Krieg die Welle nicht raus Turnigy 2730 Outrunner

FamZim

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Hallo

Man sagt! (wer ist Man eigentlich) das der Zweck die Mittel heilt.
Aber mal ehrlich wenn an ein 20-30 g Motor die Welle nicht rausgeht, und dann im Schraubstock rausgepresst wirt, wie groß sind denn die Kräfte die das schaffen. (Kleiner als ein Hammer wiegt ? ) .
Da passiert unter 50 kg sich noch nichts.
Und genau um mit kleinem Aufwand solche Kräfte zu bekommen nimmt man einen Hammer .
Wenn damit richtig umgegangen wird, sind die Aufschlagkräfte nur genau so groß wie nötig.

Wenn ein Motor trotzdem zerstört wird, ist der Schaden nicht grösser als man (da isser widder) für ein paar Bier oder Schnitzel bezahlt, die sind dann nämlich auch wekk.
Also wenigstens eine gute Übung zum lernen, aber wer will das schon ;)

Um Magnete aus der Glocke zu bekommen, nehme ich einen Hebel wie ein Winkelschraubendreher, der hinter den Magneten greift.
Dann die Glocke in ein Heiswasserbad (Wasserkocher) 1 bis 2 min und dann versuchen in loß zu knacken.
Die meisten Mags können ja 100 ° noch ab, eine Flamme wirt punktuell meist zu heiß.
Magnete können auch zerbrechen .

Gruß Aloys.
 

Julez

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Das Problem beim hämmern ist, dass die Kräfte nie so fein dosiert werden können wie beim Pressen, und ausserdem Klebestellen und Magnete problematischen Schockbelastungen ausgesetzt werden. Deswegen eignet sich ein Schraubstock wesentlich besser als ein Hammer zum Zerlegen filigraner Elektromotoren.
 

GC

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So zurück zum Thema:

Hat jemand noch einen Tip, wie ich versuchen kann, die Magnete zu wechseln? Glocke in Aceton legen (falls Sekundenkleber) oder Glocke richtig heiß machen, damit ein mögliches Epoxi heiß wird, oder ...? Ansonsten versuche ich es mit der Methode FamZim. (Danke Aloys!)

Remagnetisieren der überhitzten Magnete nach Ausbau geht wohl mit Hausmitteln nicht?

Keine Angst, ein neuer Motor war schon vor Eröffnung dieses Freds bestellt. Dennoch kann ich aber doch Spass daran haben, dieses Teil zu reanimieren.

@Aloys,
dann könnte man die Glocke doch auch in ein Heißwasserbad legen, um die Welle leichter rauszubekommen. Alu hat einen höheren Ausdehnungskoeffizienten als Stahl und 100grad überleben die Magnete (meist;)). Dann braucht man doch nur noch eine wesentlich geringere Kraft - egal ob Methode Hammer oder Schraubstock - um die Welle rauszubekommen.

Ehrlich gesagt habe ich nicht geglaubt, dass die Magnete über 100grad heiß wurden. Ich habe die Glocke mit einem Arbeitshandschuhe festgehalten, während die die Achse relativ kurz mit der Lötlampe erhitzt habe. Kann es sein, dass manche Magnete schon bei relativ niedrigen Temperaturen ihre Anziehungskraft verlieren?
 
Es hat prima geklappt

Es hat prima geklappt

Hallo Männer,

ich hatte das selbe Problem mit dem Ausbau der Welle. Ich hatte mir vorab einige Videos bei jutup angesehen und auch einiges nachgelesen; da war meist nix brauchbares dabei.

Aber es hat nach der Julez-Metholde aus #11 prima geklappt. Merci nochmal! :):)

Jedoch habe ich keine normalen Muttern aufgefädelt sondern 2 solcher Abstandsbolzen und einen Stellring.
Das hat den Vorteil, dass man nicht so viel Kleingefummel hat und die Muttern nicht runterfallen können. Nach dem 1. Durchdrücken habe ich eine normale Mutter zwischen die beiden Abstandshalter gemacht und konnte weiter drücken.

