Savoia-Marchetti SM.81 "Pipistrello" (3-mot.): Fotobericht einer Eigenkonstruktion

Savoia-Marchetti SM.81 "Pipistrello" (3-mot.): Fotobericht einer Eigenkonstruktion

Hallo,

ich stelle hier ohne viel Kommentar ein paar Fotos vom Bau und Erstflug meiner SM 81 ins Forum.
Als Vorlage dienten Risse und Bilder aus dem Netz:

http://www.pliniogallinaro.com/wp-content/uploads/2011/06/rweaaerthrsstrh.jpg



http://www.model-making.eu/products/Savoia-Marchetti-S.M.81-Pipistrello.html



http://airfixtributeforum.myfastfor...voia_Marchetti_S_M_81_10_008__about25945.html (Plastikmodell)



http://stormomagazine.com/phpbb2/viewtopic.php?t=335&postdays=0&postorder=asc&start=0




Wen die techn. Daten interessieren:



Jetzt aber zu den Fotos, nicht chronologisch, sondern nach Baugruppen geordnet:

Rumpf:
























Flächen:










Leitwerke:










Sternmotorattrappen:
















Cockpit:

Die üblichen Piloten mit den ernsten Gesichtern waren mir zu langweilig.
Fliegen soll doch Spaß machen!














Lackieren und Abschlussarbeiten:












Die Motoren laufen!


Fotosession und Erstflug:

Hallo Ebrandi,

obwohl ich kein Fan von Kriegsmaterial bin, finde ich den Beitrag, die tollen Fotos und Deine Arbeit und modellbauerische Leistung einfach Klasse. Das Modell belegt ua, wie gut sich auch größere E-Flugmodelle mit Holz bauen lassen und - daß sie auch gut fliegen.

Alle Achtung für das schöne Modell, die Modellbauleistung und schöne Doku dazu. Danke!

Falls Du einen Plan zum Modell und eine Art Baubescheibung hast, wäre es nicht eine Idee, das gegen Entgeld auch anderen verfügbar zu machen? Bin sicher, Du findest eine Menge Interessierte. Nur als Idee... einen hast Du auf jeden Fall.

Leider kann man wohl nur einen "Daumen hoch" pro Beitrag vergeben - von mir hättest Du einige zusätzlich.

Hallo Paride,

besten Dank für die Blumen! Dank auch an die "Daumen hoch" Freunde!

Meine Baupläne eignen sich leider nicht zum Vervielfältigen. Ich zeichne mir immer nur die kritischen Bauteile (Rippen, Spanten, Motoraufhängung usw.) 1:1 heraus. Den restlichen Aufbau zeichne ich auf (Wegwerf-) Karton und baue direkt darauf. Außerdem arbeite ich viel mit (Wegwerf-) Schablonen aus Karton oder Depron.

Gruß
Ernst

Hallo Ernst,

sehr hübsch geworden! Gratuliere zum erfolgreichen Erstflug!

Klaus

Ernst, mach doch mal ne Ausnahme und zeichne einen Plan mit Rumpfseitenansicht, Draufsicht, Spantenschnitte und Flügel und Leitwerk. Ich denke, du würdest vielen Leuten einen Gefallen tun. Papier: Plotterpapier 90 cm breit. Das kann man dann scannen lassen.
Gruß Rolf

Kann die Scheu vor dem Aufwand, eine komplette Zeichnung zu erstellen, noch dazu in diesem schönen Maßstab und für ein mehrmotoriges Modell, verstehen.

Es gibt nicht so viele mehrmotorige Modelle als Bauplan-Modell von einschlägigen Verlagen / Anbietern (VTH, MFI...), vielleicht mit Ausnahme der über Fun-modellbau (und weiteren Anbietern) vertriebenen.

