Hallo Steffen,
ich möchte eigentlich nicht zu viel schreiben, denn das kann bekanntlich alles gegen mich verwendet werden
Eigentlich sollte euch ein guter Verkäufer von Staubsauggeräten darüber aufklären und beraten. Der verdient am Gerät. Ich nicht.
Ein für eine Absaugung geeignetes Gerät beim Arbeiten mit Holzspänen und Stäuben benötigt in der Regel einen Sauger Klasse M. So wird es meines wissens nach für Arbeiten mit Holz vorgeschrieben.
Klasse L Geräte besitzen in aller Regel nicht die nötigen Eigenschaften zur Überwachung der Ströumungsgeschwindigkeit innerhalb des Gerätes, sowie die der elektrostatischen Ableitfähigkeit.
2 Punkte die wichtig sind, werden brennbare bzw zündfähige Späne/Stäube abgesaugt.
Wenn es dir um den Filter geht, die Filter des Festool M Saugers passen wohl auch in den L Sauger. Hab ich mir zumindest mal sagen lassen.
Metalle sind hier noch um einiges komplizierter, darunter auch das CFK.
Wie bereits angesprochen. Der geeignete Sauger ( Mobil) oder Absauganlage ( Stationär) hängt von sehr vielen einflußreichen Faktoren ab, allem voran das Material und dessen Eigenschaften beim Zerspanen und Bearbeiten. Gefolgt vom Aufstellungsort, geht die Abluft zurück in geschlossenen Raum oder ins Freie, der entstehenden Staubexposition am Betriebs-/Aufstellungsort und und und....
Ist abhängig davon wie das Material Bearbeitet wird ( Werkzeug / Drehzahl/ Zustellung/ Bearbeitungsart, alles was in irgendeiner Weise die Entstehung von Spänen oder Stäuben beeinflusst ), abhängig davon in welchem Zeitraum Mensch, Maschine und Umwelt damit ausgesetzt sind.
Es Spielt eine Rolle ob Grundmaterialien grundlegend brennbar sind, ob deren Späne brennbar und / oder zündfäig sind, ob der entstehende Staub brennbar und/oder Zündfähig ist, ob das Materieal und daraus entstehende Späne und/oder Stäube elektrisch leitfähig sind, ob diese sich elektrostatisch verhalten...
Grundlegend brennbare oder Zündfähige Späne/Stäube sind Metalle ( auch Alu), Hölzer, diverse Kunststoffe, Mehl, Kohle, Kaffee,.... wer sich dafür interessiert wird fündig
Wer nun voreilig Alu in einen Wasserabscheider absaugen möchte sollte bitte bedenken, dass Aluminiumspäne in Verbindung mit Wasser zur Bildung von Knallgas führen kann!
Man merkt, der Filter ( einfach betrachtet ) spielt gar keine so große Rolle und ist mit relativ einfachem Zubehör, wenn auch zum Teil preisintensiv, erschlagen.
Nun ist es so, dass Filter nicht immer gleich Filter ist. Beim Absaugen von elektrisch leitfähigen Materialien sollten die Filter z.B. auch elektrostatisch ableitfähig ausgeführt und an die Erdung des Saugers angeschlossen sein.
Das große Thema ist die Zündfähigkeit im Sinne der Explosionsgefährdung und -Schutz der eingesaugten Stoffe / Späne / Stäube.
Elektrostatische Aufladung ist fähig Späne und Staub (von z.B. Holz, Aluminium, andere Metalle usw ) zu zünden -> Staubexplosion. Und das auch bereits im Schlauch oder später im Filterbeutel.
Gibt es im übrigen auf RCN auch betroffene User, Anfang des Jahres wurde, so glaube ich, hier mal von einem Kellerbrand berichtet dessen Ursache vom Sauger herrührte.
Elektrostatische Aufladung entsteht dabei z.B. auch durch Reibung der abgesaugten Partikel am/im Schlauch und auch durch die Luftreibung. Reibung von Werkzeug im Material usw.
-> Der ein oder andere wird sich ggf schonmal gewundert haben warum man beim handgeführten Absaugen Stromschläge bekommt. Extrem z.B. bei diversen technischen Kunststoffen und MDF.
Der Sauger ist dann ungeeignet, da nicht geerdet bzw Ableitfähig.
Die Funken sieht man auch bei ausgeschaltetem Kellerlicht manchmal überspringen. Teils vom Werkzeug zum Material, teils vom Material zum Saugschlauch.
Ein dazu (geringes) Grundwissen schaffendes Info Material wären z.B. folgende Grundlagen/Untersuchungen:
(Nicht speziell für Kohlestaub, aber sinngemäß überragbar).
https://www.stahl.de/fileadmin/Dateien/explosionsschutz/pdf/grundlagen_d.pdf
https://www.stahl.de/fileadmin/Dateien/download_publikationen/staubEX_d.pdf
https://www.bgrci.de/fileadmin/BGRC...l/Wissen/Mechanisch_erzeugte_Schlagfunken.pdf
Soweit von mir.
Grüße, Marco