DLE 55 - Krümmer reißt ständig auf

Hallo,


ich habe in meiner 2,2m Sbach einen DLE 55 und ich habe das Problem, dass der Krümmer nicht lange hält. Zuerst hatte ich einen Krümmer aus Alu. Der ist nach dem 5. Flug gebrochen. Habe ihn das geschweißt, aber nach weiteren 4 Flügen das gleiche Problem (beim ersten Mal hat es sogar zum Motorausfall in der Luft geführt, konnte ihn aber zum Glück noch sicher landen). Nun habe ich mir von Krumscheid einen Edelstahl-Krümmerbausatz geholt, den ich mit silberlot zusammengelötet habe. Ich dachte mir, das müsste nun ja ewig halten, aber bereits nach 3 Flügen sehe ich schon wieder einen Haar-Riss in der ersten Lötstelle und ich denke dass der Krümmer auf dauer genau an der Stelle wieder aufgehen würde. Was mache ich falsch? Meine einzige Vermutung wäre, dass es daran liegen könnte, dass der Schalldämper nur an einem Befestigungspunkt (mittig vom Schalldämpfer) befestigt ist, und der Krümmer dadurch einen Großteil der Vibrationen auffangen muss. Mich würde interessieren, wie ihr eure Schalldämper aufhängt? ´Hab´t ihr eine 1-Punkt oder 2-Punkt Aufhängung?

Das ganze nervt irgendwie langsam :rolleyes:

Danke und Gruß,
Kai
 

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Ich kenne gerissene Auspuffanlagen aus dem Fahrzeugbau, da ists eigentlich immer das Problem, das sich die Motorvibrationen (und v.a. die Kippbewegungen im Auto) auf die Abgasanlage übertragen und irgendwo dann Ermüdungsbrüche entstehen. Meistens ist das Flexrohr bzw der Flansch mit Brennring zu weit hinten angebracht.

In deinem Fall würde ich auch darauf Tippen, dass dein Verbindungsschlauch zwischen Krümmer und Dämpfer zu weit weg vom Motor angebracht ist.
Alternativ ist der Dämpfer zu starr ausfegängt.

Durch die große Entfernung zwischen Motor (der ja die bewegung/Vibration erzeugt) und dem Vibrationsdämpfenden Schlauch hat man ne hohe Belastung aufs Material. (Hebelprinzip)


Mfg Thomas
 
Hallo Kai,
dein Problem kenne ich gut. Ich habe einen DLE 111 mit Krumscheid Dämpfer ,an denen mir die Krümmer ständig gebrochen sind.
Das Problem hab ich gelöst, indem ich von Toni Clark ein ca 6cm langes Stück Flex- Schlauch kurz vor dem Dämpfer in den Krümmer gelötet habe. Aber nicht den billigen Wellschlach, sondern den flexiblen , in sich gedrehten. Ähnlich einem Brauseschlauch von der Dusche, nur dicker.
Der fängt die kleinen Vibrationen vom Motor ab, die deinen Krümmer zum brechen bringen. Da der Schlauch eben flexibel ist, habe ich die Dämpfer mit je zwei Schellen befestigt.
Seit dem fliege ich ohne Probleme.

Gruß Frank
 

MaBe

User
Hallo Kai,
es geht noch einfacher. Säge den Krümmer an der Stelle, wo er gerissen ist, glatt ab. Feile dann die Lötzinnreste ab bis das Rohr wieder glatt ist. Setze danach einfach ein zweites Stück Teflonschlauch mit zwei Klemmschellen dort ein und du wirst nie wieder ein Problem haben.

Gruß
Manfred
 
Moin,
ich betreibe einen Dle 61 mit Mtw Dämpfer.Den Dämpfer lager ich an zwei Stellen.Im ersten Drittel mit einer Schelle wie das Krumscheid System und am Ende im Spant mit Silkonschlauch.Der Krümmer ist bei mir 26cm lang.Hält problemlos.
Gruß Horst
 

65gt

User
Hallo Kai,
Dein Motor kann sich zu viel bewegen.
Lange Standoffs mit kleinem Durchmesser auf
weichem Sperrholz...,seh ich da noch dünne
Gummischeibchen zwischen Motorträger und
Abstandhalter ?
Der Motor kann so um die Kurbelwelle schwingen,
er "verdreht " die Motoraufhängung.Dieser Bewegung kann das
Abgassystem nicht folgen.
Wenn Du es nicht glaubst, Motor fest anpacken und
hin-und herdrehen.
Gruß Martin
 
