EASA Prototype Regulations

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Ja, scheint so zu sein, wenn ich so etwas lese:
[...] Es geht um die Verwaltung des "unteren" Luftraums, in dem sich die meisten Flugdrohnen bewegen. Offiziell handelt es sich bei der Problembeschreibung um einen Request for Information (RFI) betreffend das Unmanned Aerial Systems Traffic Management (UTM).

Dieser Luftraum und dessen Management müssen definiert werden. Es braucht technische Parameter, Verwaltungsabläufe und rechtliche Grundlagen. Dabei müsse "die Sicherheit treibende Kraft sein", betonte Cary. Dazu gehöre auch die IT-Sicherheit. Darüber hinaus erwähnte sie Datenschutz und Lärmschutz.
Registrierung, Kommunikation, Flugverbote

Der RFI hebt drei grundlegende Themen hervor, ohne damit andere Themen ausschließen zu wollen. Gesucht sind:

  • Ein global verfügbares Registrierungssystem, das die Identifizierung von Flugdrohnen aus der Distanz sowie deren Nachverfolgung (Tracking) unterstützt.
  • Ein einheitliches Kommunikationssystem für Steuerung und Tracking von Drohnen im UTM-Luftraum sowie zur Erkennung möglicher Kollisionen.
  • Ein Geofencing-artiges System in dem Flugverbotszonen und andere sensible Bereiche festgelegt werden. Diese Daten sollen alle vier Wochen aktualisiert werden.

Viele notwendige Bestimmungen fehlen oder sind unbrauchbar, etwa Vorschriften über Abstände zwischen Luftfahrzeugen: "Die meisten dieser [neuen] Luftfahrzeuge können die bestehenden Regeln nicht einhalten. Das stünde dem Einsatzzweck entgegen", erläuterte Cary, "Etwa wann sie tausend Fuß oder mehrere Meilen Abstand halten sollen."

Lösungsvorschläge sind bis 15. Juli in englischer Sprache willkommen. Sie sollen maximal 2.000 Worte lang sein, also nicht sehr ins Detail gehen. Gesucht werden Ansätze für global einheitliche Rahmen, die nationalen Behörden Flexibilität bei der Umsetzung gestatten. Im September soll dann bei einem "Drone Enable" genannten Symposium in Montreal öffentlich diskutiert werden. [...]

Es geht also weiter, die "schönen Jahre des unbeschwerten Modellflugs" sind offensichtlich endgültig vorbei...:cry:
 
Der Siegeszug der Flugdrohnen überfordert die geltenden Luftfahrtnormen. Nun sucht die ICAO Vorschläge für ein weltweit einheitliches System
zum Management des unteren Luftraums. Es muss flott gehen.

Da hilft ja nicht mal mehr das Auswandern. :mad:
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Schon mal was von "Globalisierung" gehört? :(
 
ICAO

ICAO

Das es wohl keinen Weg an Neuregelungen vorbei geben wird, dürfte ja mitlerweile klar sein. Ich hoffe einfach,dass die ICAO in ihrem Bestreben vielleicht mal einen Blick auf die Bemühungen der EASA wirft und nicht bei Null anfängt!! Ich habe gelesen,dass die EASA mit der ICAO kooperiert!? Wenn ja,dann hätte man sich von Seiten der ICAO dort (EASA) doch schonmal schlau machen können! Läuft ein solcher Austausch schon? Fände es sehr verwunderlich wenn nicht!
 

zwieblum

User
"Bemühungen der EASA" ist aber sauber sarkastisch.

