Schleppleine abwerfen?

uija

User
Moin!

Am Wochenende hatte ich es das erste Mal. Ich bin etwas zu früh tief gekommen und beim Anflug hat sich die Schleppleine am Zaun festgehakt
Letztendlich ist nichts passiert, ausser das das Nylon gerissen ist und ich den Klemmring vom Bugfahrwerk umsetzen musste, weil es beim etwas härteren Aufsetzen reingedrückt wurde. Danach hab ich die Leine abgeworfen, aber das kostet natürlich zusätzlich Zeit. Wenn man mal drüber nachdenkt, muss das gar kein Zaun oder Busch sein, da reicht auch eine ungünstig getroffene Wurzel....
Ich habe schon über eine Winde nachgedacht, aber das Prinzip funktioniert bei mir nicht. Mein Swisstrainer hat eine riesige Haube und damit die Leine nicht so weit Hinten befestigt werden muss, hab ich 2 Kupplunken am Flügelansatz direkt am Steckungsrohr. Dazwischen ist eine kurze Schlaufe an der das eigentliche Seil fest ist.
Da kann ich schlecht einziehen.

Wie macht ihr das? Risiko? Immer abwerfen, im Zweifel dauert es halt jedes mal ein wenig mehr zwischen den Schlepps?

Vielleicht gibt es sogar ne Einzugmöglichkeit für meinen Fall, der mir nicht eingefallen ist?

LG, Jens
 
häng doch einen kleinen Kite ans Ende, dann ist das Seil immer oben :D
oder die baust eine Sollbruchstelle ins Seil ein, falls es mal wieder hängen bleiben
sollte, dann hast du da eine kontrollierte Trennung.
Wie beim PKW Anhänger mit dem Fangseil.
MFG Stefan
 
Ich auch...

Ich auch...

Ich hatte Ende August ne Flugzeugträgerlandung...
Ich wollte wohl auch mal mim Seil hinten dran landen so wie die Großen und war zu tief... Bin auch mim Seil in nem Zaun hängen geblieben. Ein aprupter Stop, ein Zurückfedern nach hinten und ein Klatsch auf die Wiese warn das Resultat. Haupt und Heckfahrwerk waren rausgerissen aber meine nachträglich eingebaute Schleppkupplung nebst Spant waren noch bombenfest. :D
Das Fliegerle is mittlerweile wieder ok aber nie mehr flieg ich mit Seil über diesen Zaun und nie mehr Lande ich mit Seil...

Gruß Christian
 
Leinenabwurf

Leinenabwurf

Hallo - ja das Abwerfen macht doppelt Arbeit und nervt, gerade dann, wenn viel geschleppt werden soll. Wenn bei uns am Platz im Einflug ein Zaun stehen würde, dann wäre bei mir der Leinenabwurf Pflicht. Ist der Raum frei und nicht mit Getreide, Raps oder Mais bepflanzt kann ich die Leine dranlassen, auf gemähtem Rasen oder kurzer Wiese kann sich die Öse nicht einhaken, da braucht man nicht abschmeißen.
Aber wer hat schon so schöne große Landefelder. Eine Winde ist toll aber wiegt und will ordentlich im Rumpf verstaut sein.

Beste Grüße Markus
 
Mein Vorschlag wäre, aus dem Schleppen keinen Leistungssport zu machen. Wirf das Seil schön auf die Bahn, drehe eine Runde, lande und hake das Seil wieder ein. Das dauert 1-2 Minuten und dient sehr der Entspannung. Mein Schlepppilot und ich machen das schon länger so. Wir haben aber auch keine Warteschlange... Aber selbst wenn: Hektik macht beim Zotteln keinen Sinn.