Nach Verkauf eines mir sehr gut gefallenden einmotorigen Sportmodells, das zu fliegen ich derzeit noch nicht in der Lage wäre, merkte ich zu spät, daß es eine Fehlentscheidung war, es zu verkaufen, statt aufzuheben. Doch es war weg, ich hatte keine Adresse des Käufers usw und im Handel war es nicht mehr zu bekommen. Also fing ich an, einen Bauplan selbst zu zeichnen, in deutlich größerem Maßstab. Viel weiter, als die Hälfte des Rumpfaufrisses auf Packpapier zu zeichnen, kam ich noch nicht. Immer, wenn ich mir den begonnen Plan anschaue, denke ich, "mach' weiter, das sieht gut aus" - doch ich raffe mich nicht auf. Allerdings habe ich derzeit so viel andere Dinge höherer Priorität um die Ohren, daß mir einfach auch zu wenig Muße bleibt. Und die braucht man dazu.

Ich habe ein, wenn auch veraltetes, CAD-Programm, dessen Nutzung ich mühsam über 2 Jahre hinweg soweit erlernte, daß ich heute halbwegs sauber damit zeichnen kann. Doch ich empfinde es als sehr mühsam und anstrengend, so zu zeichnen und am Ende haufenweise DIN A3 Blätter zu einem Plan zusammen zu kleben, trotz Schnittmarken. Da bin ich mit dem Stift und Packpapier schneller.

Ich kann Ernst verstehen, daß er seine Zeichnungen auf das reduziert, was er zum Bau eines Modells wirklich so braucht - und den "Rest" ohne macht, wie man sieht, sehr gut. Einen Plan von ihm würde ich mir auch wünschen - vielleicht würde ihm eine Kooperation mit ortsnahen Kollegen die Sache erleichtern und eine Liste mit Kollegen, die verbindlich zusagen, ihm auch tatsächlich eine Plan zu einem auch für Ernst machbaren Preis abzunehmen. Er müßte kurz kalkulieren, wieviel er verlangen muß und es mitteilen. Wir müßten uns verbindlich entscheiden, wenn wir ihm einen oder mehrere abkaufen möchten und es ihm schriftlich mitteilen, vielleicht auch eine Anzahlung machen. Und möglicherweise würde ihm ein seriöser Verlag auch ein faires Angebot zur Übernahme der Rechte machen?

Aber wir sollten ihn nicht bedrängen, bestenfalls bitten, es noch mal zu prüfen. Sagt er erneut "nein", sollten wir es auch akzeptieren.

Hi Ernst,
ein Vogel nach meinem Geschmack! Wunderbar pragmatisch und ohne Firlefanz, mit den nötigen Kenntnissen, aber ohne abgefahrene Simulatiosposings. Und handwerklich sauber.
Also klasse.

Meine Meinung zur Verbreitung von (nicht vorhandenen) Bauunterlagen:
Wer so ein Modell unbedingt haben will, der sollte das schon selbst auf die Beine stellen können. Von extrem wenigen Ausnahmen abgesehen, sind alle vollmundigen Ankündigungen, einen meiner selbstgestrickten Vögel nachbauen zu wollen, als Rohrkrepierer geendet. Meistens angeblich wegen "Projektstau", nüchtern betrachtet aber wohl eher wegen fehlender Grundkenntnisse.

Viel Spass mit der Italo-Dreimot!
H.

a propos Italo: wo bleibt unser Südtiroler mit angemessener Huldigung des Vogels?!

Nochmals Hallo,

ich kann mich der Meinung von Holger zum Thema Bauunterlagen (obiger Beitrag Nr.7) nur vollinhaltlich anschließen.
Um so ein Projekt zu realisieren ist schon eine mehrjährige Erfahrung im Flugmodellbau Voraussetzung. Das soll bitte nicht überheblich klingen, aber der Teufel steckt auch hier, wie so oft, im Detail.
Man braucht Erfahrung mit den verschiedensten Werkstoffen (Holz, GFK, CFK, EPP, EPS usw.), muss ein Gefühl für den vernünftigen Ablauf der Arbeitsschritte haben und natürlich immer wissen, welches Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht für die einzelnen Bauteile nötig ist. Man sollte auch wissen, wo man ganz exakt arbeiten muss und wo man sich eine etwas größere Toleranz leisten kann.