Der CRT Prozess ist übrigens seit heute eröffnet und geht bis 12. August. Wer kann soll etwas schreiben, uns sei's nur dem eigenen Unmut Luft machen. :mad:
 
Also das mit den Bemühungen war meinerseits tatsächlich nicht sarkastisch gemeint. Viel schlimmer fände ich es, wenn die EASA keinerlei Tendenzen gezeigt hätte, dem Modellflug entgegen zu kommen. Das sich immer etwas verbessern lässt und auch sehr wahrscheinlich sollte,ist auch klar. Ich bin aber zu wenig mit dem genauen Inhalt der Neuvwröffentlichung der EASA vertraut um mir ein Urteil erlauben zu können. Es scheint aber ja Tendenzen zu geben den Modellflug zu berücksichtigen. Ich hoffe nur dass auch die ICAO recht schnell zu er Einsicht gelangt, das dem Modellflug spezielle Regelungen eingeräumt werden müssen. Um Kompromisse kommen wir zukünftig nicht herum. Denke ich!
 

zwieblum

User
Au weh. Ich zitiere aus dem NPA, Seite 119: Leavlets für UAS Class C0 bis C4: "Do not make changes to the drone"
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Also das mit den Bemühungen war meinerseits tatsächlich nicht sarkastisch gemeint. Viel schlimmer fände ich es, wenn die EASA keinerlei Tendenzen gezeigt hätte, dem Modellflug entgegen zu kommen. Das sich immer etwas verbessern lässt und auch sehr wahrscheinlich sollte,ist auch klar. Ich bin aber zu wenig mit dem genauen Inhalt der Neuvwröffentlichung der EASA vertraut um mir ein Urteil erlauben zu können. Es scheint aber ja Tendenzen zu geben den Modellflug zu berücksichtigen. Ich hoffe nur dass auch die ICAO recht schnell zu er Einsicht gelangt, das dem Modellflug spezielle Regelungen eingeräumt werden müssen. Um Kompromisse kommen wir zukünftig nicht herum. Denke ich!

Bei der EASA setzt sich langsam die Erkenntniss durch, dass der Betrieb von UAV und der Modellflug zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Obwohl die EASA ursprünglich keine Differenzierung zwischen UAV und Modellflug haben wollte, schleicht genau diese Differenzierung sich mittlerweile ein. In der NPA2017-10 (A) und (B) wird recht intensiv auf den Modellflug eingegangen und offensichtliche und weniger offensichtliche Optionen geschaffen worden. Damit dürften dann auch für ICAO Massstäbe gesetzt sein.

Gruss
Frank
 
Hallo,
So, ich hab mir die B-Version angetan.

Leider wird dort, nach meiner Meinung, fast überhaupt nicht auf den Modellflug eingegangen.
Die ersten 101 Seiten handeln nur von der Open Kategorie. In welcher die Kategerie
Open A3 als Alternative für den Modellflug dargestellt wird :cry:

Die Restlichen 26Seiten sind eher für Firmen geschrieben, die ihre UAs selber bauen und 2500€ für einen LUC ausgeben können.

Also für mich ist der Teil B eine sehr große Enttäuschung :mad: :cry:

Ich sehe hier leider keine Einsicht der EASA mit den Modellfliegern.

Wie gesagt, es bleibt eine Menge zu tun für unsere Verbände.
Ich würde mich über einen Aufruf der Verbände zur öffentlichen Kommentierung sehr freuen, so daß hier dann etwas mehr als 1000 Modellbauer ihre Meinung kund tun.

Ich werde in den nächsten Tagen diese NPAs kommentieren und meine Vereinsmitglieder ebenfalls dazu auffordern!

Gruß
Dieter
 
Ich wäre erstmal zufrieden, wenn das in deutsch veröffentlicht würde, leider weigert sich die EASA erfolgreich...:cry:

Eine Kommentierung ist für die meisten deshalb wohl nur schwer möglich.
 
Ja leider schreibt die EASA immer nur in englisch, so daß Otto Normaleuropäer probleme hat das Schreiben richtig zu verstehen :cry:

Es sollte eigentlich darum gehen, präsents zu zeigen, daß wir Modellflieger doch auch eine recht große Gruppe zwischen UAV-Dach, Lufthansa, Amazon ... sind.

Auch wir wollen angemessen berücksichtigt werde und nicht nur Paketlieferdienste!

Auch habe ich den Eindruck, daß diese NPAs komplett an allen hier im Forum vorbei gehen (auch dem DMFV).

Oder ist die EASA nicht so wichtig wie Dobrindt mit seiner LuftVo?!?

