RPM ein neuer F3k' ler aus der Spiegeleimanufaktur

Jan Henning

User †
Moin
Beim w7 ist die Biegung doch zu beachten Henri und Gerald ist ca 5cm von der mitte weg der Flügel gefaltet weil er so dünn ist .Henries neuer Flügel ist mit Steg und Kohleholm oben unten und doppelter Verkastung gebaut
Schönes Projekt
Gruß Jan Henning
 
Moin Peer,
Der Whirli 7 hat doch nur Probleme hinsichtlich Torsionsfestigkeit beim Werfen oder nicht?
Die Biegebelastungen sind beim DLG doch nahezu zu vernachlässigen...
Ich hätte gedacht, dass wir sogar schon zu viel Holm verbaut haben.

Moin,

Habt ihr eure Querruder mit Glas verkastet? Meines Wissens war das Hauptproblem beim W7 das Flattern der Querruder beim Start. Wobei mit grad einfällt, dass Henri auch mal eine Fläche zerworfen hat...
Hier kann wohl Jan Henning Auskunft geben. Ich denke, dass eine einfache 45 Grad Verkastung aus 50 ger Glas keine Flatterfreien Querruder bringt. Zumindestens nicht bei ordentlichen Würfen.
Die Tatsache der dünnen Flächen mit W7 Profil hat mich Gedanklich davon abgebracht eine original W7 Fläche mit gefrästen Kernen zu bauen. Ich werde im ersten Versuch etwas mehr Wurzeltiefe spendieren, sodass an der Wurzel gerade eben 8mm Servos reingehen.

Ich wünsche euch, dass eure Querruder trotzdem flattertest sind...

Gruß Marc

Edit: Das war wohl ein Quasiparallelpost...
 

VolkerR

User
Whirli 7

Whirli 7

Moin,
mein Whirli 7 hat 3x0,5 Kohlecaps als Holm,
die Querruder sind mit 39g Vladimir verkastet.
Oberfläche auch 39g Vladimir.
Flächenhälfte 40g.
Gesamtgewicht flugfertig 216g.
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/499359-Whirli-7?p=4026032&viewfull=1#post4026032

Der Flügel hält mit dem Aufbau definitiv NICHT!!!

Der Holm sollte aus Balsa hochkant mit Kohle beschichtet bestehen, oben und unten Kohlecaps.
Zusätzlich ein 6k Roving wird sicher nicht schaden


Grüße Gerald
 
Festigkeit

Festigkeit

Eure Festigkeitsbedenke kann ich voll nachvollziehen. Die Praxis wird es zeigen. Es ist ja wie gesagt der Prototyp...hierfür wäre es sogar das Beste, wenn dieser beim Werfen brechen würde. Dann kann man sich sicher sein, dass man nicht zu stabil gebaut hat.
Der Aufwand eine weitere Fläche aufzubauen hält sich im Vergleich zu dem Rest des Projektes im Rahmen. Wir verfolgen schon eine Idee, wie wir die Holmstege auf elegante Art im späteren Modell einbringen werden.

Nun aber weiter mit dem Prototypen.
Die schwierigste Aufgabe beim Fertigbau war die Querruderanlenkung. Wie früher bei den ersten Querrudertrainern mit nur einem Servo mit den abgewinkelten Stahldrähten. Nur dann eben wieder so stabil, dass nichts flattert.
Das platzieren der Servos gelingt auch nur demjenigen gut, der das 2000 Teile Ravensburger Puzzle mit verschlossenen Augen meistert.
Wie auch immer...nach ganz viel hiervon
image.jpg

War die Kiste endlich flugfertig:
image.jpg
 
Servoeinbau

Servoeinbau

Im folgenden Bild noch kurz die Anordnung der Servos im Rumpf.
2x D47 für Höhe und Seite und 2xD60 für Quer. Das DS281 halte ich derzeit für geeigneter für Quer
Der Akku ist ein 2s 570mAh aus zwei Lipozellen zusammengebaut.
Als Empfänger habe ich einen Jeti D5 verwendet.
Zur Überwachung der Wurfhöhen dient der Altimon F3K.
Durch die Kevlarhaube schimmert dieser ausreichend hindurch.
Das Servobtett besteht aus mit Kohlefaser beschichtetem Balasaholz.
Leider hat der Sekundenkleber zum vorheften diese schäbigen weißen Flecken hinterlassen.
image.jpg

Summa Summarum das Abfluggewicht bei errechneter Schwerpunktlage
image.jpg
 
Erstflug

Erstflug

Kommen wir zum spannenden Moment eines solchen Projektes. Der so ziemlich zweitaufregenste Moment neben irgendeinem Gemisch aus Epoxydharz und Kunstasern aus einem Vakuumsack bzw Form zu holen ist: wenn es dann tatsächlich auch das tut was es soll.