Ein paar Beispiele zu den "Problemzonen":
- Das verdeckt eingebaute Spornrad. Auf den obigen Fotos ist der Aufbau zu erkennen, nicht sichtbar ist die gedämpfte Nachlauffederung. Das Rad ist also nicht angelenkt, die Steuerung am Boden erfolgt über SR und die Außenmotoren.
- Die Fensterrahmen der Seitenfenster. 14 gleichförmige und wirklich kreisrunde leichte Ringe im Alu- Look, da musste ich lange nachdenken.
- Die (geknickte) Trennlinie zwischen Mittelteil und Flächen war mit den runden geteilten Motorgondeln auch nicht ganz ohne usw., usw......

Ohne jemanden abschrecken zu wollen, kann ich jedem nur raten, mit ein bis drei einfachen Baukastenmodellen oder Modellen nach FMT- Plänen oder so anzufangen und dann später auf (einfache) Eigenkonstruktionen überzugehen. Noch einmal: Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen!

Ich bin ein langsamer Bauer (Flugmodelle, nicht Landwirt!) und arbeite viel mit 24h- Epoxi und Weißleim. Die ersten Skizzen habe ich im Jännerr 2015 angefangen und die SM81 war dann im März 2016 flugfertig. Meine Arbeitszeit dürfte irgendwo zwischen 400 und 600 Stunden gelegen haben und ich behaupte, dass auch ein Schnellbauer nicht unter 300 Stunden kommen wird. Neben Erfahrung ist also auch Ausdauer und Zeit für so ein Projekt nötig.

Sollte jetzt wirklich noch jemand ernsthaftes Interesse haben kann ich folgendes anbieten:
Eine CD mit allen Fotos und Unterlagen die ich vom Bau (noch) habe. Ein paar von meinen Skizzen würde ich als Scan dazugeben. Außerdem baue ich gerade Schwimmer für den Flieger, dazu gibt es auch Fotos.
Kosten wären mein Selbstkostenpreis für CD und Porto (auf ganze Euro aufgerundet), also geschätzt irgendwo zwischen 4 und 10 Euro.

Es könnte allerdings etwas dauern, da ich in der nächsten Zeit viel unterwegs bin. Aber Geduld ist ja auch eine der Tugenden des Modellbauers.

Gruß
Ernst

Noch ein Spruch fürs Leben: Wer glaubt alles zu wissen, hat nur nicht genug nachgedacht.

Und noch einmal Hallo,

mir ist gerade eingefallen, dass ich vor einem guten Jahr einen Bericht einer Mehrmotorigen ins Forum gestellt habe:

http://www.rc-network.de/forum/show...-mot-Depron-low-budget)?p=3598729#post3598729

Das war ein Projekt, das mich sicher weniger als 100 Baustunden gekostet hat. Als 4 mot. wäre es etwa eine JU 290 (googeln) und wenn man von den runden Motogondeln absieht (es ginge ja auch eckig) war der Bau eher einfach und wäre auch mit weniger Erfahrung umzusetzen. Pläne gibt es dazu aber nicht mehr.

Gruß
Ernst

Über 20 Jahre Bauerfahrung, etwa 50 Modelle selbst gebaut (nicht "montiert", ARF gab es noch nicht), Holz, GfK, KfK, Metalle, Styro usw. Von mangelnder Erfahrung kann da kaum die Rede sein. Und wenn es Kenntnis- und Erfahrungsmangel in Einzelfragen gibt, ist der recht flott aufgeholt, zumindest Ersterer. Soviel zu meiner Person, für andere kann ich nicht oder nur bedingt sprechen.

Die Empfehlung ist sicher richtig:

Ohne jemanden abschrecken zu wollen, kann ich jedem nur raten, mit ein bis drei einfachen Baukastenmodellen oder Modellen nach FMT- Plänen oder so anzufangen und dann später auf (einfache) Eigenkonstruktionen überzugehen. Noch einmal: Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen!

Zum Vergrößern anklicken....

Seht vielleicht aber auch mal in die andere Richtung: heute ist Zeit ein kostbares Gut (war es immer, aber im Bewußtsein der Menschen hat sich manches verändert). Sicher spielt Bequemlichkeit mit, aber nicht nur. Ja, manche, vielleicht sogar viele Kollegen kennen das Baubrett nicht aus eigenem Erleben. Doch wir sollten sie ermuntern, nicht abschrecken. Wir sind hier doch nicht bei einer Olympiade, bei der nur Höchstleistung zählt und das Siegertreppchen. Also bitte mal wieder ein Stück runter - wir sind Kollegen.

