neue Lipos - SLS QUANTUM

axl*

User
Wir müssen tatsächlich aufpassen denn richtig ist, dass die Labelaufdrucke ohne Angaben zur Messmethodik erfolgen und bekannter Maßen von reiner Phantasie bis hin zu seriösen SLS Angaben reichen.

Vollständig korrekt wäre eine Bezeichnung wie 40CDoD60/80Peak1S, was für jeden Hersteller/Verkäufer natürlich der pure Albtraum wäre: Zugesicherte Eigenschaften! Plötzlich wären alle Zellen nur noch die Hälfte wert. Damit Stefan nix auf die Füsse fällt, müssen also unbedingt mehrere, andere renommierte Zellen vergleichend gemessen werden.

Natürlich ist mein Messwunsch nicht identisch mit Allgemeinvergleichen. Mich persönlich interessiert, welche Vorteile die Quantums gegenüber den APL für den Speederbereich haben. Insbesondere ob der 65CDoD bis Tmax höher ist als der, der APL 45CDoD. Ganz besonders im Hinblick auf potentiell unterschiedliche Temperaturfenster. Da imho die Größe der Ableiter der 4.000er im Verhältnis zum Imax besser ist als bei den 5.000er, also die potentiellen 260A besser zu den Ableitern passen als bei 325A sollte überlegt werden, ob nicht besser die 4.000er Quantums getestet werden

Falsch ist es übrigens anzunehmen, dass das nicht Vorwärmen wegen eines vermeintlich besseren Nutz-Temperaturfensters, der bessere Praxisweg ist. Setzt man z. B. den Ri bei 20° pro Zelle mit 1,8 mΩ, dann fallen bei 260A pro Zelle 0,47V über den Ri ab, was beutet, dass bei Kaltstart 122W pro Zelle intern verheizt werden. Macht bei 12S4.000 mal eben 1,5 Kilowatt interne Zellenheizung. Wem bekannt ist wie schnell und heiss ein 100 Watt Lötkolben wird, der kann sich vorstellen, was in diesen Leistungsbereichen in den Zellen eigentlich so abgeht. Werden Zellen korrekt vortemperiert, so sinkt der Ri auf bald die Hälfte, was im Beispiel bedeutet, dass mal eben mit 750 Watt, in Worten siebenhundertundfünfzig, weniger geheizt wird und diese Leistung als Goodie dem Antrieb als Extrapower zur Verfügung steht. Durch das Vorheizen wird zwar das nutzbare Temperaturfenster grundsätzlich kleiner, wobei jedoch durch die fehlende 750W Heizung, Tmax später erreicht wird. Bei Entladezeiten von 50 Sekunden war dies bisher over all der bessere Weg. Die Frage ist nun, wie sich bei den Quantums die Ri/Tmax Kurve verhält. Interessant wäre es zu erfahren, bei welcher Temperatur sich der niedrigste Ri einstellt, das wäre die Vortemperatur und wo dann Tmax liegt, so dass eine Aussage getroffen werden kann, wie groß das nutzbare Temperaturfenster ist, respektive welche Parameter das optimale Cd Handling hätte. Ich hab das mal etwas ausführlicher breitgetreten, da hier auch User mitlesen die nicht so tief in der Materie stecken.
 

Sika

User
Falsch ist es übrigens anzunehmen, dass das nicht Vorwärmen wegen eines vermeintlich besseren Nutz-Temperaturfensters, der bessere Praxisweg ist. (...)
Sofern eine Zelle chemisch den geforderten Strom abgeben kann, so wird eine kälter startende Zelle während der Entladung nie wärmer als eine, die wärmer startet. Denn wenn die kälter startende Zelle sich auf die gleiche Temperatur erwärmt, wie die ursprünglich wärmere, dann hat sie natürlich auch denselben Innenwiderstand und damit dieselben Verluste - nur zeitlich etwas später. Die Temperaturen nähern sich damit asymptotisch an, aber die Kurven werde sich nie kreuzen.

Anders sieht dies aus, wenn man einer Zellen einen Strom abfordert, den sie bei gegebener Temperaturen nicht abgeben kann. Das sieht man daran, wenn die Entladekurve einer Zelle einen "Katzenbuckel" zeigt oder schlimmer, wenn die Entladekurve konkav wird, d.h. wenn sie beginnt schneller zu fallen. Dann wärmt man die Zellen sinnvollerweise soweit an, dass sie chemisch den geforderten Strom liefern kann.