Gruß Mirko
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Moin ,

bei meinem Swiss Trainer ist der Kupplungsschlitz so eng , daß die Schleppleine ohne Last klemmen bleibt . Wenn Gefahrenstellen im Anflug sind öffne ich die Kupplung im Endanflug , und schließe sie nach dem Aufsetzen so bleibt sie am Schlepper so lange sie sich nicht verfängt ;)
 

BZFrank

User
Nimmt eine Richterkupplung (oder jeder andere die 'doppelt' ausgelegt ist). Mach noch eine Schlaufe in das Seil und binde eine dünne Schnure dran, so das es zwei Ösen gibt: eine am Ende die die ganze Last abkann und eine davor, die aber länger ist und dafür nur das Seil hält und sonst reisst. Dann klink beim Anflug die Lastöse aus , lass aber die Halteöse am Modell eingeklinkt. Ergebnis ist das das Seil dran bleibt aber im Falle des Falls sich dennoch von Modell löst.

Ach ja, es ist ne gute Idee die Lastöse vor dem Start wieder einzuklinken. ;)
 

Pico3

User
Hallo

Ich schleppe seit einigen Jahrzehnten und werfe das Seil nie ab. Bei Modelle mit 20 - 30 kg kann man gar nicht hängen bleiben, denn wenn man nicht gerade ein Kletterseil dran hat, reisst jedes Seil wenn es hängen bleibt.

Gruss, Mirco
 
Moin,

Hab gerade am letzten Wochenende beim F-Schlepp-Treffen eine spannende Aufroll-Lösung gesehen. Vermutlich wird das aber bei der Doppelkupplung wie oben beschrieben nicht funktionieren.

Die gesehe Lösung zieht sich nach dem Ausklinken des Seglers durch Federkraft selbst ein und muss nach der Landung wieder aus dem Modell gezogen werden. Realisiert wurde dies mit einen verbauten Gehäuse eines "Forstmaßbandes". Findet man einfach im Internet.

Da bei dieser Lösung in der Schleppmaschine kein ausklinken möglich ist, läuft das Seil durch eine kleine Mini-Guillotine die beim Auslösen das Seil kappt. Verwendet wurde dazu eine Hakenklinge eines Teppichmessers.

Gekappt musste das Seil nicht werden, aber das ein- und ausziehen funktionierte tadellos.

Auch wenn es dem Themenstarter nicht so nutzt. Vielleicht können die "Standard-Schlepper" mit dieser pfiffigen Idee was anfangen.

Gruss
Dieter
 

uija

User
Danke für die vielen Ideen. Die Idee mit einem Opferband vor Gefahrenstellen find ich sehr schick. Ich kann die Kupplungen nicht wirklich umbauen für eine 2-Wege Kupplung, werd aber mal schauen, ob ich etwas in der Art anders hinbekomme!

Wenn man solch eine Winde richtig baut, kann man sie voll ausgerollt auch auslösen.


Den Irrglaube, dass das Seil reisst und bei Maschinen größeren Gewichts nichts passiert, würde ich gern erleutert bekommen. Mein Schlepper wiegt mit 17,5kg knapp unter deiner Angabe. Ich nutze 3mm dickes Polypropylenseil. Das hat eine Bruchlast von 150 daN. Das ist ein reines Tragegewicht von 150kg. Sicherlich reisst es bei ruckartiger Belastung früher, aber laut meiner Erfahrung nicht früh genug. Ich habe an allen 3 Enden Nylon-Band befestigt. Dass reisst an den beiden Schlepper-Enden bei jeweils 20kg (da ich 2 davon hab, ein "wenig" später) und an den Seglern je nach dem, welches genutzt wird zwischen 10 und 40kg. Hier vor allem wegen der Dicke und der Handlebarkeit an der Segler-Schleppkupplung.

Weder Nylon noch Seil sind gerissen bei meinem Vorfall!
 

uija

User
Viel dünner wollte ich nicht, damit man es gut handlen kann, anderes Material wollte ich nicht, weil es komplett Witterungsbeständig ist. Die Bruchlast kam so ganz automatisch. Wie beschrieben: Ich habe ja Sollbruchstellen in Form von Nylon-Ösen an den Enden.
Ich denke, dass wir beim F-Schlepp die Kräfte nicht mit denen im Fullscale Bereich vergleichen können. Unsere Segelpiloten fliegen deutlich weniger aktiv hinter dem Schlepper her, als die großen. Zudem muss ja nicht jedes mal, wenn mal ein kleiner Ruck da ist, die Leine reissen.
 

