Die Sünden der Modellbauer / Modellflieger - Wer kennt das Gruseligste?!

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo zusammen,

angeregt durch den Hauben-Klappmechanismus-Thread, lege ich mal den Grundstein zum modellbauerischen Gruselkabinett :D :

Auf einer Messe in Freiburg stand mal eine für damalige Verhältnisse riesige ASW-24, wunderschön sag ich nur. Hatte nur leider die Kennung "D-EHZM". Der Besitzer wurde sogar ziemlich pampig, als ich ihn darauf angesprochen habe, und wollte mir nicht mal ansatzweise glauben, dass die Kennung zu ner Motormühle gehören muß.

Oder der Standard-Grusel:

Motorsegler "Motorspatz" mit Aufklebern für die Kennung "D-EHUK"

Hat jemand schonmal einen Segler der Firma Gewalt gebaut?! Da bekommt man als Aufkleber für die Kennung die Postleitzahl mitgeschickt. Nur ist die seit einigen Jahren 5-stellig, dementsprechend fliegen jetzt auch hunderte dieser Segler rum :p

Mein Lieblingsthema Einziehfahrwerk:

Wie schrieb da ein Kollege in einer Modellzeitschrift: "...zum vorbildgetreuen, langsamen Ein- und Ausfahren des Fahrwerkes genügte die Kraft eines Servos nicht...". Es geht um ein Seglerfahrwerk! Also wurden zwei Servos zusammengekoppelt (á la TOC-Maschinen) und die Servogeschwindigkeit verlangsamt. Prima, nur gibts das in den heutigen Segelflugzeugen (von der Stemme S10 mal abgesehen) nicht - Alles mechanisch, und mit langsamer Betätigung iss da auch nix :D

Satz auf einem Flugplatz zu einem Anfänger:

"...wenn der Propeller Luft pustet, mußt du ihn umdrehen..."

Hab ich letztens gesehen:

Pitts mit 3-Bein Fahrwerk *grusel*

So, jetzt seid ihr dran :) . Gruß,

[ 30. Januar 2003, 11:50: Beitrag editiert von: Ingo Seibert ]
 
Hi Ingo !

Bei uns gibts jemanden im Verein, der biegt seine Zweibeinfahrwerke immer nach vorne, das sieht dann bei Scale-Like-Modellen immer voll blöd aus. Naja, dann kann man wenigstens ohne Überschlag landen.

Eine andere Spezialität ist eine aus drei Teilen zusammengestückelte Kabinenhaube bei einer AT-6. Vorne scheinbar von einem Amigo, in der Mitte irgendwas gebogenes Transparentes und zum Abschluß noch ein Teil von der Originalhaube. Immerhin fliegt die Kiste.

[ 30. Januar 2003, 12:25: Beitrag editiert von: Biplane ]
 

plinse

User
Moin,

eine ganz besondere Modellbauerische "Sünde" ist der Satz "Das macht man doch nicht!" oder sinngemäßes, es kommt zumindestens bei uns oft von Scale-Piloten, die nicht wissen, was ein Zweckmodell ist oder die Grenze zu einem Zweckmodell nicht erkennen ;) .
 

jwl

User †
ob es sünden gibt ist doch ein bisschen zu kirchlich, kennt jemanden einen pfarrer der modellfliegen betreibt.

was alles falsch gemacht werden kann ist ja reichlich. es hängt sehr viel vom kenntnisstand der einzelnen ab bzw. wo er einkauft und welche finanziellen ressourcen zur verfügung stehen. kann man also nicht unbedingt als "sünde" bewerten.

wie denoch gewisse fachgeschäfte und hersteller diese unkenntnis ausnützen ist phenomenal.

zu meine anfänge als jungendlicher, kurz man hatte kein geld und man wurde ausgenohmen so gut es ging.

gruss jwl

ps.: witziger weise sind gleichaltrige immer jungendliche.
 

Spunki

User
Nen falschen Aufkleber oder die falsche Geschwindigkeit beim Einziehen des Fahrwerkes würd ich nicht als "Sünde" bewerten!

Viel gravierender, was die Betriebssicherheit angeht, sind da Pfusch, Murks und Dilettantismus - also "Baufehler", falsche Komponentenauswahl und die Einstellung "Wird schon gutgehen..."

Grüße Spunki
 

Georg Funk

Vereinsmitglied
Mich persönlich (Holzwurm) gruselt's immer am meißten wenn so traumhafte Oldies wie Ka6 oder Minimoa mit GFK!!! Rumpf verkauft werden. Die Krönung ist der Nemere von Airworld, da sind auch noch die Flächen aus GFK.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hey Markus,

ich auch :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

Aber das ist schon gaaaaaaanz lang hair. ;)

Viertakter brrrr

Aber seit den achtzigern (meine Haare waren immer noch lang) absolut "umweltbewußt" mit NiCd - Akku´s oder Thermik.
 