Eben noch ein paar Einstelldaten mit Aerodynamik Boss Björn Schürmann durchgegangen und ab dafür auf unseren Flugplatz. Der Wind zeigte sich von seiner nahezu schlechtesten Seite. Aus Süden... Bei der Windrichtung könnte man bei konstanteren Windbedingungen wahrscheinlich besser DS in der Leewalze des angrenzenden Waldstückes fliegen als nen Schmeißgeier einfliegen.

Als Schmeißgeier werden übrigens unsere High End Komposite Discus Launch Glider im Verein verachtet...ich sach euch die sind nur neidisch weil die für Ihre bumsschweren Segelfliegzeuge immer nen Motorflieger brauchen hinter dem Sie Gassi gehen können, um auf Höhe zu kommen. Anstelle sich einfach nen abgesägten Kugelschreiber durch das eine Flächenende zu nageln und mit nem ordentlichen Drehwurf zu starten :)

Naja kommen wir zurück zum Thema.
Speerwurf -> geht bei dem Rumpf nicht. Also, frei nach dem Motto: "den mutigen gehört die Welt"; mit einem leichten Drehwurf gestartet.
UGLAUBLiCH...ein breites Grinsen bis zu den Ohren stellte sich in den ersten 5 Flugsekunden ein...
Ich habe bislang niemandem geglaubt, dass DLGs grundsätzlich andere Flugeigenschaften haben können.
Vollkommen anders, als unser Katapult, der sich im Gegensatz zum RPM wie ne schwangere Walkuh steuern lässt...
So etwas agiles kenne ich bislang nur vom Birdy DS.
wie schon beschrieben waren nur Flüge in der Leewalze der Bäume möglich. Und trotzdem ging es hervorragend.
Den Katapult habe ich zum direkten Vergleich auch probiert....
...seit dem Fliege ich nur noch RPM....

Leider habe ich mir beim ersten derberen Wurf das SLW zerfi....und musste pausieren. Aber dennoch heilfroh, dass alles gut geklappt hat.
Hier die beiden Flieger im optischen Vergleich:
image.jpg
 
Flugeigenschaften

Flugeigenschaften

Vielleicht noch ein paar Takte zu den fliegerischen Details...
Was mich und auch viele andere immer wieder erstaunt ist das Flugverhalten bei Wind. Im Vergleich zum Katapult ist es aufgrund der höheren Fluggeschwindigkeit und nahezu gleicher Sinkrate möglich ein einem erheblich größeren Radius Thermik zu suchen.
Des weiteren ist die Grundgeschwindigkeit für einen DLG sehr hoch. Beim Fangen ohne Klappen bekommt man es fast mit der Angst zu tun :)
Findet man eine Thermikblase muss man im Prinzip nur die Höhenruderzrimmung betätigen und sich einfach mit unseren natürlichen Vorbildern hochschrauben.
Letztens waren wir am Hang bei äußerst böigem und vor allem starken Wind fliegen (ca 4-5 bft). Plötzlich war mein DLG hinter der Hangkante. Der Wind drückte den Vogel richtig runter. Also Klappen negativ gewölbt und das Ding ist einfach wieder vorwärts marschiert...fand ich persönlich ne krasse Erfahrung und hätte nie gedacht, dass mir diesen Abend der Aufstieg in die Bäume erspart bleibt :)

Zur Festigkeit ist zu sagen, dass er bislang hält. Bei Würfen mit 54m ( gemessen mit Altimon F3K) knackst jedenfalls noch nichts...die osteuropäischen Hammerwerfer unter Euch können das Ding wahrscheinlich mit einem Wurf platt machen....bei mir hält's...
So viel zum Prototypen bislang.

Ich frage mich die ganze Zeit:
Habt ihr gar keine Fragen? Langsam entwickelt sich die Sache hier zum Monolog...

@ Sebastian kannst du bitte noch mal deine Holmbautechnik mit Sprühkleber verdeutlichen?
 

otaku42

User
Ich frage mich die ganze Zeit: Habt ihr gar keine Fragen?
Was mich angeht, beantwortest Du meine Fragen, bevor ich sie stellen kann ;) Ich lese entsprechend gespannt mit und freue mich über jeden neuen Bericht aus der Spiegeleimanufaktur. Nur weiter so.
 

Peer

User
Kommt doch bitte mal mit Eurem Flieger nach Stadthagen zum Wettbewerb (11.06.2016) - soweit ist es ja nicht,
und ich denke, dass sehr viele Piloten Euer gerät mal sehen wollen.....

