2 Ladegeräte zum entladen eines Lipo Akkus nehmen

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Crizz

User
Oliver, du hast Recht und ich meine Ruhe - das Internet ist voll von ähnlichen Falschaussagen wie der deinen, da kommt es auf eine mehr oder weniger nicht drauf an. Schau dir einfach mal an, wie elektronische Lasten aufgebaut sind und wie ein Transistor ( engl. Kurzform aus "Transfer Resistor" ) funktioniert und was man damit alles anstellen kann, dann schaun wird es dir verständlicher.
 
Transistor ( engl. Kurzform aus "Transfer Resistor" )

Ach je, nur weil die Dinger mal aus Germanium waren, und anno Schnupftabak mal als veränderliche Widerstände eingesetzt wurden, heißt doch noch lange nicht, daß aktuelle Spannungsregler noch nach diesen uralten analogen Prinzipien funktionieren.

Und wenn du schon nachlesen willst, dann schau dir mal an, was für Kühlkörper Transitoren benötigen würden, wenn sie hundert Watt als Dauerleistung verheizen sollen.

Aber egal, solange es funktioniert, muß man nicht wissen, warum.

Oliver
 

Crizz

User
Ist recht.

Aussagen wie

Die Energie wird sonstwie verbraten, aber mit Sicherheit nicht in den Transistoren

ohne aufzuzeigen, wie das ganze denn funktionieren soll, zeigen mir das es ein Kampf gegen Windmühlen wäre.
Daher werde ich mich ab dieser Stelle dazu nicht weiter äußern, ich hab hier nicht die Aufgabe Elektronik zu unterrichten.
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Die Transistoren in den Geräten sind reine Schalter, das ganze sind Schaltregler. Vorwärts oder der Rückwärts. Die Energie wird sonstwie verbraten, aber mit Sicherheit nicht in den Transistoren. Die zeiten linearer Regler sind lange vorbei.

Oliver
Aber sicher, sogar zu 100% per Stromkonstanterschaltung! ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Zarko, könntest Du mir die 3 Arten kurz aufzählen die man mit dem Junsi alternativ machen kann ?
Ich bin zwar nicht Zarko, aber ich kann dir trotzdem helfen.

1. Du entlädst in eine an den Eingang des Ladegeräts angeschlossene Batterie. Das kann entweder eine Autobatterie, oder auch ein anderer Lipo sein, nur als Beispiel.

2. Du entlädst über einen an den zweiten Ausgang angeschlossenen Widerstand. Das können zB. Lampen, oder auch ein großer Lastwiderstand sein.

3. Du entlädst über einen an den zweiten Ausgang angeschlossenen Lipo. Das heißt, an Ausgang eins kommt dein geladener Lipo, den du entladen willst. Und an Ausgang zwei kommen dann ein, oder auch mehrere entladene Lipos, die dann aufgeladen werden.

Die Variante 3 verwende ich oft. Es passiert zB. das ich meine Lipos für meine Outodoormodelle geladen habe. Ich komme aber nicht zum Fliegen, weil es plötzlich regnet, oder es zuviel Wind hat. Dann kommen die geladenen Lipos an Ausgang eins und meine kleinen Lipos für meine kleinen Indoormodelle an Ausgang zwei. Und dann gehts los und ich kann zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Ich habe meine großen Lipos wieder auf Lagerspannung und gleichzeitig meine kleinen Lipos geladen und kann doch noch fliegen.;)

Raimund
 

s.nase

User
Zwischen dem Schaltzustand EIN und AUS gibt es aber auch noch die Ein- und AusSchaltflaken. Im ein- und ausgeschaltetem Zustand entstehen nur unwesentlich WärmeVerluste im Transistor. In den Schaltphasen dazwischen entstehen sehr hohe Wärmeverluste. Reiht man nun nur noch Ein- und Ausschaltphasen an einander, lässt sich abhängig von der Frequenz ein beliebig hoher Widerstand erzeugen. Genau diesen Umstand missbraucht man sich in vielen kompakten Ladern, um ihre interne Entladeleistung ganz ohne einem zusätzlichen Lastwiderstand zu generieren.
 

clemio

User gesperrt
Danke Raimund, für die ausführliche Erklärung :-) könntest Du mir bei dem Lastwiederstand bzw. den Lampen einen Tipp geben was ich da genau besorgen muss ?
 
Ohne das 4010 jetzt geöffnet zu haben, gehe ich auch davon aus, daß die Entladeleistung vollständig in den Halbleitern erfolgt und nicht in fetten Entladewiderständen, für die in solchen Kompaktgeräten eh kein Platz wäre! Dennoch kennt das Junsi eine aktive Kühlung mit Temperaturüberwachung, die auch im Entladefall die thermische Gesundheit des Geräts bewahren kann und soll. Gleiches gilt übrigens acuh für moderne Autos, sie serh wohl "wissen", wann sie den Tatendrang des Fahrers einbremsen müssen. Selbst ein Automatikgetriebe kann heute ein ganzes Auto abregeln, wenn es ihm (dem Getriebe) zu warm wird!