Hi Leute,

danke für eure Tipps.
Heute ist er im Flug wieder gebrochen, bzw die Lötstelle im ersten Bogen hat nicht gehalten.
Ein Vereinskollege meinte, dass meine Lötstelle wohl nicht gut gelötet ist. Es sieht danach aus, als wenn das Silberlot nicht richtig unter die Börtelung der zwei zu verbindenden Krümmerteile gelaufen ist. ICh habe die vermutung, dass es einfach nicht heiß genug gelötet wurde. Ich muss dazu sagen, dass ich keine richtige Lötlampe habe, sonder nur einen Küchenflambierer (der wird allerdings auch schon sehr heiß, aber wohl nicht heiß genug) :confused:

Ich werde nun erstmal neues Silberlot kaufen müssen, die Verbindungsstellen abschleifen und dann nochmal löten. Ich werde mir dann wohl doch noch eine richtige Lötlampe zulegen müssen. :rolleyes:
 

heizer

User
Hallo,,
ich habe ein Stück Flexschlauch zwischen Krümmer und Topf gemacht, seither keine Probleme mehr.


Gruß
Georg
 
Krümmer

Krümmer

Hallo
Ein starr verbundener Krümmer hält nur wenn er fix mit dem Motor verbunden ist. Deine Lösung sind ca. 10cm Flexschlauch in deinen Krümmer gelötet, alles andere ist nur Murks. Auch ein zweites Teflonstück reißts auseinander.
happy landings
Fritz
 

MaBe

User
Hallo Fritz,

Auch ein zweites Teflonstück reißts auseinander.

ich möchte wetten, dass du die Lösung mit dem zweiten Teflonschlauch noch niemals ausprobiert hast, sonst wüßtest du, dass es nicht auseinander reißt. Bei mir hält das Teflon schon seit vielen hundert Starts ohne jemals ein Problem verursacht zu haben.:)

Es ist eine einfache und sehr haltbare Lösung.

Probleme hatte ich nur mit eurem Badewannenschlauch, denn bei dem sifft das Öl über kurz oder lang aus allen Ecken und Enden. Und das Abdichten mit Teflonband ist dann wirklich Murks.

Gruß
Manfred
 

Marco

User
Moin,

Ich hatte ähnliches Problembild.

Als Ursache vermute ich einen für das Platzangebot im Dämpferschacht zu großen Dämpfer, zusammen mit einer im vorderen Rumpfbereich zu weichen Konstruktion.
Bedeutet, beim gasgeben hat sich der Motor mit dem Motordom leicht verdreht, der Dämpfer hatte keine Möglichkeit die Bewegungen Spannungsfrei mit zu machen.

Nach unzähligen gelöteten Krümmern ( Flexkrümmer sind ebenso mehrfach gerissen ) hatte ich den Krümmer dann mit Teflonband umwicklet. Hat als Provisorium dann recht lange gehalten, bis ich das Modell abgegeben hatte.
Der Motordom wurde zudem mit einer Drehmomentstütze ausgesteift.
Eine Haltelasche von der Motorbefestigung bis zum Krümmer ( nach dem Bogen) brachte nur geringfügig Besserung.

Eventuell kannst du die Punkte bei deinem Modell durcharbeiten und prüfen.

Grüße, Marco
 

Rekeil

User
Hallo Kai,
wenn mann nicht das richtige Werkzeug hat kann man
den Krümmer nicht gescheit hartlöten. Ruf bei MTW an
und laß dir von Herrn Weihershäuser einen vernünftigen
Krümmer machen. Kostet zwar was aber dann hast du
endlich Ruhe. Kannst natürlich auch bei Zimmermann
anrufen. Der macht das auch.
Gruß
Ulrich
 
Hi Kai,

leider wirst du auch mit den Lösungsvorschlägen nicht weit kommen.
Ich hatte das Problem auch.....

Du hast den Motor relativ starr montiert, da du dort keine Schwinggummis verwendet hast.
Beim Dämpfer benutzt du die Comfort-Mount_Halterung von Krumscheid. Die ist extrem weich !
Dein Dämpfer vibriert daher in einer anderen Frequenz oder Intensität........
Dort wo sich die Schwingungsachsen kreuzen, bricht der Krümmer.
Bei mir es immer am Auspuffflansch.

Entweder Motor und Dämpfer schwingen oder beide sind starr befestigt.
Abhilfe: Motor absolut starr befestigen UND Dämpfer starr (z.B. Krumscheid Schelle nehmen ohne Schwinggummis) befestigen.
Jetzt Krümmer und Dämpfer mittels Teflonschlauch (gibt's z.B. bei Krumscheid) verbinden.
Der Teflonschlauch ist im kalten Zustand sehr stabil und fest......wird er warm, nimmt der die kleinen Schwingungen sehr gut mit.
Als Abstand zwischen Krümmer und Dämpfer etwa 5mm nehmen, sonst kann es sein das der Teflonverbinder mit der Zeit durch brennt.