Glück im Unglück...

Vor einiger Zeit war ein älterer Herr auf dem Platz, der ein altes Hochdeckerchen mit nem 40 ccm Benziner und einer noch älteren Fernsteuerung dabei hatte. Im Vorbereitungsraum hat er dann den Motor angeschmissen wollte das Modell mit eigener Motorkraft zum Startplatz rollen lassen. Doch plötzlich dreht der Motor auf vollen Touren das Modell macht eine scharfe Rechtskurve, nur zwei Meter an einem anderen Piloten vorbei. Dann zertrümmert die olle Kamelle eine Starterkiste (Kunstoff-Werkzeugkiste) und rast voll auf mein Auto zu. Zum Glück waren davor noch zwei Zaunpfosten, die das führerlose Modell in letzter Sekunde aufgehalten haben. Die Luftschraube zerbrach und hinterlies ein paar oberflächliche Kratzer an Tür und Kotflügel. Wie das Modell außer Kontrolle geraten konnte ist bis heute im dunklen geblieben.
 

Gerald Lehr

Vereinsmitglied
Teammitglied
Jungs,

die größte Sünde für mich ist: Nicht fliegen gehen !!! :D :D :D :D :D
 

DLH404

User
Kein Scherz: Bei uns hat "Messy" eines Tages einen uralten Sender mitgebracht und einen auseinandergebogenen Kleiderbügel als Antenne mißbraucht! Fliegen durfte er damit natürlich nicht...
Sonst begnügt er sich damit auch nur die Oberseite eines Styroflügels zu bespannen, oder ein Querruder anzulenken. Achso, gerne befestigt er auch Vergaser nur mit Silikon - hält überraschenderweise :)

Ciao

Jan
 

Gerhard_G

Vereinsmitglied
Hallo
für mich steht eine der größten Sünden in der FMT 2/2003 auf Seite 15, "Aus zwei mach Drei"
Hier wird ausführlich beschrieben, wie man aus Zweiblatt APC Propellern Dreiblatt macht.
Für einen Experten mit Erfahrung in Metallbearbeitung und CFK Verarbeitung sowie den entsprechenden Prüfmöglichkeiten mag das ja noch angehen.
Ganz cool werden auch noch die möglichen Drehzahlen mit verschiedenen Motoren und Props und die dabei erreichten Blattspitzengeschwindigkeiten mit bis zu 180 m/sec, das sind immerhin 650 km/h, angegeben.
Am Ende des Artikels werden auch noch allgemeine Sicherheitsratschläge gegeben. Zitat: "Die Verklebung ist sehr dauerfest..."
Ich frage mich, welche Verklebung, die welche ein Experte gemacht hat oder die welche ein unerfahrener Modellflieger hingepfuscht hat? :confused:
Stellt Euch aber mal vor wenn so ein Ding auseinanderfliegt und jemand dabei zu Schaden kommt.

Grüsse
Gerhard
 

franz

User
speziell für ingo :p

doedel.gif


[ 31. Januar 2003, 07:18: Beitrag editiert von: flau ]
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Ich habe auch was gruseliges,nicht zur nachahmung empolen:

1.Microservos für Tailerons in einem Impeller-Jet direkt neben dem Motor in den Rumpf geharzt,daß eins nach ca 30 min Gesamtbetriebszeit ausgestiegen ist,lag entweder an einem Materalfehler oder an den Einbauverhältnissen(kann jeder für sich selbst entscheiden)Ergebnis:statt nach oden,ging es in einer Rollbewegung in den Erdboden.

2.Wieder ein Jet,diesesmal mit Turbine:2 Mpx-Microservos auf Ouer/Höhe mit den Jumbohebeln ausgerüstet,Gabelkopf ganz außen eingehängt und ein Ruderhorn mit ca.10 mm Länge und dann den Servoweg am Sender auf 12%begrenzt.Ergebnis:ein Platzüberflug mit vorherigem Anstechen und Vollgas wärend des Erstfluges endete mit dem Aufschlag der Saab-Viggen auf einem benachbartem Acker,wobei sich der Flieger auf ca.50 m in viele kleine Teile zerlegte.

Seppel,der in Deckung geht,wenn die oben angesprochenen Piloten fliegen(wollen)
 

DLH404

User
Das mit dem Jet und den Microservos ist wirklich schon der Extremfall. Das schliesst aus das der Pilot ein Gehirn besitzt! Sowas kann man doch nicht machen!?! Hast du ihn mal gefragt ob er noch ganz knusper ist?

Ciao

Jan
 
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