Thomas L

Vereinsmitglied
vllt. doch eine Winde ?

vllt. doch eine Winde ?

Hallo,

hier gibt es jede Menge Anschauungsmaterial für eine Winde:
http://www.rc-network.de/forum/show...g-Schleppseilwinde?highlight=schleppseilwinde

Meiner Meinung nach funktioniert eine Winde auch wenn Du wie In Deinem Fall das Seil seitlich ausführen musst.
Idee hierzu: auf der einen Rumpfseite das Schleppseil und auf der anderen ein entsprechend langes Seil (fest oder abwerfbar) montiert. Am Ende dieses Seils eine ausreichend groß dimensionierte Schlaufe durch welche das Schleppseil läuft. So hast Du das Seil Rumpfmittig positioniert und die Kraft verteilt sich auf beide Rumpfseiten.

Ich möchte meine Winde nicht mehr missen, das ist immer noch die beste Lösung. Die Stromversorgung entnehme ich übrigens aus dem Zündakku.
 

uija

User
Moin!

Irgendwie mag mein Kopf nicht nachvollziehen, wie das gehen soll ;-) Sagen wir ich führe links das eigentliche Schleppseil aus und habe rechts nur ein kürzeres Seil mit einer Schlaufe am Ende. Ich seh nicht, wie die Zugkraft des Schleppseils auf die rechte Seite übertragen werden soll?! Das zusätzliche "Stützseil" wird ziemlich unbeeindruckt in einer kleinen Schlaufe im Fahrtwind rumschlackern. Dazu kommt die Problematik, dass eine Schlaufe die Möglichkeit hat, sich zu verhaken/vertüdeln mit dem eigentlichen Schleppseil. Dann ist das Seil teilweise eingerollt und hängt fest. Dann kann ich das Seil weder weiter einrollen noch abwerfen.

Ich hab auch schon überlegt, ob ich die Schleppleine einfach hinten aus dem Rumpf führe, und an die beiden aktuellen Schleppkupplunken einfach nur eine Schlaufe mit einer Umlenkrolle an der Mitte befestige. Ich bin nicht 100% firm mit der Berechnung von Kräften bei Umlenkungen, aber das könnte Helfen. Problem wird bleiben, dass das Alles vor allem das Risiko des Vertüddeln mit bringt.

So wirklich eine Alternative zum Abwerfen find ich irgendwie nicht. Ich möchte aber auch nicht wirklich weg von der aktuellen Position der Kupplungen, denn so neutral, wie bei dem Swisstrainer hab ich noch nie einen Segler hinten dran gehabt. Der kann hinten machen, was er will, dank dem direkten Krafteinfluss in den Schwerpunkt ist das der Kiste ziemlich egal!

LG, Jens
 
Hallo Jens,

bei der geschilderten Problematik sehe ich nur noch die Lösung die Gelände vor und nach dem Flugplatz zu kaufen und zu roden.;)
Eine andere Lösung gibt es nicht, denn alles wird von dir verneint. :rolleyes:

Deine Sollbruchstellen (an der Swiss) sind ja auch so ausgelegt dass sie nie reissen können, die könntest du dann auch gleich weglassen...
Kann mir gut vorstellen wie Schlepps aussehen bei denen 40 Kg reisst.:eek:

Ich hab auch schon überlegt, ob ich die Schleppleine einfach hinten aus dem Rumpf führe, und an die beiden aktuellen Schleppkupplunken einfach nur eine Schlaufe mit einer Umlenkrolle an der Mitte befestige.
Ist denn schon wieder April???
 

hholgi

User
immer abwerfen

immer abwerfen

Als ehemaliger Drachenflieger habe ich gelernt wie gefährlich ein Reststück seil nach einem Seilriss an der Winde ist. Das muss sofort abgeworfen werden sonst wird's lebensgefährlich.

