Ein kleiner Bericht
Ein kleiner Bericht
Nach dem begeisterten Bericht von Andre, musste ich dieses Jahr unbedingt mit auf den Vitoria Wettkampf fahren.
Wenn man dort so schnell fliegen kann, dann wollte ich unbedingt dabei sein.
Mittwoch:
Andre holt Armin und mich vom Flughafen in Bilbao ab. Wir fahren an Vitoria vorbei in unser Hotel and der Tankstelle. Meine Befürchtungen, es könnte sich als zu “schlicht” erweisen sind vollkommen unbegründet.
Inaki unser einheimischer Gastgeber kennt ein Restaurant auf der anderen Strassenseite, dass sich als absoluter Insiderhit herausstellt. Nach ausgiebiger Stärkung fahren wir zum Hang und fliegen in leichten Bedingungen ein paar schnelle Runden. Zum Abschluss besuchen wir das Restaurant noch einmal um festzustellen, dass das Menü mit einer Flasche Wein genau so viel, wie mit einer Flasche Wasser kostet. (12€)
Donnerstag:
Kein Wind, also komplett kulinarisch ausgerichteter Tag. Am Abend treffen wir Siggi und einen Großteil der anderen Teilnehmer im Restaurant in Maestu.
Freitag:
Erster Wettkampftag. Erst am Nachmittag werden die Bedingungen fliegbar. Wir schaffen 6 1/2 Runden. Anfangs werden mittlere 50er Zeiten geflogen, später geht es bis 34,XX herunter.
Bei Andre und Armin läuft es am Anfang nicht so gut. Siggi versucht den Spagat mit dem Windcutter und dem Freestyler 5. Trotz Testphase kann er sich kontinuierlich steigern. Ich habe eine gute Startposition und Dank meiner Erfahrung am Cole de Tende die richtige Ballastwahl getroffen. Der Hang macht seinem Ruf alle Ehre. Schnell ist man dort nur, wenn man begreift, dass der Wind schräge einfällt, obwohl es sich an der Startstelle gar nicht so anfühlt.
Der Tag 1 endet mit einer Splitting Runde, weil die Wolkendecke am Abend zu niedrig ist.
Duschen und ab in eines der vielen ausnehmend guten Restaurants in Vitoria. Das Essen endet wie gewohnt gegen 02:00 und Dank unseres 24/7 Services an unserem Tankstellen Hotel können wir in Ruhe noch ein/zwei Absacker einfüllen.
Samstag:
Die Vorhersage gibt erst für den späten Nachmittag fliegbare Bedingungen her. Wir haben für Vitoria ungewöhnlich heißes Wetter und jeder versucht sich so gut, wie möglich im Schatten zu verstecken. (Hier das erste Dankeschön an Andre, der eine Super Markise an seinem Campingbus hat!) Ich gehe mit meinem Freestyler eine Stunde zu früh heraus und werde mit einem kapitalen 700m Absaufer bestraft. Als Andre und ich den Flieger endlich geborgen haben, wird am Gipfel die nächste Runde aufgerufen. Wow — welch ein Stress! Zum Glück wird erst einmal die zweite Hälfte der Splitrunde geflogen und wir erreichen gerade noch rechtzeitig den Start der 7. Runde! Es kann noch eine weitere Runde bei schwachen, aber gleichmäßigen Bedingen geflogen werden.
Hier das zweite fette Dankeschön an Andre, der mit mir den Flieger aus dem Haferfeld geborgen hat! (schadenfrei!)
Sonntag:
Letzter Tag und die Vorhersage sieht ganz vielversprechend aus. Allerdings erst für den Nachmittag... Trotzdem fahren wir zum Hang und tatsächlich werden die Bedingungen von Stunde zu Stunde besser.
Armin muss starten und macht seine Sache sehr gut. Die erste Runde ist überhaupt kein Spaß. Die Bedingungen sind sehr, sehr wechselhaft! Siggi legt einen starken Flug hin, Andre kann endlich punkten! Ich greife voll ins Klo und fliege eine satte 80 gegen die mittleren 50er Zeiten. Ich beschwere mich lauthals und bekomme tatsächlich einen Reflight. Den nutze ich eiskalt und fliege ein tiefe 50er Zeit. Das passt den Franzosen gar nicht! Obwohl keiner von ihnen ‘was persönlich gegen mich haben will, reichen sie Protest ein und werden glücklicherweise von der internationalen Jury abgeschmettert. Ich bin ziemlich sauer und nehme den Dampf mit in die letzte Runde und fliege Bestzeit! Das war ein guter Ausgleich für den Ärger in der Runde davor.
Vielen, vielen Dank an Inaki und seine Helfer für ein wunderschönes Wochenende in einer wunderschönen Gegend. Wir kommen bestimmt wieder!
Und ein drittes fettes Danke an Andre, der mich tatsächlich Montag noch zum Flughafen in Bilbao gefahren hat. (Das ist mal ein Kumpel!)
Barney