Über 20 Jahre Bauerfahrung, etwa 50 Modelle selbst gebaut (nicht "montiert", ARF gab es noch nicht), Holz, GfK, KfK, weitere Kunststoffe, Metalle, Styro usw. Von mangelnder Erfahrung kann da kaum die Rede sein. Und wenn es Kenntnis- und Erfahrungsmangel in Einzelfragen gibt, ist der recht flott aufgeholt, zumindest Ersterer. Soviel zu meiner Person, für andere kann ich nicht oder nur bedingt sprechen. Aber ich war vielleicht auch gar nicht gemeint.

Trotzdem; seht vielleicht auch mal in die andere Richtung: heute ist Zeit ein kostbares Gut (war es immer, aber im Bewußtsein der Menschen hat sich manches verändert). Sicher spielt Bequemlichkeit mit, aber nicht nur. Ja, manche, vielleicht sogar viele Kollegen kennen das Baubrett nicht aus eigenem Erleben. Ich bedaure und kritisiere es auch. Doch wir sollten sie ermuntern, nicht abschrecken. Wir sind hier ja nicht bei einer Olympiade, bei der nur Höchstleistung zählt und das Siegertreppchen. Wir sind Kollegen.

Nur zur Klarstellung:
Ich möchte wirklich niemanden abschrecken, sich mit dem Modellbau - gemeint ist echtes Bauen mit Baubrett usw - ernsthaft zu befassen. Aber wenn man sich am Anfang zu hohe Ziele steckt, kann das sehr rasch zur Frustration führen und damit ist leicht wieder ein potentieller Modell- Bauer zum Fertigmodell- Käufer geworden.
Deshalb sollte man sich Ziele stecken, die zwar anspruchsvoll, aber mit den jeweils eigenen Möglichkeiten (Werkstattausrüstung, techn. Wissen, Zeitaufwand usw.) aller Voraussicht nach realisierbar sind. Wenn sich dann die ersten Erfolgserlebnisse mit einem selbst gebauten Modell einstellen ist hoffentlich wieder ein Modell- Bauer gewonnen.
Gruß
Ernst

Super

Super

Hallo Ernst,

bin gerade beim Suchen nach Infos zu italienischen 3-Mot hierauf gekommen.
Super gebaut und tolle Bilder!

Die lebhafte Diskussion über das Bauen von solchen Fliegern will ich nicht wieder "lostreten".
Das ist hier ein Hobby und es muss jeder selber auf seine Weise damit glücklich werden.

Vielleicht als Anregung für Leute, die sich keinen kompletten Selbstbau zutrauen.
Man kann auch vorhandene Modelle "umbauen".
Als Beispiel hier meine "SM 81 / 73".
Urmodell war ein gebrauchter TwinStar:



Jetzt ist es "meine" Version einer SM 73 / 81:



Leider muss ich die verwendeten Speed 400 gegen was stärkeres austauschen, da auf unserem buckeligem Grasplatz sonst kein Start möglich ist.
Auf der Asphaltbahn haben die zum Start gereicht.

Gruss
Uli

mit das Beste...

mit das Beste...

...ist auf alle Fälle die "scopa d´emergenza" !!

toller Baubericht - vor allem mit persönlichem Bezug, weil ein entf. Verwandter meinerseits auf diesem bauähnlichem "Gobbo maledetto" das Mittelmehr zeitweise unsicher machte:

https://de.wikipedia.org/wiki/Martino_Aichner

1993 durfte ich Martino endlich persönlich kennenlernen - in Trient - anläßlich der ital. 50 J.-Feier am dortigen Flugplatz...

schon seit JAHREN drehe ich immer wieder diese Skizze um:
http://www.homefly.com/reference/sm79.htm

Dickes Kompliment für deine schöne 3-Mot
absoluter Seltenheitswert!!


Andy

Zu den letzten beiden Beiträgen (13 u. 14):

Uli: Nette Idee, gefällt mir! Und die Bemalung ist halt immer Geschmackssache.

Andy: Danke für die Blumen!

Gruß
Ernst