Wellschlauch eignet sich überhaupt nicht für eine flexible-schwingende Verbindung. Der wird nach kurzer Zeit siffig und bricht auch.
 
Die Lötstellen sehen schon ein wenig merkwürdig aus.Besorg Dir erstmal einen vernünftigen Brenner(Baumarkt) damit das Löten klappt.Als Krümmer kann ich Dir wirklich den Kugelkrümmer von MTW empfehlen.Gerade wenn man noch nicht soviel Erfahrung im Hartlöten hat.Den Schalldämpfer würde ich am Ende nochmals im Spant mit Silikonstücken lagern.
Gruß Horst
 

Knut

User
Hallo Kai,

die Lötstellen sehen in der Tat sehr merkwürdig aus. Was nimmst Du für Lot? Das sieht eher nach Dachrinnen löten aus. So einen "Aufbau" schafft man mit Silberlot eigentlich nicht wirklich. Du sagst ja selbst, die reißen immer an den Lötstellen. Das einzigste womit ich schlechte Erfahrungen ist der Gasdichte Wellschlauch wie er im Vakuumbau verwendet wird. Der hält nicht lange, zumindest nach dem Hartlöten. Schweißen habe ich noch nicht probiert.
Ansonsten bricht oder reißt bei mir nichts, egal ob nun starr oder weich oder auch in Kombi ausgeführt. Der gewickelte Wellschlauch ist gut. Das raussiffen gibt sich mit der Zeit. Warum nun das umwicklen mit Telfonband Murks sein soll, weiß ich nicht. Zwei von diesen Teflonstücken incl. der monströsen Klammern, sieht meiner Ansicht nach eher danach aus.
Ich denke mal, es liegt eher an den Lötstellen. So sollten die nicht aussehen. Mit einem Flambiergrät wird das auch nichts bei der Größe.
Entscheidend ist die Temperatur des Werkstücks, daran muss das Lot schmelzen. Gutes Lot und Flussmittel. Sowie saubere Lötstellen.
Und natürlich etwas Übung und Geschick.

Tschüß
Knut
 
Hallo, danke für all eure Tipps.

Ich habe mir heute erstmal eine korrekte Lötlampe gekauft. Man konnte nämlich an den zwei Rohrstücken erkennen, dass das Silberlot nicht vollständig unter die Börtelung gelaufen ist. Es war wohl alles nicht heiß genug und dadurch eine Schwachstelle. Neues Silberlot habe ich mir auch grad bei Krumscheid bestellt.
Ich werde einfach nochmal einen zweiten Versuch starten (übung macht ja bekanntlich den Meister :D).

Ich werde berichten ;)

Viele Grüße,
Kai
 
DL55 Krümmer reißt ständig ab

DL55 Krümmer reißt ständig ab

Hallo Kai,
der von dir abgebildete Krümmer sieht aus wie ein Alu-Krümmer. Habe solche Nähte auf Edelstahl noch nicht gesehen.
Des weiteren halte ich die Befestigung des Motors mit den langen Stehbolzen für eher Semi- geeignet. So kann sich der Motor übertrieben gesagt, schon auf dem Spant verdrehen. Dadurch kommen schon mal nicht gewollte Schwingung dort hinein.
Dort würde ich schon mal ansetzen, und den Motor auf eine breitere (Alu, Kohle-Sperrholz) Platte setzen. Diese Platte wird mit stabilen Rundmaterial (Buche, oder Alu) auf den Motorspant geschraubt. Diese Stehbolzen sollten so weit wie möglich auseinander stehen um so einem Verwindungsmoment entgegen zu wirken.
Noch besser wäre ein Motordom (Pappel bzw. Birke) mit GFK belegt.
Ein vernünftig gelöteter Edelstahlkrümmer, den du notfalls noch einmal mit einer aufgelöteten Lasche in der Mitte abfangen könntest.
Damit solltest du das Problem in den Griff bekommen.

Gruss Jochen
 

BNoXTC1

User
Jochen, er schrieb doch, dass er der Bausatz von krumscheid ist, also Edelstahl :)

U was die Stehbolzen betrifft, dass sind doch die original?! Also verwenden das 95% und die haben kein Problem.
 
DLE 55

DLE 55

Ob Original oder nicht spielt hierbei keine Rolle. Das Problem bleibt bestehen.
Ich hab aus meiner Sicht geschildert, wie ich mit diesem Problem umgehen würde.

Gruss Jochen
 
Krümmer

Krümmer

Hi Kai,

da Du jetzt schon eingies an Zeit und Geld investiert hast, würde ich Dir trotzdem einen ABF-Krümmer von KS empfehlen. Damit ist die Chance eine etwas dauerhafte Lösung zu bekommen recht groß, sofern Du kein konstruktives Problem Deiner Motor- und Dämpferaufhängung hast.


Grüße Armin
 
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