Gruß
Dieter
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Es sollte eigentlich darum gehen, präsents zu zeigen, daß wir Modellflieger doch auch eine recht große Gruppe zwischen UAV-Dach, Lufthansa, Amazon ... sind.

Auch wir wollen angemessen berücksichtigt werde und nicht nur Paketlieferdienste!

Der europäische Modellflug ist in der EASA gut aufgestellt. Innerhalb der Gruppe, die diese NPA macht, sind 2 Modellflieger als Vertreter der CIAM, EAS, EMFU vertreten.

Wenn du mal durch den Teil B scannst, kannst du sehen dass der Modellflug recht umfassend behandelt wurde. Die Kategorie Open A3 ist für Selbstbauten ausserhalb des Vereinsrahmens gedacht. Der organisierte Modellflug fällt nicht in die Open Category. Dazu gibt es Regelungen in Specific und generelle Regeln.
 
Guten Morgen,

Post #139:
Die Subcategory 3 ist nur eine der in der NPA für den Modellflug aufgeführten möglichkeiten und ist nebenbei wenig attraktiv.
Diese Meinung habe ich auch. Eine Höhenbeschränkung auf 120m AGL ist die die Einführung des dobrindtschen Deckels durch die Hintertüre und somit der Tod vieler Modellbauklassen. Dies wurde ja schon ausführlich hier durchdiskutiert und erschöpfend beleuchtet.
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Guten Morgen,

Post #139:

Diese Meinung habe ich auch. Eine Höhenbeschränkung auf 120m AGL ist die die Einführung des dobrindtschen Deckels durch die Hintertüre und somit der Tod vieler Modellbauklassen. Dies wurde ja schon ausführlich hier durchdiskutiert und erschöpfend beleuchtet.

Also manchmal ist es zum heulen.

In der NPA Part(A) gibt es die §12 und 14, die mal zur Kenntniss genommen werden sollten.
Ferner gibt es eine Erklärung dazu in GM1 Article 14 im Part (A). Dort steht:

"GM1 Article 14 Hobbyist flights
Hobbyists have the following options to conduct their operations:
— They operate as members of a model club or association that has received from the competent authority an operational authorisation, as defined in Article 14 of Regulation (EU) 201X/XXX. In this case, they should comply with the procedures of the model club or association in accordance with the operational authorisation. The operational authorisation should define all deviations from the aforementioned Regulation allowed to the model club’s or association’s members, including the requirement to register individual unmanned aircraft (UA).
— In accordance with Article 12 of said Regulation, Member States may define zones where UAS are exempted from certain requirements, and/or where the operational limitations are extended. They may also define a different height limitation for those zones.
— Operations may be conducted in Subcategory A3 where UA with no technical requirements are allowed. In this case, hobbyists are required to comply with the limitations of, and demonstrate the competence defined in, UAS.OPEN.60."

Der §14 ermöglicht auf nationaler Basis, den Modellflug von praktisch allen Beschränkungen auszunehmen (auch Höhe) , wenn dieser im Verbandsrahmen durchgeführt wird.
§12 ermöglicht auf nationaler Basis lokale Ausnahmen der Beschränkungen (ebenfalls Höhe und Umweltschutzzonen !!!) für den Modellflug.

Open A3 ist nur für das, was dann noch übrigbleibt.

Damit eröffnen sich Möglichkeiten, die die LuftVo nicht hergibt. Das hat bisher nur kaum jemand erkannt.
Da stellt sich schon die Frage, warum die in der EASA vertretenen Modellflieger sich einen Zacken aus der Krone brechen, wenn die gegenüber der ursprünglichen ANPA erzielten Verbesserungen nicht zur Kenntniss genommen werden.
 
Hallo Frank,

Danke für deine Einschätzung.

Hab mir nochmals die "B" angesehen und bin jetzt auch deiner Meinung.
Dort wird tatsächlich einiges über den Modellflug geschrieben, um dann im gleichen Abschnitt, etwas weiter unten, wieder Modellflieger und Kameradrohnen in einen Topf zu werfen.

