Tipps zum Umgang mit der GoPro Hero 4 gesucht...

Kyrill

User
Habe seit ein paar Tagen eine solche Action Cam. Hat hier jemand Erfahrung mit so einer Cam und kann ein paar Tipps beisteuern die zu einem gelungenen Filmchen führen? Einfach mal drauf los filmen ist offensichtlich nicht zielführend und schafft langweilige Ergebnisse.
Ich denke schnellere Szenen-Schnitte und nah am Geschehen verbessern dies u.a.

Welche Erfahrungen habt ihr mit der Cam gemacht? Gibt es Dinge die unbedingt zu beachten sind?
 

mcxer

User
Hallo Peter,

was willst Du hören ??

Du hast die Action Cam gekauft, die leider nur extrem Weitwinkel kann........
( Das kann auch jedes bessere Handy - einige können sogar mehr....)

Mit einer Action Cam springt man doch mit Wingsuit von hohen Bergen - oder ?

In einem Modell-Forum gäbe es drei Anwendungen für eine Kamera, so sehe ich es.
1. Man schnallt die Kamera auf einen Flieger. Das geht mit einer Action Cam sehr gut, da es entsprechend große Flächen-Modelle gibt die das vertragen und genug Copter die eine GoPro Halterung haben.
2. Man filmt fliegende Modelle damit. Hier ist die Gopro eher ungeeignet da sie nur extremes Weitwinkel kann, selbst große Modelle sind nach wenigen Metern nur noch winzig klein.
3. Man filmt am Boden stehende Modelle damit - das geht. ( geht aber auch mit jedem Handy und mit jedem einfach Camcorder sehr viel besser ! )

mfg
Roland
 
Hmm, also meine GoPro (Hero 3 BE) kann 3 Aufnahmewinkel bedienen, nicht nur das Fischauge. Allerdings sind alle 3 im WW-Bereich, was für eine Actioncam auch absolut sinnvoll ist. "Action" besteht bei mir allerdings auch nicht im Zusammenfassen superkurzer (und damit hektischer) Clips, sondern im Zeigen von anderen Modellen -hier: Panzer- "in Aktion" aus der Onboard - Perspektive des Ladeschützen des eigenen Panzers. Wir haben aber auch schon "Luftangriffe" via Racekopter mit Actioncam auf die Panzer geflogen, die wiederum mit "Flaksalven" (Pyrotechnik) antworteten, was durchaus realistisch wirken kann. Was "Action" ist, bestimmt dabei nicht die Cam, sondern ihre Nutzung. Der Blick aus dem Cockpit eines Seglers z.B. mit der vorbeiziehenden Landschaft muß auch nicht langweilig sein.
 

Kyrill

User
Erste Versuche...

Erste Versuche...

Also ich habe jetzt schon mal ein paar Stunden Daten im Kasten. Ich habe die Kamera dabei in der Narrow Einstellung am Kopfgeschirr gehabt. Das geht beim Fliegen ganz gut. Das Modell mit 115cm Spannweite ist auch noch gut sichtbar. Ich will keine Segler in 300 Meter Höhe filmen...
Mit dem ersten Ergebnis bin ich ganz zufrieden. Die Sonne hat ausreichend Licht gebracht. Ich weiß mittlerweile auch das mein Samsung Handy eventuell auch noch Bilder beisteuern kann zum hereinschneiden, wenn es mal auf besseren Ton oder mehr Zoom ankommt. :)

Hier mal mein Erstling:


Ich bin mit dem Ergebnis schon ganz zufrieden, dafür dass ich alleine war und niemanden zum Filmen dabei hatte ist es ganz gut gegangen. Die Aufnahmequalität ist vom Bild her für mich zunächst ausreichend.
 

mcxer

User
@ Gerhard,

Du kannst immer das Bild beschneiden, erhälst somit einen schmaleren Winkel - das kannst Du bei Dir im Set-up einstellen, aber auch beliebig in der Nachbearbeitung machen !!
Eine Action Cam mit Fix-Focus Objektiv - ohne jeglichen Zoom hat immer nur einen Bildwinkel - so auch bei Dir.

