Passende Lötstation finden

Hallo alle,

da ich keinen passenden Thread gefunden habe, mache mal einen auf.

ich habe mittlerweile vier Weller und Ersa Handlötkolben im Einsatz 15, 30, 60 und 80W. Die will ich mal gegen eine 60 oder 80W Lötstation ersetzen. Ich löte ja hauptsächlich Stecker, Kabel, elektrische, Verbindungen, aktuell bis 5mm Goldkontakt nud AWG 12, keine Elektronik SMD usw. Da ich mich vorher noch nie mit Lötstationen auseinandergesetzt habe, habe ich ein paar Fragen vor der Anschaffung:

  • Muss es für den "normalen" Modellbauer eine digitale Lötstation sein oder reicht auch analog?
  • Muss es für 1 Stunde löten im Monat ein Markengerät z. B. von Ersa sein (die RDS-80 wäre da mein aktueller Favorit)
  • Welche günstigen Lötstationen habt ihr ohne Probleme im langfristigen Gebrauch?
  • Kann jemand speziell was zur ELV Lötstation LS-80D-II, 80 W oder Digital-Lötstation ZD-931, 48 Watt sagen?

Danke und Gruß, Holger
 
Für so plumpes Zeug wie 5mm-Goldies nützt dir eine Lötstation aber nicht viel. Da tut es auch ein 80-Watt-Lötprügel um 15 Euro.

Bei der Lötstation müsstest du dann nämlich ständig die Löt-Spitze wechseln zwischen grob und fein. Mit dem Temperaturregler allein kannst du nicht abwechselnd feine und grobe Sachen löten.

Für nicht grobe Sachen würde ich die Ersa Icon Pico kaufen.
 
Für so plumpes Zeug wie 5mm-Goldies nützt dir eine Lötstation aber nicht viel. Da tut es auch ein 80-Watt-Lötprügel

Dachte ich auch, aber nun musste ich mal 4mm Goldkontaktbuchsen an ein die dicken Lamellen von meinem Servernetzteil löten und bin mit meinem dicken Ersa S80 Prügel mit Meißelspitze nicht ordentlich drangekommen. Und unhandlich ist der Knüppel auch noch :) Ich hätte gedacht, dass so eine 60 oder 80W Lötstation die 350 Grad auch an eine dünnere Spitze bringt.

So ein paar verschiedene Lötspitzen müssten ja auch bei der Station reichen. Ich habe jetzt vier verschiedene Spitzen - an vier Lötkolben :)
 

kalle123

User
ich habe mittlerweile vier Weller und Ersa Handlötkolben im Einsatz 15, 30, 60 und 80W. Die will ich mal gegen eine 60 oder 80W Lötstation ersetzen.

Damit und für deine Nutzungsdauer (1 Stunde löten im Monat) bist du doch bestens aufgestellt. Ich seh da keine Verbesserungsmöglichkeit. Oder hast du ein Platzproblem? Oder Geld zuviel?

Gruß KH
 

kalle123

User
... 4mm Goldkontaktbuchsen an ein die dicken Lamellen von meinem Servernetzteil löten und bin mit meinem dicken Ersa S80 Prügel mit Meißelspitze nicht ordentlich drangekommen. Ich hätte gedacht, dass so eine 60 oder 80W Lötstation die 350 Grad auch an eine dünnere Spitze bringt.

"dicke Lammellen" und "Lötstation die 350 Grad auch an eine dünnere Spitze".

Vergiss m.E. diese Kombination.
 
Also mein Hauptproblem ist es gewesen, das sich die Meißelspitze nicht bis hinten an die Lamellen bekommen habe. Ein Freund hat das dann mit der Zhongdi ZD-981 gemacht, der hat ne dünne Spitze, die bis hinten hin kam und es auch von der Leistung her geschafft hat. So bin ich auf die Idee gekommen, dass ich das auch brauche :)
 

kalle123

User
Und wie oft kommt bei dir so ein Fall vor?

Tendiere in einem solchen Fall eher dazu, mir aus nem Stück Rund CU eine spezielle Spitze zu machen. Ist ja nicht für den Dauereinsatz gedacht .....

Wenn du in Zukunft in Richtung Mikrocontroller, SMD etc. gehen willst, hol dir ne Station. (Hab mir dafür ne Weller WHS 40D zugelegt zum anderen "Lötzeug" hier)

cu KH
 
Ja, haste schon recht, über 100€ investieren, obwohl ich eigentlich alles - bis auf eine Ausnahme - löten kann, ist vllt. etwas unnötig... Aber manchmal ist das "haben muss" Gefühl so stark. Und wenn ich dem erliege, sollte es kein Schrott sein. Aber ich werde mich wohl mal zurückhalten. Vllt. finde ich auch ne dünnere Spitze für meinen S80.

So, aber angenommen, ich kaufe doch eine: Analog oder digital? So wie ich verstanden habe, ist das Digitale an der Lötstation "nur" die digitale Temperaturanzeige?
 
ist das Digitale an der Lötstation "nur" die digitale Temperaturanzeige?