Wo die chemische Grenze einer Zelle bei Temperatur x liegt, kann man leider nicht 100% aus dem gemessenen Innenwiderstand ableiten, aber ein grober Anhaltspunkt ist der Innenwiderstand schon. Anbei ein Vergleich der ESR-Werte (ESR Meter von Wayne Gilles) von GensAce 5300 60C (ca. 2013) und SLS Quantum 5000 65C (07.2016). Hier sieht man schon ganz gut, wie sich die Innenwiderstandskurve der Quantum zu niedrigeren Temperaturen verschoben hat. Grob gesagt wird eine Quantum bei 25°C in etwa so leistungsfähig sein wie eine GensAce bei 40°C.
 

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Gewichte

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Hallo zusammen,
da ich momentan noch die guten Xtron 20C verwende in 5000/6S und diese deutlich leichter sind als auf der SLS Homepage angegeben wollte ich fragen ob jemand folgenden Akku schon auf dem Tisch hatte:
SLS Quantum 5000mAh 6S1P 22,2V 30C/60C

Wenn ja, was wiegt er wirklich? Gerade weil die Angaben auf der Homepage ja relativ konservativ zu sein scheinen!

Viele Grüße & Danke,
Tim
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Mosche Gerd,
ich meinte aber hinlänglich Gewicht.
Meine Xtron 20C sind einfach 65gr. leichter als angegeben... und zwar alle =)
Deshalb die Frage.

Da ich eigentlich "nur 20C" brauche war jetzt halt die Frage ob die neuen Quantum 30C wirklich die 777gr haben =)

Viele Grüße und bitte nicht krumm nehmen,
Tim
 

Sika

User
Was die mir vorliegende Quantum 5000 65C angeht, so wiegt eine blanke Zelle 130g und damit exakt gleich viel wie eine blanke Magnum V2 5000 45C. Allerdings hat die Magnum gut 5000mAh Kapazitat, die Quantum eher knapp.

Der Grund warum die Packs schwerer sind liegt im Verpackungsmaterial, beidseitige GFK-Platten, dann 0,3mm dicke Schutzfolie um alles und dann nochmals Schrumpfschlauch. Ich weiß nicht wie das bei größeren Packs aussieht, aber bei den 2s Packs befindet sich zudem noch 2mm dickes Schaumklebeband zwischen den Zellen.

Jörg
 

axl*

User
Mir wurde freundlicher Weise folgendes Rechnerisches zu C-Raten und Entnahme im Durchflugsetup zur Verfügung gestellt:


40 Sek. mit 10C = 11% Entnahme, 40 Sek. mit 50C = 55% Entnahme, insgesamt = 66% Entnahme. Da halten die Akkus sogar ein paar Zyklen.

Lastphase mit 60C gerechnet = 66% Entnahme, Summe Flug = 77%, möglich, aber schon sehr belastend für den Akku.

Eine Verkürzung des Steigfluges auf 20 Sek. = 5,5% Einsparung, Summe 71,5% Entnahme, sollte noch ganz gut passen.

65C für 40 Sek. sind zwar eh nicht zulässig, dennoch mal gerechnet: Sie würden die Belastung auf 71,5% in der Vollastphase erhöhen, davor 20 Sek. steigen mit 10C = 5,5%, summe 77% Entnahme. Die Lastspannung wird dabei am Ende schon ordentlich in die Knie gehen.

Ein echtes, eher konservatives Diagramm im Anhang. Vorwärmung 120 Min. mit 42° C.

030816-1.jpg
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Moin, mmmh - das lässt ja schon mal hoffen aber ich komme vorerst nicht dazu.
Bin ja erst am letzten Wochenende vom längeren Urlaub zurück und finde gleich meinen Keller
voll mit Auftragsarbeiten (ich freue mich - aber - 3 neue Hochstromsteckerkombis, 3 Motore,
eine neue Reglersoftware und 28 LiPos.) Das hat absolute Priorität und alles andere muss halt
hinten an stehen ... insofern, seid ihr erst einmal gefragt die Praxis walten zu lassen! ;)
 

Erdie

User
2 Neue Quantum 5800 30C sind für meine Graupner Hottrigger 2400 an einem Hacker Q80 in Planung. Ich kann sie gegen meinem bisherigen Akkusatz, 2x X-Cube 5800 30C, im praktischen Vergleich antreten lassen. Aber große Hoffnung auf bahnbrechende Erkenntnisse habe ich ohne exakte Messungen nicht. Wenn es soweit ist, werde ich eine subjektive Aussage machen können.
Aber weniger Innenwiderstand klingt völlig losgelöst schonmal sehr gut. In jeder Hinsicht.
 
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