CAD-Systeme
CAD-Systeme
Hi Erik
Gut möglich, dass Norbert mit seiner Empfehlung bezüglich Deinem aktuellen Problem Sketch-up recht hat und Du so zu Deinem ersten Ergebnis kommst – nothing wrong with that ..
Zu Deiner Frage mit Sketch-up:
Ich hatte vor > 20Jahren bei meiner Grundausbildung Maschinenbau das erste Mal mit CAD (sogar 3D CAD) zu tun. Anschliessend habe ich mich erst vor 10 Jahren wieder damit beschäftigt und zwar mit Sketch-up. Genial an Sketch-up ist die (oder war?) die extrem intuitiv (einfache) Bedienung, da staunt man, wie schnell man den Einstieg wieder hinkriegt. Ich würde sogar behaupten, dass es nichts Intuitiveres gibt, als Sketch-up ..
Als ich mir Anfangs 2015 eine Käse-Fräse zugelegt habe, stand ich vor der Frage, welches CAD-System ? Sketch-up hatte ich damals dann als ‘way-to-go‘ verworfen, aus folgenden Gründen:
- Ein gutes CAD-System lebt davon, wie einfach man genau konstruieren kann, z.B fehlten entsprechende ‘Fangfunktionen‘, um Konturen sauber zu schliessen ..
- An den Funktionen zum Drehen von Konturen bin ich jeweils verzweifelt ..
- Die wichtigsten Datenaustausch-Formate sind *dxf und *stl (3D) ..
- Sketch-up wurde von Google verkauft und war zuvor Freeware ..
Die Frage ist ergo, was gibt es sonst noch an CAD-Programmen:
- Freeware/ Opensource ..
- Günstige Programme, vorallem wenn man nicht die teurere aktuellste Version kauft ..
- Profi-Software (im Falle von Studenten-Lizenzen kostenfrei)
Jede dieser Aternativen hat ihre Vorteile und Nachteile. Für mich wichtig war:
- Datenaustauschformate (*dxf und *stl) ..
- Weite Verbreitung des gewählten CAD für Hilfestellung (Web, Bücher etc.) ..
- Geringe Kosten oder keine Probleme mit Lizenz(en) ..
- Up-grade Möglichkeiten ..
Jeder wird da seine Wahl treffen, da ich wenig Kohle investieren wollte, einen hohen Support bei Fragen erreichen wollte (Community) und keine Abhängigkeit von Profi-Software Anbietern wollte, hatte ich mich damals für TurboCAD V17 Pro (3D) entschieden. Von reinen 2D-CAD würde ich abraten, die Möglichkeiten von 3D-Programmen sind nicht kompliziert zu erlernen und lohnen sich von Beginn an, bei 2D kann ich auch von ‘Hand‘ konstruieren .. Freeware ist sicherlich toll, aber meist bei Fragen eingeschränkt bezüglich der Verbreitung. Meine 3D TurboCAD V17 hat nicht mal 40 €uro gekostet und kann sehr viel. Wahrscheinlich gibt es sowas auch bei Rhino und anderen, dass man ältere Versionen günstig kaufen kann.
Eine weitere Alternative zu den CAD-Programmen sind spezielle Programme für den Modellbau, z.B Winghelper etc. Da kann man für wenig Geld Programme kaufen, die einem helfen, mit wenigen Eingaben einfach z.B die Teile für einen Flügel zu konstruieren. Diese spezifischen Programme für den Modellbau stehen erst am Anfang und liefern bereits tolle Resultate. Der Vorteil von CAD-Programmen ist dann lediglich noch, dass wenn Du z.B einen Halter für Deine Gewürze Konstruieren willst, Du dies mit einem normalen CAD vornehmen kannst, spezifische Modellbau-Programme allerdings, können dies dann halt nicht ..
Gibt es ‘schlechte‘ CAD-Software ? IMO gibt es des, nämlich jede Software, die man nicht intuitiv bedienen und erlernen kann – Sketch-up ist/ war da wohl der Benchmark, einfacher als Sketch-up geht nicht ..
Hat man sich mal für ein weitverbreitetes CAD entschieden, ist der Rest nur noch Praxis, nämlich praktizieren. Ich konstruiere mittlerweile mein viertes Modell im CAD und die Resultate sind gut, zumindest gemäss meinen Kumpelz, die meine Konstruktionen und ‘Fräsereien‘ erleben müssen.
Bezüglich CAM-Software ist die Auswahl zu Beginn einfach. Nichts kostet weniger, ist intuitiv einfacher und erfolgreich, als ESTLCAM. Im Falle von Problemen hilft Dir sogar Mister ESTLCAM himself.
Viele Grüsse und einen guten Start,
Oliver
P.S: Achtung, das Konstruieren macht süchtig, wenn man irgendwo einen Bauplan sieht, beginnt man schon zu grübeln, was man wo wie konstruktiv lösen konnte, inkl. den Gedanken, was man dann auch einfach und präzise fräsen kann ..