Sehe ich das richtig, daß §12, grob gesehen, praktisch wie bisher eine AE ist oder währe? Darin werden ja auch Ausnahmen von der allgemeinen Regel definiert (z.B. Flughöhen, Modellgewicht usw.). Dann währen alle AE-Vereine schon mal versorgt ohne Änderungen.

Fehlen dann nur noch Vereine ohne einen AE-Platz (Soll es ja geben!), Einzelpersonen und IGs.
Wenn man §14 so interpretieren darf wie du, daß die Verbände und die Vereine praktisch alles selbst definieren dürfen, dann währe ein quasi Vereins- bzw. Verbandszwang das kleinste Übel.
Denke mal, daß etwa 80% aller Modellflieger sowieso einem Verband angehören.

Dann tritt man halt als reiner "Wiesen-" oder Hangflieger einem Verband bei und kann weiter auf der grünen Wiese oder am Hang fliegen wie bisher.

Ihr müßt nur verhindern, daß Modellflieger ihre Modelle einzeln registrieren müssen.
Und auch Jugendliche unter 16Jahren alleine Modellfliegen gehen dürfen.
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo Frank,

Danke für deine Einschätzung.

Hab mir nochmals die "B" angesehen und bin jetzt auch deiner Meinung.
Dort wird tatsächlich einiges über den Modellflug geschrieben, um dann im gleichen Abschnitt, etwas weiter unten, wieder Modellflieger und Kameradrohnen in einen Topf zu werfen.

Sehe ich das richtig, daß §12, grob gesehen, praktisch wie bisher eine AE ist oder währe? Darin werden ja auch Ausnahmen von der allgemeinen Regel definiert (z.B. Flughöhen, Modellgewicht usw.). Dann währen alle AE-Vereine schon mal versorgt ohne Änderungen.

Fehlen dann nur noch Vereine ohne einen AE-Platz (Soll es ja geben!), Einzelpersonen und IGs.
Wenn man §14 so interpretieren darf wie du, daß die Verbände und die Vereine praktisch alles selbst definieren dürfen, dann währe ein quasi Vereins- bzw. Verbandszwang das kleinste Übel.
Denke mal, daß etwa 80% aller Modellflieger sowieso einem Verband angehören.

Dann tritt man halt als reiner "Wiesen-" oder Hangflieger einem Verband bei und kann weiter auf der grünen Wiese oder am Hang fliegen wie bisher.

Ihr müßt nur verhindern, daß Modellflieger ihre Modelle einzeln registrieren müssen.
Und auch Jugendliche unter 16Jahren alleine Modellfliegen gehen dürfen.

Hallo,
sowohl der §12 als auch §14 der NPA verweisen die Regulierung des Modellflugs (nicht exklusiv) in nationale Zuständigkeit zurück. Easa-Rules werden daher nur noch als Basis für Modifikationen herangezogen werden. Anders ausgedrückt: In diesem Bereich der Regulierung ist Open Season angesagt.
§12 könnte als Ersatz der jetzigen AE-Regelung dienen, muss aber nicht. Es gäbe hier die Möglichkeit freie Bereiche für den nicht an Verbände gebundenen Modellflug zu schaffen.
Der § 14 ermöglicht es, ortsunabhängige Regelungen nach den Verfahren der Verbände/Vereine zu schaffen. Das ist nicht auf bisherige Plätze mit AE beschränkt.
Gerade das Thema AE wird zur Verhandlungsmasse mit den nationalen Behörden werden, wenn die aktuelle NPA in eine europäische Regulation umgesetzt wird.
Ebenso ist das Thema Altersgrenze im Rahmen der §12 und 14 Verhandlungsmasse.

In Open A3 ist der Betrieb unter Aufsicht implementiert. Das gibt es in der aktuellen LuftVo nicht explizit!

Eine behördliche Registrierung jedes einzelnen Modells im Rahmen §12 oder §14 ist unwahrscheinlich. Die nationalen Behörden werden das scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Schon mal überlegt, welcher Aufwand dahintersteckt ?

Es kommt also letzlich auf das Verhandlungsgeschick der national involvierten Verbände gegenüber den nationalen Behörden an, um das maximal Mögliche rauszuholen.
 
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