@ Peter,
ok, jetzt weiss ich was Du hören wolltest - Du bist damit zufriegen, das ist auch gut so.
Ja, ohne zweite Person die filmt wird es schwierig Aufnahmen zu kriegen, ich kann auch nur entweder filmen oder fliegen, oder müsste es so ähnliche machen wie Du es tust, das möchte ich aber nicht.
( Hab aber auch schon mal einen Camcorder auf eine Stativ gestellt, das Modell vor die Linse gehalten usw. usw. - dann ist das Video zumindest nicht verwackelt. )

Für Youtube und für Deinen persönlichen Bedarf mag das ja so reichen, ich rate allerdings dazu, das Filmchen nicht in einem Video-Forum zur Diskussion zu stellen, da gelten andere Maßstäbe.
( Die auch ich nicht wirklich bei Flugmodell-Aufnahmen erfüllen kann - deswegen stelle ich die auch in solchen Foren nicht zur Diskussion ! ich weiss ja schon, woran es überall hapert .....)

Aber Hauptsache, Du hast Spaß an der Geschichte - darum geht es letztlich ! :) :)

mfg
Roland
 

mcxer

User
Hallo Peter,

gute bzw. gut ansehbare Filme werden ja nie durch eine bestimmte Kamera bestimmt - da gibt es allgemein gültige Regeln.

Dann ist doch noch sehr individuell - was Dir gefällt muss mir längst nicht gefallen, die Geschmäcker sind halt verschieden.

Versuch doch einfach mal über das Ansehen von Filmen anderer zu ergründen was Dir dort gefällt, oder eben auch nicht und daraus für Dich was zu gewinnen.
(Übernehmen was gefällt, weglassen was nicht gefällt ....)

Wenn Du das noch auf GoPro oder Action-Cams eingrenzt, hast Du in Youtube und Vimeo immer noch Anschauungsmaterial für viele Jahre.

Ich habe es bei einem anderen Hobby allerdings umgekehrt gemacht, erst die Filme angesehen und danach das passende Equipment um diese Filme auch machen zu können angeschafft.

Was für mich halt in jedem Film ein absoluter K.O. Punkt ist, das sind verwackelte Aufnahmen, deshalb versuche ich die mit diversen Mitteln zu vermeiden.

mfg
Roland
 
Dann gebe ich auch mal noch meinen Senf dazu ab ;)
Was mich bei Aufnahmen am meisten stört, ist wenn diese verwackelt sind. Um einen 2- bzw besser noch 3-Achsen Gimbal kommt man dann irgendwann nicht mehr vorbei.
Der Nachteil, solche Gimbals sind meist sehr teuer. Als Einsteiger würde ich eventuell mal im CHina-Shop deines vertrauens nachschauen, dort gibt es die Dinger meist etwas günstiger.
Nachbearbeitung ist zwar auch häufig wünschenswert (Farbkorrektur und bei GoPros das "entzerren"), wenn das Rohmaterial jedoch bereits stark verwackelt ist, kann man da auch nicht mehr viel Retten und ist, meiner Meinung nach, verschwendete Liebesmüh.

Das ist natürlich nur meine Meinung ;)

Liebe Grüße!
F
 

mcxer

User
Und weil auch andere eine Wackel-Video-Allergie haben, ist die neue Gopro mit Bildstabilisator.

Wo ein Wille ist, da findet sich aber meist auch ein Weg, ein einfaches Stativ tut es ja auch - reicht allemal für eine kleine Kamera.
Wer unbedingt die Kamera nachführen möchte - macht bei fliegenden Modellen schon Sinn, der kann auch auf ein preiswertes manuelles Gimbal zurückgreifen - auch die funktionieren!
Kann man sich auch selber basteln, kostet dann keine 10,- Euro an Material.

