Flugverbotszonen für Quadrokopter?

Hallo,

bin nun etwas verunsichert, denn ich wollte (eigentlich bin ich Flächenflieger und bleibe es wohl auch;)) bei den Quadrokoptern hineinschnuppern.
Nun ist u.a. ein Yuneec Q500G auf dem Wege zu mir und sollte morgen hier eintreffen.
Habe extra dafür eine Gopro Kamera erworben, welche ich dort in den Gimbal einbauen mag.

Nach der Rechereche im weltweiten Netz lese ich nun davon, daß es No fly zones für Quadrokopter geben soll, welche den Quadrokopter (wohl auch ganz speziell die vom Hersteller Yuneec) in seiner Funktion massivst einschränken, ein "Automatismus" fürs Nichtfliegen in diesen "Flugverbotszonen" schaltet sich wohl dazwischen, den man nicht umgehen kann?!

Wenn dies so sein sollte, dann kann ich das Ding gleich zurückschicken, denn mein Häuschen liegt in einem Einzugsgebiet des Flughafens Frankfurt und wenn ich den Copter nicht einmal zu Hause im Keller testen kann...

Hat jemand nähere Infos zu dem Thema "No fly zone" und wie sich dies auf die Nutzung des Copters auswirkt?
Gibt es Möglichkeiten des Betriebs in einer solchen No fly zone?


Zudem las ich davon, daß es (in den USA???) sogar möglich sei, daß man seinen Grund und Boden als No fly zone ausweisen könne um vor den Coptern geschützt zu sein?


Bin gespannt auf eure Antworten.


Gruß
Monti
 
Es gibt auch andere Hersteller, die mittlererweile so eine Funktion implementiert haben. Z.B. kann SZ DJI mit neueren Firmware nicht gestartet werden, wenn sie sich in einer solchen Zone befindet. Da hilft aber noch ein downdate der Firmware auf eine ältere Version.

Gruß
Juri
 
Wenn der Copter deswegen hier bei mir auf dem Grundstück nicht funktioniert, dann geht er postwendend zurück.

So etwas brauche ich wie ein Furunkel am Allerwertesten. Dies wäre es dann gewesen mit der Spielerei "Quadrokopter", die Gopro Kamera ginge dann auch retour, denn wofür habe ich sie denn angeschafft, wenn das "Spielzeug" nicht zu gebrauchen ist?

Fliege ich halt weiter mit Flächenmodellen und ohne Beeinflussung durch Dritte.


Dank, Gruß und frohe Ostern
Monti
 
Im Drohnen-Forum hat sich einer ein ganzes Fußball-Stadion(!) gekauft. Was meinst, wie sich der ärgert!
Der schickt glatt das Stadion zurück, weil es sich nicht filmen lässt von oben mit seiner neuen Drohne für geplante Werbeaufnahmen. :D
 
Ich lasse mich halt ungerne bevormunden.
Schon einmal gar nicht, wenn mir der Hersteller/Anbieter dieser Drohnen diese "Funktion" geflissentlich verschweigt.
Brauche ich nicht!


Gruß
Monti
 
Da will also jemand unbedingt in einer Flugverbotszone fliegen....
...mein Häuschen liegt in einem Einzugsgebiet des Flughafens Frankfurt...
Wenn der Copter deswegen hier bei mir auf dem Grundstück nicht funktioniert, dann geht er postwendend zurück.
Womit der Zweck dieser Einrichtung erreicht und gleichzeitig auch wieder mal ihre Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit eindrucksvoll bewiesen worden wäre.
Gäbe es diese leider weitverbreitete legal-illegal-scheißegal-Verhaltensweisen nämlich nicht, erübrigten sich nicht nur derartige Zwangsmaßnahmen sondern wir hätten auch nicht den Dobrint mit seiner 100m-Einschränkung am Hals.
Ich lasse mich halt ungerne bevormunden.
Wem die Einsicht fehlt, dem ist nicht anders beizukommen. Selbst schuld...
 
Obwohl ich selbst beruflich und ehrenamtlich massiver Vertreter einer entsprechenden (Neu-)Regelung von Regularien bin, liegt das Verständnisproblem ("wo darf ich fliegen") wahrscheinlich eher nicht beim Threadstarter, sondern eher bei dem, der sich über Fliegerei im Einzugsgebiet von Flughäfen aufregt.
Erstens ist der Punkt nicht spezifiziert, zweitens ist ja anscheinend Flugerfahrung vorhanden und drittens darf eben sehr wohl selbst in Kontrollzonen geflogen werden. Wenn dann die Elektronik bevormundet, kann das für den Einzelnen vielleicht sehr wohl verstörend sein.