Gruß
Peer
 
Dringend Rat gesucht

Dringend Rat gesucht

Moin,
Nachdem der Prototyp vielversprechende Flugleistungen verspricht, sollte man sich langsam Gedanken zum perfekten Abbild machen. Dieses Thema würde ich gerne hier diskutieren...
Glaubt ihr, dass man einen solch dünnen Flüger (dickste Stelle 8mm) auch als Schalenflügel bauen kann? Wenn ja ist er Gewichts/ Festigkeitsmäßig überhaupt in den Griff zu bekommen?
Welche Vorteile bietet Die solid core Bauweise? Wenn Solid Core: wie stellen die ganzen Hersteller ihre Kerne her? Die werden doch nicht alle fräsen oder doch??

Schreibt einfach mal drauf los...
 
Also ich sag mal so machbar ist alles wenn man das Know How dazu besitzt. Habe selber eine negativ Fläche eines Herstellers xy hier bei mir mir liegen und da passt nirgendwo ein 8mm Servo rein. Dafür ist sie auch nicht vorgesehen. Die Fläche hat als Außenlage komplett Spreadtow (80er glaub ich) und innen 25er Glas. Für eine so dünne Fläche weißt sie eine relativ gute Festigkeit auf. Denke das sowas in Doppelcarbonaufbau mit Carbonweave erst richtig vernünftige Ergebnisse zeigt, dies treibt aber wieder die Kosten in die Höhe.
Widerrum ist der Schalenbau zeitaufwendiger da man erst alle Hälften absaugen muss, bevor man sie zusammenfügen kann. Und sollte es mal einen heftigen Crash geben sind die Flächen meistens was für die Tonne oder nur für einen mini DlG nutzbar.

Bei der Solidcore Bauweise wird der Kern aus dem vollen gefräst, aber dies ist schwieriger als gesagt denn da muss auch die Dicke des Kerns aufs Hundertstell genau sein, damit es sich mit der "Orangenhaut" in Grenzen hält. Aber wenn dies einmal passt, baut man die Flächen fast um die Hälfte schneller. Von den Material kosten wird es auch nicht viel günstiger sein, da so ein Block Rohacell auch erstmal bezahlt werden muss.
Dennoch ist diese Bauweise Torsionsteifer,leichter (wenn die Kerne selektiert werden),Biegesteifer,schneller und das wichtigste Reparierfreundlich. Bestes Beispiel: Matthias F. hatte in Herten ein Unglück weshalb alle seine Flächen für den Wettbewerb fluguntauglich wurden. Es handelte sich dabei um Stream und NXT Flächen, welche einen Vollkern besitzen. Diese hat Ulrich entsprechend nur unterspritzt und ein wenig Kosmetik betrieben. Mehr nicht. Auf dem ersten Blick war nix davon zusehen und waren wieder Wurffest.

Ich hoffe das hilft.


Sebastian
 

oT-To

User †
4 in pot

4 in pot

liebe spiegeleibrater!
da ihr ja an einem ziemlich extrem gestreckten flieger baut, der schnell und windschlüpfrig ist, stellt sich für mich vor allem noch die frage der QR anlenkung. bin selbst nicht so der erfahrene aerodynamiker, aber ich stelle fest, dass so ziemlich jeder ähnlich ausgelegte flieger alle servos im rumpf hat. einzige ausnahme ist wohl der tweagle, der aber eine neue fläche für seinen TD gebaut hat, die an der stelle, wo die servos sitzen eine kleine aufdickung hat. auch der concept4 ist in überarbeitung diesbezüglich. ziel wäre es unter die 250 gr abfluggewicht zu kommen. das geht wohl nur mit unelektrivizierten flächen....

sollte sich das zu einem workshop ausweiten, gebt mal bescheid, bin durchaus interessiert beim flächenlaminieren zuzuschauen/assitstieren...
und ich kann auch rührei braten...

grüsse: otto
 
Habe bisher Dlg´s aus Formen sowie mit als auch ohne Rohacellkern gebaut. Darunter auch den ein oder anderen F3J oder F3F Flieger (eigentlich eh immer das Gleiche). Am Anfang habe ich unseren DLG in Schale gebaut nur der hatte anfänglich Flatterprobleme, nachdem er einen Vollkern verpasst bekommen hat, war das Problem weg. Das Phenomen der Orangenhaut kann ich nicht exakt erläutern. Hat was mit der Passgenuigkeit des Kerns zu tun. Die Kerne fräßt immer Henk (der den Flieger konstruiert und alles andere auch gefräst hat) ich bin für´s Bauen zuständig, wobei ich das meiste Know How von ihm hab.
Gerald Taylor hat auch viele Videos im Netz mit vielen hilfreichen Informationen.

Sebastian
 
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