mfg
Roland
 

uija

User
Viel wichtiger als die Kamera, ist die Story, die du erzählen willst. Ein Flugzeug, was da so rumfliegt ist unglaublich langweilig für den Betrachter. Erfahrungsgemäss ist es deutlich angenehmer, hinterher etwas spannendes zusammen zu schneiden, wenn man sich vorher Gedanken macht. Überleg dir bei jeder Szene: Ist die auch für jemanden anderen interessant? Wie lange zeig ich die Szene. usw. Bei dem geringsten Zweifel, ob das wirklich spannend genug für das Video ist, ist die Chance groß, dass es das nicht ist. Die meisten Modellflugvideos sind grotten langweilig! Keinen interessiert die Startvorbereitung. Keinen interessiert die Zeit, die das Modell auf dem Platz steht und auf den Start wartet. Keinen interessiert die Platzrunde in 100m Höhe. Passiert nach dem Start nichts, interessiert wohl kaum einen, wie der Flieger ein paar Kurven fliegt. Interessant ist, wo es etwas zu sehen gibt. Ein schöner langsamer tiefer Vorbeiflug, wo man das schöne Modell erkennen kann. Schöne Starts und Landungen. Aber auch hier: Videos von startenden und landenen Pipers gibt es wie Sand am Meer.
Darum: überleg dir eine Story, die du darstellen willst und geh dann los filmen. Sammel wirklich viel Material. Ich musste feststellen, dass aus 10 Minuten fliegen am Ende vielleicht 10-20 Sekunden Material übrig blieben.
Dann kommt der Schnitt: Lange Szenen können schnell langweilig und unspannend sein. kurze Schnitte werden schnell hektisch. Lange Szenen wirken teils besser, wenn man mehrere Kamerawinkel hat um so die selbe Sache in einem Lauf aber mit unterschiedlichen Bildern zu zeigen. Ich finde schnitte, die zur Musik passen deutlich ansprechender, als welche, die beliebig geschnitten wurden.
Ich persönlich finde Videos mit 30 Sekunden Vorspann fürchterlich. Mal abgesehen davon, dass es immer das selbe in jedem Video ist, ist da meist nichts interessantes drin. Gutes Beispiel ist hier FliteTest. Die haben sehr schnell gelernt, ihren Vorspann zu kürzen. Witzig sind hier kurze schnitte zu entsprechender Musik. Vielleicht Vorspann-Elemente und Outtakes aus dem Videomaterial zu mischen. So wird auch der Vorspann spannend und teasert den User weiterzuschauen. Hier kann man kurze Ausschnitte aus der Vorbereitung nehmen usw.

Ich weiss, das ist viel Text und viele Anforderungen. Aber du fragtest, was man machen kann usw. Letztendlich musst du dich fragen: Will ich Erinnerungen für mich oder Unterhaltung für andere schaffen. Die eigenen Erinnerungen brauchen ja nur angeregt werden. Da reichen teils Bilder und es geht um Emotionen, die du schon in dir trägst. Einem Fremden musst du diese Emotionen entfachen. Dafür ist deutlich mehr Arbeit notwendig.

Oh, ganz wichtig: Für das eigene Wohl sollte man, wenn man möchte, dass die Videos von vielen gesehen wird, entweder die Kommentar-Funktion abschalten, oder aufhören diese zu lesen!
 

Kyrill

User
Danke, die letzten Beiträge treffen den Kern meiner Frage sehr gut, was den Schnitt und die Kameraführung angeht.

Ich hab ja nun nicht warten können und die 4er gekauft. Was ich bislang festgestellt habe ist das Licht das a und o bei der Gopro ist. An Sonnentagen ist alles supi, Sobald das Licht trüber wird sollte man es besser lassen... oder die Framerate drastisch reduzieren... Bei Dämmerung ist es sinnlos noch gute Bilder schießen zu wollen...

Eine Steady-cam Halterung steht als nächstes auf der to do Liste...
 

mcxer

User
Ja, Videos zu stabilisieren ist eine sehr gute Sache.

Viele Wege führen dort hin, ein Stativ z.B. kostet für so eine leichte Kamera fast nichts.
Auch eine nachträgliche elektronische Stabilisierung kann schon was bringen, ist aber zeitaufwendig und man muss die Software halt haben bzw. kaufen.
Bei den Gopro ist ja sicher Software dabei, ob eine Stabiliesierung, das weiss ich nicht. Mercali ist gut, kompliziert und teuer.
Aber selbst YT bietet schon eine Stabilisierung an .......

Die Kamera über ein Gibal zu beruhigen ist einen spannende Sache, elektrisch mit 3-Achs Gimbal ist hoch-wirksam, kostet aber auch schon gutes Geld.
Spannend finde ich persönlich die mechanischen Gimbals, weil man sie selber bauen kann, sofern man das Prinzip verstanden hat.

mfg
Roland
 
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