Übrigens: beim Laden mit 40 A (mein Standard-Ladestrom) auf einem Zweig wird das 4010 wärmer als beim Entladen mit voller möglicher Leistung! Da sagt eigentlich alles, oder? Es heißt aber dennoch nicht, daß eine externe Entlade-Einrichtung eine schlechte Sache wäre. Ich habe auch sowas für Sonderfälle im Eigenbau aus 10 x 2 Autolampen H4 aufgebaut. Die bekomme ich kostenlos beim Autohändler, weil ja doch immer der Abblendlichtfaden durchbrennt und der heute nur wenig benutzte Fernlichtfaden dann noch ewig hält.

Wenn ich mich recht an die 60-er Jahre erinnere, ist Transistor übrigens ein Kunstwort aus Transducer und Resistor....... :D
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
(...)
Übrigens: beim Laden mit 40 A (mein Standard-Ladestrom) auf einem Zweig wird das 4010 wärmer als beim Entladen mit voller möglicher Leistung! Da sagt eigentlich alles, oder? (...)

Ich bin zwar nicht Zarko, aber ich kann dir trotzdem helfen.

1. Du entlädst in eine an den Eingang des Ladegeräts angeschlossene Batterie. Das kann entweder eine Autobatterie, oder auch ein anderer Lipo sein, nur als Beispiel. (...)
Moin,
ich antworte mal um Licht in die Technik zu bringen, da hier so einiges mehr auf emotionale Wünsche als Fakten beruht!

Fakten:
Die DUO's sind spezifiziert mit einer max. Lade- und Entladeleistung, hier übertreibt der Hersteller nicht!

Wo Leistung gefordert wird entsteht Wärme. Die Halbleiter sind spezifiziert in ihrem Wärmeverhalten. Die DUOs haben
große Kühlkörper und sehr effiziente Lüfter! Das Wärmemanagement der DUOs kann gut an die persönlichen Erfordernisse
angepasst werden.
Der Punkt ist, dass es keine Einschränkungen innerhalb der Gerätegrenzen, weder beim Laden noch beim Entladen, gibt!
Die Duos sind Lade-Entladegeräre für den Modellbau und demnach für modellbautypische Verhältnisse - also nicht
dafür geschaffen, um in einer KFZ-Werkstatt den ganzen Tag 90Ah Pb-Batterien aus zu testen! ;)

... aber ... nun kommt es, zum ersten Einwand oben:
Das ist der Punkt, ein gesundes Management des DUOs lässt es zu, hier die Lade-/Entladedaten auch ausnutzen zu können,
ohne wenn & aber! Beide Halbleiterstrecken Lade-/ als auch der Entladezweig sind darauf ausgelegt und klar werden die
unter Volldampf auch warm (siehe nur Halbleiter im PC - im speziellen die CPU's und gRafik). Verhindern kann man das,
wenn die DUOs eben nur max. zur Hälfte ihrer Leistung ausgenutzt werden. Wie viel länger sie dadurch halten kann Euch
vermutlich noch nicht einmal Junsi sagen!

... zum Entladetipp:
Auch so ein Tipp eher aus Unwissenheit als Verständnis. Die Junsis verheizen immer intern ihre maximale Leistung und nur
die Differenz wird als Rückspeisung ausgegeben! Ein Beispiel mit Rückspeisung (4010): 450W Entladeleistung werden abgefordert,
davon verheizt der Junsi 130W an einem Kanal, erst der Rest (320W) geht als Rückspeisung in eine Batterie.
Demnach ist es hier egal, da IMMER erst 130W intern verbraten werden! Wo ist da demnach der große Unterschied zur "internen"
Entladung bis zu 130W? ;)

So, und nun wünsche ich weiter Freude mit dem Gerät auch für die, die es mit gutem Gewissen voll ausnutzen - ich tue es!:)
... nur bitte nicht in der prallen Sonne!
 
Zuletzt bearbeitet:

aruba

User
Zusatzkosten für mein Entladegerät = 0€:

Ich entlade meine Akkus beim Fliegen und überwache sie mit Telemetrie. Hier ist meist eine Entladung innerhalb von 15 Minuten Motorlaufzeit möglich.:D

Mach ich genauso.
Vorteil: Geringer Stromverbrauch, Spart Geld, ist besser für die Umwelt, macht mehr Spaß den Akku leer zu fliegen
 
Hallo Gerd,

interessante Info, daß die Junsis beim Entladen vorrangig ihre internen Möglichkeiten voll ausschöpfen! Eine "Geräte-Schonung" geht da also nur noch über eine weitere Drosselung des Entladestroms, und das macht in meinem Augen gleich gar keinen Sinn!