Analog kann ich Schleppmodellpiloten nur empfehlen das Seil immer abzuwerfen. Es kann immer mal blöd einhaken ... wenn die Schleppvorrichtun dann einigermaßen stabil ist ... gute Nacht.:D
 

uija

User
Lieber Martin,

sorry, wenn das so rübergekommen ist, dass ich alles verneine. Ich kann hier gerne "ja, super, so mach ich das" schreiben, bei jedem Beitrag, wenn dich das glücklicher macht. Wirklich konstruktiv zum Thema beigetragen hast du nicht. In wiefern eine Umlenkrolle schlimmer ist, als eine lose baumelnde Schlaufe im Beitrag davor wird von mir wohl unverstanden bleiben.

Wie geschrieben: Wenn ich die Schleppleine hinter der Haube rauskommen lasse, liegt diese extrem weit hinterm Schwerpunkt und das wird das Verhalten der Maschine im Schlepp deutlich verschlechtern.

Die Idee von Thomas hatte ich auch bereits durchdacht. Leider wird das lose Seil nicht stützen. Man kann das leicht ausprobieren (2 Schrauben und etwas Bindfaden) und wird sehen, dass die Spannung des Schleppseils immer auf der Kupplung liegen wird, an der das Seil direkt verbunden ist. Das zusätzliche Seil wird da leider keine stützende Funktion übernehmen.

Ich werde in Zukunft eine bessere Sollbruchstelle verbauen. Ist es aber nicht so, dass selbst wenn die stelle reisst, erstmal (bis zum Reissen) Kraft in die Leine gegeben wird. Das wird so oder so zu einem Bremsen der Maschine im Flug führen, oder seh ich das zu schwarz? Wenn ich sehr langsam zum laden rein komm, kann auch "ein wenig" Bremsen zum Strömungsabriss führen. Bevor ich mich auf das reißen verlasse, werf ich sie wohl doch lieber ab.

Die einzige Lösung für eine Winde, die mir derzeit vorliegt, ist nur auf einer Seite zu schleppen. Ich werde mal ausprobieren, wie sich das Flugverhalten verändert, wenn ich die Leine nur auf einer Seite einhänge. Ich kann mir aber vorstellen, dass es sich ähnlich auswirkt, als wenn die Leine zu weit hinten befestigt ist. Dann halt nur auf die Quer als auf die Hochachse.

LG, Jens
 

Kyrill

User
Wenn ich das richtig verstehe hast du eine Art Y-Anbindung an deinem Trainer. Wenn das Y-Seil gerade von einer Seite zur anderen der Kabinenhaube reicht kann man doch das eigentliche Schleppseil mit einer Öse darauf laufen lassen. Dann reicht es doch den kurzen Faden des Y an einer Seite auszuklinken, um damit das lange Schleppseil loszuwerden. Würde das gehen oder ist das kurze Y-Reststück, dass dann an einer Seite hängt noch zu gefährlich wenn es am Flieger bleibt (bin kein Schleppilot)...
 
Unterschied Modell 1:1

Unterschied Modell 1:1

Kann mir mal jemand erklären, warum es am Modell besser ist im Bereich des Schwerpunkts einzuhängen, gegenüber den Originalen, die ja grundsätzlich am Schwanz einhängen? Weil die auftretenden Kräfte dort nahezu neutral sind? Umgekehrt: die grossen müssen hinten einhängen, weil sie vorne oben Probleme mit der Krafteinleitung haben?

Das geschleppte Teil wiederum hat das Seil in beiden Fällen etwa an derselben Stelle eingehängt.

Ich finde Modellschlepps sehen durch dieses einhängen vorne grausam aus...

@Jens: im Zweifel abwerfen, fertig. Bei den grossen gibts da auch Unfälle, weil man unbedingt etwas sparen will. Auch die Einzugswinden gibts schon sehr lange, konnten sich aber irgendwie nicht wirklich durchsetzen.
 
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