Das ganze habe ich bei 2 Motoren gemacht, den ersten, alten Motor als Testobjekt, falls was kaputt ginge. :eek:

Der Zweite Motor hatte sich aber trotzdem gesträubt,:( ich habe mich dann nicht so getraut, einfach drauflos zu pressen. Also die Glocke in den Tiefkühlschrank und wieder probiert -nix-!
Nächster Versuch war dann, eine M8 Mutter zu erhitzen und hinten auf die Glocke über die Welle zu legen, um die Pressstelle zu erwärmen, ohne die Magnete zu killen, aber um etwas Ausdehnung rein zu bekommen.
Das hat dann endlich funktioniert :cool:
 

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  • Abstandsbolzen.jpg
    Abstandsbolzen.jpg
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Zuletzt bearbeitet:

Julez

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Hi, das ist so leider nicht optimal. Keinesfalls sollte man an der Glocke abstützen, denn dabei kann sich das Aluminiumteil verformen. Wie schon zuvor dargelegt wurde, ist es besser, so nah wie möglich an der Wellenbohrung durch Muttern o.ä. abzustützen.
 

Mighty

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Oh, gut dann haben wir jetzt ein Beispiel, wie wir es nicht machen sollten!!

Und ich mache das dann jetzt so:

1.jpg
 

waterman

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Turnigy reparieren

Turnigy reparieren

Unglaublich, dass es Leute gibt, die E-Motoren mit Hammer und Durchschlag zerlegen, und dabei auch noch am Rückschlussring abstützen...
So was will mit Feingefühl, korrekter Abstützung und ohne Schläge erledigt werden.
Und das geht so:..............

All dies lässt sich mit Hausmitteln bewerkstelligen, und das ohne den Motor krummzukloppen.

Hallo,
anbei ein Foto von meinem verunfallten Turnigy. Der Auslöser war ein harmloser Kopfstand bei der Landung ohne weitere Folgen, bis auf die Motorwelle. Bekomme ich die verbogene Welle überhaupt wieder raus, oder lieber wegwerfen? Ich habe schon die Inbusschrauben in der Glocke gelockert und mit der noch angebauten Luftschraube versucht die Welle herauszuziehen. Dabei hat sie sich soweit bewegt, wie auf dem Foto ersichtlich. Die Welle hat aber nach dem Katalogfoto offensichtlich hinten einen kleinen Bund und Sprengringsicherung. Vielleicht hast Du einen hilfreichen Tip, wie ohne Spezialwerkzeuge die Welle entfernt werden könnte. Hinter dem Lager abflexen könnte ich mit dem Dremel. https://hobbyking.com/en_us/turnigy...ement-shaft-set.html?wrh_pdp=3&___store=en_us
Gruß Thomas
Turnigy_klein1.jpg
 

Mighty

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Welle krumm

Welle krumm

Hallo Thomas.

Das Foto von der Welle ist verwirrend. Keine Ahnung, was das für ein "Knubbel" an der Welle sein soll.
Ist eigentlich auch nicht zieführend, wenn an der Welle eine solche Verdickung sein sollte. Vielleicht erklärt uns das mal jemand. Könnte ein Stopper zum Anschrauben sein? KA!
Zu Deiner aktuellen Reparatur: Die Welle muß rausgehen, es gibt da im Normalfall keine Hinterschneidung, wenn Du die Madenschraube weit genug herausdrehst. Manche Wellen haben an der Stelle, an der die M.-Schraube klemmen soll, eine plane Vertiefung. Hier kann es haken, wenn die M.-Schraube nur gelockert wird. Schraub die mal ganz raus und versuche es noch einmal. Du kannst auch die Welle vor dem Stellring abtrennen. Dann kannst Du den Stellring abziehen und den Motor an der kaputten Welle schön einspannen. Dann vorsichtig an der Glocke ziehen/drehen.

Gruß, Marcus.

PS Bist Du sicher, daß Du die M.-schraube gelockert und nicht den kleinen Inbusschlüssel überdreht hast?
 