Nur: eine "modelltypische Anwendung" sehe ich durchaus auch im Laden unserer Modell-Fahrakkus, die derzeit in einem Fall sogar bis 24 V (8 Zellen LiFe) und 160 Ah reichen (geladen mit 70 A über den 2-Kanal-Verbund). Bei einem 550 kg-Modell ist auch das nicht allzu üppig. Ich benutze bislang "nur" 40 Ah-Lifes als Fahrakkus, geladen mit 40 A (und das nach wie vor auf einem Kanal). Aber mein Modell wiegt auch kaum 160 kg und kommt i.d.R. mit Fahrströmen unter 60 A aus.

Für solche Ladeaufgaben ist uns das 4010 gerade recht, und zwar bis zu 3 x am Tag (je Modell) bei "Action-Tagen". Danach ist wieder ein paar Wochen Ruhe, und die Akkus werden auf Lagerspannung zurückgenommen. Das erfolgt rein mit interner Entladung, weil da die Zeit keine Rolle spielt.
 
Wenn das wirklich stimmt, das die Junsis sowieso immer die interne Entladeleistung ausnützen, egal, ob man extern entläd, oder nicht, dann macht ja das dauernde Rumreiten von Zarko überhaupt keinen Sinn. Wieso kommt der dann immer wieder mit dem Argument, man solle extern entladen, um das Ladegerät zu schonen?

Raimund
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Egal, hoffentlich hat diese Fehlinformation nun endlich ein Ende! ;)

Ihr könnt das i.Ü. selbst schnell ausprobieren. Einfach regenerativ
Entladen, mal mit 100W und dann mit 200W und schauen was jeweils
in die Batterie zurück gespeist wird! ;)
 

GC

User
Wenn das wirklich stimmt, das die Junsis sowieso immer die interne Entladeleistung ausnützen, egal, ob man extern entläd, oder nicht, dann macht ja das dauernde Rumreiten von Zarko überhaupt keinen Sinn. Wieso kommt der dann immer wieder mit dem Argument, man solle extern entladen, um das Ladegerät zu schonen?

Raimund

Wenn Du aus einen Akku 1300Wh entladen willst, brauchst Du, nachdem was Gerd gesagt hat, 10 Stunden. Mit einem externen Lastwiderstand kannst Du diese Betriebs-Zeit aber drastisch reduzieren und sicherlich die lebensdauer Deines Lader verlängern. Um wie viel wissen nur die Elektronik-Götter.;)
 
Also ich habe eben einen Versuch gemacht. Ich habe an Ausgang eins einen vollgeladenen 6S 2650mAh Lipo gehängt. Und an Ausgang zwei einen leeren Akku, ebenfalls 6S mit 2650mAh. Jetzt habe ich an Ausgang eins externes Entladen nach Ausgang zwei eingestellt. Und dabei wurde die interne Entladefunktion nicht genutzt. Das heißt, der eine Akku wurde mit 2,7A direkt in Akku zwei entladen.

Wenn die Aussage von Gerd Giesse stimmen würde, hätten die 2,7A Entladestrom komplett intern verheizt werden müssen, denn das Junsi kann ja sogar mehr als 2,7A bei 6S verheizen. Und der andere Akku wäre vom Ladegerät und nicht von dem vollen Lipo an Ausgang eins geladen worden. Das bedeutet aber, das in einem solchen Fall das externe Entladen gar nicht wirksam wäre. Ist es aber. Denn wie gesagt, es wurde komplett ohne Umweg von Akku eins in Akku zwei geladen.

Ich muss wohl dazu sagen, das es sich bei meinem Lader um den 308 Duo handelt. Ev. sieht das beim älteren 4010 Duo anders aus.

Raimund
 
... zum Entladetipp:
Auch so ein Tipp eher aus Unwissenheit als Verständnis. Die Junsis verheizen immer intern ihre maximale Leistung und nur
die Differenz wird als Rückspeisung ausgegeben! Ein Beispiel mit Rückspeisung (4010): 450W Entladeleistung werden abgefordert,
davon verheizt der Junsi 130W an einem Kanal, erst der Rest (320W) geht als Rückspeisung in eine Batterie.
Demnach ist es hier egal, da IMMER erst 130W intern verbraten werden! Wo ist da demnach der große Unterschied zur "internen"
Entladung bis zu 130W? ;)

Nein, siehe #46 und Punkt 1... Darüber wurde von mir geredet! ;) Nennt sich auch in der Fachsprache des Duos "Discharge to Input".

Für mich ging das aber nicht daraus hervor, das du nur das Enladen in eine Versorgungsbatterie gemeint hast. Für mich klang das so, als wenn bei jeglicher Form der regenerativen Entladung immer so verfahren würde, wie du es eben beschrieben hast. Und das ist eben nicht der Fall.

Ist ja auch egal. Jetzt herrscht ja Klarheit:

1. Entladen zurück in eine Versorgungsbatterie am Eingang ist Murks, weil das Ladegerät genau so belastet wird, als wenn man nur intern entläd.

2. Entladen zum anderen Ausgang ist besser, weil dabei das Ladegerät geschont wird, da nichts intern verbraten wird.
 
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