Nur wird die Funktion der no fly zones gerade von Yuneec nicht verheimlicht. Man sollte sich vielleicht schon vorher damit vertraut machen, klar.
Es gibt die Möglichkeit, das GPS zu deaktivieren und damit dann auch insgesamt einen agileren Copter zu fliegen. Der Q500 ist ansonsten echt träge...
 
Auf die Zeilen von Holofernes werde ich nicht antworten, denn er kennt mich nicht und erlaubt sich ein FALSCHES Urteil.

Habe nun den Copter per Post geliefert bekommen. Werde sehen, ob er hier auf meinem Grund und Boden funktioniert.
Geht es nicht, geht er zum Anbieter zurück. Basta, aus!

Eine Warnung könnte man allerdings trotzdem an die Neulinge -welche sich einen Copter zulegen wollen- aussprechen und sie vor dem Kauf eines Copters und eines solch eingeschränkten Wirkungsbereichs explitzit aufklären.
Ich habe dies mit der eingeschränkten Funktion in Verbindung mit Flugverbotszonen leider erst über Umwege erfahren.


Gruß
Monti
 
Grundsätzliche Funktionstests sind im von GPS abgeschirmten Keller natürlich genauso möglich, wie man bei jedem anderen Modell z.B. die Servowege im Keller einstellen kann.

Fliegen darf man da, wo der Drohnenhersteller eine Flugverbotszone gefunden (nicht erfunden!) hat (in Flughafen-Kontrollzonen, über mil. Anlagen, über AKWs, ...), übrigens auch mit allen anderen Modellen nicht ohne vorherige Freigabe von der Flugsicherung, das ist nix drohnenspezifisches.

Da eine automatische Funktionssperre in Flugverbotszonen ein wesentliches technisches Merkmal ist, ist es aber zweifellos unangemessen, wenn ein Hersteller darüber nicht vor dem Kauf eindeutig aufklärt.
 
Kann man eigentlich die No-Fly-Zones von Yuneec und DJI vergleichen?
Sind da jeweils auch Fußball-Stadien und Mini-Flugplätze drin oder "nur" große Flughäfen? Nur der Mittelpunkt dieser Areale plus Umkreis jeweils oder schöne Polygone?
 
Unser Modellflugplatz liegt (offiziell!) in der Kontrollzone eines großen Verkehrsflughafens. Wir müssen deshalb jeden Flugbetrieb im Tower pauschal anmelden und dann über ein bestimmtes Handy permanent erreichbar sein. Dazu haben wir eine Höhenfreigabe jenseits der 100 m, die jeweils individuell ausgehandelt wird (wetterabhängig). Der Flugleiter und das Führen eines Flugbuchs mit Einzelstart-Nachweis sind selbstverständlich. Zu Luftamt und DFS haben wir beste Kontakte. Uns würde es also deutlich stören, wenn ein Kopter hier ein elektronisches Eigenleben in Sachen No-Fly entwickeln würde, weil wir berechtigt sind, ihn hier einzusetzen.

Umgekehrt habe ich nicht das geringste Verständnis für Wildflieger, die glauben, sich über alle Luftverkehrsregeln und -mit Kamera- Privatsphären-Auflagen einfach hinwegsetzen zu können! Solche Zeitgenossen sind es letztlich, die mit ihrem Fehlverhalten der ganzen Gemeinde der Modellflieger immer neue Einschränkungen auferlegen! Noch ist zum Glück auch jedes Flugmodell ein Luftfahrzeug und hat damit das automatische Recht, jedes Grundstück auch ohne Einverständnis des Eigentümers zu überfliegen, wenn keine luftrechtlichen Regeln das verbieten! Das kann und wird sich ganz schnell ändern, wenn dieses Recht z.B. mit Kameradrohnen zur "Aufklärung" des Nachbar-Areals mißbraucht oder gar der Luftverkehr gefährdet wird!

Einen PKW darf man jederzeit kaufen, aber nur mit dem passenden Führerschein fahren und nur dorthin, wo nicht weitere Verkehrsregeln z.B. bestimmte Straßen sperren. Steht das alles etwa im Autoprospekt? Sicher nicht! Wie kann man also auf die Idee kommen, daß man ein Fluggerät (womöglich noch mit Kamera, die die Privatsphäre Anderer verletzen könnte) nach dem Kauf einfach ungefragt überall nutzen darf, nur weil der Prospekt keine exakten Nutzungsregeln aufzählt? Zum Glück sind wir doch noch nicht in USA, wo auf dem Kaffeebecher draufstehen muß, daß der Inhalt heiß sein könnte, oder?! Bei uns muß sich zuerst mal jeder nach alter Väter Sitte selbst darum bemühen, herauszufinden, was er womit darf und was nicht. Wenn ein Hersteller dann nach amerikanischer Sitte von sich aus dennoch bestimmte Einschränkungen trifft, ist das vllt. löblich, aber er muß schon auf diese Umstände hinweisen, die man ja -außerhalb der USA- nicht erwarten kann oder gar voraussetzen muß.
 
Diese beiden NfL (erlaubter Modellflugbetrieb innerhalb von Kontrollzonen) sind bekannt?

NfL-1-437-15 (Berlin/Schönefeld, Berlin-Tegel, Bremen, Düsseldorf, Dresden, Erfurt, Frankfurt/Main, Hamburg, Hannover, Köln/Bonn, Leipzig/Halle, München, Münster/Osnabrück, Nürnberg, Saarbrücken und Stuttgart)
und
NfL-1-466-15 (Dortmund, Frankfurt-Hahn, Karlsruhe/Baden-Baden, Lahr, Magdeburg-Cochstedt, Memmingen, Mönchengladbach, Niederrhein und Paderborn-Lippstadt)

CU Eddy
 

Crizz

User
zum einen gibt es die Möglichkeit, sich VOR dem Kauf eines Multicopters schlau zu machen, ob man in einem kontrollierten Luftraum ab Höhe "0" wohnt, zum anderen gibt es Vorschriften nicht umsonst. Ich glaube es wird noch lustiger, wenn man trotz Verbotes in einer solchen Zone und ohne Absprache mti der Flugsicherung aufsteigt und dann Besuch von der Bundespolizei bekommt. Die Haftpflichtversicherer werden einem schnell klarmachen, das man den Wohnsitz bald wechseln wird, wenn die Hütte unter den Hammer kommt, um die Kosten zu decken, weil die selbige nicht übernehmen werden. Und das kann in Zeiten wo jeder unerlaubte Aufstieg in einer Kontrollzone gleich mit Terrorverdacht in Verbindung gebracht wird sehr teuer werden.

Wem das nicht paßt, der sollte sich einen sicheren Aufstiegsplatz suchen, und wenn ihm das nicht paßt ein anderes Hobby.

Unqualifizierte Äußerungen nach dem Motto "mein Garten ist mein Luftraum" zeugen von exakt dem Unwissen, das andere täglich in die Presse bringt und die ganze Fliegerei in Verruf bringt. Da sollte man ein wenig über den eigenen (anscheinend begrenzten) Horizont hinausschauen. Denn derartige Ignoranz widerspricht sogar dem Grundgesetz, auf das man sich so gerne beruft wenn es um die persönliche Entfaltung beruft.

Ich bin auch kein Freund von Flightcontol-Units , die selber NoFlight-Zones im Programm haben, aber wenn anders die Sicherheit im kontrollierten Luftraum nicht erreicht werden kann, weil jeder Hannes sich drüber hinwegsetzt und meint, er müsse Dummfug damit treiben, müssen wir uns nicht wundern, das es derartige Maßnahmen gibt.

Professionelle Piloten, die mit dem Einsatz von Drohnen ihren Lebensunterhalt bestreiten, werden da keine Probleme mit haben - die setzen auch andere Systeme ein, die zum Glück dem Privatier eh zu kompliziert sind, weil sie Einarbeitungszeit beanspruchen und nicht als 1000.- RtF-Spielzeug in den Regalen stehen.

Sorry für die harten Worten, ich hab für vieles Verständnis - aber irgendwo sind auch da Grenzen, und das ist insbesondere Überheblichkeit und Ignoranz zu Lasten aller anderer, die dem selben Hobby fröhnen.
 
Vielen Dank für die Beiträge von Ron Dep, depronator, Alexander R, Matthias R, hänschen und comicflyer.

Das kann hier geschlossen werden, macht keinen Sinn.



Gruß und frohe Ostern euch allen
Monti
 
Vielen herzlichen Dank für die Beiträge von Ron Dep, depronator, Alexander R, Matthias R, hänschen und comicflyer.
Über die Beiträge anderer nichtgenannter Personen decke ich für mich persönlich das Mäntelchen des Schweigens.

Das kann hier geschlossen werden, macht keinen Sinn bei solcher Art Anfeindung.


Vielleicht noch soviel dazu, aber das Gefährliche am Fliegen stellt nicht der "Spielzeugkopter", nicht der "Modellpilot" dar, selbst der "Terrorist" ist es nicht!
Es ist statistisch gesehen der Weg von und zum Flughafen. (Für die, die diese "Thematik" hier einbrachten...)



Gruß und frohe Ostern euch allen
Monti
 
Zum eigentlichen Thema:

Interessant ist, dass z.B. Hamburg den Flugraum bis zu (sehr geringen) Maximalhöhen freigegeben hat.
Hintergrund waren die sehr sehr vielen Anfragen zwecks Freigaben.

Berücksichtigen / "wissen" das die Copter?

Gruß,
Alex
 
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