Mighty

User
Welle krumm

Welle krumm

Ach Quatsch, was schreib ich denn?
Den Motor kannst Du natürlich auch schön an der Welle Spannen, wenn du sie nicht abtrennst. Du Kannst aber die Glocke nach hinten abziehen, wenn Du die Welle vor der Krümmung abtrennst, so war es gemeint.
 

GC

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Thomas, Du siehst das schon völlig richtig. Der Sicherungsring muss ab. Mache dies aber bitte nicht mit einer Flex, sonst hast Du jede Menge Eisenfeilspäne im Motor.

Ich nehme zur Demontage dieses Ringes einen ganz kleinen Schraubenzieher (-dreher) und hebele den Ring nach außen ab. Nach dem Wechseln der Welle, friemele:D ich den Ring mit einer Flachzange wieder drauf.
 

Julez

User
Also dass eine Welle einen Bund hat auf der Glockenseite, sehe ich zum ersten Mal, will es aber nicht pauschal ausschließen.
Wenn dem so ist, und auch wenn trotz komplett entfernter Madenschrauben die Welle stramm per Presspassung in der Glocke sitzt, bleibt einem wohl nix anderes übrig, als die Welle in Richtung Glocke herauszupressen.
Also schon ganz richtig, hinter dem Lager abflexen, etwas entgraten, Glocke links mit einer großen Mutter abstützen und dann mit einem passenden Dorn (oder Schraube) die Welle im Schraubstock rauspressen. Lager nachher beide neu.
 

GC

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Wenn dort ein Bund wäre, warum dann noch ein Sicherungsring:p? Das sieht wohl nur so aus wie ein Bund. Mache doch erst mal den Sicherungsring ab.
 

waterman

User †
Welle ist raus

Welle ist raus

Hallo alle miteinander,
die Welle ist raus dank Marcus Hinweis, und das Foto im Hobbyking-Katalog völlig falsch. Es gibt weder einen Bund noch irgendwelche Sprengringe. Im Bereich der sichernden Madenschrauben in der Glocke gibt es eine Abflachung. Die neue Welle möchte ich gern aus einem hochwertigeren Stahl machen als die alte, aber woher bekommen. Ich glaube nicht, das beispielsweise die Rundstähle von Conrad eine Qualität haben. Zum anderen müssen ja auch die Lager auf Passung sitzen. Mit dem Digitalmeßschieber messe ich 5,97-5,98mm. Was meint ihr sollte ich jetzt machen?
Gruß Thomas
 

Mighty

User
Welle selber machen

Welle selber machen

Hi Thomas.

Du kannst die harten Rundstäbe von Conrad nehmen, die sind gut und hart genug für unseren Zweck. Gibt es aber auch im Fachhandel für Industriezubehör zu bestellen. Sogar in auf Maß geschliffener und polierter Qualität. Ist aber teuer und eigentlich nicht nötig, denn es geht auch so:
Welle ablängen, entgraten und in Bohrfutter einspannen. Gutes SchmirgelLEINEN benutzen. Welle drehen lassen und die vorbereiteten Schmirgelleinen mit Daumen und Zeigefinger an der Welle entlangführen und mit angemessenem Druck die Oberfläche der Welle abschleifen. Wenn Schm.-leinen heiß, Maschine stopp und mit dem klatschnassen Schwamm Welle kühlen. Nun mit einem alten Lager als Lehre den Durchmesser überprüfen. Forgang wiederholen, bis sich das Lager angenehm fest auf die Welle schieben läßt.
Dann Welle ausspannen und wenden und andere Seite bearbeiten. Mittlerweile brauche ich für eine Welle keine 5 min. mehr.
tn_1.jpgtn_2.jpg


Ich möchte noch darauf hinweisen, daß das Arbeiten an sich drehenden Teilen gefährlich ist und nicht unterschätzt werden darf. Auch trage ich aus diesem Grunde bei dieser Arbeit keine Handschuhe, um ein besseres Fingerspitzengefühl zu haben und damit sich der Handschuh nicht in der Welle verfangen und aufwickeln kann. Wer sich das nicht zutraut, sollte besser fertige Wellen kaufen!!!
 

GC

User
Es gibt auch Titan-Wellen und die sind gar nicht exorbitant teuer. Gockel ist Dein Freund.;)
 
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