Ja, aber auch die Regelung unter Umständen.

Dennoch gibt es Unterschiede zwischen den Lötstationen. Manche sind besser geregelt, bei manchen wird die Temperatur genauer gefühlt, manche heizen schneller auf, manche haben bequemere, dünnere Kabeln, manche können die Spitze bequemer wechseln, manche brauchen weniger Platz, haben einen bessere Lötprügelständer und so weiter.

Dicke Stecker kannst du nicht mit viel Temperatur und dünner Lötspitze löten.

Du könntest die neue Lötstation als Anlass nehmen, auch intelligentere Sachen als nur Goldstecker zu löten. Zum Beispiel Arduino-Geschichten - seeehr interessant, gerade auch im Modellbau.
 

kalle123

User
So was z.B. ;)

Arduino pro mini 1.50€, MS5611 (hochpräziser Vario Sensor 8€) und ein GPS 9€

Geht inzwischen mit MPX, FrSky und HOTT.

Dafür brauch ich die Weller. Klein und leicht in der Hand und (alterbedingt) ne Lupe ....

Unbenannt.jpg
 

Julez

User
Für einen recht schmalen Kurs kannst du dir selbst eine bauen:

http://www.eevblog.com/forum/projects/simple-diy-soldering-station-for-hakko-907-iron/


Das Ding ist super, ungefähr 90% so gut wie meine Weller. Ansonsten einmal Kohle in die Hand nehmen und eine Weller WS81 kaufen. Das Ding ist super, Temperatur passt genau, und die Wärme die nachgeschoben wird ist brontal. Lötspitzen sind in Sekunden gewechselt, und winzigstes SMD bis fette Stecker, alles kein Problem.
 
Na super :) Jetzt hatten Ron und Kalle mich soweit, dass ich mit meinen vier Lötkolben zufrieden war und dann kommst mit der Weller WS81 um die Ecke ;) Aber 260€ bei Reichelt sind schon ne Hausnummer. Ich denke ich werde mal warten, bis ich wirklich was besseres als meine Prügel brauche und hole dann ne gute Ersa oder Weller Station. Währenddessen schaue ich mal alle paar Monate bei meinem Kumpel vorbei und checke mal, wie sich seine 70€ Zhongdi Station schlägt.

Danke für eure Meinungen, Gruß, Holger
 
Danke, bei Völkner schau ich auch immer zuerst, da ist die RDS-80 sehr günstig. Aber die Kollegen hier haben es zu Recht geschafft, dass ich die Anschaffung noch mal in Frage stelle. Bei dem was ich löte ist das wahrscheinlich sinnfrei. Heute morgen war ich mir fast sicher, das sich eine Lötstation brauche :)

Danke für die Tipps und kritischen Fragen.

Gruß, Holger
 

kalle123

User
Danke, bei Völkner schau ich auch immer zuerst, da ist die RDS-80 sehr günstig. Aber die Kollegen hier haben es zu Recht geschafft, dass ich die Anschaffung noch mal in Frage stelle. Bei dem was ich löte ist das wahrscheinlich sinnfrei. Heute morgen war ich mir fast sicher, das sich eine Lötstation brauche :)

Danke für die Tipps und kritischen Fragen.

Gruß, Holger

Danke für die Blumen :)

Nur, wenn du wirklich in die Elektroniklöterei einsteigen willst, dann hol dir eine. Aber dann auch Lötspitze "spitz" mitbestellen. Die Meisselspitzen können schon manchmal ziemlich breit sein. Und schmeiss das Schwämmchen weg. Der Kälteschock ist Gift für die Spitzen. Hol dir sowas



....screenshot_20.png
 

onki

User
Hallo,

das mit dem Dry Cleaner kann ich nur bestätigen. Die Schwämme sind Gift für die Lötspitze.

Ich hab seit über 20 Jahren eine Weller WECP 20. Vor einiger Zeit, als bei uns in der Firma wegen der ROHS-Umstellung einige Lötstationen verschrottet wurden, hab ich noch so eine ergattern können mit SMD-Lötkolben. Den hab ich nun dank des Lötspitzen-Adapters für feine Arbeiten am Start. Die andere WECP 20 hat den LR20 mit mittleren bzw. großer Spitze.
Den "Dachrinnen-Lötkolben" mit Hammerspitze brauch ich mangels SubC Zellen fast gar nicht mehr.
Nur bleifrei löte ich noch nicht, dafür muss ich mir noch neue Spitzen und Lötzinn besorgen.

Gruß
Onki
 
Moin,

ich würde die Weller bevorzugen, die funktionieren einfach nur gut.
Meine WECP 20 musste nach 25 Jahren eine Heizung im Lötkolben ersetzt haben.
Kann ja mal vorkommen, und Ersatzteile gibt es auch für ältere Lötstationen.

Für grobe Sachen empfehle ich die Weller WSD 151 mit 150 Watt.
Da gibt es auch bei grossen Querschnitten keine Probleme... :p

MFG
 
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