.

Dafür nimmt man zwei Programme um das zu wandeln: profscan und echantillonage.

Mit profscan wandelt man die DXF Datei in eine DAT Datei um.

Mit echantillonage sorgt man für die gleiche Anzahl an Punkten auf den Teilprofilen, für die Startpunkte etc.... Der gesamte Vorgang für ein Rumpfprofil dauert satte 2 Minuten.....

Gruß
Thomas
 

v-form

User
Ooops... hätte ich von den GMFC Zusatzprogrammen gewußt, hätte ich mir das Programmieren wohl ersparen können:confused:.
Welche Version von GMFC ist empfehlenswert, wenn man Daten aus einem 3D-CAD verwenden will - muss es die 250 Euro-Version sein?

Viele Grüße
Tobias
 

Paratwa

User
Schneideprogramm

Schneideprogramm

GMFC pro kann vom Funktionsumfang her alles was man braucht.

Oder kostenlos: Jedi Cut

Man braucht keine 3 D Daten, sondern 2D. Schließlich ersetzt man lediglich die Holzformen vom Handschneiden durch zwei virtuelle Schablonen im Rechner. 3D ist ungefähr so notwendig wie ein Kropf.......

Die Programme profscan und echantillonage sind sogar Freeware, die Links dahin findet man unter Downloads auf der GMFC Seite.

Gruß
Thomas
 

v-form

User
Schon klar, daß man zum Schneiden 2x 2D Daten verwendet. Ich entwerfe halt gerne im 3D, und leite dann entsprechende 2D Schnittzeichnungen ab.

Viele Grüße
Tobias
 

Ziegel

User
...Mit profscan wandelt man die DXF Datei in eine DAT Datei um.
Mit echantillonage sorgt man für die gleiche Anzahl an Punkten auf den Teilprofilen, für die Startpunkte etc.... Der gesamte Vorgang für ein Rumpfprofil dauert satte 2 Minuten.....
...

Also DXF in DAT wandeln, dann "Synchronisation" in echantillonage. Was ich jetzt noch nicht klar sehe und auf französisch bis dato noch nicht reiße: Was für Daten gibt echantillonage jetzt raus ? Ich brauche ja für Linux-CNC am Schluss G-code. Jedicut und Mach 3 bestimmt genauso.

@V-form (Tobias): Wie synchronisiert F-code die Wege ?

Hat schon mal jemand versucht dem Profili 2 Pro im Stil eines Trojanischen Pferds DXF-Rumpf-Spanten als neue Tragflächenprofile unterzujubeln und daraus schneidefähigen G-code zu generieren ? Falls nicht dann mach ich mal den Beta-Tester...

Übrigens: Einiges an DXF-Flugzeug-Daten habe ich bei den DevCad-Leuten frei verfügbar entdeckt und runtergeladen. Kaum WW2 Flieger aber immerhin, ich kämpfe mich vorwärts.

Gruß und Pleuel-Rost

Till
 

Paratwa

User
Datensynchronisation

Datensynchronisation

Echantillonage berechnet die Anzahl von Punkten auf den Teilstrecken der DAT Datei neu. Beim Export einer Spantendatei als DXF hat man das Problem, dass die Anzahl der Punkte nicht unbedingt der auf dem Bildschirm entspricht. Grade bei runden Rumpfgeometrien ist das mehr als ärgerlich.

Die Datei wird im .DAT Format abgespeichert, das ist das gleiche Format wie das von Tragflächenprofilen, die Daten sind auf 1 normiert, also dimensionslos und können beliebig skaliert werden. GMFC und Jedicut können das Problemlos einlesen.
 

v-form

User
"FCode" sucht sich zunächst die längere Kontur heraus. Nehmen wir an, es wäre die XY-Kontur.
Dann werden so viele Stützstellen eingebaut, wie es der "GRID" -Parameter in der "config.txt"
vorsieht. Steht "GRID" auf z.B. "0.5", wird alle 0.5mm der Konturlänge eine Stützstelle eingesetzt.
Jetzt steht die Anzahl der Stützstellen fest. Aus der Länge der kürzeren UV-Kontur
und dieser Zahl wird nun die Grid-Länge für die die UV-Kontur berechnet.
Die UV-Kontur wird nun in Stückchen dieser Länge "zerschnippelt".

Danach habe dann beide Seiten die gleiche Anzahl von Stützstellen. Die längere Kontur hat ein
größeres Grid, die kürzere ein Kleineres.

Das funktioniert ganz gut für ähnliche Konturen, z.B. auch für den unter "/examples" abgelegten Rumpfspant.
Sind die Konturen nicht ähnlich genug, geht das schief. Ein Kreis und ein Quadrat funktionieren schon,
ein Dreieck und ein Quadrat aber nicht. Wenn man Dreieck und Rechteck aber zur Hälfte senkrecht teilt, geht es
wieder. Dem Programm fehlt leider noch die Möglichkeit, Synchronisationspunkte anzugeben, die anderen
Programme haben das bereits. In diesen Fällen behelfe ich mich momentan damit, Teilkonturen zu
laden und die Resultate im Texteditor zusammenzufügen. Das ist nicht schön, aber es geht zur Not.
Hier noch das Kriterium für "ähnlich": Markante Punkte, also z.B. ein Rumpfecke, müssen bereits
auf gleichen Bruchteilen der Konturlängen liegen.
Diese Punkte sind dann die aus den anderen Programmen bekannten Synchronisationspunkte.

Die Schnittgeschwindigkeit (Feed Rate) wird so berechnet, daß der eingegebene Wert an der XY-Seite des
zu schneidenden Styro-Blocks erreicht wird. LinuxCNC hat da eine Besonderheit, es fährt mit UV
immer genau so schnell, daß die Zielkoordinate auf der UV-Seite gleichzeitig mit der Zielkoordinate
der XY-Seite erreicht wird. Da kann man LinuxCNC auch nicht umbiegen, das ist eben so.

Wenn Du ein konkretes Beispiel hast, helfe ich Dir gerne weiter, Du kannst mir auch gerne Deine
Files schicken.

Viele Grüße
Tobias
 

Krauti

User
Moin Till,

Rumpfspanten als Profil funktioniert eingeschränkt. Macht aber keinen Spaß, da man vieles beachten muss da profili sonst das Profil verzerrt. Nimm devfoam. Da bist du frei in der Gestaltung und kannst auch mehrere Teile kacheln und andere nützliche Funktionen.

Gruß,
Wilhelm
 

Ziegel

User
devfoam als Lösung gekauft

devfoam als Lösung gekauft

Liebe Piloten,

jetzt habe ich mir devfoam als Lösung aller Probleme gekauft. Von einem vorhandenen Flieger habe Konturen in mein CAD übernommen und DXF-Daten für die Spanten exportiert. Jetzt schaffe ich es nicht die Kontur des zweiten Spants ins Devfoam zu holen. Wenn mir hier noch jemand auf die Sprünge helfen kann sollte mir zum universellen Glück nichts mehr fehlen...

Danke - auch für die anderen elementaren Tips !

Gruß

Till
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten